• New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 23.04.16 – Upper Westside, typischer Diner und ein schöner Park

    Dieser New York Tag startete mit Nieselregen, aber natürlich ließen wir uns von unserer Runde nicht abbringen. Zu Fuß ging es nach einem gemeinsamen Frühstück zum Grand Central Terminal, wo wir das Shuttle – eine U-Bahn zwischen den zwei Stationen – zum Times Square nahmen und dann weiter per U-Bahn zum Columbus Circle fuhren.

    2016 04 23 003 Grand Central CuCa

    Grand Central Terminal – Shuttle – bröselige Träger mit Rostlöchern unter dem Columbus Circle

    Ein richtiges Ziel hatten wir nicht, wir wollten den Broadway ab Columbus Circle Richtung Norden durch die Upper Westside entlang schlendern.

    Am Lincoln Center war Wochenmarkt:

    2016 04 23 010 Bauernmarkt CuCa

    Pflanzen, Ahornsirup, Zuckerwatte, gekühlter Apfelsaft

    Manche Häuser am Broadway könnten – mit weniger Geschossen – auch an den Prachtstraßen in Paris stehen:

    2016 04 23 014 Broadway Paris CuCa

    Broadway Ecke W 73rd

    Zum Mittagessen war es für uns noch zu früh, aber die Foodtrucks machten sich schon bereit:

    2016 04 23 015 Broadway Pizzawagen CuCa

    Ecke W 76th erledigte ich meine Kosmetik-Einkäufe bei Sephora, während der Herr der Cucina und unsere Freundin vor der Tür warteten und ratschten.

    Weiter ging es den Broadway entlang, vorbei an dieser wundersamen First Baptist Church an der Ecke zur 79th:

    2016 04 23 020 Broadway Kirche CuCa

    Langsam aber sicher fing ich an zu quängeln. Hunger! Ein paar Blocks ging es aber noch Richtung Norden bis uns der Metro Diner gefiel. Das Lokal wurde 1996 an der Ecke Broadway – 100th Street eröffnet, macht wirklich den Eindruck eines alten, traditionellen Diners, wie man ihn aus Filmen kennt.

    2016 04 23 037 Metro Diner CuCa

    Klassische Diner-Gerichte wie Burger, Club Sandwiches, Steak-cut fries, Omelettes (aus frischen Eiern) finden sich auf der Karte. Für uns gab es verschiedene Burger, z.B. mit Bacon oder scharf mit Chili und Avocado. Unsere Freundin bestelle sich als Beilage Cheese Grits, etwas, was ich bisher nicht kannte. Grits ist so etwas wie eine Polenta aus grobem Maismehl, aber mit viel Butter – und hier mit viel Käse – gemischt. Es ist unglaublich sättigend. Der Herr der Cucina probierte, fand es ausgesprochen lecker … bald soll es das auch zuhause geben. 😉

    2016 04 23 038 Metro Diner CuCa

    Frisch gestärkt folgten wir dem Broadway weiter Richtung Norden, bogen dann aber die 109th ostwärts ein, um zur Cathedral Church of Saint John the Divine zu gelangen, die wir besichtigten. Die Kathedrale ist Sitz der episkopalen Diözese von New York, Sitz des Bischofs und dem heiligen Johannes geweiht. Ihre Orgel gehört zu den bekanntesten der Welt und besitzt 151 Pfeifenreihen mit 8514 Pfeifen.

    2016 04 23 039 Kathedrale CuCa

    The Cathedral Church of Saint John The Divine

    2016 04 23 040 Kathedrale CuCa

    “Übersetzungen” am Kirchenzaun

    Nachdem wir von der 59th bis zur 113rd Street den Broadway gelaufen waren, machten wir langsam kehrt, nahmen aber für den Rückweg nicht den Broadway oder gar die U-Bahn, sondern gingen zum Riverside Park am Hudson River hinunter.

