• New York City,  Unterwegs in den USA

    Philadelphia am 18.04.16 – Unabhängiges, eine Kaufhaus-Orgel und zu viele Renoirs

    Nach einer ruhigen Nacht in einem mehr als bequemen Hotelbett lasen wir morgens ab 6 Uhr das Internet leer. Vom Fenster aus ließen sich schon ab 7 Uhr einige chinesische Reisegruppen beobachten, die sich die Liberty Bell im Gebäude gegenüber durch das Fenster ansahen.

    2016 04 18 006 Phila morgens CuCa

    Ausblick aus unserem Hotelzimmer auf die Independence Hall (links)
    und das Gebäude der Liberty Bell (rechts)

    Wir machten uns dagegen auf die Suche nach einem Frühstückscafé.

    2016 04 18 030 Phila Foodcourt Boerse CuCa

    Alte Börse – inzwischen ein Foodcourt – aber morgens noch geschlossen

    Unterbrachen diese aber, um im Independence Visitor Center Karten für die Besichtigung der Independence Hall zu holen. Diese sind kostenlos und es gibt alle 15 min Führungen für ca 90 Personen. Viel war an diesem Tag aber nicht los, so daß wir gleich um 9:30 Uhr mit 20 weiteren Personen dabei sein konnten. Das Frühstück fiel deshalb eher klein aus – am Imbiss-Stand im Center. Für Bagel und Kaffee/Tee war es aber ok.

    2016 04 18 017 Phila Fruehstueck CuCa
    Frühstück und Anweisungen

    2016 04 18 010 Phila Rocky CuCaRocky verfolgt uns auch heute

    2016 04 18 007 Phila morgens CuCa

    Independence Hall

    2016 04 18 031 Phila Unabhaengig Park CuCa

    Hinter der Independence Hall

    Vor der Besichtigung war der Security Check, der dieses Mal sogar das Münzfach der Geldbörse beinhaltete. Na gut. Eine National Park Rangerin hielt einen kurzen Vortrag über die Situation der Englischen Kolonien in Nordamerika vor der Unabhängigkeit und über die Gründe, die dazu führten, daß es zur Unabhängigkeitserklärung kam. Danach ging es in die Independence Hall, die im wesentlichen aus zwei Räumen – verbunden durch einen kleinen Flur besteht: dem Gerichtssaal und dem Versammlungsraum. Beide Säle sind mit Möbeln der damaligen Zeit ausgestattet, nur der Stuhl der Versammlungsvorsitzenden ist wirklich noch original. Ein schönes Haus, eine gute Führung mit interessanten Geschichten (“natürlich” nur in Englisch) und Hintergründen. Empfehlenswert.

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    Gerichtssaal

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    Versammlungsraum

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    Über die Straße gings in das Liberty Bell Center. Dieses durchquerten wir recht schnell und nahmen nur wenige der unzähligen Hinweisetafeln mit, um am Ende die Glocke, die früher im Turm der Independence Hall hing, anzusehen. Kann man machen, muß man nicht machen.

    2016 04 18 067 Phila Liberty CuCa

    Liberty Bell mit Ausblick auf den Turm, in dem sie früher hing

    Nach einem kleinen Besuch des gut sortierten Museumsshops machten wir noch mal einen Zwischenstop in unserem Hotel, packten zusammen, checkten aus und ließen unsere Koffer an der Rezeption.

    2016 04 18 009 Phila CuCa

    Ein kleiner Bummel die Einkaufsstraße Chestnut Street entlang, dann ein kurzer Blick ins Kaufhaus Macy’s. Orgelmusik empfing uns, sie hörte sich “live” an. Und wir wurden neugierig. Im Innenraum, der sich über sieben Stockwerke zieht, befinden sich an zwei gegenüberliegenden Seiten eine kleine Orgel unterm Dach und eine große Orgel im ersten Stock. Die meisten Kirchen würden sich über so eine Orgel sehr freuen. Ebenfalls im ersten Stock an der dritten Seite sitzt der Orgelspieler, der sein Geschäft versteht. Als wir da waren, spielte er kleinere klassische aber schwungvolle Stücke sowie etwas Filmmusik aus den 60er Jahren. Ein wirkliches Erlebnis, daß dieses Kaufhaus (und ich mag Kaufhäuser nicht wirklich) zu einem wahren Einkaufstempel macht.

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    Dann ein kurzer Imbiss, wieder zurück ins Hotel, um die Koffer zu holen und Richtung Barnes Foundation aufzubrechen. Wieder gab es Probleme mit dem Bus (der öffentliche Nahverkehr Philadelphias und wir wurden an diesen zwei Tagen nicht miteinander warm), aber ein Taxi war griffbereit, das uns ins Museum brachte.

    2016 04 18 079 Phila Barnes CuCa

    Die Barnes Foundation beheimatet 3000 Gemälde, darunter unglaubliche 181 Renoirs, 69 Cézannes, 59 Matisses, 46 Picassos, 16 Modiglianis und 7 Van Goghs. Und damit kommen wir auch schon zum größten Problem dieses ganz wunderbaren Museums: Man weiß gar nicht, wo man hinschauen soll. In relativ kleinen Räumen hängen diese tollen Bilder mehrfach übereinander, selbst bei kleinen Besucherzahlen ist es schwierig, den Überblick zu behalten und die Bilder zu würdigen. Aber die Hintergründe zum Neubau des Museum erklären die Inneneinrichtung und die Hängung der Kunstwerke (näheres bei Wiki).
    Ansonsten: Sehr, sehr empfehlenswert.

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    Bahnhofsuhr Philadelphia

    Mit so vielen Eindrücken versehen, ging es mit dem Taxi zum Bahnhof und mit dem Zug wieder zurück nach New York zur Penn Station.

    Hier nahmen wir zurück in die Wohnung den Bus Nr. 34 und wurden kontrolliert. Wir dachten uns nichts böses, denn wir hatten ja unsere Metrocard mit unbegrenzten Fahrten für eine Woche. Denkste.
    Normalerweise steigen in New York alle Passagiere vorne ein und zeigen dem Fahrer das Ticket bzw. ziehen es durch einen Automaten.
    Was wir nicht wußten: An manchen Bushaltestellen (für “Select”-Busse) gibt es Ticketautomaten, mit denen man sich Belege ziehen kann, um in manche, längeren Busse auch hinten einsteigen zu können.

