Jetzt muß ich aber auch mal von einem klassischen Besichtigungspunkt in New York berichten – der natürlich auch auf unserer “imaginären” Liste stand: Lady Liberty oder ganz einfach Freiheitsstatue.
Wir hatten ein Kombiticket Freiheitsstatue und Ellis Island gebucht; dabei fährt man mit dem Schiff von der Ostspitze Manhattans zur Freiheitsstatue, dann weiter mit dem Schiff nach Ellis Island und wieder zurück nach Manhattan. Als Abfahrtszeit hatten wir uns für 8.30 Uhr entschieden und haderten, als wir die Tickets bekamen, stark damit. Man mußte wegen der Sicherheitschecks eine Stunde früher am Schiff sein.
Im Nachhinein war es das beste, was man machen kann. Je später man fährt, umso länger wartet man. Nicht nur bei der Abfahrt von Manhattan, sondern auch bei der Freiheitsstatue und Ellis Island. Die Sicherheitskontrollen vor der Abfahrt waren denen an amerikanischen Flughäfen ebenbürtig (Metalldetektor, Schuhe aus, das ganz Programm).
Insgesamt fahren täglich 12.000 Menschen zur Freiheitsstatue – und die meisten davon auch nach Ellis Island.
Also so früh wie möglich unterwegs sein !!!
Nach knapp 15 Minuten Fahrt kommt man an der Freiheitsstatue an. Eine kleine Insel mit Statue und großem Souvenirshop. Wir hatten zwar kein “Kronen-Ticket” ergattert (240 Personen bekommen pro Tag eines), mit der man zu Fuß in den Kopf der Freiheitsstatue steigen kann – aber wir hatten einen Pedestal Access, d.h. wir konnten im Sockel nach oben steigen, direkt zu Füßen der Statue auf 40 Meter Höhe die Aussicht genießen:
Im Sockel befindet sich auch ein Museum über die Geschichte der Statue, die Maße, Materialien u.v.m. Die Fackel in Originalgröße ist ebenfalls ausgestellt:
Die ganze Sache hat aber einen kleinen Haken:
Die Statue hat wohl viel mehr Bedeutung als jedes Flugzeug oder gar das Capitol (Bericht folgt), und so wird man “gefilzt”, wie wir noch nie gecheckt wurden – inkl. 3D-Ganzkörper-Scanner und Abgabe der Tasche mit Fingerabdruck.
Grenzwertig für einen Europäer.
Insgesamt ließ sich für mich der Hype um die Statue nicht ganz nachvollziehen. Ja, ein großes Bauwerk, aber da habe ich schon größere gesehen. Ja, ein kein häßliches Bauwerk, aber es gibt schönere. Ja, ein schöner Ausblick von oben, aber es gibt schönere.
Wahrscheinlich kann man die Bedeutung sowie die emotionale Bindung und Ausstrahlung nur als Amerikaner erfassen und verinnerlichen.
… morgen gehts weiter nach Ellis Island.
One Comment
Sinaida
ich kann deine gespaltenen Gefühle gegenüber der Freiheitsstatue nachvollziehen. Ich bin an ihr vorbei in den Hafen von Brooklyn eingelaufen – und das reichte mir dann auch einmal auf 'Augenhöhe' zu sein. Auf weitere Farten bis zur Insel hab ich verzichtet – es gibt genug zu sehen in NY