    2016 04 23 056 Riverside Park CuCa

    Durch die Grünanlagen und vorbei an herrschaftlichen Häusern ging es entlang des Hudson River zurück.

    2016 04 23 057 Riverside Park CuCa

    Wir kauften Brot und Gemüse bei Zabar’s (Bericht über dieses Feinkostgeschäft gab es 2011), nahmen ab der 72nd Street am Broadway die Metro bis Times Square, wechselten wie morgens ins Shuttle zur Grand Central Station und kauften im dortigen Markt noch ein wenig Shrimps fürs Abendessen.

    2016 04 23 065 Abendessen CuCa

    Abendessen, Ratsch, Internet, Buch, Bett.

    Nützliche Informationen: 

    Metro Diner, 2641 Broadway (Ecke West 100th), New York, Telefon 001 – 212 – 866 0800

    Zabar’s, 2245 Broadway (Ecke 80th Street), New York, Telefon 001 – 212 – 787 2000

    The Cathedral Church of Saint John The Divine, 1047 Amsterdam Avenue at 112th Street
    New York, Telefon 001 – 212 – 316 7540

  • New York City,  Unterwegs in den USA

    New York am 22.04.16 – Kurzwaren, Steaks und Seilbahn

    Da unsere Gastgeberin wieder im Land war, frühstückten wir erst einmal lange und erzählten uns jeweils unsere Erlebnisse der letzten Tage.

    2016 04 22 002 Fruehstueck CuCa

    Wir zogen zu dritt los und erledigten touristische Angelegenheiten: Wir kauften in der Post Briefmarken für die Postkarten nach Hause und verlängerten unsere MetroCards um eine weitere Woche.

    2016 04 22 005 Post Grand Central CuCa

    Schließfächer in der Post am Grand Central Terminal

    Für 13 Uhr hatten wir einen Tisch in Keens Steakrestaurant reserviert. Bis dahin bummelten wir durch die Gegend, erst die 5th Avenue Richtung Süden bis zum Empire State Building. (Bericht 2011)

    2016 04 22 006 Empire State CuCa

    Empire State Building

    Dann ging es in die 39th Street zwischen 7th und 8th Avenue. Hier gibt es viele Stoffgeschäfte, mal orientalisch, mal indisch – außerdem in dieser Gegend: Kurzwarenläden unglaublichen Ausmaßes.

    2016 04 22 010 Kurzwaren CuCa

    Vorbei an einem alten Krankenwagen: 

    2016 04 22 016 Krankenwagen CuCa

    Schließlich kamen wir um 13 Uhr wie geplant bei Keens Steakhouse (Bericht 2011) an. Hier waren wir schon 2011 eingekehrt und ich wollte unbedingt wieder hin, um ein Prime Rib zu essen. Bilder gibt es dieses Jahr keine – es war wieder so irre dunkel, daß die Fotos einfach keinen Sinn machten. Schaut einfach die 2011 Bilder an, dann bekommt Ihr einen Eindruck. 

    Wir aßen exzellent und klassisch, verschiedene Steaks mit Pommes und Gemüse, tranken verschiedene offene Weine und kamen gesättigt und glücklich wieder ans Tageslicht.

    Mit dem Bus gings die 34th Straße nach Osten zur 2nd Avenue und dann in den Norden zur 59th Straße. Hier wartete die Seilbahn nach Roosevelt Island auf uns.

    Die Roosevelt Island Tramway verbindet die Roosevelt Island seit 1976 mit Manhattan und kann mit der MetroCard benutzt werden. Ursprünglich als Übergangslösung gedacht, um die Insel nach dem Bau von Wohnungen an Manhattan anzuschließen und weil der Bau der U-Bahn sich stark verzögerte, wurde sie nach deren Fertigstellung nicht abgerissen sondern sogar 2010 neu gebaut und blieb – vor allem als Touristenmagnet.