    2016 04 18 084 Tickets

    Nun ja, an diesem Abend waren wir mit einem Select-Bus gefahren, waren hinten eingestiegen, unwissend ohne Beleg. Also hieß es für uns bei der Kontrolle den Bus verlassen. Dann wurden wir über das System belehrt und mit einem Lächeln (“Where are you from?”) sowie ohne Strafe zum nächsten Bus “entlassen”.

    Endlich zurück gab es Rührei mit grünem Spargel und Parmaschinken sowie Tomatensalat und kalifornischen Pinot Noir.

    Nützliche Information:

    Independence Hall, 520 Chestnut Street, Philadelphia 19106
    Eintritt frei, Karten nur über das Independence Visitor Center ab 8.30 Uhr
    Öffnungszeiten: täglich 9 – 17 Uhr

    Liberty Bell, 526 Market Street, Philadelphia 19106
    Eintritt frei, keine Karten nötig
    Öffnungszeiten: täglich 9 – 17 Uhr

    Macy’s, 1300 Market Street, Philadelphia 19107
    Öffnungszeiten: Montag – Samstag 10 – 20 Uhr, Sonntag 11 – 19 Uhr

    Barnes Foundation, 2025 Benjamin Franklin Parkway, Philadelphia 19130
    Eintritt 29 US$, geöffnet Mittwoch bis Montag von 10 – 17 Uhr

  • Hotels,  New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    USA – Philadelphia – Kimpton Hotel Monaco

    Für unseren Ausflug nach Philadelphia suchten wir für eine Nacht ein zentral gelegenes Hotel – das wir mit dem Kimpton Hotel Monaco direkt an der Independence Hall auch fanden.

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    Das Monaco bezeichnet sich als Boutique-Hotel, was mich bei der Buchung etwas irritierte, denn das Hotel hat über 200 Zimmer. Ich verknüpfe mit dem Begriff eher kleinere Unterkünfte.

    Aber im Inneren vergißt man die Größe tatsächlich: Sekretäre als Empfangstresen, kleine Sitzecken, alle individuell gestaltet. Am Anfang verwirrt der Stilmix etwas, aber im Gesamten wird daraus ein Bild. Viele kleine schöne Eindrücke bleiben hängen.

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    Große Schränke im Empfangsraum, ein Schachhochtisch mit Barhockern, alles interessant und nutzbar. Die Flure sind in warmen Gelb und Dunkelrot gehalten, in den Vorräumen der Aufzüge hängen Teetassen und Teekannen als Lampen.

    Wir hatten einen Parkview King Room mit Blick auf den Independence Park gebucht. Großzügige 33 qm erwarteten uns in diesem komfortablen Zimmer. Wie der Name schon sagt, hatten wir ein Kingsize-Bett, dazu eine Kommode mit Fernseher und Minibar (überraschend normale Preise), ein Schreibtisch, ein großer Schrank (mit Bademänteln, Yogamatte, Regenschirm, Bügelbrett und -eisen) sowie ein Badezimmer mit abgetrennter großer Dusche und WC.

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    2016 04 17 P037 Phila Monaco CuCa

    Was ich ja mag: Wenn Design auch Funktion hat. Die Nachtischkerzen-Lampen lassen sich dimmen (ich bin ab sofort für dimmbare Nachtischlampen) und haben zwei (!!!!) Steckdosen. iphone und ipad am Bett und am Laden – kein Problem. Toll.

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    Auch die große Nachtischlampe auf der anderen Seite des Bettes hatte zwei Steckdosen und ließ sich dimmen.

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    2016 04 17 P034 Phila Monaco CuCa

    Insgesamt waren wir sehr zufrieden mit unserer Übernachtung im Kimpton Hotel Monaco und haben in einem sehr bequemen Bett prima geschlafen. Empfehlung.

    Wir bezahlten für einen Parkview King Room für eine Nacht im April 2016, gebucht über Booking.com, umgerechnet 132 €.

    Kimpton Hotel Monaco ****
    433 Chestnut Street
    Philadelphia, PA 19106
    Telefon 001 – 215 – 925 2111

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    Philadelphia am 17.04.16 – Amtrak, Kunst und müde Beine

    Beim letzten Aufenthalt in New York hatten wir für zwei Nächte einen Ausflug nach Washington gemacht (Berichte aus 2011). Dieses Jahr ging es für eine Nacht nach Philadelphia.

    Nach Frühstück und Packen des Handgepäcks nahmen wir Sonntagfrüh  um 8 Uhr ein Taxi zur Penn Station. Hier starten und halten die Amtrak Züge in Manhattan.

    2016 04 17 004 Penn Station CuCa

    Ein paar Worte zum Amtrak-Fahren, einiges ist doch anders als bei uns. Die Tickets kauft man vorher; wir haben dies auf der Homepage von Amtrak (exzellente deutsche Seite) getan. Die Tickets sind zuggebunden. Und es werden nicht mehr Tickets verkauft, wie es Sitzplätze im Zug gibt. Aber einen bestimmten Platz kann man sich nicht reservieren. Ansonsten ist es wie bei uns, je früher/flexibler desto günstiger. Am Bahnhof warten die Passagiere für alle Züge in Hallen oder Ruheräumen. Ca. 20 Minuten vor Abfahrt wird der ankommende Zug angekündigt: “The train is in the station, please stand by.” Jetzt können die aussteigenden Passagiere in Ruhe den Zug verlassen. Dann beginnt die große Hektik. Denn erst jetzt wird das Gleis durchgegeben und die Massen strömen Richtung Zugang. Wer nebeneinander einen Sitzplatz haben will, sollte vorne mit dabei sein. 😉 Aber einen Sitzplatz bekommt man auf jeden Fall. Die Sitze im Zug sind bequem und weich, sehr komfortabel. Das WLAN ist stabil und ordentlich schnell. (Vergleiche zum deutschen Zug-WLAN verkneife ich mir.)

    2016 04 17 005 Internet Zug CuCa

    Ist man vom Schaffner kontrolliert worden, steckt er kleine gelbe Kärtchen, die er von Hand mit dem Fahrziel beschriftet hat, über den Köpfen fest. Und er sammelt sie kurz vor Erreichen des Ziels wieder ein.

    2016 04 17 006 Zug Zettel CuCa

    In Philadelphia herrschte Traumwetter, wir nahmen die U-Bahn (man benötigt pro Fahrt einen Token) bis zur 5th Street, direkt an der Independance Mall.

    2016 04 17 013 Phila Station CuCa

    Hier lag unser Hotel für die nächste Nacht, das Monaco Philadelphia, aber dazu in einem Extra-Artikel mehr. Wir checkten ein, ließen die Koffer stehen und machten uns auf den Weg in die Innenstadt.

