• New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 25.04.16 – Fremdes, Fleischiges und Jazziges

    Unser Gastgeberin musste heute wieder arbeiten, so dass wir mit ihr aufstanden und gemeinsam frühstückten. Danach ein langsamer Aufbruch unsererseits.

    Mit dem inzwischen gewohnten M15 Bus ging es die 2nd Avenue in den Süden bis ans nördliche Ende des Financial Districts, das gleichzeitig den Beginn von Chinatown markiert. Chinatown liegt zwischen Canal-, Bowery-, Worth- und Baxter Street. Eine andere Welt.

    2016 04 25 013 Chinatown CuCa

    2016 04 25 018 Chinatown CuCa

    Pekingente, “dezenter” Schmuck, Speisekarte

    So gut wie alles ist nur noch in chinesischen Schriftzeichen beschriftet, alle Geschäfte sind auf chinesische Kundschaft ausgelegt. In den meisten Straßen sucht man Touristen vergebens.

    Wir ließen uns die Mott Street entlang treiben. Vorbei an vielen Schönheitssalons, die Damen weiße Haut versprechen, an katholischen Kirchen, die Messen in Chinesisch und Kantonesisch anbieten, Teeläden, verschiedenen Restaurants, aber auch Spezialitätengeschäfte wie das, in dem die folgenden Fotos entstanden sind. Hier gab es Süßwaren, Tees und allerlei getrocknete Spezialitäten:

    2016 04 25 015 Chinatown CuCa

    Getrocknete Seeohren (Preise beachten! z.B. 1488 US$ für ein Pfund)

    2016 04 25 016 Chinatown CuCa

    Flughunde oben links?

    2016 04 25 014 Chinatown CuCa

    links oben: getrocknete Pilze – links unten: getrocknete Fischhaut
    rechts: wollte ich nicht wissen 🙂

    2016 04 25 017 Chinatown CuCa
    Seegurken

    Weiter ging es durch die Mulberry Street und Little Italy. Sehr viel kleiner als Chinatown besteht Little Italy vor allem aus Restaurants, Cafés und Eisdielen, die die Touristen als ihre Einkommensquelle auserkoren haben.

    2016 04 25 034 LittleItaly CuCa
    Mulberry Street
    2016 04 25 035 LittleItaly CuCa
    Mulberry Street
    2016 04 25 036 Metro CuCa

    Wir nahmen aber ab Hudson Street die U-Bahnlinie 6 bis Grand Central Station und gingen im “The Capital Grill” essen. Wir waren bei dieser hochklassigen Steakhouse-Gruppe schon 2011 (Bericht) in Washington, jetzt wollten wir es uns in New York gut gehen lassen. Wir mussten an einem Montag um 12:30 Uhr mittag doch einige Zeit warten, bis ein Platz frei wurde. Dann hatten wir einen tollen Tisch, einen ausgezeichneten Ober und exzellentes Essen.

    2016 04 25 062 TheCapitalGrill CuCa

    Die Weinkarte wird auf einem iPad gereicht.

    Der Herr der Cucina nahm Krabben- und Hummer-“Pflanzerl” und als Hauptgang einen Hummersalat mit Avocados, Orangenfilets, Rucola und Tomaten, ich ein Filetsteak mit Pommes Frites. Beide gönnten wir uns je ein Glas Kalifornischen Pinot Noir bzw. Cabernet Sauvignon dazu.

    2016 04 25 063 TheCapitalGrill CuCa

    Als die Dessertkarte kam, suchte sich der Herr der Cucina den mit 1280 Kalorien gekennzeichneten Double Chocolat Cake with Port Wine Infused Cherries and Ice Cream aus, während ich nur zum Kaffee griff.

    2016 04 25 064 TheCapitalGrill CuCa

    Eine kleine Spazierrunde drehten wir durch Grand Central Station, sahen uns den dortigen Apple Shop auf der Empore an und wanderten dann nach Hause.

    2016 04 25 076 GrandCentral CuCa

    Die grandiose Halle des Grand Central Terminal

    Vorbei kamen wir noch an diesem Nigerianischen Foodtruck, der – strategisch günstig – täglich vor der Nigerianischen Botschaft parkt. (Viele Gerichte werden mit Porridge kombiniert. Ich muß das mal nachlesen.)

    2016 04 25 074 Nigeria FoodTruck CuCa

    Das Internet leer gelesen, von den Streik und den Transatlantik-Flugausfällen Ende der Woche ab und nach München gehört, aber unser Flug war (noch?) nicht dabei. Füße hochgelegt. Denn abends hatten wir noch etwas vor.

    Wir gingen in den dizzy’s club im Time Warner Center und lauschten dem Jazzkonzert von “Terell Stafford And The Temple University Big Band”.  Wir hatten in einem kleinen tollen Saal mit exzellenter Akustik und Blick auf den Central Park bei Sonnenuntergang einen wunderbaren Abend.

    2016 04 25 077 Jazz Dizzys CuCa

    Nach dem Konzert schlenderten wir noch durch Whole Foods im Untergeschoß, kauften für die nächsten zwei Tage ein und danach gings mit dem Taxi in die Wohnung.

    2016 04 25 086 Whole Foods CuCa

    Bierauswahl bei Whole Foods

     

    Nützliche Informationen: 

    The Capital Grill (im Chrysler Center), 155 E 42nd Street, New York 10017

    Öffnungszeiten: Montag – Freitag 11.30 – 23 Uhr, Samstag 17 – 23 Uhr, Sonntag 17 – 22 Uhr

    Consulate General of Nigeria, 828 2nd Avenue, New York

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 23.04.16 – Upper Westside, typischer Diner und ein schöner Park

    Dieser New York Tag startete mit Nieselregen, aber natürlich ließen wir uns von unserer Runde nicht abbringen. Zu Fuß ging es nach einem gemeinsamen Frühstück zum Grand Central Terminal, wo wir das Shuttle – eine U-Bahn zwischen den zwei Stationen – zum Times Square nahmen und dann weiter per U-Bahn zum Columbus Circle fuhren.

    2016 04 23 003 Grand Central CuCa

    Grand Central Terminal – Shuttle – bröselige Träger mit Rostlöchern unter dem Columbus Circle

    Ein richtiges Ziel hatten wir nicht, wir wollten den Broadway ab Columbus Circle Richtung Norden durch die Upper Westside entlang schlendern.

    Am Lincoln Center war Wochenmarkt:

    2016 04 23 010 Bauernmarkt CuCa

    Pflanzen, Ahornsirup, Zuckerwatte, gekühlter Apfelsaft

    Manche Häuser am Broadway könnten – mit weniger Geschossen – auch an den Prachtstraßen in Paris stehen:

    2016 04 23 014 Broadway Paris CuCa

    Broadway Ecke W 73rd

    Zum Mittagessen war es für uns noch zu früh, aber die Foodtrucks machten sich schon bereit:

    2016 04 23 015 Broadway Pizzawagen CuCa

    Ecke W 76th erledigte ich meine Kosmetik-Einkäufe bei Sephora, während der Herr der Cucina und unsere Freundin vor der Tür warteten und ratschten.

    Weiter ging es den Broadway entlang, vorbei an dieser wundersamen First Baptist Church an der Ecke zur 79th:

    2016 04 23 020 Broadway Kirche CuCa

    Langsam aber sicher fing ich an zu quängeln. Hunger! Ein paar Blocks ging es aber noch Richtung Norden bis uns der Metro Diner gefiel. Das Lokal wurde 1996 an der Ecke Broadway – 100th Street eröffnet, macht wirklich den Eindruck eines alten, traditionellen Diners, wie man ihn aus Filmen kennt.