    2016 04 22 031 Seilbahn CuCa

    Warten auf die Gondel mit Blick auf die Queensboro Bridge

    2016 04 22 034 Seilbahn CuCa

     

    2016 04 22 037 Seilbahn CuCa

    Und los gehts.

    Die Seilbahn ist 945 m lang und hat drei bis zu 76 m hohe Stützen.

    2016 04 22 047 Roosevelt Island CuCa

    Queenboro Bridge von unten, parallel die Seilbahn
    – gesehen von Roosevelt Island –

    Roosevelt Island liegt im East River zwischen den Stadtteilen Manhattan und Queens und ist rund 60 Hektar groß. Früher gab es auf der Insel Strafanstalten und Krankenhäuser, die inzwischen alle verlagert wurden. In den 1960er und 70er Jahren begannen die Planungen für Wohnungen.

    Wir spazierten am East River entlang in Richtung Süden zum “Four Freedoms Park”, der 2012 eröffnet wurde und an eine Rede von Theodor Roosevelt vom Januar 1941 erinnern soll. Dabei kamen wir am Smallpox Hospital (Pockenkrankenhaus) vorbei, das ab 1856 100 Jahre in Betrieb war und 100 Betten beherbergte. Die Ruine steht auf der Liste der denkmalgeschützten Bauwerke New Yorks.

    2016 04 22 048 Roosevelt Island CuCa

    Smallpox Hospital

    2016 04 22 049 Roosevelt Island CuCa

    Four Freedoms Park

    2016 04 22 050 Roosevelt Island CuCa

    Schiffverkehr auf dem East River

    2016 04 22 051 Roosevelt Island CuCa

    Promenade auf Roosevelt Island

    2016 04 22 052 Roosevelt Island CuCa

    Und wieder zurück zur Seilbahn

    2016 04 22 062 Seilbahn CuCa

    Gegenverkehr über dem East River

    2016 04 22 063 Seilbahn CuCa

    Mehrgeschossige Queensboro Bridge über der 1st Avenue

    2016 04 22 064 Seilbahn CuCa

    Querung der 1st und 2nd Avenue

    Danach gings zu Fuß die 2nd Avenue entlang, es wurde eingekauft für Salat und Spaghetti Bolognese. Danach gekocht, gegessen, geratscht, gelesen, geschlafen.

     

    Nützliche Informationen: 

    Keens Steakhouse, 72 W 36th Street, New York
    Öffnungszeiten: Montag – Freitag 11:45 – 22:30 Uhr, Samstag 17 – 22:30 Uhr, Sonntag 17 – 21:30 Uhr

    The Roosevelt Island Tram, E 60th Street and 2nd Avenue, New York
    Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag 6 – 2 Uhr, Freitag und Samstag 6 bis 3:30 Uhr

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 21.04.16 – Met, Pastrami und die Lexington

    Die Gegend, in der wir in New York übernachteten, war an diesem und am folgenden Tag geprägt durch die Weltklimakonferenz der UNO. Straßen waren mit Betonklötzen blockiert, 10 Blocks weit Parkverbot, in der Einfahrt der hauseigenen Tiefgarage standen zwei Polizeiautos. An jeder Ecke Polizisten, Secret Service (warum haben die das groß auf ihren Westen stehen?), Counterterrorism (Terrorbekämpfung). Immer wieder wurden Straßenzüge für Durchfahrten schwarzer Limousinenkolonnen für kurze Zeit gesperrt.

    2016 04 21 004 UN abgesperrt CuCa

    Wir konnten aber relativ unbehelligt die Gegend verlassen, mußten nur ein wenig weiter zum Bus laufen. Wir fuhren die 1st Avenue entlang und nahmen dann an der 79th Street den Bus nach Westen bis zur 5th Avenue.

    2016 04 21 008 Met Museum Pano CuCa
    Panorama (für Vergrößerung bitte anklicken)
    2016 04 21 007 Met Museum CuCa

    So kommt man direkt zum Metropolitan Museum. Dieses Museum hatten wir 2011 (Bericht) insgesamt dreimal besucht. Heute wollten wir die Mode und Kostüm-Abteilung besichtigen.

