• Unterwegs in Italien

    I – Sorrentinische Halbinsel

    Von USA und La Réunion habe ich berichtet und bis zum nächsten größeren Urlaub ist noch ein bißchen hin. Und alle drei Urlaube führ(t)en nicht in unser Lieblingsreise-Land Italien, das ist völlig untypisch.

    Deshalb möchte ich die Zeit bis zum nächsten Urlaub mit einem Bericht über zwei Wochen an der Amalfitanischen Küste überbrücken. Kurz vor Start dieses Blogs gings nach Sorrent und Umgebung. Und so gibt es auch wenig Fotos über Essen, Trinken und Restaurants, dafür aber mehr über alte Steine sowie Land und Leute. Ich hoffe, Ihr habt ein bißchen Spaß damit.

    Vesuv

    Die Sorrentinische Halbinsel, der Vesuv, Capri, Pompeji, Herculaneum, Paestum … standen schon sehr, sehr lange auf meiner Urlaubswunschliste.
    Nur der Herr der Cucina mußte noch überzeugt werden, denn soooooo viele alte Steine, wie ich als alte Lateinerin mit 9 Jahre Latein am Gymnasium besichtigen wollte, benötigen viel gutes Zureden. Aber irgendwann wars geschafft.

    Autoreisezug Muenchen

    Der Autoreisezug fuhr uns von München direkt nach Neapel, über die Nacht hinweg im Schlafwagen – bestens. Außer uns waren viele Motorradfahrer an Bord. Den Autoreisezug hatten wir gewählt, um vor Ort mobil zu sein … und natürlich um “einige” Lebensmittel mit nach Hause zu transportieren.
    Um es vorweg zu nehmen: Das Auto war mehr als voll. Ein Kistchen mit frischen Zitronen hatte ich noch auf den Knien transportiert – wir wohnen in München nur knapp 10 Minuten von der Autoverladung entfernt.

    Sorrent Ferienwohnung
    Unsere Ferienwohnung – ganz oben im gelben Haus – …

     

    Marina grande
    … und der Blick nach unten

    Übernachtet haben wir in Sorrent direkt über der Marina grande (der eigentlich der kleinere der zwei Häfen ist) in einer kleinen, aber gut ausgestatteten Ferienwohnung mit Blick auf den Golf von Neapel.

    Paestum
    Paestum

    Von da aus ging es per Schiff, Bummelbahn, Auto und zu Fuß in die nähere und weitere Umgebung … davon gibts dann die nächsten Wochenenden Bilder und kleine Berichte!

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    Wagyu-Filet


    Vor ein paar Wochen hatte ich ja eine Wagyu Rinderlende probieren können und war sehr, sehr positiv überrascht – über Preise reden wir jetzt mal nicht.

    wagyu filet geschnitten

    Dieses Mal gab es als zweiten Versuch ein Wagyu-Filet – auch wieder nicht scharf angebraten und sehr vorsichtig fertig gegart. Auch dieses Mal schmeckte das Fleisch ähnlich einer guten Fenchel-Rindersalami, aber wesentlich milder. Es war wieder sehr weich und zart.

    wagyu filet roh 

    Sollte ich aber einmal die Wahl haben zwischen Wagyu-Lende und -Filet (kaufen werde ich es wohl aus Preisgründen nicht oder nur im Ausnahmefall), würde ich zur Lende greifen, weil dort der spezielle Geschmack und die eigentümliche Konsistenz besser zur Geltung kommt.

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    Wein – Pin 1998 (La Spinetta)


    Ende letzten Jahres fragte ich Euch, warum so wenig bei vorgestellten Weinen kommentiert wird – ob es nicht interessiert, nicht gelesen wird oder ob Wein einfach kein “Kommentierthema” ist. Eure Meinungen waren ganz unterschiedlich – aber einige lesen die Berichte sehr gern und schauen sich immer mal wieder nach vorgestellten Weinen um. (Auch Anfragen über Bezugsquellen kommen per Mail.)