    2016 04 23 037 Metro Diner CuCa

    Klassische Diner-Gerichte wie Burger, Club Sandwiches, Steak-cut fries, Omelettes (aus frischen Eiern) finden sich auf der Karte. Für uns gab es verschiedene Burger, z.B. mit Bacon oder scharf mit Chili und Avocado. Unsere Freundin bestelle sich als Beilage Cheese Grits, etwas, was ich bisher nicht kannte. Grits ist so etwas wie eine Polenta aus grobem Maismehl, aber mit viel Butter – und hier mit viel Käse – gemischt. Es ist unglaublich sättigend. Der Herr der Cucina probierte, fand es ausgesprochen lecker … bald soll es das auch zuhause geben. 😉

    2016 04 23 038 Metro Diner CuCa

    Frisch gestärkt folgten wir dem Broadway weiter Richtung Norden, bogen dann aber die 109th ostwärts ein, um zur Cathedral Church of Saint John the Divine zu gelangen, die wir besichtigten. Die Kathedrale ist Sitz der episkopalen Diözese von New York, Sitz des Bischofs und dem heiligen Johannes geweiht. Ihre Orgel gehört zu den bekanntesten der Welt und besitzt 151 Pfeifenreihen mit 8514 Pfeifen.

    2016 04 23 039 Kathedrale CuCa

    The Cathedral Church of Saint John The Divine

    2016 04 23 040 Kathedrale CuCa

    “Übersetzungen” am Kirchenzaun

    Nachdem wir von der 59th bis zur 113rd Street den Broadway gelaufen waren, machten wir langsam kehrt, nahmen aber für den Rückweg nicht den Broadway oder gar die U-Bahn, sondern gingen zum Riverside Park am Hudson River hinunter.

    2016 04 23 056 Riverside Park CuCa

    Durch die Grünanlagen und vorbei an herrschaftlichen Häusern ging es entlang des Hudson River zurück.

    2016 04 23 057 Riverside Park CuCa

    Wir kauften Brot und Gemüse bei Zabar’s (Bericht über dieses Feinkostgeschäft gab es 2011), nahmen ab der 72nd Street am Broadway die Metro bis Times Square, wechselten wie morgens ins Shuttle zur Grand Central Station und kauften im dortigen Markt noch ein wenig Shrimps fürs Abendessen.

    2016 04 23 065 Abendessen CuCa

    Abendessen, Ratsch, Internet, Buch, Bett.

    Nützliche Informationen: 

    Metro Diner, 2641 Broadway (Ecke West 100th), New York, Telefon 001 – 212 – 866 0800

    Zabar’s, 2245 Broadway (Ecke 80th Street), New York, Telefon 001 – 212 – 787 2000

    The Cathedral Church of Saint John The Divine, 1047 Amsterdam Avenue at 112th Street
    New York, Telefon 001 – 212 – 316 7540

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 21.04.16 – Met, Pastrami und die Lexington

    Die Gegend, in der wir in New York übernachteten, war an diesem und am folgenden Tag geprägt durch die Weltklimakonferenz der UNO. Straßen waren mit Betonklötzen blockiert, 10 Blocks weit Parkverbot, in der Einfahrt der hauseigenen Tiefgarage standen zwei Polizeiautos. An jeder Ecke Polizisten, Secret Service (warum haben die das groß auf ihren Westen stehen?), Counterterrorism (Terrorbekämpfung). Immer wieder wurden Straßenzüge für Durchfahrten schwarzer Limousinenkolonnen für kurze Zeit gesperrt.

    2016 04 21 004 UN abgesperrt CuCa

    Wir konnten aber relativ unbehelligt die Gegend verlassen, mußten nur ein wenig weiter zum Bus laufen. Wir fuhren die 1st Avenue entlang und nahmen dann an der 79th Street den Bus nach Westen bis zur 5th Avenue.

    2016 04 21 008 Met Museum Pano CuCa
    Panorama (für Vergrößerung bitte anklicken)
    2016 04 21 007 Met Museum CuCa

    So kommt man direkt zum Metropolitan Museum. Dieses Museum hatten wir 2011 (Bericht) insgesamt dreimal besucht. Heute wollten wir die Mode und Kostüm-Abteilung besichtigen.

    Bei unserem diesjährigen Besuch hatten wir etwas Pech. Die Modeabteilung war geschlossen wegen einer Sonderausstellung, die am 3. Mai startete. (Jaaa, wir hätten uns erkundigen sollen.) Im Bereich der Modernen und Gegenwartskunst, den wir statt dessen besichtigten, waren ganze Bereiche nicht zugänglich (Personalmangel?) und die Sonderausstellung von Alex Katz, einen Maler, dessen Bilder wir beide gerne sehen, bestand nur aus sieben Werken.

    2016 04 21 049 Met Museum CuCa

    Blick aus der ägyptischen Sammlung in den Central Park

    So bummelten wir ein bißchen durch die europäische Gemäldesammlung des 20. Jahrhunderts und die alten Ägypter.

    2016 04 21 011 Met Museum Pano CuCa

    Panorama (für Vergrößerung bitte anklicken)

    Außerdem fuhren wir auf die Dachterrasse, die einen wunderbaren Blick über den Central Park und die Skyline von Midtown liefert. Auch hier steht Kunst, im Moment die Installation von Cornelia Parker, die das Haus aus Hitchcocks Film “Psycho” zeigt.

    2016 04 21 010 Met Museum CuCa

    Auf den Stufen vor dem Met lauschten wir in der Sonne einer kleinen Jazz-Band, bevor wir die 82nd Street Richtung Osten nahmen. In diesem edlen Wohnviertel auf der Upper East Side begegneten uns Kindermädchen, Hundesitter, und gepflegte, ältere Damen mit ihren Betreuerinnen.

    2016 04 21 055 Park Ave CuCa
    Park Avenue
    2016 04 21 050 Hundesitter CuCa

    Wir bogen auf die Lexington Avenue ein und folgten dieser nach Süden. Zwischen 82nd und 65th Street gibt es viele kleine Geschäfte. Der Spaziergang war kurzweilig und für New York relativ ruhig.

    2016 04 21 060 Pastrami Queen CuCa

    Der Herr der Cucina legte zur Brotzeit einen kleinen Zwischenstop bei Pastrami Queen ein. Die Pastrami war exzellent und so schnell verdrückt, daß wir das Foto ganz vergaßen. Ihr müßt uns das jetzt glauben.
    Ich kaufte mir auf dem Weg neue Kopfhörer für mein iPhone, die ich nicht mehr wiederfand. (Ich verliere nie etwas – auch dieses Mal nicht, wie sich nach zwei Wochen herausstellte. Sie lagen unter dem Beistelltisch bei meiner Freundin.)

    2016 04 21 061 NYPD Auto CuCa

    Verkehrspolizei

    2016 04 21 064 Meldepfosten CuCa

    Notrufsäulen

    Unsere kleine Mittagseinkehr machten wir bei “Eat here now”, einem klassischen Diner unter griechischer Führung. Die Burger waren ok, die selbstgemachte Limonade sehr gut, ebenso der Salat und die Pommes.

    2016 04 21 072 Eat here now CuCa

    Einen kleinen Schwenk zu Sephora, um die Kosmetikpreise zu checken, aber noch kein Einkauf – dann ging es zurück in die Wohnung, ein kleiner Mittagsschlaf. Unsere Freundin und Gastgeberin kehrte aus dem Urlaub zurück – wir aßen Kalbsgulasch mit frischem Gemüse, quatschten und tranken Wein.