    Bei unserem diesjährigen Besuch hatten wir etwas Pech. Die Modeabteilung war geschlossen wegen einer Sonderausstellung, die am 3. Mai startete. (Jaaa, wir hätten uns erkundigen sollen.) Im Bereich der Modernen und Gegenwartskunst, den wir statt dessen besichtigten, waren ganze Bereiche nicht zugänglich (Personalmangel?) und die Sonderausstellung von Alex Katz, einen Maler, dessen Bilder wir beide gerne sehen, bestand nur aus sieben Werken.

    2016 04 21 049 Met Museum CuCa

    Blick aus der ägyptischen Sammlung in den Central Park

    So bummelten wir ein bißchen durch die europäische Gemäldesammlung des 20. Jahrhunderts und die alten Ägypter.

    2016 04 21 011 Met Museum Pano CuCa

    Panorama (für Vergrößerung bitte anklicken)

    Außerdem fuhren wir auf die Dachterrasse, die einen wunderbaren Blick über den Central Park und die Skyline von Midtown liefert. Auch hier steht Kunst, im Moment die Installation von Cornelia Parker, die das Haus aus Hitchcocks Film “Psycho” zeigt.

    2016 04 21 010 Met Museum CuCa

    Auf den Stufen vor dem Met lauschten wir in der Sonne einer kleinen Jazz-Band, bevor wir die 82nd Street Richtung Osten nahmen. In diesem edlen Wohnviertel auf der Upper East Side begegneten uns Kindermädchen, Hundesitter, und gepflegte, ältere Damen mit ihren Betreuerinnen.

    2016 04 21 055 Park Ave CuCa
    Park Avenue
    2016 04 21 050 Hundesitter CuCa

    Wir bogen auf die Lexington Avenue ein und folgten dieser nach Süden. Zwischen 82nd und 65th Street gibt es viele kleine Geschäfte. Der Spaziergang war kurzweilig und für New York relativ ruhig.

    2016 04 21 060 Pastrami Queen CuCa

    Der Herr der Cucina legte zur Brotzeit einen kleinen Zwischenstop bei Pastrami Queen ein. Die Pastrami war exzellent und so schnell verdrückt, daß wir das Foto ganz vergaßen. Ihr müßt uns das jetzt glauben.
    Ich kaufte mir auf dem Weg neue Kopfhörer für mein iPhone, die ich nicht mehr wiederfand. (Ich verliere nie etwas – auch dieses Mal nicht, wie sich nach zwei Wochen herausstellte. Sie lagen unter dem Beistelltisch bei meiner Freundin.)

    2016 04 21 061 NYPD Auto CuCa

    Verkehrspolizei

    2016 04 21 064 Meldepfosten CuCa

    Notrufsäulen

    Unsere kleine Mittagseinkehr machten wir bei “Eat here now”, einem klassischen Diner unter griechischer Führung. Die Burger waren ok, die selbstgemachte Limonade sehr gut, ebenso der Salat und die Pommes.

    2016 04 21 072 Eat here now CuCa

    Einen kleinen Schwenk zu Sephora, um die Kosmetikpreise zu checken, aber noch kein Einkauf – dann ging es zurück in die Wohnung, ein kleiner Mittagsschlaf. Unsere Freundin und Gastgeberin kehrte aus dem Urlaub zurück – wir aßen Kalbsgulasch mit frischem Gemüse, quatschten und tranken Wein.

