• Fleisch,  Vorspeise

    Geflügelpastete

    Als ich kürzlich die Terrine aux herbes de Provence von Robert nachgekocht habe, bat mich Bolli, eine ihrer Pâté en croûte nachzukochen/-backen. Sie, die ja immer wunderbare Terrinen und Pasteten fabriziert, wollte wissen, ob auch bei mir die Seiten der Pastete hell bleiben würden.

    Ihr Mitesser ist schon sehr “kritisch” und hätte gerne dunklere Seiten. Also war mir ihr Wunsch Befehl und ich machte mich an ihre Geflügelpastete. Der Herr der Cucina war doch eher skeptisch, ob ich es besser machen würde, und machte schon Pläne, wie er nach dem Kochen die Wände mittels Bunsenbrenner bräunen könnte, um den Mitesser von Bolli neidisch zu machen.

    Aber – meine Seiten war zwar nicht superbraun, aber doch etwas brauner als bei Bolli. Ich tippe ja eher auf die Form, die aus dunklerem Blech als Bollis ist. Am Rezept habe ich nichts verändert, nur beim Teig habe ich ein Eigelb mehr benötigt, um einen geschmeidigen Teig zu bekommen.
    Bolli stellt die Pastete nach der Fertigstellung und vor dem Backen noch mal für einen Tag in den Kühlschrank – das ging bei mir aus Zeitgründen nicht. Und auch aus dem Zeitmangel resultierte, daß ich das Gelee ein bißchen zu lange unbeobachtet ließ und es einen Tick zu fest zum richtigen Einfüllen war. Das Gelee war somit nicht ideal verteilt. Das Tat aber dem Geschmack keinen Abbruch – super fein!
    Danke fürs Rezept, Bolli!

    Fuellung 1
    Fuellung 2
    Fuellung 3
    Pastete fertig 1

    Geflügelpastete
    Pastetenform
    (Grundfläche 9 cm breit * 25 cm lang, Oberfläche 11 cm breit * 27 cm lang, 7,5 cm hoch)

    • 250 g Hühnerleber
    • 2 Schalotten
    • 2 Knoblauchzehen
    • 5 EL Cognac/weißer Porto
    • Salz, Pfeffer, Piment d’Espelette
    • 4 Hühnerbrüste
    • 2 Schalotten
    • 2 Knoblauchzehen
    • 5 EL Cognac/weißer Porto
    • Salz, Pfeffer, Piment d’Espelette

    Teig:

    • 400g Mehl
    • 100g Schmalz, Gänsefett oder Butter
    • 10cl Wasser
    • Salz
    • 1 Ei
    • 1 Eigelb
    • 50 g Pancetta
    • 300 g Schweinebrät (oder rohe Bratwurst – z.B. fränkische)
    • 2 EL Crème fraîche
    • 1 Eigelb
    • 1 EL Milch
    • 250 ml Geflügelfond, Brühe
    • 50 ml weißer Porto
    • 6 Blatt Gelatine

    1. Tag
    250 g Geflügelleber mit kleingehackten Schalotten und Knoblauchzehen mischen, mit Cognac marinieren und mit Salz, Pfeffer und Piment würzen. Kühl stellen.
    Hühnerbrüste in ca. 1,5 cm breite Streifen schneiden und ebenfalls mit den kleingehackten Schalotten und Knoblauchzehen mischen, mit Cognac marinieren und mit Salz, Pfeffer und Piment würzen. Kühl stellen.

    Für den Teig alle Zutaten bis auf das Wasser in die Küchenmaschine geben und gut durchkneten, dann langsam das Wasser dazugiessen, bis ein trockener, homogener Teig entsteht. Den Teig zu einer Kugel formen, in Folie einwickeln und eine Nacht im Kühlschrank kaltstellen.

    2. Tag

    Huehnerleber Pfanne

    Pancetta kleinschneiden und in einer Pfanne anschwitzen, marinierte Geflügelleber dazugeben und rundrum anbraten, ggf. noch etwas abschmecken. Abkühlen lassen.

    Huehnerleber Brät
    Huehnerleber KitchenAid

    Für die Farce die ausgekühlte Leber mit dem Brät, der Crème fraîche und 3 – 4 Hühnerbrust-Streifen cuttern, abschmecken! (Mein Neu-Erwerb kam zum Einsatz – endlich mal in einem Aufwasch die Farce machen, nicht in drei Portionen.)

    Backofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

    2/3 des Teiges ausrollen, die Pastetenform mit dem Teig auskleiden. Dann eine Schicht Farce, eine Schicht Huhn, eine Schicht Farce, … . Mit einer Schicht Farce abschließen. Gut festdrücken.
    Den Rest des Teiges ausrollen, daraus einen Deckel auf das Fleisch legen, an den Rändern festdrücken, zwei Löcher in den Deckel einschneiden, Alufolien-Kamine basteln und einstecken. Ggf. die Pastete mit den Resten verzieren. (Endlich kam mein italienisches “Radl” zum Einsatz.) Das Eigelb mit Milch mischen und die Pastete damit bestreichen.

    Radl Pastete

    Für 2 Stunden in den Ofen schieben. Abkühlen lassen.

    3. Tag
    Gelatine-Blätter in kaltem Wasser einweichen. Während der Einweichzeit von 5 Minuten, Brühe und Porto erhitzen (nicht kochen), vom Herd ziehen und ausgedrückte Gelatine-Blätter unterrühren. Abkühlen lassen bis das Gelee anfängt einzudecken (und nicht nebenher arbeiten, telefonieren, …!) und dann über die Kamine einfüllen.

    Nochmals stehen lassen und am besten am …

    Pastete fertig 2

    4. Tag
    … ESSEN !!!

    Gefluegelpastete Anschnitt

  • Fleisch,  Hauptspeise

    Gänsebrust mit Honig-Orangen-Kruste

     

    Kirchweih naht mit großen Schritten, schon am nächsten Sonntag ist es soweit. Und auch der Martinstag am 11. November ist nicht mehr weit. Nächstes Wochenende ist es ein bißchen hektisch bei uns, deshalb gab es schon gestern die Kirchweih-Gans.

    Eine ganze Gans ist uns natürlich zuviel, meist wurde es eine Kirchweih-Ente. Vergangenen Freitag empfahl uns unser Metzger eine Gänsebrust mit Knochen. Ein schönes Stück Geflügel und mit 1,2 kg im ersten Moment recht schwer (aber nach dem Garen genau richtig). Außerdem gab er dem Herrn der Cucina netterweise noch einen Bund getrockneten Beifuß mit – beide wußten aber nicht, daß ich Beifuß nicht mag. Das kommt wohl noch aus meinen Gallen-Problemzeiten, da hatte der Beifuß die Gallenproduktion immer zu sehr angeregt.

    Die Gänsebrust habe ich mit Hilfe eines Bratenthermometers genau auf den Punkt gegart, das ausgetretene Fett weggegossen und dazu Buabaspitzle und Blaukraut (von meiner Mama selbst gemacht und eingefroren) serviert. Der Herr der Cucina hätte sich noch eine zusätzliche Sauce gewünscht, für mich hat es genau gepaßt, obwohl ich eigentlich als Saucen-Kaspar gelte.

    Gaensebrust Teller klein copyr

    Gänsebrust mit Honig-Orangen-Kruste
    2 Portionen

    • 1 Gänsebrust mit Knochen (1,2 kg)
    • 2 rote Zwiebeln
    • 4 EL Akazienhonig
    • 1 Orange (Saft)
    • Salz, Pfeffer
    Brust roh klein copyr

    Backofen auf Umluft 160°C vorheizen.

    Die Haut der Gänsebrust einschneiden, mit der Hautseite nach oben in eine Reine/einen Bräter legen. Orangensaft mit Honig mischen und die Haut damit einpinseln. Salzen und pfeffern. Die zwei roten Zwiebeln grob zerkleinern und um die Gänsebrust legen. In den Ofen schieben (ggf. mit Bratthermometer).

    Haut klein copyr

    Alle 15 Minuten neu einpinseln, solange bis die Brust gar ist (bei mir gute 1 1/4 Stunden). Fett abgießen, Fleisch vom Knochen lösen und servieren.

    Fleisch nah klein copyr

  • Fleisch,  Hauptspeise,  Pasta,  Vorspeise

    Sugo con fegatini di pollo

    Kein tolles Foto, aber ein tolles Gericht! Wenn man Leber mag!

    Mal wieder – wie immer? – ein Rezept von Marcella Hazan aus dem Buch “Die klassische italienische Küche”: Eine Hühnerlebersauce, die ich mit Pappardelle serviert habe. Die Mischung von Hühnerleber, gekochtem milden Schinken mit weißem Vermouth ist eine kleine Geschmacksexplosion. Ganz wunderbar. Wer Leber mag: Unbedingt nachkochen.

