Eigentlich wollte ich gestern abend richtig kochen und davor einkaufen, aber kam dann auf die sinnige Idee, eine Brandwunde (zur Info 😉 die seitlichen Schienen im Herd werden heiß, wenn im Herd 180°C herrschen), die ich an einem Handrücken hatte und nicht so richtig heilen wollte, noch schnell vom Chirurgen anschauen zu lassen. Nach einer kleinen Standpauke (in Bayern sagt man auch einfach Anschiß dazu), warum ich denn so lange warten würde, warum kein richtiger, steriler Verband drauf sei und warum ich die Hand nicht ruhig halten würde, verließ ich die Praxis mit einem riesigen Verband (für eine 2 cm Wunde), jeder Menge Anweisungen und zwei weiteren Terminen. 🙁
Also gings direkt nach Hause zur Gefriertruhe. Glücklicherweise habe ich sehr kleine Hände, mir sind selbst die kleinen Einweghandschuhe zu groß, da paßt sogar ein Verband drunter, und aus selbst gepulten und gefrorenen Erbsen, ein paar Grenaille, Zwiebeln und frisch-geräucherten Wienerle (Wiener, Frankfurter, Saitenwürste) gabs eine schnelle Suppe, dazu noch ein Stück eingefrorene Focaccia. Unter den gegebenen Umständen, bestens.
Und jetzt tippe ich mit 5 Fingern – damit die Hand mal fünf Minuten Ruhe hat.
Erbsensuppe mit Wienerle
2 Portionen als Hauptspeise
4 Portionen als Vorspeise
- 2 Schalotten
- 500 g Kartoffeln (Grenaille)
- 400 g Erbsen
- 2 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer, Piment d’Espelette
- 500 ml Fleisch- oder Gemüsebrühe
- 250 ml Sahne, Milch, Sahne zum Kochen – Mischung je nach Kalorienbedarf
- 3 Wienerle
Schalotten klein schneiden, Kartoffeln schälen, vierteln. Olivenöl in einem Topf erhitzen, Schalotten darin anschwitzen, Kartoffeln und Erbsen dazugeben, mit Brühe (notfalls mit Wasser) angießen.
Kurz zum Kochen bringen, zurückdrehen und gar kochen. Soviel Flüssigkeit abgießen, daß nur noch ca. 50% des Gemüses unter Flüssigkeit sind. Pürieren, oder besser durch die flotte Lotte drehen, mit Sahne/Milch zur gewünschten Konsistenz aufgießen und mit Gewürzen abschmecken.
Wienerle in dünne Ringe schneiden und in die Suppe geben.