    Praktische Informationen: 

    Metropolitan Museum, The Met Fifth Avenue, 1000 Fifth Avenue, New York
    Öffnungszeiten: Sonntag – Donnerstag 10 – 17.30 Uhr, Freitag + Samstag 10 – 21 Uhr
    Eintrittspreis: 25$ pro Person, wobei man zahlen darf, was man möchte oder kann

    Pastrami Queen, 1125 Lexington Ave, Ecke 78th Street und Lexington Avenue, New York
    Öffnungszeiten: Montag – Sonntag 10 – 22 Uhr

    Eat here now, 839 Lexington Avenue, New York
    Öffnungszeiten: Montag – Sonntag 6 – 22 Uhr

    Sephora, 750 Lexington Avenue, New York
    Öffnungszeiten: Montag – Samstag 9 – 21 Uhr, Sonntag 10 – 20 Uhr

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 20.04.16 – HighFive, etwas Ruhe und das Gegenteil

    Heute taten wir was, was wir schon seit Beginn unseres Urlaubs in New York tun wollten: Wir ließen es ruhig angehen.

    2016 04 20 002 Fruehstueck CuCa

    Erst frühstückten wir ausführlich und in Ruhe, dann besuchten wir einen nahen und kleinen Bauernmarkt auf der Dag Hammarskjold Plaza. Viel Auswahl gab es nicht, aber die Anzahl an Blattsalaten, Sproßen und Kräutern fand ich außergewöhnlich.

    2016 04 20 006 Bauernmarkt CuCa

    Bei starkem Wind spazierten wir Richtung 5th Avenue. Ich hatte am ersten Tag, so ungefähr im ersten Geschäft ein paar tolle Sneaker von Nike gesehen, die ich heute probieren/kaufen wollte. Und so war unser Ziel “niketown” an der Ecke zur 57th Straße.

    Das Geschäft zieht sich über drei Stockwerke und beinhaltet alles, was das Herz zu dieser Marke begehrt … nur nicht meine gewünschten Schuhe. Der sehr nette Verkäufer, der gleich noch seinen Chef dazu holte, als ich ihm ein Foto meiner Wunschschuhe zeigte, erklärte mir, daß dieses Paar Schuhe seit einer Woche im Handel aber schon ausverkauft sei. 🙁 Dann aber zogen beide los, um zu sehen, ob noch irgendetwas möglich wäre. Es wurde geklärt, ob in der Fabrik noch welche lägen, die man mir innerhalb des Resturlaubs liefern könnte. Und dann fanden sie noch ein Paar an einer großen Dekowand, der Dekorateur wurde gerufen, die Schuhe “abmontiert” – und es war genau meine Größe. Anprobiert. Gekauft. (Von meiner Seite ein verzögertes) HighFive mit allen Verkäufern.

    Sind sie nicht hübsch? (Oder wie meine Mama sagte, als ich ihr ein Foto schickte: Kommst Du in die Midlifecrisis?)

    2016 04 20 014 Nike CuCa

    Bitte andere Socken dazudenken. 😉

    Draußen wehte inzwischen bei strahlend blauem Himmel ein kalter Wind durch die Häuserschluchten, gegen den wir ankämpften und im Time Warner Center am Columbus Circle Schutz suchten. Ich shoppte Karten von Crane + Co., wir bummelten ein bißchen durch das Center und holten uns beim Bio-Supermarkt Whole Foods im Keller eine Kleinigkeit zum Mittagessen.

    Beim letzten New York Besuch waren wir schon einmal kurz am Times Square, aber nicht besonders überzeugt von dieser Gegend. Zu laut, zu voll, zu bunt, zu touristisch. Auch dieses Mal zog es uns nur einmal mitten hinein. Wobei ich mich der technischen Faszination der Wände nicht entziehen kann.

    (Streifen und Klötzchen entstanden bei der Aufnahme, in Wirklichkeit ist alles fehlerfrei)

    Wir saßen ein bißchen in der Sonne, prüften die Last-Minute-Ticket-Preise bei tkts, entschieden uns gegen einen Broadwaybesuch, bummelten die 7. Avenue zum Central Park und verbrachten eine gute Stunde auf einer Park Bank. Beobachteten Radler, Fußgänger, Kutschen und Rikschas. (Kommen nur mir Preise zwischen 3 und 6$ die Minute für eine Rikschafahrt extrem teuer vor?)