    Also werde ich in Zukunft wieder regelmäßiger Weine vorstellen, die uns sehr gut geschmeckt haben. Der Sinn dieses Kochblogs war ja am Anfang auch einmal ein Rezeptarchiv für mich, warum also nicht auch ein Archiv für Weine.

    Und deshalb geht es heute weiter!

    Pin 1998 Spinetta

    Freunde werden immer gerne verköstigt – wenn sie solche Weine mitbringen, aber natürlich auch gerne ohne. 😉
    Sie waren bei uns zum Mittagessen bei uns. Zu Kohlrabicremesuppe, Hirschgulasch, Preiselbeer-Buchteln und Brokkoli gab es einen Pin des Weinguts La Spinetta aus dem Jahr 1998.

    Die Brüder Rivetti übernahmen im Jahre 1977 das Weingut La Spinetta und haben daraus ein Spitzenweingut gemacht. Einer der Vorzeigeweine und der erste rote Spitzenwein des Weinguts ist der Pin, ein intensiv lila-farbener Wein mit einem ausgeprägten, anhaltenden Duft.
    Harmonisch, komplex, voll, intensiv, weich – mit sehr langem Abgang. Perfekt.

    • Weingut: La Spinetta
    • Wein: Pin
    • Jahrgang: 1998
    • Trauben: 65% Nebbiolo, 35% Barbera
    • Verschluß: Korken
    • Alkohol: 14%
    • Land: Italien
    • Region: Piemont
    • Preis: ca. 37 Euro in Deutschland für den aktuellen Jahrgang 2006
    Vor einem Jahr in der Cucina: Il ragu’ napoletano (con agnello)
  • Getränke,  Was ganz was anderes

    Champagnerkorken

    Früher gingen Champagnerkorken nach dem “Ziehen” immer so schön auf.

    Kürzlich geöffnet: eine Flasche Laurent Perrier und da war er, der aufgepfropfte Korken, der nicht aufgeht. Ist das neu? Ist das gewollt? Ihr wißt das bestimmt. (So viele Flaschen Champagner trinken wir nicht, eher mal ein Gläschen hier und da.)

    Korken Laurent Perrier

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    Dinner for one X – Hühnerkeule aus dem Ofen


    Dies ist wieder mal eines dieser schnellen, einfachen, aber guten Mittagessen, die man so während der Arbeit am Schreibtisch in den Ofen schiebt.

    Huehnerkeule

    Einfach Ofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen, Hendlkeule in eine kleine Form legen, mit Olivenöl beträufeln, salzen, pfeffern, ein Zweig Petersilie darunterlegen und ab in den Ofen – je nach Größe zwischen 25 und 40 Minuten.
    Bei zusätzlichen Kräuter und Beilagen sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt, aber bei einem guten, frischen Bio-Hendl braucht’s es wirklich nicht viel mehr.

    Vor einem Jahr in der Cucina: Reisauflauf mit Krabben
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    Surhaxerl


    Der Papa der Cucina liebt Surhaxe, ich mag sie sehr gerne, aber nicht zu oft, dem Herrn der Cucina reicht es einmal im Jahr.
    Exzellent sind die Surhaxerl im Augustiner und im Löwenbräu-Zelt auf der Wiesn. Selbstgekocht habe ich sie aber noch nie, obwohl es ja so einfach ist. Kürzlich kam per ARD-Mittagsmagazin-Newsletter das Eisbein-Rezept von Vincent Klink und somit der Auslöser: Schnell beim Stadtmetzger angerufen, zwei vordere Surhaxerl bestellt und am nächsten Tag abgeholt.

    Gekocht sind sie schnell, dazu selbstgemachten Kartoffelbrei, Sauerkraut und natürlich ein Glas Bier!

    Das vorher vom Herrn der Cucina ausgelöste Fleisch, das noch ein bißchen auf dem Kraut warm gehalten wird, während der Kartoffelbrei entsteht, minimiert den Schlachtungsaufwand am Tisch und das ganze Essen wirkt etwas feiner.