    Praktische Informationen: 

    Metropolitan Museum, The Met Fifth Avenue, 1000 Fifth Avenue, New York
    Öffnungszeiten: Sonntag – Donnerstag 10 – 17.30 Uhr, Freitag + Samstag 10 – 21 Uhr
    Eintrittspreis: 25$ pro Person, wobei man zahlen darf, was man möchte oder kann

    Pastrami Queen, 1125 Lexington Ave, Ecke 78th Street und Lexington Avenue, New York
    Öffnungszeiten: Montag – Sonntag 10 – 22 Uhr

    Eat here now, 839 Lexington Avenue, New York
    Öffnungszeiten: Montag – Sonntag 6 – 22 Uhr

    Sephora, 750 Lexington Avenue, New York
    Öffnungszeiten: Montag – Samstag 9 – 21 Uhr, Sonntag 10 – 20 Uhr

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 20.04.16 – HighFive, etwas Ruhe und das Gegenteil

    Heute taten wir was, was wir schon seit Beginn unseres Urlaubs in New York tun wollten: Wir ließen es ruhig angehen.

    2016 04 20 002 Fruehstueck CuCa

    Erst frühstückten wir ausführlich und in Ruhe, dann besuchten wir einen nahen und kleinen Bauernmarkt auf der Dag Hammarskjold Plaza. Viel Auswahl gab es nicht, aber die Anzahl an Blattsalaten, Sproßen und Kräutern fand ich außergewöhnlich.

    2016 04 20 006 Bauernmarkt CuCa

    Bei starkem Wind spazierten wir Richtung 5th Avenue. Ich hatte am ersten Tag, so ungefähr im ersten Geschäft ein paar tolle Sneaker von Nike gesehen, die ich heute probieren/kaufen wollte. Und so war unser Ziel “niketown” an der Ecke zur 57th Straße.

    Das Geschäft zieht sich über drei Stockwerke und beinhaltet alles, was das Herz zu dieser Marke begehrt … nur nicht meine gewünschten Schuhe. Der sehr nette Verkäufer, der gleich noch seinen Chef dazu holte, als ich ihm ein Foto meiner Wunschschuhe zeigte, erklärte mir, daß dieses Paar Schuhe seit einer Woche im Handel aber schon ausverkauft sei. 🙁 Dann aber zogen beide los, um zu sehen, ob noch irgendetwas möglich wäre. Es wurde geklärt, ob in der Fabrik noch welche lägen, die man mir innerhalb des Resturlaubs liefern könnte. Und dann fanden sie noch ein Paar an einer großen Dekowand, der Dekorateur wurde gerufen, die Schuhe “abmontiert” – und es war genau meine Größe. Anprobiert. Gekauft. (Von meiner Seite ein verzögertes) HighFive mit allen Verkäufern.

    Sind sie nicht hübsch? (Oder wie meine Mama sagte, als ich ihr ein Foto schickte: Kommst Du in die Midlifecrisis?)

    2016 04 20 014 Nike CuCa

    Bitte andere Socken dazudenken. 😉

    Draußen wehte inzwischen bei strahlend blauem Himmel ein kalter Wind durch die Häuserschluchten, gegen den wir ankämpften und im Time Warner Center am Columbus Circle Schutz suchten. Ich shoppte Karten von Crane + Co., wir bummelten ein bißchen durch das Center und holten uns beim Bio-Supermarkt Whole Foods im Keller eine Kleinigkeit zum Mittagessen.

    Beim letzten New York Besuch waren wir schon einmal kurz am Times Square, aber nicht besonders überzeugt von dieser Gegend. Zu laut, zu voll, zu bunt, zu touristisch. Auch dieses Mal zog es uns nur einmal mitten hinein. Wobei ich mich der technischen Faszination der Wände nicht entziehen kann.

    (Streifen und Klötzchen entstanden bei der Aufnahme, in Wirklichkeit ist alles fehlerfrei)

    Wir saßen ein bißchen in der Sonne, prüften die Last-Minute-Ticket-Preise bei tkts, entschieden uns gegen einen Broadwaybesuch, bummelten die 7. Avenue zum Central Park und verbrachten eine gute Stunde auf einer Park Bank. Beobachteten Radler, Fußgänger, Kutschen und Rikschas. (Kommen nur mir Preise zwischen 3 und 6$ die Minute für eine Rikschafahrt extrem teuer vor?)

    Mein Heuschnupfen hatte das erste Mal in New York spürbare Auswirkungen auf meinen Körper. Die Bäume waren durch eine Woche schönstes Wetter inzwischen fast alle in voller Blüte – ein Spaziergang durch den Park wie vor einer Woche ließen wir lieber.

    Danach besuchten wir ein zweites Mal Whole Foods, kauften Avocados, Tomaten, Jakobsmuscheln und Shrimps für unser Abendessen, ein Stück Kalbfleisch und Erbsen für ein Gulasch am nächsten Abend. Unsere Gastgeberin sollte am nächsten Tag wieder aus ihrem Urlaub zurückkommen.

    2016 04 20 017 Weine CuCa
    2016 04 20 020 Abendessen CuCa

    Wir stellten die Einkäufe in der Wohnung ab und liefen noch mal los, um Wein zu kaufen. Danach kochen, essen (Jakobsmuscheln und Shrimps in Olivenöl mit Knoblauch, dazu Weißbrot und Salat), Internet, schlafen.

    Nützliche Informationen:

    Dag Hammarskjold Plaza Greenmarket, 47th Street at Second Avenue, New York
    Öffnungszeiten: jeden Mittwoch von 8 – 16 Uhr

    niketown New York, 6 East 57th Street, New York
    Öffnungszeiten: Montag – Samstag 10 – 20 Uhr, Sonntag 11 – 19 Uhr

    Whole Foods, 10 Columbus Circle, Lower Concourse Level of the Time Warner Center, New York 10019
    Öffnungszeiten: täglich 7 – 19 Uhr

    Turtle Bay Liquors, 855 2nd Avenue (between 45th and 46th Street), New York 10017
    Öffnungszeiten: Montag – Donnerstag 8 – 22 Uhr, Freitag + Samstag 8 – 23 Uhr, Sonntag 12 – 20 Uhr

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 19.04.16 – Unerwartetes, ein schönes Viertel und ein langer Spaziergang

    Sicherheitshalber ging heute der Wecker um 7 Uhr, er war aber gar nicht von Nöten – wir waren vorher wach. Kaffee, Brot und süßer Aufstrich, frischer Orangensaft, Joghurt, Obst.

    2016 04 19 001 Laster CuCa

    Abbruch-Laster – schön lackiert

    2016 04 19 005 Lexington Grand Central CuCa

    Lexington-Avenue bei Grand Central Terminal

    Punkt 9 gingen wir außer Haus. Wir hatten Karten für den Einlaß um 10 Uhr ins 9/11 Museum übers Internet gekauft. Das hieß, wir kämpften gegen die aus der Grand Central brechenden Pendlerströme (jeder ist mit Kaffee oder Smoothie, aber mindestens mit Smartphone bewaffnet) an, um dort die U-Bahn Richtung Süden zu nehmen.

    Schön ist das System der “Local”- und der “Express”-Bahnen. Züge der gleichen Linie fahren parallel auf zwei Gleisen, aber auf einem wird nicht an jeder Haltestelle gehalten – im Durchschnitt nur an jeder vierten. Das macht es bei größeren Strecken doch wesentlich schneller. Wer nur kleinere Abschnitte fährt, nimmt die “Local”. Wir schafften damit die Strecke fast bis zur Südspitze Manhattans (Haltestelle Fulton Street) mit nur drei Haltestellen.

    2016 04 19 008 Fulton CuCa

    In den meisten U-Bahn-Station sind die Stationsnamen als Mosaik an den Wänden.

    2016 04 19 011 OneWorld CuCa

    Auf dem Weg von der U-Bahn zum Museum: Blick auf das One World Trade Center

    2016 04 19 014 911 Museum CuCa

    Der oberirdische Eingangsbereich des Museumsbau “9/11 Memorial”

    Geradewegs ging es ins Museum. Den Herrn der Cucina hatte ich fast ein bißchen überreden müssen, es zu besichtigen. Und auch ich wußte nicht viel davon, was uns erwartete. Aber wir fanden ein großartiges Museum vor.

