• Was ganz was anderes

    Lese-Wochen, keine Koch-Wochen

    Ich habe viel gelesen in den letzten Wochen. So viel, wie wahrscheinlich durchschnittlich nur während meiner studentischen Pendlerzeit. Wenn man wie ich nächtelang wach liegt, das Aufstehen schwer fällt, dann ist man – vor allem einarmig – für die Erfindung des Kindle sehr dankbar. Ich kam wieder rein ins lesen, ich verschlang Buch um Buch; nicht die großen Meisterwerke, dazu war das Hirn nicht aufnahmebereit, aber vieles, was man weitläufig unter “Urlaubs- und Strandlektüre” einordnen würde.

    Das mit dem Kochen stand in der Zeit hintenan, also gibt es statt Rezepten einen kurzen Überblick über die gelesenen Bücher:

    Ich hatte tatsächlich noch nie etwas über Commissario Montalbano gelesen – sein erster Fall war ok, ich weiß aber nicht, ob ich mit der Reihe weitermache:

    Die Form des Wassers: Commissario Montalbano löst seinen ersten Fall von Andrea Camilleri

    Was ich sehr gern las und sicher noch weiterlesen werde – die Miss Daisy-Reihe. Klassische, englisches Whosdunit-Krimis, leicht, nett im besten Sinne. Genau richtig fürs Krankenbett und am heißen Strand:

    Miss Daisy und der Tote auf dem Eis von Carola Dunn

    Miss Daisy und der Tod im Wintergarten

    Miss Daisy und die tote Sopranistin

    Miss Daisy und der Mord im Flying Scotsman

    Miss Daisy und die Entführung der Millionärin

    Sehr gern, obwohl brutal las ich Erbarmen – Band 1 der Carl Mørck Reihe von Jussi Adler-Olsen. Gleich danach fing ich mit Band 2 Schändung an. Diesen brach ich in der Mitte ab. Er war mir zu sadistisch. Vielleicht werde ich im gesunden Zustand versuchen, ihn zu Ende zu lesen.

    Gerade rechtzeitig kam Stille Wasser: Commissario Brunettis sechsundzwanzigster Fall von Donna Leon heraus. Ich liebe diese Reihe … und Fall 26 reiht sich ein, unaufgeregt, unblutig, aber trotzdem spannend.

    Von vielen Kochbloggern geliebt die kulinarischen Krimis von Tom Hillenbrand. Ich las Teufelsfrucht: Ein kulinarischer Krimi. Xavier Kieffers erster Fall. War nett, aber nicht so überzeugend, daß ich gleich mit Fall 2 weitermachte. Vielleicht irgendwann.

    Auch noch etwas für den Strand ist die Benni-Harper-Serie: Der Museumsmörder Band 1 von Earlene Fowler las ich gern. Band 2 ist schon auf den Kindle geladen. Danke für den Tip, Excellensa.

    Die Tegernseer Seilschaften: Ein Fall für Anne Loop (Band 1) von Jörg Steinleitner war mir dann selbst fürs Krankenbett zu seicht, genauso wie Die Kalte Sofie Ein München-Krimi von Felicitas Grunber.

    Band 1 – 3 hatte ich schon in den vergangenen Jahren gelesen, Band 4 kam im März heraus und sollte eigentlich als Urlaubslektüre dienen. Ich las ihn dann doch früher und war wieder sehr gut unterhalten: Madame le Commissaire und das geheimnisvolle Bild: Ein Provence-Krimi (Ein Fall für Isabelle Bonnet) von Pierre Martin.

    Und schließlich – als ich wieder beide Arme benutzen und eine gebundene Ausgabe halten konnte – vergrub ich mich in SPQR: Die tausendjährige Geschichte Roms von Mary Beard. Als alte Lateinerin (9 Jahre plus schriftliches Abitur) las ich es sehr gern. Aber ich konnte nur viele Rezensionen nicht nachvollziehen. “Bahnbrechend” oder “revolutionär” fand ich es nicht – es war spannend und gut erzählt. Allerdings auch mit einigen Wiederholungen. Trotzdem: Empfehlung.

  • Was ganz was anderes

    #WMDEDGT – Ausgabe Juli

    Frau Brüllen möchte am 5. eines jeden Monats wissen: „Was Machst Du Eigentlich Den Ganzen Tag?“, kurz gesagt: #WMDEDGT?

    Mein Tag war so langweilig, wie er nur sein konnte:

    Nach 10 Wochen Krankheit und 2 Wochen Urlaub ist dies die erste “normale” Woche und ich bin schon nach zwei Tagen platt. Nach einer traumlosen Nacht kurz vor dem Wecker um 5.50 Uhr aufgewacht. Mit dem Mann noch bis 6.15 Uhr im Bett geredet, den Tag besprochen.

    Gefrühstückt wie immer Milchkaffee, Toast, Marmelade und Honig. Dann Katzenwäsche und auf in die Uniklinik, kurzer Termin um 8.30 Uhr, sofort drangekommen. Auf dem Heimweg in einer Metzgerei noch Kalbschnitzel mitgenommen. Zurück zuhause erstmal das Kleid gegen kurze Hosen und Shirt getauscht. Endlich kann ich mich untertags umziehen, ohne auf den Mann warten zu müssen. Das klappt nicht mit jedem Kleidungsstück, aber es ist ein Fortschritt.

    Dann geht es an den Schreibtisch, überall brennt es, die 12 Wochen Abwesenheit haben natürlich Folgen. Ich versuche, alle Bälle in der Luft zu halten. Viel telefoniert. Heute habe ich mal die Anzahl der Telefonate gezählt. Es werden am Ende des Tages 41 Stück sein. Zwischen den Telefonaten einen Tomatensalat gemacht und zusammen mit einem Butterbrot gegessen. Auch den Nachmittag verbringe ich am Schreibtisch. Alle Bälle sind noch in der Luft am Ende des Arbeitstages, abgearbeitet habe ich wenig.

    Der Herr der Cucina kommt nach Hause, wir braten die Kalbschnitzel – dazu gibt es einen Kartoffelsalat. Ein Glas Tegernseer Bier paßt bestens dazu. Danach wird die Küche aufgeräumt, Wäsche abgehängt und zusammengelegt. Ich packe noch meinen Rollkoffer mit Notebook und Akten. Am nächsten Morgen geht es früh zur Krankengymnastik und danach zum Kunden.

    Um 21 Uhr schlafe ich bei einer Folge “Designated Survivor” schon fast auf der Couch ein. 22 Uhr Bett.