• Uncategorized

    Wein – Moscato d’Asti 2001 (Paolo Saracco)


    Die Weinrallye geht nach einer kurzen Pause weiter – das freut mich! Und die Aufgabe für die 28. Rallye ist es, einen Adventswein, einen Wein zum Christstollen, vorzustellen. Da fiel mir die Auswahl dieses Mal leicht:

    Ich habe im Sommer schon – als ich über einen Brachetto 2007 vom Castello di Poggio geschrieben habe – über den Moscato d’Asti von Saracco geschwärmt. Für mich ist dieser Moscato neben dem ‘Moscato d’Asti Bricco Quaglia’ von La Spinetta der beste, den es gibt.
    Mit knapp 5% Alkohol ist er nur halb vergoren, hat eine natürliche Restsüße und ist dadurch leichter und weniger süß als andere Dessertweine.

    Saracco Flasche 2001

    Normalerweise sollte man einen Moscato d’Asti eher jung trinken, der junge Saracco-Moscato ist süß, aber erfrischend, sehr fein, hat ein ausgeglichenes Säure-Süße-Spiel. Im hintersten Eckchen unseres Kellers habe ich ein Fläschen 2001er ausgegraben, eine vergessene Flasche! Also habe ich nicht den mit 2 Gläsern im Gambero Rosso ausgezeichneten 2007er Jahrgang geöffnet, sondern den 2001er. Ein Versuch.

    Und ich wurde positiv überrascht. Es war zwar nur noch wenig Kohlensäure vorhanden, aber er war immer noch nicht süß, plump, pappig.
    Er ähnelte eher dem Moscato d’Autunno – dem edelsten Moscato aus dem Hause Saracco. Dieser ist ein Verschnitt aus den besten Trauben verschiedener Weinberge. Auch von diesem haben wir immer ein paar Flaschen im Keller.

    Für mich ist ein Moscato ein idealer Begleiter zu Nachspeisen, zu Plätzchen, Panettone, Christstollen im Winter, und natürlich einfach so auf Terrasse oder Balkon im Sommer. Bei uns gab es ihn zum Stollen-Parfait! Eine tolle Kombination.

    • Weingut: Paolo Saracco
    • Wein: Moscato d’Asti
    • Jahrgang: 2001
    • Verschluß: Korken
    • Alkohol: 5%
    • Land: Italien
    • Region: Piemont, Castiglione Tinella
    • Preis: 11,50 € in Deutschland, 9,50 € in Italien
    Vor einem Jahr in der Cucina: Poulet de Bresse

  • Fleisch,  Vorspeise

    Geflügelpastete

    Als ich kürzlich die Terrine aux herbes de Provence von Robert nachgekocht habe, bat mich Bolli, eine ihrer Pâté en croûte nachzukochen/-backen. Sie, die ja immer wunderbare Terrinen und Pasteten fabriziert, wollte wissen, ob auch bei mir die Seiten der Pastete hell bleiben würden.

    Ihr Mitesser ist schon sehr “kritisch” und hätte gerne dunklere Seiten. Also war mir ihr Wunsch Befehl und ich machte mich an ihre Geflügelpastete. Der Herr der Cucina war doch eher skeptisch, ob ich es besser machen würde, und machte schon Pläne, wie er nach dem Kochen die Wände mittels Bunsenbrenner bräunen könnte, um den Mitesser von Bolli neidisch zu machen.

    Aber – meine Seiten war zwar nicht superbraun, aber doch etwas brauner als bei Bolli. Ich tippe ja eher auf die Form, die aus dunklerem Blech als Bollis ist. Am Rezept habe ich nichts verändert, nur beim Teig habe ich ein Eigelb mehr benötigt, um einen geschmeidigen Teig zu bekommen.
    Bolli stellt die Pastete nach der Fertigstellung und vor dem Backen noch mal für einen Tag in den Kühlschrank – das ging bei mir aus Zeitgründen nicht. Und auch aus dem Zeitmangel resultierte, daß ich das Gelee ein bißchen zu lange unbeobachtet ließ und es einen Tick zu fest zum richtigen Einfüllen war. Das Gelee war somit nicht ideal verteilt. Das Tat aber dem Geschmack keinen Abbruch – super fein!
    Danke fürs Rezept, Bolli!

