Einer meiner Kunde hat seinen Sitz am Ammersee und so bin ich öfters im Fünf-Seen-Land (Starnberger-, Ammer-, Wörth-, Pilsen-, Weßlinger See) unterwegs. Und meine Fahrt führt mich immer wieder an Andechs vorbei. Der Heilige Berg, wie er seit 1423 genannt wird, ist ein klassisches Touristen- und Ausflugsziel und ebenso immer noch ein stark besuchter Wallfahrtsort. Die schönste Art nach Andechs zu kommen, ist wohl, von Herrsching aus (hierher fährt die S-Bahn von München aus) zu Fuß den Berg zu erklimmen.
Kirchturm Andechs
Ein bißchen etwas zur Geschichte von Andechs: Im 10. Jahrhundert bringt der heilige Rasso Reliquien aus dem Heiligen Land in die Kapelle der Burg Andechs. 1128 gibt es die erste nachweisbare Wallfahrt nach Andechs.
Eingangsbereich der Kirche
1423 läßt Herzog Ernst I eine dreischiffige, spätgotische Kirche bauen. Er nennt den Berg den “Heiligen Berg”. Die Kirche wird zu einem bekannten Wallfahrtsort, die Maria, Nikolaus und Elisabeth geweiht ist.
Kirchentüre
1455 gründet der Wittelsbacher Herzog Albrecht III. die Benediktinerabtei auf dem Andechser Berg. Seit dem wird in Andechs auch Bier gebraut. 1609 wird die Kirche im Stil der italienischen Spätrenaissance umgestaltet. 1712 hielt der Barock Einzug. 1730 wird ein Bierkeller in den Berg gegraben.
Nach der Auflösung des Klosters im Zuge der Säkularisierung im Jahr 1803, kaufte 1846 König Ludwig I. von Bayern Kloster Andechs und schenkte es 1850 der von ihm neu gegründeten Münchner Benediktinerabtei St. Bonifaz als Wirtschaftsgut.
Innenraum und Decke des Innenraumes
Nochmals kurz zum Bier:
In Andechs ist die Tradition der mönchischen Braukunst auch heute noch lebendig. Jedes Jahr werden ca. 100.000 hl Bier am Fuße des Heiligen Bergs gebraut. 5% des Andechser Bieres werden auf dem Klosterberg, also im Bräustüberl und im Klostergasthof ausgeschenkt.
Detail der Kirchentüre
Und über den Klostergasthof berichte ich morgen.