    Mein Heuschnupfen hatte das erste Mal in New York spürbare Auswirkungen auf meinen Körper. Die Bäume waren durch eine Woche schönstes Wetter inzwischen fast alle in voller Blüte – ein Spaziergang durch den Park wie vor einer Woche ließen wir lieber.

    Danach besuchten wir ein zweites Mal Whole Foods, kauften Avocados, Tomaten, Jakobsmuscheln und Shrimps für unser Abendessen, ein Stück Kalbfleisch und Erbsen für ein Gulasch am nächsten Abend. Unsere Gastgeberin sollte am nächsten Tag wieder aus ihrem Urlaub zurückkommen.

    2016 04 20 017 Weine CuCa
    2016 04 20 020 Abendessen CuCa

    Wir stellten die Einkäufe in der Wohnung ab und liefen noch mal los, um Wein zu kaufen. Danach kochen, essen (Jakobsmuscheln und Shrimps in Olivenöl mit Knoblauch, dazu Weißbrot und Salat), Internet, schlafen.

    Nützliche Informationen:

    Dag Hammarskjold Plaza Greenmarket, 47th Street at Second Avenue, New York
    Öffnungszeiten: jeden Mittwoch von 8 – 16 Uhr

    niketown New York, 6 East 57th Street, New York
    Öffnungszeiten: Montag – Samstag 10 – 20 Uhr, Sonntag 11 – 19 Uhr

    Whole Foods, 10 Columbus Circle, Lower Concourse Level of the Time Warner Center, New York 10019
    Öffnungszeiten: täglich 7 – 19 Uhr

    Turtle Bay Liquors, 855 2nd Avenue (between 45th and 46th Street), New York 10017
    Öffnungszeiten: Montag – Donnerstag 8 – 22 Uhr, Freitag + Samstag 8 – 23 Uhr, Sonntag 12 – 20 Uhr

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 19.04.16 – Unerwartetes, ein schönes Viertel und ein langer Spaziergang

    Sicherheitshalber ging heute der Wecker um 7 Uhr, er war aber gar nicht von Nöten – wir waren vorher wach. Kaffee, Brot und süßer Aufstrich, frischer Orangensaft, Joghurt, Obst.

    2016 04 19 001 Laster CuCa

    Abbruch-Laster – schön lackiert

    2016 04 19 005 Lexington Grand Central CuCa

    Lexington-Avenue bei Grand Central Terminal

    Punkt 9 gingen wir außer Haus. Wir hatten Karten für den Einlaß um 10 Uhr ins 9/11 Museum übers Internet gekauft. Das hieß, wir kämpften gegen die aus der Grand Central brechenden Pendlerströme (jeder ist mit Kaffee oder Smoothie, aber mindestens mit Smartphone bewaffnet) an, um dort die U-Bahn Richtung Süden zu nehmen.

    Schön ist das System der “Local”- und der “Express”-Bahnen. Züge der gleichen Linie fahren parallel auf zwei Gleisen, aber auf einem wird nicht an jeder Haltestelle gehalten – im Durchschnitt nur an jeder vierten. Das macht es bei größeren Strecken doch wesentlich schneller. Wer nur kleinere Abschnitte fährt, nimmt die “Local”. Wir schafften damit die Strecke fast bis zur Südspitze Manhattans (Haltestelle Fulton Street) mit nur drei Haltestellen.

    2016 04 19 008 Fulton CuCa

    In den meisten U-Bahn-Station sind die Stationsnamen als Mosaik an den Wänden.

    2016 04 19 011 OneWorld CuCa

    Auf dem Weg von der U-Bahn zum Museum: Blick auf das One World Trade Center

    2016 04 19 014 911 Museum CuCa

    Der oberirdische Eingangsbereich des Museumsbau “9/11 Memorial”

    Geradewegs ging es ins Museum. Den Herrn der Cucina hatte ich fast ein bißchen überreden müssen, es zu besichtigen. Und auch ich wußte nicht viel davon, was uns erwartete. Aber wir fanden ein großartiges Museum vor.