    2016 04 19 018 911 Museum CuCa

    Gut vier Stockwerke geht es in das Fundament und die Untergeschosse des ehemaligen World Trade Centers mit den zwei Türmen und den Nebengebäude. Und wie beim Memorial an der Oberfläche gelingt es dem Museum wieder einen Zugang zum Geschehen ohne großen Pathos zu schaffen.

    2016 04 19 039 911 Museum CuCa

    Eine Außentreppe, über die sich viele Überlebende aus dem Gebäude retten konnten.

    2016 04 19 030 911 Museum CuCa

    Im vierten Untergeschoß steht man unter den Becken, die den Grundriß der Türme abbilden.
    Im Boden sind noch die Fundamente der Fassaden zu sehen.

    2016 04 19 042 911 Museum CuCa

    Teile der Fassade, deren genaue Position am Gebäude durch eine beim Bau angebrachte,
    eindeutige Nummerierung möglich ist. Was Hitze und Kraft alles bewirken.

    2016 04 19 041 911 Museum CuCa

    Feuerwehrauto – Antenne vom Dach des Nordturms (Durchmesser ca 2 Meter) – gebogener Stahlträger

    2016 04 19 033 911 Museum CuCa

    Im vierten Untergeschoss, in einem Becken,
    das den Hudson-River vom Fundament der World Trade Türme abhält.

    2016 04 19 040 911 Museum CuCa

    Der letzte, abgebrochene Träger, an dem sich Feuerwehr-Bataillons, Helfer u.v.m. verewigt haben.

    Da ist einmal die Technik – der Bau der Türme, die Art der Konstruktion, die Stahlträger, die technischen Hintergründe des Einsturzes. Da sind die Retter, die Feuerwehrleute, die Helfer. Da ist das chronologische Geschehen vom Beginn eines bis dahin normalen Tages, vom Kidnappen der Flugzeuge, die Einschläge, das Zusammenstürzen, das Bergen von Verschütteten, das Wegräumen des Schutts und der Neubau der Gebäude und des Museums. Alles begleitet von vielen kleinen Ausstellungsstücken, die illustrieren und ans Herz gehen. Und natürlich begleitet durch viele kleine Filme. Und dann sind da die Opfer. Ihre Fotos hängen an der Wand eines großen quadratischen Raumes und sie nehmen alle vier Seiten ein. Dazu gibt es interaktive Tafeln – man kann sich Daten, Fotos und Lebensgeschichte jedes einzelnen abrufen und anzeigen lassen. Dadurch bekommen die Opfer ein Gesicht, eine Geschichte.

    Ein wahrlich grandioses und großes Museum. Absolute Empfehlung!

    2016 04 19 038 911 Museum CuCa

    Die Wand der Erinnerung – jede Kachel steht für einen Toten.

    2016 04 19 062 911 Museum CuCa

    Nach dem vielen langsamen Gehen im Museum liefen wir danach einfach mal Richtung Norden, zügigen Schritts durch Tribeca und Soho (Bericht aus 2011). Schauten hier und da in ein Geschäft oder Galerie, beobachteten die New Yorker, genossen die warme Frühjahrssonne.

    2016 04 19 067 Tribeca CuCa

    Tribeca

    2016 04 19 070 Soho CuCa

    Schönes Lokal in Soho

    2016 04 19 069 Soho CuCa

    Soho

    In der Hudson Street aßen wir in einem kleinen Café zu Mittag. (Darüber legen wir eine Hülle des Schweigens. Der schlechteste Hamburger aller Zeiten, von dem ich nicht mal einen Bissen nahm. Service und Beschwerdemanagement passten dazu.) Aber das Bier schmeckte gut.

    2016 04 19 073 Silver Spurs Bier CuCa

    Weiter gings ins Uni- und Studentenviertel zwischen Washington Square Park (man sah fast keine Wiese mehr, so viel war los) und Union Square Park. Eine sehr schöne Gegend, lebendig, nette Geschäfte, lockere Atmosphäre, gewachsen. Weniger Hektik als im Rest von Manhattan. Hier haben wir uns sehr wohl gefühlt.

    2016 04 19 080 Washington Square CuCa
    Washington Square Park
    2016 04 19 081 Washington Square CuCa
    Eingezäunte Fläche für kleine Hunde im Washington Square Park
    2016 04 19 082 Uni CuCa
    Deutsches und französisches Haus an der Universität
    2016 04 19 087 Union Square CuCa
    Union Square Park

    Eine kurze Runde durch den Union Square Park, dann gings weiter zum Madison Square Park. Zwei Küchenausstattungsgeschäfte (nichts gekauft!!!) und eine Runde im Eataly (Bericht aus 2011) später waren die Füße und wir müde. Mit dem Bus und einmal umsteigen waren wir fast vor der Türe.

    Wäsche waschen, Supermarkt, Wein, Pasta, Füße hoch!

    Nützliche Informationen:

    9/11 Museum, 180 Greenwich Street, New York
    Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag 9 – 20 Uhr, Freitag bis Samstag 9 – 21 Uhr

    Eataly, 200 5th Avenue, New York
    Öffnungszeiten: täglich 9 – 23 Uhr

  • Hotels,  New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    USA – Philadelphia – Kimpton Hotel Monaco

    Für unseren Ausflug nach Philadelphia suchten wir für eine Nacht ein zentral gelegenes Hotel – das wir mit dem Kimpton Hotel Monaco direkt an der Independence Hall auch fanden.

    2016 04 17 P001 Phila Monaco CuCa

    Das Monaco bezeichnet sich als Boutique-Hotel, was mich bei der Buchung etwas irritierte, denn das Hotel hat über 200 Zimmer. Ich verknüpfe mit dem Begriff eher kleinere Unterkünfte.

    Aber im Inneren vergißt man die Größe tatsächlich: Sekretäre als Empfangstresen, kleine Sitzecken, alle individuell gestaltet. Am Anfang verwirrt der Stilmix etwas, aber im Gesamten wird daraus ein Bild. Viele kleine schöne Eindrücke bleiben hängen.

    2016 04 17 P038 Phila Monaco CuCa

    Große Schränke im Empfangsraum, ein Schachhochtisch mit Barhockern, alles interessant und nutzbar. Die Flure sind in warmen Gelb und Dunkelrot gehalten, in den Vorräumen der Aufzüge hängen Teetassen und Teekannen als Lampen.

    Wir hatten einen Parkview King Room mit Blick auf den Independence Park gebucht. Großzügige 33 qm erwarteten uns in diesem komfortablen Zimmer. Wie der Name schon sagt, hatten wir ein Kingsize-Bett, dazu eine Kommode mit Fernseher und Minibar (überraschend normale Preise), ein Schreibtisch, ein großer Schrank (mit Bademänteln, Yogamatte, Regenschirm, Bügelbrett und -eisen) sowie ein Badezimmer mit abgetrennter großer Dusche und WC.

    2016 04 17 P008 Phila Monaco CuCa

    2016 04 17 P037 Phila Monaco CuCa

    Was ich ja mag: Wenn Design auch Funktion hat. Die Nachtischkerzen-Lampen lassen sich dimmen (ich bin ab sofort für dimmbare Nachtischlampen) und haben zwei (!!!!) Steckdosen. iphone und ipad am Bett und am Laden – kein Problem. Toll.

    2016 04 17 P033 Phila Monaco CuCa

    Auch die große Nachtischlampe auf der anderen Seite des Bettes hatte zwei Steckdosen und ließ sich dimmen.