    Huehnerleber klein copyr


    Sugo con fegatini di pollo
    4 Portionen

    • 225 g frische Hühnerlebern
    • 2 EL gehackte Schalotten
    • 1 EL Olivenöl
    • 25 g Butter
    • 1/4 TL sehr fein gehackten Knoblauch
    • 3 EL fein gewürfelter, gekochter, fein geschnittener, milder Schinken
    • 4 Salbeiblätter (mir reichte eines)
    • 115 g gehacktes durchwachsenes Rindfleisch (bei mir ein in ganz feine Streifen geschnittenes Kalbfleisch aus der Oberschale – würde ich auch das nächste Mal wieder nehmen)
    • Salz, Pfeffer
    • 1 TL Tomatenmark
    • 4 EL trockener, weißer Vermouth

    Hühnerlebern säubern, abwaschen und jeweils in 3 – 4 Stücke schneiden. Gründlich trockentupfen.

    Öl und Butter in einer Bratpfanne erhitzen. Die Schalotten unter Rühren anschwitzen, bis sie glasig sind. Knoblauch dazugeben und ebenso den Schinken und Salbei, verrühren und höchstens eine Minute garen. Dann das Hackfleisch zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Hühnerleber zugeben, und bei größerer Hitze rundrum anbraten.
    Tomatenmark und Vermouth vermischen und zugießen. Ca. 8 Minuten köcheln lassen. Nochmals abschmecken.

  • Fleisch,  Vorspeise

    Petto di pollo in carpione

    Seit Weihnachten habe ich das Buch “I Sapori del Piemonte” von Rudolf Trefzer im Bücherregal mit vielen kleinen Einmerkern drin – lauter Sachen, die ich nachkochen will. Lang hats gedauert, aber jetzt habe ich mich dran gemacht. Deshalb ist dies auch mein Beitrag zum Koch-Event “Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen“.

    Als erstes habe ich ein Carpione-Gericht (mit leichten Änderungen) gekocht. Dabei wird unterschiedlichstes Fleisch in Essig, Wein und Kräutern mariniert, gekühlt und als Antipasti serviert – ein wunderbares Gäste-Essen, da es sich 1 – 2 Tage im Voraus vollständig vorbereiten läßt. Für uns war es – nach einem Tag im Kühlschrank – an einem schönen Sommerabend mit einem frischen Brot und einem Glas Santa Christina Lugana von Zenato ein Abendessen.

    Uns hat es sehr, sehr, sehr gut geschmeckt!

    Petto Teller klein copyr

    Petto di pollo in carpione
    4 – 6 Portionen

    • 1 ganze Hühnerbrust ohne Haut und Knochen
    • 2 Eier
    • 100 g Semmelbrösel
    • Salz, Pfeffer
    • Olivenöl
    • 1 Bund Frühlingszwiebeln
    • 2 Knoblauchzehen
    • 3 EL Olivenöl
    • 2 Salbeiblätter
    • 2 Zweige Rosmarin
    • 200 ml Weißweinessig
    • 200 ml trockener Weißwein
    • Salz, Pfeffer

    Petto Pfanne klein copyr

    Die Hühnerbrust in etwa 4 cm breite Streifen schneiden. Die Eier verquirlen, salzen, pfeffern. Die Streifen in den verquirlten Eiern wenden, danach im Paniermehl. In heißem Olivenöl goldgelb ausbacken. Auf einem Küchenpapier entfetten und in eine Schüssel legen.

    Petto paniert klein copyr

    Für die Marinade Zwiebeln, Knoblauchzehen, Salbeiblätter fein hacken. In den 3 EL Olivenöl kurz andünsten, die Rosmarin-Zweige zugeben. Mit Essig und Wein ablöschen und 5 Minuten auf kleiner Hitze köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Marinade abseihen und über die Streifen gießen. Mindestens einen Tag kühl stellen.

  • Fleisch,  Hauptspeise

    Gefüllte Putenröllchen mit weißer Pfefferrahmsauce

    Eines der Rezepte, die ich schon lange ausgedruckt in der Mappe liegen habe – die gefüllten Putenröllchen von Johann Lafer.
    Nun war es soweit. Wie immer – leicht verändert: Statt eine Putenkeule zu entbeinen und diese herzurichten, habe ich mir gleich sehr dünne, große Putenschnitzel von meinem Metzger schneiden lassen.
    Ein ganz feines Gericht, daß den Pfiff durch die süßlich-pfeffrige Sauce bekommt.