    2016 04 19 018 911 Museum CuCa

    Gut vier Stockwerke geht es in das Fundament und die Untergeschosse des ehemaligen World Trade Centers mit den zwei Türmen und den Nebengebäude. Und wie beim Memorial an der Oberfläche gelingt es dem Museum wieder einen Zugang zum Geschehen ohne großen Pathos zu schaffen.

    2016 04 19 039 911 Museum CuCa

    Eine Außentreppe, über die sich viele Überlebende aus dem Gebäude retten konnten.

    2016 04 19 030 911 Museum CuCa

    Im vierten Untergeschoß steht man unter den Becken, die den Grundriß der Türme abbilden.
    Im Boden sind noch die Fundamente der Fassaden zu sehen.

    2016 04 19 042 911 Museum CuCa

    Teile der Fassade, deren genaue Position am Gebäude durch eine beim Bau angebrachte,
    eindeutige Nummerierung möglich ist. Was Hitze und Kraft alles bewirken.

    2016 04 19 041 911 Museum CuCa

    Feuerwehrauto – Antenne vom Dach des Nordturms (Durchmesser ca 2 Meter) – gebogener Stahlträger

    2016 04 19 033 911 Museum CuCa

    Im vierten Untergeschoss, in einem Becken,
    das den Hudson-River vom Fundament der World Trade Türme abhält.

    2016 04 19 040 911 Museum CuCa

    Der letzte, abgebrochene Träger, an dem sich Feuerwehr-Bataillons, Helfer u.v.m. verewigt haben.

    Da ist einmal die Technik – der Bau der Türme, die Art der Konstruktion, die Stahlträger, die technischen Hintergründe des Einsturzes. Da sind die Retter, die Feuerwehrleute, die Helfer. Da ist das chronologische Geschehen vom Beginn eines bis dahin normalen Tages, vom Kidnappen der Flugzeuge, die Einschläge, das Zusammenstürzen, das Bergen von Verschütteten, das Wegräumen des Schutts und der Neubau der Gebäude und des Museums. Alles begleitet von vielen kleinen Ausstellungsstücken, die illustrieren und ans Herz gehen. Und natürlich begleitet durch viele kleine Filme. Und dann sind da die Opfer. Ihre Fotos hängen an der Wand eines großen quadratischen Raumes und sie nehmen alle vier Seiten ein. Dazu gibt es interaktive Tafeln – man kann sich Daten, Fotos und Lebensgeschichte jedes einzelnen abrufen und anzeigen lassen. Dadurch bekommen die Opfer ein Gesicht, eine Geschichte.

    Ein wahrlich grandioses und großes Museum. Absolute Empfehlung!

    2016 04 19 038 911 Museum CuCa

    Die Wand der Erinnerung – jede Kachel steht für einen Toten.

    2016 04 19 062 911 Museum CuCa

    Nach dem vielen langsamen Gehen im Museum liefen wir danach einfach mal Richtung Norden, zügigen Schritts durch Tribeca und Soho (Bericht aus 2011). Schauten hier und da in ein Geschäft oder Galerie, beobachteten die New Yorker, genossen die warme Frühjahrssonne.

    2016 04 19 067 Tribeca CuCa

    Tribeca

    2016 04 19 070 Soho CuCa

    Schönes Lokal in Soho

    2016 04 19 069 Soho CuCa

    Soho

    In der Hudson Street aßen wir in einem kleinen Café zu Mittag. (Darüber legen wir eine Hülle des Schweigens. Der schlechteste Hamburger aller Zeiten, von dem ich nicht mal einen Bissen nahm. Service und Beschwerdemanagement passten dazu.) Aber das Bier schmeckte gut.