    2016 04 17 021 Phila CuCa
    2016 04 17 022 Phila CuCa

    Wir wollten Mittagessen gehen und danach den Bus zum Philadelphia Museum of Art nehmen. Nur leider waren viele Restaurants auf unserem Weg am Sonntag geschlossen.

    Und so zweigten wir dann doch irgendwann von unserem Weg ab und liefen Richtung Rittenhouse Square, hier hatten wir eine Restaurant-Empfehlung bekommen. Diese stellte sich dann als Hotel-Restaurant im “The Rittenhouse” heraus. Wir waren aber bis dahin schon einige Meter gelaufen und wollten auch nicht mehr so viel Zeit verlieren, so dass wir einkehrten.

    Wir wollten schon schnell wieder aufbrechen, denn wir lasen, dass einiges mit Erdnussöl (Allergie) zubereitet wurde. Als wir dem Barkeeper das Problem schilderten, holte er den Chefkoch aus der Küche, der mit mir haarklein Allergien und Essenswünsche besprach. So einen Service gibt es tatsächlich nur in Amerika.

    2016 04 17 029 Lacroix CuCa

    Unsere Sandwiches und Burger kamen frisch und sehr fein auf den Tisch. Der Koch kam zwischendurch vorbei und schaute nach dem Rechten. Danach gab es noch ein kleines Schwätzchen mit dem Barkeeper, der uns noch Tipps für unseren Aufenthalt auf den Weg mitgab.

    Draußen nahmen wir uns ein Taxi, weil wir im Zeitplan etwas hinterher hinkten. Nur das kam nicht weit. Stau, Stau, Stau, am Sonntag. Der Taxifahrer empfahl uns, zu Fuß zu gehen. Was wir auch taten.

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    2016 04 17 040 Phila Artmuseum CuCa

    Vor dem Museum mussten wir aber erst noch die berühmten Stufen erklimmen, wie es Sylvester Stallone im Film “Rocky” tat. Wir rannten aber nicht, sondern gingen ganz gemächlich nach oben.

    2016 04 17 039 Phila Artmuseum CuCa

    Im Inneren erwartete uns eine der bedeutendsten und größten Sammlungen der USA mit Gemälden und Skulpturen von der Antike bis zur Gegenwart aus der ganzen Welt. Wir sahen uns die Europäer und die Amerikaner ab 1850 bis zur Gegenwart an.

    2016 04 17 041 Phila Artmuseum CuCa

    Das Museum blieb aber weit hinter meinen Erwartungen zurück. Die Hängung in den einzelnen Epochen fand ich wirr und nicht nachvollziehbar, die Namensschilder nicht einheitlich (mal Namen zuerst oder am Schluss, mal in fetter Schrift mal ohne, mal mit Jahreszahl mal ohne). Insgesamt blieb es ohne Struktur, schade. Kein Vergleich zu den exzellenten Häusern wie in Washington oder New York.

    Nur in der Sonderausstellung über Pop-Art war ein Konzept zu erkennen, und sie war gut gemacht.

    Nach einer Pause im Museumscafé (überall gibt es schnelles und freies WLAN), wollten wir den Bus zurück ins Zentrum nehmen. An der Bushaltestelle vor dem Museum saßen wir lange. Kein Bus (Hauptbuslinie). Auch kein Taxi. Also wieder zu Fuß los.

    Inzwischen hatte es 27 Grad (ist man ja gar nicht mehr gewohnt).

    Es überholte uns auch kilometerweit weder Bus nach Taxis. Aber wir sahen Stau. Den Grund kannten wir dann auch – eine Parade der griechischen Bürger Philadelphias zum griechischen Unabhängigkeitstag. Irgendwann und mit mehr als schweren Füßen kamen wir wieder in der Innenstadt an und nahmen für die letzten Meter ein Taxi zum Hotel.

    Wir griffen den abendlichen “Complimentary Wine” an der Hotelbar (zweimal) ab, nahmen den Aufzug nach oben und lagen dann völlig fertig auf dem weichen und bequemen Bett.

    2016 04 17 P008 Phila Monaco CuCa

    Rücken entspannen, lesen, Fotos bearbeiten, fernsehen, früh schlafen.

    Nützliche Informationen:

    Penn Station – Amtrak, 8th Avenue and West 31st Street, Pennsylvania Station, New York

    Philadelphia Museum of Art, 2600 Benjamin Franklin Parkway, Philadelphia
    Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 – 17 Uhr, Mittwoch und Freitag bis 20.45 Uhr

    Lacroix Restaurant at The Rittenhouse, 210 West Rittenhouse Square, Philadelphia 19103
    Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 6.30 – 14 Uhr und 17.30 – 21 Uhr, Samstag + Sonntag 7 – 14.30 Uhr und 17.30 – 21.30 Uhr

    Kimpton Hotel Monaco, Philadelphia, 433 Chestnut Street, Philadelphia, PA 19106  – unser Bericht dazu findet Ihr hier.

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 16.04.2016 – Beklemmendes und exzellente Burger

    Der Jetlag schlug zu, aber immerhin eine halbe Stunde später. Ich fing erst um 5.30 Uhr an, das Internet leer zu lesen. Als der Herr der Cucina wach war, überlegten wir, was wir denn anfangen wollten. Wir nahmen uns wieder “nicht zu viel Streß” vor und beschlossen, mit dem Bus an die Südspitze Manhattans zu fahren und am Hudson River Richtung Norden zu laufen. Alles andere würde sich ergeben.

    Frühstück mit Sauerteigbrot, Honig, Marmelade und frischen Erdbeeren.

    2016 04 16 002 Fruehstueck CuCa

    Kurz nach 9 Uhr ging’s los mit dem Schnellbus Richtung Süden ab Ecke E42nd/2nd Ave bis zur Südspitze Manhattans zur South Ferry. Wir spazierten von dort bei blauem Himmel die Admiral Dewey Promenade entlang Richtung Westen mit Blick auf die Freiheitsstatue (Bericht aus 2011) und Ellis Island (Bericht aus 2011).

    2016 04 16 013 Battery Park CuCa

    East Coast Memorial

    Vorbei ging es am East Coast Memorial mit seinen sechs großen Beton-Tafeln, auf denen 4611 Namen eingraviert sind. Es handelt sich dabei um während des 2. Weltkriegs im westlichen Atlantik vermisste Seeleute, Soldaten, Küstenwache, Flieger …

    2016 04 16 014 Battery Park CuCa
    American Merchant Mariners’ Memorial

    Vorbei an einigen weiteren Denkmälern und Statue schlenderten wir die West Street Richtung Norden entlang. Für Radler und Fußgänger wurden breite Passagen geschaffen, flankiert von kleinen Spielplätzen, Baketballplätzen und Gärtchen.