    Puterolle fertig nah klein copyr


    Gefüllte Putenröllchen mit weißer Pfefferrahmsauce
    4 Portionen

    • 2 Brezen
    • 100 ml warme Milch
    • 1 Schalotte
    • 1 Knoblauchzehe
    • 1 EL Butter
    • 1 Ei
    • 1 EL gehackte Petersilie
    • Salz, Pfeffer
    • 4 Putenschnitzel aus der Keule, sehr dünn für die Roulade geschnitten

     

    • 1 EL Olivenöl
    • 1 EL Butter
    • 1 EL Zucker
    • 3 EL Whisky
    • Saft von 2 Orangen
    • 250 ml Gemüsefond

     

    • 20 g weißer Pfeffer
    • 50 g Schalotten
    • 2 EL Butter
    • 150 g Sahne

    Die Laugenbrezen in kleine Würfel schneiden, mit der Milch übergießen und darin 20 Minuten einweichen. Schalotte und Knoblauchzehe schälen, in feine Würfel schneiden und in der Butter glasig dünsten. Ei, Petersilie und Zwiebelmischung zu den Brezen geben. Alles gut verkneten und mit Salz und Pfeffer kräftig würzen. Ofen auf 160 Grad vorheizen. Die dünnen Putenschnitzel mit Salz und Pfeffer würzen. Die Füllung darauf geben, das Fleisch zusammenrollen, mit Küchengarn binden und mit Salz und Pfeffer würzen.

    Putenrolle Pfanne klein copyr

    Die Röllchen Olivenöl und Butter von allen Seiten anbraten. Den Zucker dazugeben und leicht karamellisieren lassen. Mit dem Whisky ablöschen, den Orangensaft und den Gemüsefond angießen. Die Röllchen im Ofen auf der mittleren Schiene offen ca. 1 Stunde garen, dabei alle 15 Minuten mit dem Bratfond übergießen.

    Danach in Alufolie eingewickelt warm halten. Den Bratenfond durch ein feines Sieb gießen, das Fett abschöpfen, den Fond etwas einkochen lassen und 150 ml davon für die Sauce abmessen. Die Pfefferkörner in einem Mörser zerstoßen. Die Schalotten schälen, in feine Würfel schneiden und mit den Pfefferkörnern in der Butter glasig dünsten. Den abgemessenen Bratenfond und die Sahne angießen, die Sauce auf die Hälfte einkochen lassen und durch ein feines Sieb gießen.

    Die Putenkeulen aus der Alufolie wickeln und das Garn entfernen. Das Fleisch in Scheiben schneiden und mit der Sauce anrichten.

  • Fleisch,  Hauptspeise

    Back-Stubenküken

    Man kennt ja bei uns die österreichischen Backhendl – ich habe mir gedacht, ich probier das mal mit Stubenküken aus. Fein, zart und saftig kamen die Kükenteile aus der Pfanne. Gerne wieder!

    PanStubenk klein copyr

    Back-Stubenküken
    2 Portionen

    • 2 Stubenküken
    • Butterschmalz
    • 1 Ei
    • 1 EL Sahne
    • Mehl
    • 100 g Semmelbrösel
    • Salz, Pfeffer

    Die Küken in Brustfleisch sowie Keulen zerlegen. Butterschmalz in einer Pfanne mit hohem Rand auf 170 Grad erhitzen.

    PanStubenk Pfanne klein copyr

    Ei in einem tiefen Teller verquirlen, ein EL Sahne unterziehen. Kükenteile salzen und pfeffern,
    dann in Mehl wenden, durchs Ei ziehen und mit den Bröseln panieren. Kükenteile portionsweise in dem Schmalz goldgelb ausbacken, auf Küchenpapier entfetten und sofort servieren.