    Fuellung 1
    Fuellung 2
    Fuellung 3
    Pastete fertig 1

    Geflügelpastete
    Pastetenform
    (Grundfläche 9 cm breit * 25 cm lang, Oberfläche 11 cm breit * 27 cm lang, 7,5 cm hoch)

    • 250 g Hühnerleber
    • 2 Schalotten
    • 2 Knoblauchzehen
    • 5 EL Cognac/weißer Porto
    • Salz, Pfeffer, Piment d’Espelette
    • 4 Hühnerbrüste
    • 2 Schalotten
    • 2 Knoblauchzehen
    • 5 EL Cognac/weißer Porto
    • Salz, Pfeffer, Piment d’Espelette

    Teig:

    • 400g Mehl
    • 100g Schmalz, Gänsefett oder Butter
    • 10cl Wasser
    • Salz
    • 1 Ei
    • 1 Eigelb
    • 50 g Pancetta
    • 300 g Schweinebrät (oder rohe Bratwurst – z.B. fränkische)
    • 2 EL Crème fraîche
    • 1 Eigelb
    • 1 EL Milch
    • 250 ml Geflügelfond, Brühe
    • 50 ml weißer Porto
    • 6 Blatt Gelatine

    1. Tag
    250 g Geflügelleber mit kleingehackten Schalotten und Knoblauchzehen mischen, mit Cognac marinieren und mit Salz, Pfeffer und Piment würzen. Kühl stellen.
    Hühnerbrüste in ca. 1,5 cm breite Streifen schneiden und ebenfalls mit den kleingehackten Schalotten und Knoblauchzehen mischen, mit Cognac marinieren und mit Salz, Pfeffer und Piment würzen. Kühl stellen.

    Für den Teig alle Zutaten bis auf das Wasser in die Küchenmaschine geben und gut durchkneten, dann langsam das Wasser dazugiessen, bis ein trockener, homogener Teig entsteht. Den Teig zu einer Kugel formen, in Folie einwickeln und eine Nacht im Kühlschrank kaltstellen.

    2. Tag

    Huehnerleber Pfanne

    Pancetta kleinschneiden und in einer Pfanne anschwitzen, marinierte Geflügelleber dazugeben und rundrum anbraten, ggf. noch etwas abschmecken. Abkühlen lassen.

    Huehnerleber Brät
    Huehnerleber KitchenAid

    Für die Farce die ausgekühlte Leber mit dem Brät, der Crème fraîche und 3 – 4 Hühnerbrust-Streifen cuttern, abschmecken! (Mein Neu-Erwerb kam zum Einsatz – endlich mal in einem Aufwasch die Farce machen, nicht in drei Portionen.)

    Backofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

    2/3 des Teiges ausrollen, die Pastetenform mit dem Teig auskleiden. Dann eine Schicht Farce, eine Schicht Huhn, eine Schicht Farce, … . Mit einer Schicht Farce abschließen. Gut festdrücken.
    Den Rest des Teiges ausrollen, daraus einen Deckel auf das Fleisch legen, an den Rändern festdrücken, zwei Löcher in den Deckel einschneiden, Alufolien-Kamine basteln und einstecken. Ggf. die Pastete mit den Resten verzieren. (Endlich kam mein italienisches “Radl” zum Einsatz.) Das Eigelb mit Milch mischen und die Pastete damit bestreichen.

    Radl Pastete

    Für 2 Stunden in den Ofen schieben. Abkühlen lassen.

    3. Tag
    Gelatine-Blätter in kaltem Wasser einweichen. Während der Einweichzeit von 5 Minuten, Brühe und Porto erhitzen (nicht kochen), vom Herd ziehen und ausgedrückte Gelatine-Blätter unterrühren. Abkühlen lassen bis das Gelee anfängt einzudecken (und nicht nebenher arbeiten, telefonieren, …!) und dann über die Kamine einfüllen.

    Nochmals stehen lassen und am besten am …

    Pastete fertig 2

    4. Tag
    … ESSEN !!!

    Gefluegelpastete Anschnitt

  • Hotels,  La Réunion,  Unterwegs in Frankreich

    F – La Réunion – Hotel Bellepierre

    Die Nordküste von La Réunion haben wir von Saint Denis aus entdeckt.

    Saint Denis ist die Hauptstadt und mit ca. 140.000 Einwohnern die größte französische Stadt in Übersee.

    StDenis Gedenksaeule Erster WK
    StDenis Straße mit Haeusern
    StDenis Lampen

    An den Rändern ist die Stadt durch Autobahnen, Schnellstraßen und den Flughafen geprägt, dagegen gibt es im Inneren einen kleinen historischen Stadtkern, in dem zu den Geschäftszeiten Hektik herrscht. Zweistöckige Kolonialhäuser, Holzbauten mit schmiedeeisernen Galerien und Betonklötze wechseln sich aber ab.
    Am Meer gibt es eine kleine Küstenpromenade (Barachois), an der man abends flaniert, Boule spielt und auch an verschiedensten Ständen essen kann.