    2016 04 16 017 West Street CuCa

    West Street, Richtung Norden
    im Hintergrund One World Trade Center

    2016 04 16 025 West Street CuCa

    In Höhe des World Trade Centers ließen wir uns dann doch vom 9/11 Memorial anziehen und folgten nicht weiter unserem Plan, an der Küste in Richtung Norden zu gehen.

    Es ist ihnen unglaublich gut gelungen – dieses Memorial. Es ist beklemmend, es ist ruhig, es ist aussagekräftig. Ohne Pathos, ohne viel Schnickschnack. Die zwei Becken an den Stellen der zwei Türme in denen das Wasser über zwei Stufen nach unten läuft. Ohne viel Krach zu machen, aber fließend, in einem schwarzen Loch verschwindend, ohne Anfang, ohne Ende.

    2016 04 16 046 Memorial 911 CuCa
    Südturm-Becken
    Panorama-Aufnahme (Klick für großes Bild)

    2016 04 16 047 Memorial 911 CuCa
    Südturm-Becken

    2016 04 16 048 Memorial 911 CuCa

    Und in der Umrandung der Becken die eingravierten Namen der Opfer. Bei den Helfern und Feuerwehrleuten mit Funktion. Einfach, klar und eben, wenn man es damals live im Fernsehen erlebt hat, unglaublich beklemmend.

    Die Besichtigung des zugehörigen Museums verschoben wir auf einen der nächsten Tage und gingen Richtung St. Paul’s Chapel. Die Kapelle ist die älteste Kirche Manhattans und wurde in den 1760’er Jahren errichtet.

    2016 04 16 063 St Pauls CuCa
    St. Pauls im Frühlingsgegenlicht

    Über den Friedhof mit alten Grabsteinen erreichten wir die Kirchenpforte. In den Tagen nach dem 11. September 2001 spielte sie eine große Rolle während der Hilfsaktionen. Da sie unzerstört geblieben war – fast unglaublich bei der Nähe zu den Türmen, wurde sie Anlaufstation für die Helfer. Hier schliefen sie, bekamen zu essen, konnten Trost finden. Am Zaun um die Kirche waren die Vermisstenplakate angebracht.
    Heute erinnert in der wirklich schönen kleinen Kirche eine Ecke an diese Zeit mit Vermisstenfotos, Danksagungen und Unterstützungsgeschenken. Das war sehr berührend.

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    2016 04 16 065 St Pauls CuCa

    Wieder draußen im Sonnenlicht und in der Normalität wollten wir den neuen Bahnhof “Cortlandt Street” besichtigen – ein futuristischer Bau mit immensen Kosten. Die elliptischen Flügel sind von außen schon zu sehen. Wirklich toll. Aber für mich paßt es nicht richtig an Ort und Stelle. Es hat keinen Platz zum Atmen. Es ist zwischen den Hochhäusern gefangen. Leider war bei uns das Untergeschoß noch geschlossen.

    2016 04 16 049 Memorial 911 CuCa

    Bildschirmfoto 2016-04-17 um 00.31.59

    Langsam kam auch schon Hunger auf, also gings mit der U-Bahnlinie E Richtung Norden bis Penn-Station. Wir schlenderten die 34th Straße entlang, sahen Sneakers für mich (die einige Tage später noch eine Rolle spielen würden – Cliffhanger!), liefen einmal durch das Kaufhaus Macys, bogen auf den Broadway Richtung Times Square ein und landeten bei “The Counter” mit dem Slogan “Build your own Burger”. Das gefällt einer Allergikerin wie mir.

    2016 04 16 082 The Counter Burger CuCa

    Ein bißchen skeptisch waren wir trotzdem, so direkt am Hotspot Times Square. Aber: Der Service war gut, die Burger entweder “vorkonfiguriert” oder zum Selbstzusammenstellen. Der Herr der Cucina wählte einen “The Counter Burger” aus hormon- und antibiotikafreiem Rind mit Provolone, knusprigen Zwiebelringen, Kopfsalat, sautierten Champignons, Tomaten, sonnengetrockneter Tomaten-Vinaigrette und Brioche-Brötchen. Ich nahm ganz einfach einen Burger ebenfalls mit Rind, dazu Kopfsalat und Pommes.
    Exzellent! Medium gebraten (wie gewünscht), tolles Fleisch, gute Pommes. Es wird nicht unser letzter Besuch hier gewesen sein.
    Wir bezahlten für die zwei Burger, einmal Pommes und ein Getränk 41$.

    So gestärkt ließen wir uns noch ein bißchen treiben. Der Bryant Park hinter der Stadtbibliothek (Bericht aus 2011) war bei diesem wunderbaren Wetter voll mit Leuten. Toll ist es, daß überall nicht nur Stühle sondern auch kleine Tische stehen und diese von allen als Picknickgelegenheit genutzt werden. Pizza, Salate, Sandwiches werden mitgebracht und hier gegessen.

    2016 04 16 084 Bryant CuCa

    Entlang der 42th gings bis zur 5th Avenue, die wir bis zur 50th entlang liefen, hier und da in ein Geschäft schauten, aber (noch) nicht shoppten. Langsam wurden die Füße müde und so ging es wieder Richtung Wohnung mit einem kleinen Umweg über das Erdgeschoss von Saks (mehr Parfümerieverkäuferinnen als Kundinnen) und einen gut sortierten Supermarkt.
    Allabendliche Telefonate, Internet, Fotos sichten, downloaden, uploaden. Was man halt so macht. Bier, Buch, Bett.

    Nützliche Informationen: 

    9/11 Memorial, 200 Liberty Street, New York
    Öffnungszeiten: täglich 7.30 – 21 Uhr

    St. Paul’s Chapel, 209 Broadway, New York
    Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10 – 18 Uhr, Sonntag 7 – 18 Uhr

    The Counter, 7 Times Square, New York
    Öffnungszeiten: Sonntag – Mittwoch 11 – 21 Uhr, Donnerstag 11 – 24 Uhr, Freitag + Samstag 11 – 1 Uhr

    Saks Fifth Avenue, 611 5th Avenue, New York
    Öffnungszeiten: Montag – Samstag 10 – 20.30 Uhr, Sonntag 11 – 19 Uhr

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 15.04.2016 – ein Parkspaziergang, moderne Kunst und ein Steak

    Natürlich wachte ich um 0:30 Uhr NYC-Zeit, d.h. 6:30 Uhr deutscher Zeit auf. Diese innere Uhr funktioniert selbst dann, wenn man fast 24 Stunden lang zuvor wach war. Glücklicherweise ging es aber danach dann doch noch mit dem Schlafen bis 5 Uhr früh weiter. Wir lasen beide bis 7 Uhr das Internet leer, telefonierten, sahen dem Sonnenaufgang in den Fenstern der Hochhäuser zu und blickten Richtung UN-Generalversammlung und den East River.