  • Fleisch,  Hauptspeise

    Perlhuhn auf karamellisiertem Sauerkraut

    In der neuesten Brigitte 6/2009 habe ich das Rezept von Lea Linster für Perlhuhn auf karamellisiertem Sauerkraut gelesen und innerhalb von ein paar Tagen gleich zweimal – ganz leicht abgewandelt – gekocht. Das erste Mal gleich nach dem Lesen – Perlhuhn-Supremes (im Originalrezept wird ein ganzes Perlhuhn verwendet, ich finde aber die Supremes wesentlich praktischer zu braten) hatte ich gerade im Kühlschrank. Und das zweite Mal am Samstag für unsere Gäste, denn das Gegessene hatte uns so überzeugt, daß ich kurzerhand das Menue umgekrempelt habe.

    Für die Vegetarierin unter unseren Gästen habe ich das Rezept etwas abgewandelt: den Speck weggelassen und ein Stück Seeteufel auf dem Kraut gegart. Wurde auch vollständig aufgegessen und für “fein” erklärt.

    Perlhuhn karam fertig klein copyr

    Perlhuhn auf karamellisiertem Sauerkraut
    4 Personen

    • 4 Perlhuhn-Supremes
    • 400 g Sauerkraut
    • 2 große, milde Zwiebeln
    • 50 g Butter
    • 2 TL Zucker
    • Salz, Pfeffer
    • 1 Lorbeerblatt
    • 75 g durchwachsener, roh geräucherter Speck, in Streifen geschnitten
    • ca. 200 ml Weißwein (beim ersten Mal die Riesling Spätlese aus der Weinrallye #21, beim zweiten Mal ein fränkischer Silvaner)
    • ca. 100 ml Gemüsebrühe
    • 2 Zweige Thymian

    Die Zwiebeln in feine Ringe schneiden. Die Hälfte der Butter in einem Bräter erhitzen, Zwiebelringe glasig darin andünsten. Zucker darüberstreuen und rühren, bis der Zucker karamellisiert. Dann das abgetropfte Sauerkraut zugeben und unter Rühren andünsten. Lorbeerblatt und den Speck zugeben, mit 150 ml Weißwein aufgießen. Ca. eine dreiviertel Stunde bei kleiner Hitze und geschlossenem Deckel schmurgeln lassen. Mit Salz abschmecken und ggf. den Rest Weißwein zugeben.

    Backofen auf 170 Grand (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

    Die restliche Butter in einer Pfanne erhitzen, die Supremes auf der Hautseite darin kurz anbraten und danach auf das Kraut legen. Thymianzweige dazugeben, mit der Brühe angießen und auf das Kraut legen. Deckel auf den Bräter legen und für 15 Minuten in den vorgeheizten Ofen schieben. Dann den Deckel entfernen und weitere 15 Minuten garen.

    Bei uns dazu: Salzkartoffeln

  • Beilage,  Salat

    “Mein” italienischer Nudelsalat

    Eigentlich mag ich keine Nudelsalate. Bin ich ein gebranntes Kind der 80er? Auf jeder Party gab es Nudelsalate, mit viel Mayonnaise, Dosen-Erbsen und – Karotten, Mais …. brrrr …. Kurz gesagt: Damit kann man mich jagen, so sehr ich auch sonst Pasta liebe.
    Aber kennen die Italiener überhaupt Nudelsalate? Ich kann mich nicht erinnern, dort je einen gesehen geschweige denn gegessen zu haben. Aber in den 90ern – wahrscheinlich im Zuge einer Resteverwertung – entstand doch ein Nudelsalat in den italienischer Nationalfarben unter meiner Hand, der seitdem immer wieder gerne gegessen wird – ohne Mayonnaise, ohne Dosengemüse.
    Alles frisch gemischt, schmeckt er wunderbar im Sommer auf dem Balkon oder im Garten mit Baguette und einem Glas gut gekühlten Weißwein, z.B. einem fränkischen Silvaner …
    … und gestern zur kalten Jahreszeit als leichtes Essen vor “schwerer Kost” (Alban Berg “Lulu”, Mahler 4. Symphonie) in der Münchner Philharmonie.

    Nudelsalat klein copyr

    “Mein” italienischer Nudelsalat
    4 Personen

    • 250 g Pasta
    • 12 Cocktailtomaten – geviertelt
    • 1 Hühnerbrust
    • 1 Knoblauchzehe
    • 2 kleine Zucchini
    • 3 Frühlingszwiebeln
    • Salz, Pfeffer, Olivenöl, Balsamicoessig

    Nudeln abkochen. Auskühlen lassen.Hühnerbrust in Olivenöl zusammen mit der Knoblauchzehe anbraten und bei niedriger Hitze garen lassen. Knoblauchzehe wegwerfen. Die Hühnerbrust in kleine Stücke schneiden und zu den Nudeln geben. Die Zucchini in kleine Würfel schneiden und in dem noch heißen Fett der Hühnerbrust kurz anbraten, leicht bräunen lassen. Die Tomaten vierteln. Frühlingszwiebeln in kleine Ringe schneiden. Diese Ringe, Zucchiniwürfel und Tomaten zu den Nudeln geben.