    2016 04 17 P004 Phila Monaco CuCa

    2016 04 17 P035 Phila Monaco CuCa

    2016 04 17 P036 Phila Monaco CuCa

    2016 04 17 P034 Phila Monaco CuCa

    Insgesamt waren wir sehr zufrieden mit unserer Übernachtung im Kimpton Hotel Monaco und haben in einem sehr bequemen Bett prima geschlafen. Empfehlung.

    Wir bezahlten für einen Parkview King Room für eine Nacht im April 2016, gebucht über Booking.com, umgerechnet 132 €.

    Kimpton Hotel Monaco ****
    433 Chestnut Street
    Philadelphia, PA 19106
    Telefon 001 – 215 – 925 2111

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    Philadelphia am 17.04.16 – Amtrak, Kunst und müde Beine

    Beim letzten Aufenthalt in New York hatten wir für zwei Nächte einen Ausflug nach Washington gemacht (Berichte aus 2011). Dieses Jahr ging es für eine Nacht nach Philadelphia.

    Nach Frühstück und Packen des Handgepäcks nahmen wir Sonntagfrüh  um 8 Uhr ein Taxi zur Penn Station. Hier starten und halten die Amtrak Züge in Manhattan.

    2016 04 17 004 Penn Station CuCa

    Ein paar Worte zum Amtrak-Fahren, einiges ist doch anders als bei uns. Die Tickets kauft man vorher; wir haben dies auf der Homepage von Amtrak (exzellente deutsche Seite) getan. Die Tickets sind zuggebunden. Und es werden nicht mehr Tickets verkauft, wie es Sitzplätze im Zug gibt. Aber einen bestimmten Platz kann man sich nicht reservieren. Ansonsten ist es wie bei uns, je früher/flexibler desto günstiger. Am Bahnhof warten die Passagiere für alle Züge in Hallen oder Ruheräumen. Ca. 20 Minuten vor Abfahrt wird der ankommende Zug angekündigt: “The train is in the station, please stand by.” Jetzt können die aussteigenden Passagiere in Ruhe den Zug verlassen. Dann beginnt die große Hektik. Denn erst jetzt wird das Gleis durchgegeben und die Massen strömen Richtung Zugang. Wer nebeneinander einen Sitzplatz haben will, sollte vorne mit dabei sein. 😉 Aber einen Sitzplatz bekommt man auf jeden Fall. Die Sitze im Zug sind bequem und weich, sehr komfortabel. Das WLAN ist stabil und ordentlich schnell. (Vergleiche zum deutschen Zug-WLAN verkneife ich mir.)

    2016 04 17 005 Internet Zug CuCa

    Ist man vom Schaffner kontrolliert worden, steckt er kleine gelbe Kärtchen, die er von Hand mit dem Fahrziel beschriftet hat, über den Köpfen fest. Und er sammelt sie kurz vor Erreichen des Ziels wieder ein.

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    In Philadelphia herrschte Traumwetter, wir nahmen die U-Bahn (man benötigt pro Fahrt einen Token) bis zur 5th Street, direkt an der Independance Mall.

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    Hier lag unser Hotel für die nächste Nacht, das Monaco Philadelphia, aber dazu in einem Extra-Artikel mehr. Wir checkten ein, ließen die Koffer stehen und machten uns auf den Weg in die Innenstadt.

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    2016 04 17 022 Phila CuCa

    Wir wollten Mittagessen gehen und danach den Bus zum Philadelphia Museum of Art nehmen. Nur leider waren viele Restaurants auf unserem Weg am Sonntag geschlossen.

    Und so zweigten wir dann doch irgendwann von unserem Weg ab und liefen Richtung Rittenhouse Square, hier hatten wir eine Restaurant-Empfehlung bekommen. Diese stellte sich dann als Hotel-Restaurant im “The Rittenhouse” heraus. Wir waren aber bis dahin schon einige Meter gelaufen und wollten auch nicht mehr so viel Zeit verlieren, so dass wir einkehrten.

    Wir wollten schon schnell wieder aufbrechen, denn wir lasen, dass einiges mit Erdnussöl (Allergie) zubereitet wurde. Als wir dem Barkeeper das Problem schilderten, holte er den Chefkoch aus der Küche, der mit mir haarklein Allergien und Essenswünsche besprach. So einen Service gibt es tatsächlich nur in Amerika.

    2016 04 17 029 Lacroix CuCa

    Unsere Sandwiches und Burger kamen frisch und sehr fein auf den Tisch. Der Koch kam zwischendurch vorbei und schaute nach dem Rechten. Danach gab es noch ein kleines Schwätzchen mit dem Barkeeper, der uns noch Tipps für unseren Aufenthalt auf den Weg mitgab.

    Draußen nahmen wir uns ein Taxi, weil wir im Zeitplan etwas hinterher hinkten. Nur das kam nicht weit. Stau, Stau, Stau, am Sonntag. Der Taxifahrer empfahl uns, zu Fuß zu gehen. Was wir auch taten.

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    Vor dem Museum mussten wir aber erst noch die berühmten Stufen erklimmen, wie es Sylvester Stallone im Film “Rocky” tat. Wir rannten aber nicht, sondern gingen ganz gemächlich nach oben.

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    Im Inneren erwartete uns eine der bedeutendsten und größten Sammlungen der USA mit Gemälden und Skulpturen von der Antike bis zur Gegenwart aus der ganzen Welt. Wir sahen uns die Europäer und die Amerikaner ab 1850 bis zur Gegenwart an.

    2016 04 17 041 Phila Artmuseum CuCa

    Das Museum blieb aber weit hinter meinen Erwartungen zurück. Die Hängung in den einzelnen Epochen fand ich wirr und nicht nachvollziehbar, die Namensschilder nicht einheitlich (mal Namen zuerst oder am Schluss, mal in fetter Schrift mal ohne, mal mit Jahreszahl mal ohne). Insgesamt blieb es ohne Struktur, schade. Kein Vergleich zu den exzellenten Häusern wie in Washington oder New York.

    Nur in der Sonderausstellung über Pop-Art war ein Konzept zu erkennen, und sie war gut gemacht.

    Nach einer Pause im Museumscafé (überall gibt es schnelles und freies WLAN), wollten wir den Bus zurück ins Zentrum nehmen. An der Bushaltestelle vor dem Museum saßen wir lange. Kein Bus (Hauptbuslinie). Auch kein Taxi. Also wieder zu Fuß los.

    Inzwischen hatte es 27 Grad (ist man ja gar nicht mehr gewohnt).

    Es überholte uns auch kilometerweit weder Bus nach Taxis. Aber wir sahen Stau. Den Grund kannten wir dann auch – eine Parade der griechischen Bürger Philadelphias zum griechischen Unabhängigkeitstag. Irgendwann und mit mehr als schweren Füßen kamen wir wieder in der Innenstadt an und nahmen für die letzten Meter ein Taxi zum Hotel.

    Wir griffen den abendlichen “Complimentary Wine” an der Hotelbar (zweimal) ab, nahmen den Aufzug nach oben und lagen dann völlig fertig auf dem weichen und bequemen Bett.

    2016 04 17 P008 Phila Monaco CuCa

    Rücken entspannen, lesen, Fotos bearbeiten, fernsehen, früh schlafen.

    Nützliche Informationen:

    Penn Station – Amtrak, 8th Avenue and West 31st Street, Pennsylvania Station, New York

    Philadelphia Museum of Art, 2600 Benjamin Franklin Parkway, Philadelphia
    Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 – 17 Uhr, Mittwoch und Freitag bis 20.45 Uhr

    Lacroix Restaurant at The Rittenhouse, 210 West Rittenhouse Square, Philadelphia 19103
    Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 6.30 – 14 Uhr und 17.30 – 21 Uhr, Samstag + Sonntag 7 – 14.30 Uhr und 17.30 – 21.30 Uhr

    Kimpton Hotel Monaco, Philadelphia, 433 Chestnut Street, Philadelphia, PA 19106  – unser Bericht dazu findet Ihr hier.