    Wir frühstückten klassisch mit den wenigen Sachen, die wir am Abend davor gekauft hatten, und in Ruhe; ich goß die Pflanzen – wie sich das für einen guten House-Sitter gehört – und irgendwann zogen wir los. Wieder Richtung Grand Central Station, um dort die U-Bahn zu nehmen, und vorallem, um vorher die MetroCard zu kaufen. Eine Woche unlimitiert Bus- und U-Bahn fahren, kostet $31.

    2016 04 15 003 MetroCard CuCa

    MetroCard am Automaten, bar oder mit Kreditkarte bezahlen

    (eine New Yorker Postleitzahl bereithalten, wird beim Kauf benötigt)

    Am ersten Tag wollten wir es ruhig angehen lassen und hatten einen Spaziergang durch die Upper Eastside geplant. Mit der Metro 4 ging es zur 86th Street. Und schon warfen wir unsere Pläne um, bummelten Richtung Central Park zur 5th Avenue. Ein Museum wollten wir uns heute doch ansehen – die Qual der Wahl: Die Neue Galerie mit deutscher und österreichischer Kunst oder das Guggenheim-Museum, das bei unserem letzten Besuch (Bericht 2011) renoviert wurde. Wir entschieden uns für Guggenheim.

    2016 04 15 027 Guggenheim CuCa

    Die ganze Rotunde und ihre Nischen waren mit einer Ausstellung (5. Februar – 27. April 2016) der Werke der Schweizer Künstler Peter Fischli und David Weiss besetzt. Sie zeigt das Schaffen in der Zeit von 1979 bis 2012. Auch wenn sich mir Gegenwartskunst langsam aber sicher über die Jahre erschließt, fanden wir hier nicht viel Zugang zu den Werken. Allein die Installation “Fragen Projektion”, eine Projektion von 1200 Kleinbilddias mit handgeschriebenen Fragen in einem abgedunkelten Raum sowie “Large Vase”, eine übergroßer Tontopf, innen ebenfalls mit handgeschriebenen Fragen ausgekleidet, fand ich faszinierend. Bei manchen Installationen kann man wirklich der Putzfrau nicht böse sein, wenn sie sie mit Abfall verwechseln und entsorgen würde, so wenig Unterschied gibt es zu echtem Abfall.

    Die Tannhäuser Sammlung mit Werken u.a. von Picasso, Chagall und Renoir gefiel uns da sehr viel besser. Vor allem ein für uns unbekanntes Frühwerk von Picasso als auch die Frau vor dem Spiegel (Before the mirror) von E. Manet beeindruckten uns. Nach einem kleinen Ausflug in den Museumsshop (es gibt keine Buchzeichen mehr – nur noch Kühlschrankmagneten) verließen wir den tollen Bau und gingen direkt über die Straße in den Central Park.

    2016 04 15 031 Central Park CuCa
    John Purroy Mitchel Memorial am Jacqueline Kennedy Reservoir

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    Hundesitterin im Central Park

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    Jacqueline Kennedy Reservoir im Central Park mit Blick zur Upper Westside

    An allen Ecken und Enden war der Frühling auf dem Vormarsch, es grünte und blühte. Osterglocken, Tulpen, Magnolien und Apfelbäume. Wir genossen den großen Spaziergang durch den Park, dieses Mal entlang der großen Runde für Radler, Jogger und Fußgänger. Jeder hat seine eigene Spur.

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    2016 04 15 050 Central Park CuCa

    Wir spazierten gemütlich vor uns hin und erreichten schließlich die südwestliche Ecke des Parks am Columbus Circle und Time Warner Center.

    2016 04 15 052 Central Park CuCa

    Blick auf das Time Warner Center und einen der vielen Trump Tower in NYC

    Inzwischen war es Mittag geworden und wir hatten Hunger. Auch schon 2011 hatten wir exzellent im Porter House im Time Warner Center gegessen, warum also nicht nochmal einkehren. Gesagt, getan.

    Der Herr der Cucina wählte das Mittagsmenü mit Caesar Salad, kleinem Filet Mignon und Sorbet sowie ein Glas Merlot, während ich das Filet Mignon mit Pommes Frites bestellte und mir ein Glas kalifornischen Pinot Noir gönnte.

    (Wir bezahlten 130$ für ein Lunch-Menü, Filetsteak, Pommes Frites, zwei Gläser Wein und eine Flasche Wasser.)

    2016 04 15 064 Porter House CuCa
    2016 04 15 066 Porter House CuCa

    Alles war wieder sehr gut und fein, der Service aufmerksam. Das Orchideenarrangement auf der Toilette war mir das erste Selfie dieses Blogs wert.

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    Anschließend fuhren wir ins Untergeschoß und gingen im wirklich sehr großen “Whole Foods” Bio-Supermarkt einkaufen. Eine wirkliche Empfehlung! Tolle Fleisch-, Fisch-, Brot-, Käsetheken, eine riesige Obst- und Gemüseauswahl.

    Gutes Weizensauerteigbrot für Abendessen und Frühstück, Gemüse, Obst und Milch nahmen wir mit. (Keine Milch ohne Zusatz oder “Abzug” gefunden, entweder “plus Vitamin D” oder ohne Fett, fast ohne Fett oder oder oder …)

    Die Beine wurden langsam müde, wir entschieden uns für die Busheimfahrt mit einem kurzen Zwischenstop im Weinladen in der 2nd Avenue Ecke E49th Street.

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    In Deutschland drückt man den Knopf, wenn der Bus halten soll.

    In New York zeiht man auch an Schnüren, die entlang der Fenster gespannt sind.

    2016 04 15 Fussweg

    Füße hochlegen, Internet, Fotos hin- und herspeichern, kleines Abendessen (Tomaten, Butter, Brot, Olivenöl, Bier), das deutsche ARD-Nachtmagazin am frühen Abend.