    Reichlich Vinaigrette aus Salz, Pfeffer, Olivenöl und Balsamicoessig mischen und über die Nudeln geben. Alles gut mischen und je nach Geschmack durchziehen lassen.

  • Fleisch,  Hauptspeise

    Entenbrust mit Orangen-Rotwein-Sauce

    Bevor bei mir die Nachkoch-Überlegungen bzgl. des Kochblog-Events “Fremdkochen – Ente” (von Hüttenhilfe) losgehen, will ich noch schnell ein weiteres Entenbrust-Rezept bloggen, das ich noch im Dezember gekocht habe – ganz einfach mit einer Rotwein-Orangen-Sahne-Sauce.


    Entenbrust mit Orangen-Rotwein-Sauce
    2 Portionen – (auf dem Foto habe ich leider die Sauce vergessen)

    • 2 Entenbrüste
    • 1 EL Olivenöl
    • 1 EL Butter
    • 1 Zweig Rosmarin
    • 100 ml Rotwein
    • 100 ml Orangensaft (bei mir frischgepresst mit etwas Fruchtfleisch)
    • 50 ml Sahne
    • Salz, Pfeffer

    Backofen auf 120 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen.


    Die Fettschicht mit einem scharfen Messer rautenförmig einschneiden. Olivenöl und Butter erhitzen, Rosmarin zugeben und die Entenbrüste (erst auf der Fettseite) beidseitig gut anbraten.

    Dann in eine mit Alufolie ausgelegte Form inkl. Kräuter legen und im Backofen ca. 20 Minuten garen.


    Bratfett fast völlig abgießen und mit Rotwein, Orangensaft und Sahne Bratensatz lösen und alles zu einer Sauce einköcheln lassen. Abschmecken. Mit den fertigen Entenbrüsten anrichten.

    Bei uns dazu Reis und Brokkoli.Und noch etwas: Weil ich letztes Mal gefragt wurde, wie ich die Spritzerei beim Braten von Entenbrüsten minimiere, … mit Spritzgitter und einem Blatt Küchenpapier:

  • Fleisch,  Hauptspeise

    Gefüllte Perlhuhn-Supremes

    Wir essen gerne Perlhuhn-Supreme, einfach nur kurz gebraten. Heute abend war ich aber in “Ausprobier-Laune”, also wurde es mit Zucchini und Champignons (das gab die Gemüseschale gerade her) gefüllt, gebunden und gebraten.

    Fazit: Es geht schnell, läßt sich gut vorbereiten und ist auch für eine größere Gästezahl gut zu handhaben.


    Gefüllte Perlhuhn-Supremes
    2 Personen

    • 2 Perlhuhn-Supremes
    • 1/2 kleine Zucchini
    • 100 g Champignons
    • 1 EL Semmelbrösel
    • 1 EL Butter
    • 2 EL Olivenöl
    • 50 ml Weißwein
    • 150 ml Geflügel- oder Gemüsefond
    • 1 Zweig Thymian
    • Salz, Pfeffer, ggf. Piment d’Espelettes

    Perlhuhn-Supremes auf die Hautseite legen, ggf. nur Knochensplitter entfernen.


    Zucchini und Champignons sehr klein schneiden und in der Butter kurz anbraten. Die Semmelbrösel unterrühren und die Masse auf die zwei entbeinten Stücke des Perlhuhns geben. Mit einem Kochgarn diese Stücke zusammenfalten und -binden.


    Olivenöl in der Pfanne erhitzen, die beiden “Fleisch-Pakete” von allen Seiten anbraten, dann mit dem Weißwein ablöschen, Thymian dazu und während der Garzeit auf kleiner Flamme (ca. 30 – 40 Minuten) Fond immer wieder zugeben. Mit Salz, Pfeffer und Piment abschmecken.

    Bei uns dazu etwas Baguette, Zucchini-Gemüse und wieder ein Weißburgunder (Birnauer Kirchhalde) vom Markgraf von Baden.