    In der Nähe kann man im “Le Roland Garros” (2 place du 20 Décembre 1848), einer typischen, französischen Brasserie, ausgezeichnet essen – was wir getan, aber in der Prä-Blog-Ära nicht fotografiert haben.

    StDenis Hotel Bellespierre Aussicht klein copyr
    StDenis Hotel Bellespierre Pool klein copyr
    StDenis Hotel Bellespierre Blick/p>

    Übernachtet haben wir mit wunderbarem Blick auf den indischen Ozean und oberhalb der Stadt im Hotel Bellepierre. Im Swimmingpool und auf der Terrasse kann man es aushalten. Und auch das Frühstück auf selbiger ist phantastisch. Uneingeschränkt empfehlenswert.

    Für ein Doppelzimmer mit Blick über die Stadt, Bad, WC, schönes Frühstücksbuffet und Garage haben wir 140 Euro für zwei Personen pro Nacht im April 2008 bezahlt.

    Hotel Bellepierre
    91 bis, allée des Topazes
    F – 97400 Saint-Denis de la Réunion

    Telefon 00262 – 262 – 51 51 51
    Telefax 00262 – 262 – 51 26 02

  • La Réunion,  Unterwegs in Frankreich

    F – La Réunion – Botanischer Garten

    Auf Schritt und Tritt begegnet dem Besucher auf Réunion eine unglaubliche, ausufernde Vegetation. Warum soll man dann auf einer solchen Insel einen botanischen Garten besuchen. Wir hatten deshalb das Conservatoire Botanique de Mascarin eigentlich nicht auf dem Besuchsprogramm. Aber hinter dem Iloha Hotel und oberhalb von Saint Leu beginnt die ‘Route des Colimacons’ – eine Bergstraße mit vielen Kehren.

    Wohnhaus

    500 m hoch gelegen befindet sich dort der Landsitz des Marquis Sosthène de Châteauvieux. Nachdem der letzte der Familie Châteauvieux das 12 ha große Gelände verlassen hatte, übernahm die Regionalregierung das Haus und den Garten und siedelte dort das Conservatoire Botanique de Mascarin an.

    Vor einer aus Vulkanstein im 19. Jahrhundert gebauten Kirche parkt man und hat von dort einen tollen Blick auf die Westküste der Insel.

    Blick zum Haus
    Blick aus der Haustuer

    Nach dem Eingang geht man eine lange, schöne Treppe zum Wohnhaus hinauf. Oben angekommen, kann man das Herrenhaus besichtigen und dann in dem großen Garten mit Wasserbassin, Orchideengärten, Palmengarten eine Runde drehen.

    Gewaechshaus

    Wir möchten den Besuch nicht missen – es war wunderschön dort, ruhig, gepflegt und wir sahen noch eine Vielfalt von Pflanzen, die uns so auf der Insel nicht aufgefallen wären.

    In der Sonne
    Lycee

    Conservatoire Botanique National de Mascarin
    2, rue du Père Georges
    97436 Saint Leu
    Telefon 00 262 – 262 – 24 92 27
    Telefax 00 262 – 262 – 24 85 63

    Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 9 bis 17 Uhr
    Eintrittspreis: 6 Euro

    Lila Blume
    Schmetterling
    Orchidee
    Dattelpalme
    Rote Blume

     

  • Fleisch,  Hauptspeise

    Kalbsbraten – puristisch

    Diesen Kalbsbraten wollte man mir abjagen! Als ich an der Fleischtheke stand und dieses schöne Stück Fleisch für mich gebunden wurde, wollte es doch tatsächlich ein anderer Kunde haben.

    Nein! NEIN! Aber ich mußte gar nicht intervenieren, denn mein Metzger verteidigte es hartnäckig und machte auch gleich noch Werbung für den Blog, damit der Kunde auch sehen könnte, daß das Fleisch in guten Händen ist. Ich versprach, es auch wirklich rosa zu braten. E voilà … hier ist es!

    Ohne Sauce fotografiert, damit man es saftig und rosa schimmernd auch sehen kann. Dazu gab es nur etwas Bratensaft, Rosmarin-Kartoffeln aus Grenaille und Feldsalat.

    Sehr puristisch – wir mögen das, dann kommt die ganze Qualität der Zutaten zur Geltung.