    Nützliche Informationen:

    The Guggenheims Museums and Foundation, 1071 5th Avenue, New York
    Öffnungszeiten: Freitag – Mittwoch 10 – 17.45 Uhr (Samstag bis 19.45 Uhr)

    Porter House New York, 10 Coumbus Circle, New York im 4. Obergeschoß des Time Warner Buildings
    Öffnungszeiten: täglich von 11.30 – 14.45 Uhr und 15.00 – 22 Uhr (Donnerstag – Samstag bis 23 Uhr)

    Whole Foods, 10 Columbus Circle, New York
    Öffnungszeiten: täglich geöffnet von 7 – 23 Uhr

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 14.04.2016 – sieben Kontrollen und ein wenig Grand Central

    New York – wir kommen. Aber dazwischen stand ein neun Stunden Direktflug mit der Lufthansa von München zum JFK Airport in New York.
    Jetzt habe ich zwar ein Studium absolviert, das mich dazu befähigt, zu wissen, warum Flugzeuge sich in der Luft halten können. Und ich sehe auch die Notwendigkeit ein. D.h. aber nicht, dass ich gerne in eines einsteige.

    Aber von vorne: Gepackt hatten wir am Abend davor, so dass wir gegen 9 Uhr einigermaßen gemütlich starten konnten. Los gings mit der S8 Richtung Flughafen, in die wir gerade noch reinpassten – die in München stattfindende Messe Bauma ließ alle Verkehrsmittel in jedwede Richtung und zu jedweder Tageszeit füllen. (Der Kurzzug – was soll das zur Messezeit, MVV? – tat sein übriges.)

    Am Flughafen ging die Gepäckaufgabe fix, den CheckIn hatten wir schon am heimischen Computer erledigt. Und auch die Sicherheitskontrolle lief ohne Probleme. Weder wurde mein Kamillenteevorrat kommentiert, noch meine Bissschiene (passiert beides regelmäßig).

    2016 04 14 0002 Abflug CuCa

    Dann ging es weiter zu Kontrolle für die EU-Ausreise einen Stock höher. Wieder eine Kontrolle, dieses Mal durch die Bundespolizei.

    Eine kleine Runde durch die DutyFree-Shops und die Entdeckung einer wunderschönen Tod’s-Tasche, die ich für den nächsten Outletbesuch auf die Einkaufsliste gesetzt habe. Schließlich weiter Richtung Gate am nordöstlichen Ende des zweiten Terminals. Hier ist inzwischen ein ganzer Bereich für USA Flüge abgesperrt. Kontrolle 3 und 4 der Papiere, wir wurden am 3D Scanner vorbeigewunken. Unglaublich viele Inder warten hier auf ihre Flüge in die USA, vor allem nach Charlotte. Wisst Ihr warum?

    Wir fanden einen ruhigen Platz in einem abgetrennten Bereich mit Liegen, so dass ich noch einmal zur Ruhe kommen konnte. Dann ging das Boarding aber schon los und Kontrolle 5 (na ja, nur Check der Board-Karte) stand an.

    Wir hatten Premium Economy auf diesem Lufthansa Flug gebucht und waren sehr gespannt, ob sich der Mehrpreis auszahlen würde. Ich erhoffte mir mehr Luft und mehr Beinfreiheit. Obwohl ich keine Platzangst habe, hilft ein bisschen mehr Luft/Raum, um sich wohler zu fühlen. Und genau das trat ein – wirkliche Empfehlung für diese Klasse. Statt Tuchfühlung im Schulter- und Armbereich, gab es ca 15 cm Abstand, jeder hat seine eigene Armablage und der Abstand zum Vordermann ist ca. 50% größer. Natürlich wäre Business noch feiner, aber wir haben uns sehr wohl und entspannt gefühlt.

    2016 04 14 0013 PremEco CuCa

    2016 04 14 0010 Wolken CuCa

    Wir flogen pünktlich los, das Wetter war schön, der Flug ruhig. Über das Essen kann ich nicht viel sagen. Der Herr der Cucina wählte Chicken in Barbecuesauce, ich hatte mir zur besseren Auswahl das lactosefreie Menü (Gebratene Polenta mit Butternutkürbis und Gemüse) bestellt, aber in beiden Essen war Sellerie, so dass ich darauf verzichten mußte. Es ist doch etwas ungeschickt, dass ausgerechnet ein Allergen wie Sellerie, auf das viele Menschen ansprechen und das gut verzichtbar wäre, in beiden Speisen gleichzeitig beinhaltet sein muss.
    So landete ich hungrig in New York.

    Das Internet im Flieger (Flynet) funktionierte übrigens  – bis auf wenige Ausnahmen – ganz wunderbar, 17€ kosten 24h, das ist günstiger als in manchen Hotels – und ich konnte mich der Faszination Internet über dem Atlantik nicht entziehen.

    2016 04 14 0012 Internet CuCa

    Im Internet surfend das Flugzeug beobachtend

    Leider zog gegen Ende des Fluges eine Migräne auf, so dass das Geholpere des Landeanflug (Verfrühung von 50 Min) kein Vergnügen war. Und es verdoppelte sich auch noch, als der Pilot kurz vor dem Aufsetzen und schon über der Landebahn noch mal durchstartete, weil diese blockiert war. Der zweite Versuch klappte aber problemlos, nach Warten auf eine freiwerdende Parkposition gings schließlich Richtung Immigration.

    Da es unser zweiter Aufenthalt mit ESTA war, mussten wir uns nicht in die lange Schlange stellen, sondern konnten an einem Self-Service-Automaten (Kiosk genannt) Foto, Fingerabdrücke und Antworten bzgl. Einfuhr hinterlassen und bekamen einen Beleg dafür.

    „Die lange Schlange“ hat durch die Self-Service-Automaten ihren Schrecken verloren, da jeder, der mit einem maschinenlesbaren Reisepass bereits mal eingereist ist, an die Automaten ausweichen kann. Mitarbeiter versuchen laufend, Einreisende zur Nutzung der Automaten zu motivieren. Der gesamte Immigration-Prozess war uns deutlich angenehmer als bisher. Die Mitarbeiter waren sehr freundlich.

    Kontrolle 6 des Tages war gleichzeitig der Stempel im Reisepass. Ab Richtung Gepäckband, auf dem unsere Taschen schon die Runde drehten. Und dann noch Kontrolle 7, der Zoll. Hier gaben wir auch unseren Beleg vom Automaten wieder ab. Raus an die Luft und rein in die Warteschlange für ein Taxi, das nach Manhattan einen Festpreis hat : 52$ plus Toll (bei uns 6$ für den Queens-Midtown Tunnel) plus die obligatorischen 15% Trinkgeld.