    Wegen mir gerne auch dreimal im Winter! :-))

    Surhaxerl Teller

    Eisbein mit Sauerkraut und Kartoffelpüree
    2 Portionen

    • 1 gepökeltes Eisbein/Surhaxe (hinten) oder 2 kleine vordere
    • etwas Salz
    Surhaxe roh

    Die zwei Haxerl in nur sehr schwach gesalzenem Wasser cirka 1,5 Stunden weich kochen. Etwas auskühlen lassen und vom Knochen befreien.

    Surhaxe teilen

    Alles Fett und auch die Haut werden sauber vom schieren Fleisch getrennt. Das magere Fleisch mit der Hand behutsam in die einzelnen Muskelstränge teilen.
    Auf der gekochten Sauerkraut während der Zubereitung des Kartoffelbreis warmhalten.

  • La Réunion,  Restaurants,  Unterwegs in Frankreich

    F – La Réunion – Vulkanfelder an der Ostküste

    Nachdem wir den Vulkan “von oben” besichtigt hatten, wollten wir auch noch das 2007 entstandene und an der Ostküste von La Réunion ins Meer geflossene Lavafeld besichtigten. Die damals verschüttete Straße war inzwischen wiederhergestellt. So konnten wir über das Lavafeld, das noch dampft, fahren.

    Nord Lavafeld 2007
    Lavafeld 2007

    Beeindruckt ist der Übergang von überschäumender Vegetation, Bäume, Grün, Blumen und dann fährt man um eine Kurve … und dann ist Öde, Schwarz, Grau, Braun, nichts – und trotzdem unglaublich beeindruckend.

    Lavafeld

    Auf dem Rückweg haben wir im La Mer Cassée gegessen. Wie schon berichtet haben wir einfach aber gut gegessen: ein Riesen-Salat, Reis, Brot und Spieße und Hähnchenschenkel vom Grill. Etwas anderes gab es nicht, aber direkt am Meer und bei dieser Hitze ideal.

    Rest La Mer
    Grillmeister
    Rest La Mer Cassee Essen

    Beeindruckt hat uns der Grillmeister, der völlig versunken und mit extremen Ernst seinen Grill bediente – mit einem exakt gebügelten Hemd. Hiermit endet der Urlaubsbericht von La Réunion – ich hoffe, der Ausflug auf die Südhalbkugel hat Euch Spaß gemacht!

  • La Réunion,  Unterwegs in Frankreich

    F – La Réunion – Piton de la Fournaise

    Für die Fahrt auf den Piton de la Fournaise (2632 m) sind wir früh aufgestanden, den im Laufe des Tages ziehen Wolken über dem Gipfel zusammen und die Sicht wird schlechter. Also fix um 6 Uhr morgens ins Auto und hinauf auf den noch aktiven Vulkan, der gut ein Jahr vor unserem Urlaub im April 2007 das letzte Mal einen großen Ausbruch hatte. Deshalb waren auch Wanderungen am und um den Vulkan in der letzten Caldera nicht geplant.

    Blick gegenueber
    Kraterrand

    Ab Bourg-Murat (hier steht das sehr sehenswerte Vulkanmuseum ‘Maison du Volcan’) führt eine 30 km lange Straße zum Vulkan – durch Wälder, Weiden, Heiden, und schließlich durch mondähnliche Landschaften.
    Immer wieder kann man anhalten und z.B. vom Nez de Boeuf auf alte Lavafelder des Vulkans sehen. Auch erloschene Nebenkrater können “besichtigt” werden.

    Strasse Vulkan

    Lavafeld

    Am beeindruckensten ist aber die Ein- und Durchfahrt der zweiten Caldera, eine Mondlandschaft, wie wir sie noch nie gesehen haben. Danach geht es zum Parkplatz am Pas de Bellecombe auf 2311 m. Hier endet die Straße und man hat einen Blick auf das neueste Lavafeld und den Vulkangipfel.

    Gipfel

    Lavafeld 3

    Sehr beeindruckend, sehr still – sehr kalt.