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 16.04.2016 – Beklemmendes und exzellente Burger

    Der Jetlag schlug zu, aber immerhin eine halbe Stunde später. Ich fing erst um 5.30 Uhr an, das Internet leer zu lesen. Als der Herr der Cucina wach war, überlegten wir, was wir denn anfangen wollten. Wir nahmen uns wieder “nicht zu viel Streß” vor und beschlossen, mit dem Bus an die Südspitze Manhattans zu fahren und am Hudson River Richtung Norden zu laufen. Alles andere würde sich ergeben.

    Frühstück mit Sauerteigbrot, Honig, Marmelade und frischen Erdbeeren.

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    Kurz nach 9 Uhr ging’s los mit dem Schnellbus Richtung Süden ab Ecke E42nd/2nd Ave bis zur Südspitze Manhattans zur South Ferry. Wir spazierten von dort bei blauem Himmel die Admiral Dewey Promenade entlang Richtung Westen mit Blick auf die Freiheitsstatue (Bericht aus 2011) und Ellis Island (Bericht aus 2011).

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    East Coast Memorial

    Vorbei ging es am East Coast Memorial mit seinen sechs großen Beton-Tafeln, auf denen 4611 Namen eingraviert sind. Es handelt sich dabei um während des 2. Weltkriegs im westlichen Atlantik vermisste Seeleute, Soldaten, Küstenwache, Flieger …

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    American Merchant Mariners’ Memorial

    Vorbei an einigen weiteren Denkmälern und Statue schlenderten wir die West Street Richtung Norden entlang. Für Radler und Fußgänger wurden breite Passagen geschaffen, flankiert von kleinen Spielplätzen, Baketballplätzen und Gärtchen.

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    West Street, Richtung Norden
    im Hintergrund One World Trade Center

    2016 04 16 025 West Street CuCa

    In Höhe des World Trade Centers ließen wir uns dann doch vom 9/11 Memorial anziehen und folgten nicht weiter unserem Plan, an der Küste in Richtung Norden zu gehen.

    Es ist ihnen unglaublich gut gelungen – dieses Memorial. Es ist beklemmend, es ist ruhig, es ist aussagekräftig. Ohne Pathos, ohne viel Schnickschnack. Die zwei Becken an den Stellen der zwei Türme in denen das Wasser über zwei Stufen nach unten läuft. Ohne viel Krach zu machen, aber fließend, in einem schwarzen Loch verschwindend, ohne Anfang, ohne Ende.

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    Südturm-Becken
    Panorama-Aufnahme (Klick für großes Bild)

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    Südturm-Becken

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    Und in der Umrandung der Becken die eingravierten Namen der Opfer. Bei den Helfern und Feuerwehrleuten mit Funktion. Einfach, klar und eben, wenn man es damals live im Fernsehen erlebt hat, unglaublich beklemmend.

    Die Besichtigung des zugehörigen Museums verschoben wir auf einen der nächsten Tage und gingen Richtung St. Paul’s Chapel. Die Kapelle ist die älteste Kirche Manhattans und wurde in den 1760’er Jahren errichtet.

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    St. Pauls im Frühlingsgegenlicht

    Über den Friedhof mit alten Grabsteinen erreichten wir die Kirchenpforte. In den Tagen nach dem 11. September 2001 spielte sie eine große Rolle während der Hilfsaktionen. Da sie unzerstört geblieben war – fast unglaublich bei der Nähe zu den Türmen, wurde sie Anlaufstation für die Helfer. Hier schliefen sie, bekamen zu essen, konnten Trost finden. Am Zaun um die Kirche waren die Vermisstenplakate angebracht.
    Heute erinnert in der wirklich schönen kleinen Kirche eine Ecke an diese Zeit mit Vermisstenfotos, Danksagungen und Unterstützungsgeschenken. Das war sehr berührend.

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    Wieder draußen im Sonnenlicht und in der Normalität wollten wir den neuen Bahnhof “Cortlandt Street” besichtigen – ein futuristischer Bau mit immensen Kosten. Die elliptischen Flügel sind von außen schon zu sehen. Wirklich toll. Aber für mich paßt es nicht richtig an Ort und Stelle. Es hat keinen Platz zum Atmen. Es ist zwischen den Hochhäusern gefangen. Leider war bei uns das Untergeschoß noch geschlossen.

    2016 04 16 049 Memorial 911 CuCa

    Bildschirmfoto 2016-04-17 um 00.31.59

    Langsam kam auch schon Hunger auf, also gings mit der U-Bahnlinie E Richtung Norden bis Penn-Station. Wir schlenderten die 34th Straße entlang, sahen Sneakers für mich (die einige Tage später noch eine Rolle spielen würden – Cliffhanger!), liefen einmal durch das Kaufhaus Macys, bogen auf den Broadway Richtung Times Square ein und landeten bei “The Counter” mit dem Slogan “Build your own Burger”. Das gefällt einer Allergikerin wie mir.

    2016 04 16 082 The Counter Burger CuCa

    Ein bißchen skeptisch waren wir trotzdem, so direkt am Hotspot Times Square. Aber: Der Service war gut, die Burger entweder “vorkonfiguriert” oder zum Selbstzusammenstellen. Der Herr der Cucina wählte einen “The Counter Burger” aus hormon- und antibiotikafreiem Rind mit Provolone, knusprigen Zwiebelringen, Kopfsalat, sautierten Champignons, Tomaten, sonnengetrockneter Tomaten-Vinaigrette und Brioche-Brötchen. Ich nahm ganz einfach einen Burger ebenfalls mit Rind, dazu Kopfsalat und Pommes.
    Exzellent! Medium gebraten (wie gewünscht), tolles Fleisch, gute Pommes. Es wird nicht unser letzter Besuch hier gewesen sein.
    Wir bezahlten für die zwei Burger, einmal Pommes und ein Getränk 41$.

    So gestärkt ließen wir uns noch ein bißchen treiben. Der Bryant Park hinter der Stadtbibliothek (Bericht aus 2011) war bei diesem wunderbaren Wetter voll mit Leuten. Toll ist es, daß überall nicht nur Stühle sondern auch kleine Tische stehen und diese von allen als Picknickgelegenheit genutzt werden. Pizza, Salate, Sandwiches werden mitgebracht und hier gegessen.

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    Entlang der 42th gings bis zur 5th Avenue, die wir bis zur 50th entlang liefen, hier und da in ein Geschäft schauten, aber (noch) nicht shoppten. Langsam wurden die Füße müde und so ging es wieder Richtung Wohnung mit einem kleinen Umweg über das Erdgeschoss von Saks (mehr Parfümerieverkäuferinnen als Kundinnen) und einen gut sortierten Supermarkt.
    Allabendliche Telefonate, Internet, Fotos sichten, downloaden, uploaden. Was man halt so macht. Bier, Buch, Bett.

    Nützliche Informationen: 

    9/11 Memorial, 200 Liberty Street, New York
    Öffnungszeiten: täglich 7.30 – 21 Uhr

    St. Paul’s Chapel, 209 Broadway, New York
    Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10 – 18 Uhr, Sonntag 7 – 18 Uhr

    The Counter, 7 Times Square, New York
    Öffnungszeiten: Sonntag – Mittwoch 11 – 21 Uhr, Donnerstag 11 – 24 Uhr, Freitag + Samstag 11 – 1 Uhr

    Saks Fifth Avenue, 611 5th Avenue, New York
    Öffnungszeiten: Montag – Samstag 10 – 20.30 Uhr, Sonntag 11 – 19 Uhr

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 15.04.2016 – ein Parkspaziergang, moderne Kunst und ein Steak

    Natürlich wachte ich um 0:30 Uhr NYC-Zeit, d.h. 6:30 Uhr deutscher Zeit auf. Diese innere Uhr funktioniert selbst dann, wenn man fast 24 Stunden lang zuvor wach war. Glücklicherweise ging es aber danach dann doch noch mit dem Schlafen bis 5 Uhr früh weiter. Wir lasen beide bis 7 Uhr das Internet leer, telefonierten, sahen dem Sonnenaufgang in den Fenstern der Hochhäuser zu und blickten Richtung UN-Generalversammlung und den East River.