    2016 04 14 0021 Taxi CuCa

    Auf der 495 unterwegs Richtung Manhattan,

    im Hintergrund schon das Empire State Building

    Der indische Fahrer und sein Wagen, dessen Stoßdämpfer nicht mehr vorhanden waren, brachten uns innerhalb 40 Minuten nach Manhattan in die Wohnung unserer Freundin. Sie selbst war während unserer Zeit in New York die erste Woche verreist, die zweite Woche verbrachten wir gemeinsam.

    Ankommen, beim Doorman die Schlüssel holen, brav den Briefkasten leeren, kurz die Sachen ins Zimmer stellen und auf Richtung Grand Central Station, denn ich quengelte. Ich hatte Stunden nichts gegessen, war übermüdet. Zu Fuß sind es keine 10 Minuten zur Grand Central.

    2016 04 14 0022 GrandCentral Halle CuCa

    Halle Grand Central Station

    Die Grand Central stimmte mich wieder milder. Trotz Rush-Hour-Gedränge mag ich dieses Gebäude mit seinen Hallen, Gängen, Passagen und Rampen unglaublich gerne: Die kleinen Zugänge zu den Bahnsteigen fast im Hintergrund, das Licht in den Vorräumen der Bahnsteige, die große Halle mit ihrer Decke. (Bericht über Grand Central Station 2011)

    2016 04 14 0023 GrandCentral Tracks CuCa

     

    2016 04 14 0024 Bahnsteige CuCa

    Im Keller gibt es einen großen Food-Court, der inzwischen auch eine Filiale von Shake Shack (Bericht über den Besuch von Shake Shack 2011) beherbergt. Also hin, für uns beide zwei Burger, einmal Pommes und die Welt war fast wieder in Ordnung.

    2016 04 14 0025 ShakeShack Abendessen CuCa

    Auf dem Weg “nach Hause” machten wir noch einen Zwischenhalt im Grand Central Market und nahmen gutes Brot mit, sowie im Amish Market (Bericht über den Markt 2011) für Frühstückszutaten.

    Dann noch die Zeit bis 21 Uhr überbrücken, um in den Rhythmus zu kommen. Bett-Time.

    Nützliche Informationen:

    Grand Central Terminal, 89 East 42nd Street, New York
    Öffnungszeiten: 5.30 -2.00 Uhr

    Grand Central Market im Grand Central Terminal
    Öffnungszeiten: Montag – Freitag 7 – 21 Uhr, Samstag 10 – 19 Uhr, Sonntag 11 – 18 Uhr

    Shake Shack im Grand Central Terminal “Lower Level Dining Concourse”
    Öffnungszeiten: täglich 11 – 22 Uhr

    Amish Market, 240 East 45th Street, New York
    Öffnungszeiten: Montag – Freitag, 7 – 21.30 Uhr, Samstag und Sonntag 8 – 21.30 Uhr

  • New York City,  Unterwegs in den USA

    Auf geht’s nach New York

    Nachdem das Jahr beruflich recht stressig begonnen hatte (was sich dann natürlich auch gleich an der Anzahl bzw Nicht-Anzahl der Posts niederschlug), sah es aber Mitte/Ende April sehr viel besser aus. So entschieden wir uns im März, das Urlaubsjahr auf den Kopf zu stellen und einmal nicht wie gewohnt Anfang Juni nach Italien zu fahren, sondern den Flieger nach New York zu nehmen. Zwei Wochen wollten wir bleiben – bei meiner Freundin aus Gymnasiumszeiten, die seit bald 20 Jahren in New York lebt und arbeitet.

    2016 04 16 017 West Street CuCa

    One World Trade Center

    Das hatten wir schon einmal gemacht, im Juni 2011. Eine Übersicht der rückwirkend betrachtet unglaublich vielen Posts findet Ihr hier. 35 Stück waren es damals. Eigentlich haben wir schon alles gesehen. 🙂 Aber nein, dieses Mal wollten wir uns ein bisschen durch die Stadtviertel treiben lassen.

    2016 04 15 035 Central Park CuCa

    Blick von der Upper East Side zur Upper West Side
    über das Jacqueline Kennedy Reservoir im Central Park

    Deshalb Tagebuch-bloggen wir diesen Urlaub mit vielen Bilder. Habt viel Spaß am Mitentdecken neuer New Yorker Ecken – morgen geht’s los.

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    USA – New York – Soho

    Der Vorteil, zwei Wochen in New York Urlaub zu machen, liegt vor allem darin, daß man nicht von einer zur anderen Sehenswürdigkeit hetzen muß, wie getrieben. Nein, wir hatten Zeit, auch durch Stadtviertel schlendern zu können, ohne großes Ziel, nur mit dem Bedürfnis, neues zu entdecken.

    Soho GreeneStr

    (Obwohl ich zugeben muß, daß ich manchmal doch dachte, wir schaffen gar nichts, wenn wir morgens lange am Frühstückstisch saßen oder nachmittags schon frühzeitig – weil die Füße einfach platt waren – in der Wohnung ankamen. Aber: Wir haben, und das merke ich gerade jetzt bei den Berichten, unglaublich viel gesehen. Ich hoffe, ich langweile Euch nicht – es kommen noch ein “paar” Berichte.)

    Soho Dach

    Also gings an einem Tag nach Soho – ein schönes Viertel das vor allem an seinen westlichen Ausläufern wirklich nette, kleine Straßen hat, mit viel Grün und kleinen Townhouses. Hier könnte ich mir vorstellen zu leben.

    Soho Feuerleitern

    Vorbei an alten Häusern mit den traditionellen Feuertreppen, großen Prachtbauten, Pflasterstraßen, Cafés, Galerien und manchem Schnick-Schnack entdeckte ich The Hat Shop. Ein Hutladen, wie man ihn sich vorstellt: klein, wohnlich, mit einer blonden Hutmacherin, die auch ein kleines, keckes Hütchen trug.

    TheHatShop

    Hutläden ziehen mich an, wahrscheinlich weil ich sie meist ohne Hut wieder verlasse, denn ich habe einen Riesen-Schädel, der in Deutschland nur mit Maßanfertigungen behütet werden kann. Auch Herrenhüte sind zu klein.

    Aber hier in New York, in diesem kleinen Laden, gab es gleich drei passende Hüte, ich hatte die Qual der Wahl.

    Mein Favorit, dieser dunkelpinke Hut, war nicht knautsch- und tragbar und es setzte sich die Vernunft durch. Aber ich fand einen zweifarbigen, grünen Hut, faltbar und mit großer Krempe – ganz wunderbar.