    Wir – ausgestattet mit Wanderstiefeln, Jeans, Goretex- und Fleece-Jacken sowie Mützen -sind doch immer wieder verwundert über solche “Wanderer” (diese Frau hatte auch noch zwei kleine Kinder dabei – auch nicht besser angezogen … grrrr …):

    Dame Sommerkleidung

  • Backen

    Apfeltarte mit Walnüssen

    Gestern habe ich ja über Soul-Food bei meinen Eltern geschrieben. Dazu gehört oft auch ein Kuchen, denn sowohl sie als auch wir backen selten. Ein ganzer Kuchen ist einfach zu viel. Und so nimmt meine Mama unsere Besuche meist zum Anlaß.
    Und da ich selten Kuchen esse (das verkneife ich mir tatsächlich) und der Herr der Cucina auf Apfelkuchen bei mir so gut wie immer verzichten muß, gibts im Winter oft Apfelkuchen.

    Dieses Mal eine Apfeltarte mit Walnüssen. Das geht ja aus den bekannten Allergiegründen für mich gar nicht. Deshalb: Premiere! Ich verblogge einen Kuchen, den ich weder gebacken noch gekostet habe. Aber die zwei erprobten Testesser (der Papa und der Herr der Cucina) habe zugeschlagen – der eindeutige Beweis für eine Empfehlung!

    Tarte ganz

    Apfeltarte mit Walnüssen

    • 180 g Mehl
    • 150 g Butter
    • 2 Eigelb
    • 130 g Zucker
    • Salz
    • 800 g säuerliche Äpfel
    • 2 EL Zitronensaft
    • 100 g Aprikosenmarmelade
    • 100 ml frischer Orangensaft
    • Walnusskerne

    Mehl, 120 g zimmerwarme Butter in Stücken, Eigelbe, 50 g Zucker und eine Prise Salz verkneten. Zu einem flachen Stück formen, in Folie wickeln und eine Stunde kalt stellen.

    Teig auf ca. 30 cm Durchmesser ausrollen. In eine gefettete Tarteform mit 26 cm Durchmesser legen. Andrücken und den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen. Noch einmal etwa 15 Minuten kalt stellen.

    Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

    Äpfel schälen, halbieren, das Kerngehäuse mit einem Kugelausstecher kreisförmig ausstechen. Die Apfelhälften in dünne Scheiben schneiden, dabei die Hälften zusammenhalten. Äpfel sofort mit Zitronensaft beträufeln. Die Apfelscheiben dicht an dicht kreisförmig in die Form legen, dann mit 30 g Butter in Flöckchen belegen und mit 30 g Zucker bestreuen.

    Tarte auf der untersten Schiene 20 Minuten backen. Marmelade und 1 EL Orangensaft kurz aufkochen. Apfelspalten damit nach 20 Minuten damit bestreichen. Tarte weitere 20 Minuten auf mittlerer Schiene backen.

    Apfeltarte nah

    In einem Topf 50 g Zucker und übrigen Orangensaft etwa 5 Minuten sirupartig einkochen. Walnüssen im Sirup aufkochen und herausnehmen. Sirup abkühlen lassen. Kuchen mit Nüssen belegen.
    Dazu ggf. Schlagsahne servieren und mit Sirup beträufeln.

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    Essen in Augsburg IV


    Das nächste Kochtopf-Kochevent steht an, ausgerichtet von Steph, mit dem Thema Soulfood. Soulfood ist für mich Suppe. Am liebsten Grießnockerl– oder Nudelsuppe. Das hilft, wenn es mir nicht gut geht oder wenn ich krank bin. Suppen “rutschen” immer, selbst wenn – aus welchen Gründen auch immer – ein Kloß im Hals sitzt. Suppen habe ich aber schon so viele gebloggt.

    Aber wenn die Mama der Cucina kocht, dann ist das auch ideal für die Seele. Es erinnert an früher, es schmeckt wie früher und vieles besser als bei mir. Das konnten wir vergangenen Samstag in Augsburg wieder genießen und ist mein unorthodoxer Beitrag (ohne Rezept) zum Kochevent.

    Kalbsfilet mit frischen Champignons, Spätzle, Feldsalat, ein Apfelkuchen und eine Runde Skat mit Papa warteten auf uns:

    Kalbsfilet MaPa Teller
    Kalbsfilet Platte MaPa

    Vor einem Jahr in der Cucina: Sugo di zucchini con tuorli sbattuti