    Wir frühstückten klassisch mit den wenigen Sachen, die wir am Abend davor gekauft hatten, und in Ruhe; ich goß die Pflanzen – wie sich das für einen guten House-Sitter gehört – und irgendwann zogen wir los. Wieder Richtung Grand Central Station, um dort die U-Bahn zu nehmen, und vorallem, um vorher die MetroCard zu kaufen. Eine Woche unlimitiert Bus- und U-Bahn fahren, kostet $31.

    2016 04 15 003 MetroCard CuCa

    MetroCard am Automaten, bar oder mit Kreditkarte bezahlen

    (eine New Yorker Postleitzahl bereithalten, wird beim Kauf benötigt)

    Am ersten Tag wollten wir es ruhig angehen lassen und hatten einen Spaziergang durch die Upper Eastside geplant. Mit der Metro 4 ging es zur 86th Street. Und schon warfen wir unsere Pläne um, bummelten Richtung Central Park zur 5th Avenue. Ein Museum wollten wir uns heute doch ansehen – die Qual der Wahl: Die Neue Galerie mit deutscher und österreichischer Kunst oder das Guggenheim-Museum, das bei unserem letzten Besuch (Bericht 2011) renoviert wurde. Wir entschieden uns für Guggenheim.

    2016 04 15 027 Guggenheim CuCa

    Die ganze Rotunde und ihre Nischen waren mit einer Ausstellung (5. Februar – 27. April 2016) der Werke der Schweizer Künstler Peter Fischli und David Weiss besetzt. Sie zeigt das Schaffen in der Zeit von 1979 bis 2012. Auch wenn sich mir Gegenwartskunst langsam aber sicher über die Jahre erschließt, fanden wir hier nicht viel Zugang zu den Werken. Allein die Installation “Fragen Projektion”, eine Projektion von 1200 Kleinbilddias mit handgeschriebenen Fragen in einem abgedunkelten Raum sowie “Large Vase”, eine übergroßer Tontopf, innen ebenfalls mit handgeschriebenen Fragen ausgekleidet, fand ich faszinierend. Bei manchen Installationen kann man wirklich der Putzfrau nicht böse sein, wenn sie sie mit Abfall verwechseln und entsorgen würde, so wenig Unterschied gibt es zu echtem Abfall.

    Die Tannhäuser Sammlung mit Werken u.a. von Picasso, Chagall und Renoir gefiel uns da sehr viel besser. Vor allem ein für uns unbekanntes Frühwerk von Picasso als auch die Frau vor dem Spiegel (Before the mirror) von E. Manet beeindruckten uns. Nach einem kleinen Ausflug in den Museumsshop (es gibt keine Buchzeichen mehr – nur noch Kühlschrankmagneten) verließen wir den tollen Bau und gingen direkt über die Straße in den Central Park.

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    John Purroy Mitchel Memorial am Jacqueline Kennedy Reservoir

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    Hundesitterin im Central Park

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    Jacqueline Kennedy Reservoir im Central Park mit Blick zur Upper Westside

    An allen Ecken und Enden war der Frühling auf dem Vormarsch, es grünte und blühte. Osterglocken, Tulpen, Magnolien und Apfelbäume. Wir genossen den großen Spaziergang durch den Park, dieses Mal entlang der großen Runde für Radler, Jogger und Fußgänger. Jeder hat seine eigene Spur.

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    Wir spazierten gemütlich vor uns hin und erreichten schließlich die südwestliche Ecke des Parks am Columbus Circle und Time Warner Center.

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    Blick auf das Time Warner Center und einen der vielen Trump Tower in NYC

    Inzwischen war es Mittag geworden und wir hatten Hunger. Auch schon 2011 hatten wir exzellent im Porter House im Time Warner Center gegessen, warum also nicht nochmal einkehren. Gesagt, getan.

    Der Herr der Cucina wählte das Mittagsmenü mit Caesar Salad, kleinem Filet Mignon und Sorbet sowie ein Glas Merlot, während ich das Filet Mignon mit Pommes Frites bestellte und mir ein Glas kalifornischen Pinot Noir gönnte.

    (Wir bezahlten 130$ für ein Lunch-Menü, Filetsteak, Pommes Frites, zwei Gläser Wein und eine Flasche Wasser.)

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    Alles war wieder sehr gut und fein, der Service aufmerksam. Das Orchideenarrangement auf der Toilette war mir das erste Selfie dieses Blogs wert.

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    Anschließend fuhren wir ins Untergeschoß und gingen im wirklich sehr großen “Whole Foods” Bio-Supermarkt einkaufen. Eine wirkliche Empfehlung! Tolle Fleisch-, Fisch-, Brot-, Käsetheken, eine riesige Obst- und Gemüseauswahl.

    Gutes Weizensauerteigbrot für Abendessen und Frühstück, Gemüse, Obst und Milch nahmen wir mit. (Keine Milch ohne Zusatz oder “Abzug” gefunden, entweder “plus Vitamin D” oder ohne Fett, fast ohne Fett oder oder oder …)

    Die Beine wurden langsam müde, wir entschieden uns für die Busheimfahrt mit einem kurzen Zwischenstop im Weinladen in der 2nd Avenue Ecke E49th Street.

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    In Deutschland drückt man den Knopf, wenn der Bus halten soll.

    In New York zeiht man auch an Schnüren, die entlang der Fenster gespannt sind.

    2016 04 15 Fussweg

    Füße hochlegen, Internet, Fotos hin- und herspeichern, kleines Abendessen (Tomaten, Butter, Brot, Olivenöl, Bier), das deutsche ARD-Nachtmagazin am frühen Abend.

    Nützliche Informationen:

    The Guggenheims Museums and Foundation, 1071 5th Avenue, New York
    Öffnungszeiten: Freitag – Mittwoch 10 – 17.45 Uhr (Samstag bis 19.45 Uhr)

    Porter House New York, 10 Coumbus Circle, New York im 4. Obergeschoß des Time Warner Buildings
    Öffnungszeiten: täglich von 11.30 – 14.45 Uhr und 15.00 – 22 Uhr (Donnerstag – Samstag bis 23 Uhr)

    Whole Foods, 10 Columbus Circle, New York
    Öffnungszeiten: täglich geöffnet von 7 – 23 Uhr

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 14.04.2016 – sieben Kontrollen und ein wenig Grand Central

    New York – wir kommen. Aber dazwischen stand ein neun Stunden Direktflug mit der Lufthansa von München zum JFK Airport in New York.
    Jetzt habe ich zwar ein Studium absolviert, das mich dazu befähigt, zu wissen, warum Flugzeuge sich in der Luft halten können. Und ich sehe auch die Notwendigkeit ein. D.h. aber nicht, dass ich gerne in eines einsteige.

    Aber von vorne: Gepackt hatten wir am Abend davor, so dass wir gegen 9 Uhr einigermaßen gemütlich starten konnten. Los gings mit der S8 Richtung Flughafen, in die wir gerade noch reinpassten – die in München stattfindende Messe Bauma ließ alle Verkehrsmittel in jedwede Richtung und zu jedweder Tageszeit füllen. (Der Kurzzug – was soll das zur Messezeit, MVV? – tat sein übriges.)