    TheHatShop - Herrenhuete 

    (Als mich die Hutmacherin fragte, ob ich eine große Hutschachtel haben möchte, griff sehr schnell der Herr der Cucina ein. 🙁 Er wußte wohl, daß ich nicht hätte widerstehen können.)

    Nach dem Einkauf mußte natürlich auch was zu essen her. Da ich abends größer kochen wollte, gab es nur einen Hamburger. Wir landeten im Stand, einem Restaurant, das in vielen New Yorker Zeitschriften als bestes Burger-Restaurant angepriesen wird.

    Burger Stand
    Burgerrest Stand

    Er war gut – der Burger, frisch gemacht, die Zutaten darf man sich aussuchen, aber es geht noch viel besser. Ich werde berichten. 🙂 Wir bezahlten im Juni 2011 für einen Classsic Burger und einen Stand Burger mit Blue Cheese, Pommes und Getränke 35 Dollar.

    Stand

    24 East 12th Street
    New York
    Telefon 001 – 212 – 488 5900

    Täglich geöffnet von 12 – 24 Uhr

    The Hat Shop

    120 Thompson St.
    New York 10012
    Telefon 001 – 212 – 219 1445

  • New York City,  Unterwegs in den USA

    USA – Zusammenfassung der Reise 2011

    Und heute kommt noch die Zusammenfassung der New York- und Washington-Berichte. Das habe ich schon bei unserem USA-Süd-West-Urlaub gemacht und nutze diese selbst oft.

    Unglaublich, was wir alles in 14 Tagen gesehen haben. Erst im Rückblick und beim Schreiben der einzelnen Berichte ist mir das bewußt geworden. Durch die private Übernachtungsmöglichkeit und die damit verbundenen gemütlichen Frühstücke und Abendessen “daheim” (noch mal vielen lieben Dank, Elke!), war nicht so viel Zug drauf wie in anderen Urlauben. Aber wenn ich das jetzt so sehe, ein Wahnsinn und ganz ohne Hektik.

    Washington Wallstreet

    George Washington vor der Federal Hall mit Blick auf die Wallstreet

    Ich hoffe, Ihr hattet Spaß, mit uns New York und Washington anzusehen. Die nächste große Reise steht noch nicht fest, weder Richtung, Art noch Zeitraum. Die Wünsche des Herrn der Cucina und meine konnten noch nicht unter einen Hut gebracht werden. Aber das wird schon. Und wir werden sicher wieder berichten.

    Danke fürs Mitreisen und Eure Geduld. 😉

    1 – Hinflug – Lufthansa LH 412 – Economy Class
    2 – NYC – Grand Central Terminal
    3 – NYC – Public Library
    4 – NYC – Farmers Market am Union Square
    5 – NYC – Philip Marie Restaurant
    6 – NYC – Rockefeller Center
    7 – NYC – Porter House New York
    8 – NYC – Restaurant Letter Grading
    9 – NYC – Eataly
    10 – NYC – Amish Market
    11 – NYC – Lady Liberty
    12 – NYC – Ellis Island
    13 – NYC – Soho
    14 – NYC – Keens Steakhouse
    15 – Washington – Grand Hyatt
    16 – Washington – Grand Hyatt Bar und Frühstück
    17 – Washington – The Oceanaire Seafood Room
    18 – Washington – Washington Monument und Kriegsdenkmäler
    19 – Washington – Capitol
    20 – Washington – Library of Congress
    21 – Washington – The Capital Grille
    22 – Washington – Museen
    23 – Washington – Franklin Delano Roosevelt Memorial
    24 – Washington – Arlington National Cemetery
    25 – NYC – Shake Shack
    26 – NYC – Burger Joint at Parker Le Meridien
    27 – NYC – Peninsula Hotel – Salon de Ning
    28 – NYC – Brooklyn Heights und “The River Cafe”
    29 – NYC – Central Park
    30 – NYC – Big Apple Barbecue Block Party
    31 – NYC – Williams Sonoma
    32 – NYC – Feinkostgeschäfte
    33 – NYC – Ein paar Museen
    34 – NYC – Empire State Building
    35 – Rückflug – Lufthansa LH413 – Business Class

  • New York City,  Unterwegs in den USA

    D – Lufthansa LH 413 – Business Class

    Und “schon” ist der New York Urlaub vorbei, und es geht zurück nach München. Am Flughafen Newark gönnten wir uns mit Meilen noch ein Upgrade auf die Business Class, so daß wir auch beim Nachtflug richtig schlafen konnten.

    Heimflug Beladen Flugzeug

    Hin ging es in der Economy und mit der Wahl zwischen Chicken oder Pasta – “etwas feudaler” dann auf dem Rückflug:

    Champagner

    Noch vor dem Abflug ein Glas Champagner “Fleur de Champagne” aus dem Haus Duval-Leroy.

    Abflug Newark

    Der Start war schon im Dunkeln, viele Fluggäste schliefen schon, so daß bei wenig Licht das Abendessen serviert wurde – deshalb auch die schlechte Qualität der folgenden Bilder:
    Hauptspeise Fisch

    Vorspeise 1 – Pochierter Lachs und gegrillte Shrimps mit Bok Choi und Sauerampfer-Dip

    VorspeiseVorspeise 2 – Gegrille Tomaten und Aubergine in schwarzer Oliven-Vinaigrette

    Hauptspeise Fleisch

    Hauptspeise – In Zinfandel geschmorte Hochrippe, Kartoffelstampf mit Knoblauch und Möhrchen

    Nachspeise ToertchenNachspeise 1 – Kirsch Clafoutis

    Nachspeise Obst
    Nachspeise 2 – Frische Früchte

    Getrunken habe ich zum Essen einen Rheingau Riesling Spätlese 2009 aus dem Haus Wegeler und danach einen Château Reysson 2007 aus dem Médoc, der Herr der Cucina einen Columbia Valley Chardonnay unoaked 2009 vom Weingut Columbia-Crest und einen Ribera del Duero Prestigio von Corona di Castillo.

    Später gabs noch einen Graham’s Late Bottled Vintage Portwein und Kaffee.

    Nach einem ruhigen Flug und einem angenehmen Schlaf war ich trotzdem froh, als ich dem bayerischen Boden wieder näher kam:

    Anflug Muenchen

    Ach ja, Frühstück gabs auch noch:

    Fruehstueck

    Orangensaft, Frische Früchte, Saucisson und Truthahnpastrami, Cheddar und Camembert