    Kalbsbraten Teller 2

    Kalbsbraten
    2 Portionen

    • Kleines Stück Kalbsbraten z.B. aus der Nuß
    • Olivenöl
    • 1 Zweig Rosmarin
    • Salz, Pfeffer

    Kalbsbraten gebunden

    Kalbsbraten ggf. binden, mit einem Zweig Rosmarin “verzieren” und in heißem Olivenöl rundherum nicht zu heftig anbraten.

    Kalbsbraten roh nah

    Salzen, pfeffern und in den auf 150°C (Ober-/Unterhitze) vorgeheizten Ofen schieben. Ggf. mit einem Fleisch-Thermometer arbeiten. Je nach Größe des Bratens zwischen 30 und 45 Minuten garen.

  • Backen

    Christstollen

    Ich freue mich, auch dieses Jahr wieder beim Adventskalender von Zorra dabei sein zu dürfen. Nach der in unserem Haus traditionellen Linzertorte im letzten Jahr gestaltete sich die Themensuche im Vorfeld als schwierig. Jetzt würden mir ganz viele Sachen einfallen, wie das Stollenparfait oder eine Pastete, aber bei der Festlegung war ich noch nicht in Weihnachtsstimmung.

    An einen Christstollen hatte ich von Anfang an gedacht, aber eigentlich angenommen, daß er schon in den letzten Jahren im Adventskalender sicher enthalten war. Aber nein, kein Christstollen oder Weihnachtsstollen! Und so bin ich dieses Jahr wieder ganz klassisch unterwegs und habe einen Stollen gebacken nach einem Weihnachtsstollen-Rezept von Johann Lafer aus einem essen+trinken 1998.

    Einen schöne Adventszeit und viel Spaß mit dem kulinarischen Adventskalender!

     

    Christstollen Teller

    Christstollen
    für eine Stollenbackhaube 38 cm

    • 130 ml lauwarme Milch
    • 35 g Zucker
    • 1 Würfel frische Hefe, zerbröckelt
    • 450 g Mehl, gesiebt
    • 5 Eigelb
    • 135 g zimmerwarme Butter, gewürfelt
    • Salz
    • 120 g Rosinen
    • 2 El Rum
    • 70 g Mandelblättchen, geröstet
    • 50 g Zitronat, fein gewürfelt
    • 50 g Orangeat, fein gewürfelt
    • Schale einer unbehandelten Zitrone
    • 1 Tl Vanillezucker
    • 100 g flüssige Butter, zum Bestreichen
    • 100 g Puderzucker, gesiebt
    • 1 Tl Pimentpulver

    Hefe im Topf

    Milch mit Zucker, Hefe und 5 EL Mehl verrühren, mit Klarsichtfolie zudecken und an einem warmen Platz 20 Minuten gehen lassen.

    Das restliche Mehl und das Eigelb zum Vorteig geben und einen Teig daraus kneten. Die Butterwürfel unterkneten und mit 1 Prise Salz würzen. Den Hefeteig mit Klarsichtfolie zudecken und an einem warmen Platz etwa 2 Stunden gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat. Die Rosinen in Rum einweichen.

    Rumrosinen

    Eingeweichte Rosinen, Mandelblättchen, Zitronat und Orangeat, Zitronenschale und Vanillezucker mit dem Holzlöffel unter den Teig rühren.

    Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche mit den Händen zusammenkneten, kurz ruhenlassen und dann eine stollenlange Rolle daraus formen. Die Stollenbackform ausbuttern und mit Mehl bestäuben. Den Teig hineingeben und festdrücken. Den Teig mit Klarsichtfolie zudecken und an einem warmen Platz wieder 30 Minuten gehen lassen, bis er die Form ausfüllt.

    Backofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

    Stollenhaube

    Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Die Form darauf stürzen. Den Stollen mit der Backform im vorgeheizten Backofen auf der 2. Einschubleiste von unten 25-30 Minuten backen. Die Backform abheben. Den Stollen 30 Minuten weiterbacken. Dabei prüfen, ob der Stollen nicht zu dunkel wird.

    Den Stollen aus dem Backofen nehmen, mit flüssiger Butter bestreichen. Den Vorgang so lange
    wiederholen, bis die Butter aufgebraucht ist.

    Den Stollen in Klarsichtfolie einwickeln und 3 Wochen ruhenlassen.
    Vor dem Anschneiden den Puderzucker mit Piment mischen, den Stollen dick damit besieben und in Scheiben schneiden.