    Am Flughafen ging die Gepäckaufgabe fix, den CheckIn hatten wir schon am heimischen Computer erledigt. Und auch die Sicherheitskontrolle lief ohne Probleme. Weder wurde mein Kamillenteevorrat kommentiert, noch meine Bissschiene (passiert beides regelmäßig).

    2016 04 14 0002 Abflug CuCa

    Dann ging es weiter zu Kontrolle für die EU-Ausreise einen Stock höher. Wieder eine Kontrolle, dieses Mal durch die Bundespolizei.

    Eine kleine Runde durch die DutyFree-Shops und die Entdeckung einer wunderschönen Tod’s-Tasche, die ich für den nächsten Outletbesuch auf die Einkaufsliste gesetzt habe. Schließlich weiter Richtung Gate am nordöstlichen Ende des zweiten Terminals. Hier ist inzwischen ein ganzer Bereich für USA Flüge abgesperrt. Kontrolle 3 und 4 der Papiere, wir wurden am 3D Scanner vorbeigewunken. Unglaublich viele Inder warten hier auf ihre Flüge in die USA, vor allem nach Charlotte. Wisst Ihr warum?

    Wir fanden einen ruhigen Platz in einem abgetrennten Bereich mit Liegen, so dass ich noch einmal zur Ruhe kommen konnte. Dann ging das Boarding aber schon los und Kontrolle 5 (na ja, nur Check der Board-Karte) stand an.

    Wir hatten Premium Economy auf diesem Lufthansa Flug gebucht und waren sehr gespannt, ob sich der Mehrpreis auszahlen würde. Ich erhoffte mir mehr Luft und mehr Beinfreiheit. Obwohl ich keine Platzangst habe, hilft ein bisschen mehr Luft/Raum, um sich wohler zu fühlen. Und genau das trat ein – wirkliche Empfehlung für diese Klasse. Statt Tuchfühlung im Schulter- und Armbereich, gab es ca 15 cm Abstand, jeder hat seine eigene Armablage und der Abstand zum Vordermann ist ca. 50% größer. Natürlich wäre Business noch feiner, aber wir haben uns sehr wohl und entspannt gefühlt.

    2016 04 14 0013 PremEco CuCa

    2016 04 14 0010 Wolken CuCa

    Wir flogen pünktlich los, das Wetter war schön, der Flug ruhig. Über das Essen kann ich nicht viel sagen. Der Herr der Cucina wählte Chicken in Barbecuesauce, ich hatte mir zur besseren Auswahl das lactosefreie Menü (Gebratene Polenta mit Butternutkürbis und Gemüse) bestellt, aber in beiden Essen war Sellerie, so dass ich darauf verzichten mußte. Es ist doch etwas ungeschickt, dass ausgerechnet ein Allergen wie Sellerie, auf das viele Menschen ansprechen und das gut verzichtbar wäre, in beiden Speisen gleichzeitig beinhaltet sein muss.
    So landete ich hungrig in New York.

    Das Internet im Flieger (Flynet) funktionierte übrigens  – bis auf wenige Ausnahmen – ganz wunderbar, 17€ kosten 24h, das ist günstiger als in manchen Hotels – und ich konnte mich der Faszination Internet über dem Atlantik nicht entziehen.

    2016 04 14 0012 Internet CuCa

    Im Internet surfend das Flugzeug beobachtend

    Leider zog gegen Ende des Fluges eine Migräne auf, so dass das Geholpere des Landeanflug (Verfrühung von 50 Min) kein Vergnügen war. Und es verdoppelte sich auch noch, als der Pilot kurz vor dem Aufsetzen und schon über der Landebahn noch mal durchstartete, weil diese blockiert war. Der zweite Versuch klappte aber problemlos, nach Warten auf eine freiwerdende Parkposition gings schließlich Richtung Immigration.

    Da es unser zweiter Aufenthalt mit ESTA war, mussten wir uns nicht in die lange Schlange stellen, sondern konnten an einem Self-Service-Automaten (Kiosk genannt) Foto, Fingerabdrücke und Antworten bzgl. Einfuhr hinterlassen und bekamen einen Beleg dafür.

    „Die lange Schlange“ hat durch die Self-Service-Automaten ihren Schrecken verloren, da jeder, der mit einem maschinenlesbaren Reisepass bereits mal eingereist ist, an die Automaten ausweichen kann. Mitarbeiter versuchen laufend, Einreisende zur Nutzung der Automaten zu motivieren. Der gesamte Immigration-Prozess war uns deutlich angenehmer als bisher. Die Mitarbeiter waren sehr freundlich.

    Kontrolle 6 des Tages war gleichzeitig der Stempel im Reisepass. Ab Richtung Gepäckband, auf dem unsere Taschen schon die Runde drehten. Und dann noch Kontrolle 7, der Zoll. Hier gaben wir auch unseren Beleg vom Automaten wieder ab. Raus an die Luft und rein in die Warteschlange für ein Taxi, das nach Manhattan einen Festpreis hat : 52$ plus Toll (bei uns 6$ für den Queens-Midtown Tunnel) plus die obligatorischen 15% Trinkgeld.

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    Auf der 495 unterwegs Richtung Manhattan,

    im Hintergrund schon das Empire State Building

    Der indische Fahrer und sein Wagen, dessen Stoßdämpfer nicht mehr vorhanden waren, brachten uns innerhalb 40 Minuten nach Manhattan in die Wohnung unserer Freundin. Sie selbst war während unserer Zeit in New York die erste Woche verreist, die zweite Woche verbrachten wir gemeinsam.

    Ankommen, beim Doorman die Schlüssel holen, brav den Briefkasten leeren, kurz die Sachen ins Zimmer stellen und auf Richtung Grand Central Station, denn ich quengelte. Ich hatte Stunden nichts gegessen, war übermüdet. Zu Fuß sind es keine 10 Minuten zur Grand Central.

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    Halle Grand Central Station

    Die Grand Central stimmte mich wieder milder. Trotz Rush-Hour-Gedränge mag ich dieses Gebäude mit seinen Hallen, Gängen, Passagen und Rampen unglaublich gerne: Die kleinen Zugänge zu den Bahnsteigen fast im Hintergrund, das Licht in den Vorräumen der Bahnsteige, die große Halle mit ihrer Decke. (Bericht über Grand Central Station 2011)

    2016 04 14 0023 GrandCentral Tracks CuCa

     

    2016 04 14 0024 Bahnsteige CuCa

    Im Keller gibt es einen großen Food-Court, der inzwischen auch eine Filiale von Shake Shack (Bericht über den Besuch von Shake Shack 2011) beherbergt. Also hin, für uns beide zwei Burger, einmal Pommes und die Welt war fast wieder in Ordnung.

    2016 04 14 0025 ShakeShack Abendessen CuCa

    Auf dem Weg “nach Hause” machten wir noch einen Zwischenhalt im Grand Central Market und nahmen gutes Brot mit, sowie im Amish Market (Bericht über den Markt 2011) für Frühstückszutaten.

    Dann noch die Zeit bis 21 Uhr überbrücken, um in den Rhythmus zu kommen. Bett-Time.

    Nützliche Informationen:

    Grand Central Terminal, 89 East 42nd Street, New York
    Öffnungszeiten: 5.30 -2.00 Uhr

    Grand Central Market im Grand Central Terminal
    Öffnungszeiten: Montag – Freitag 7 – 21 Uhr, Samstag 10 – 19 Uhr, Sonntag 11 – 18 Uhr

    Shake Shack im Grand Central Terminal “Lower Level Dining Concourse”
    Öffnungszeiten: täglich 11 – 22 Uhr

    Amish Market, 240 East 45th Street, New York
    Öffnungszeiten: Montag – Freitag, 7 – 21.30 Uhr, Samstag und Sonntag 8 – 21.30 Uhr