    2016 04 19 073 Silver Spurs Bier CuCa

    Weiter gings ins Uni- und Studentenviertel zwischen Washington Square Park (man sah fast keine Wiese mehr, so viel war los) und Union Square Park. Eine sehr schöne Gegend, lebendig, nette Geschäfte, lockere Atmosphäre, gewachsen. Weniger Hektik als im Rest von Manhattan. Hier haben wir uns sehr wohl gefühlt.

    2016 04 19 080 Washington Square CuCa
    Washington Square Park
    2016 04 19 081 Washington Square CuCa
    Eingezäunte Fläche für kleine Hunde im Washington Square Park
    2016 04 19 082 Uni CuCa
    Deutsches und französisches Haus an der Universität
    2016 04 19 087 Union Square CuCa
    Union Square Park

    Eine kurze Runde durch den Union Square Park, dann gings weiter zum Madison Square Park. Zwei Küchenausstattungsgeschäfte (nichts gekauft!!!) und eine Runde im Eataly (Bericht aus 2011) später waren die Füße und wir müde. Mit dem Bus und einmal umsteigen waren wir fast vor der Türe.

    Wäsche waschen, Supermarkt, Wein, Pasta, Füße hoch!

    Nützliche Informationen:

    9/11 Museum, 180 Greenwich Street, New York
    Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag 9 – 20 Uhr, Freitag bis Samstag 9 – 21 Uhr

    Eataly, 200 5th Avenue, New York
    Öffnungszeiten: täglich 9 – 23 Uhr

  • New York City,  Unterwegs in den USA

    Philadelphia am 18.04.16 – Unabhängiges, eine Kaufhaus-Orgel und zu viele Renoirs

    Nach einer ruhigen Nacht in einem mehr als bequemen Hotelbett lasen wir morgens ab 6 Uhr das Internet leer. Vom Fenster aus ließen sich schon ab 7 Uhr einige chinesische Reisegruppen beobachten, die sich die Liberty Bell im Gebäude gegenüber durch das Fenster ansahen.

    2016 04 18 006 Phila morgens CuCa

    Ausblick aus unserem Hotelzimmer auf die Independence Hall (links)
    und das Gebäude der Liberty Bell (rechts)

    Wir machten uns dagegen auf die Suche nach einem Frühstückscafé.

    2016 04 18 030 Phila Foodcourt Boerse CuCa

    Alte Börse – inzwischen ein Foodcourt – aber morgens noch geschlossen

    Unterbrachen diese aber, um im Independence Visitor Center Karten für die Besichtigung der Independence Hall zu holen. Diese sind kostenlos und es gibt alle 15 min Führungen für ca 90 Personen. Viel war an diesem Tag aber nicht los, so daß wir gleich um 9:30 Uhr mit 20 weiteren Personen dabei sein konnten. Das Frühstück fiel deshalb eher klein aus – am Imbiss-Stand im Center. Für Bagel und Kaffee/Tee war es aber ok.

    2016 04 18 017 Phila Fruehstueck CuCa
    Frühstück und Anweisungen

    2016 04 18 010 Phila Rocky CuCaRocky verfolgt uns auch heute

    2016 04 18 007 Phila morgens CuCa

    Independence Hall

    2016 04 18 031 Phila Unabhaengig Park CuCa

    Hinter der Independence Hall

    Vor der Besichtigung war der Security Check, der dieses Mal sogar das Münzfach der Geldbörse beinhaltete. Na gut. Eine National Park Rangerin hielt einen kurzen Vortrag über die Situation der Englischen Kolonien in Nordamerika vor der Unabhängigkeit und über die Gründe, die dazu führten, daß es zur Unabhängigkeitserklärung kam. Danach ging es in die Independence Hall, die im wesentlichen aus zwei Räumen – verbunden durch einen kleinen Flur besteht: dem Gerichtssaal und dem Versammlungsraum. Beide Säle sind mit Möbeln der damaligen Zeit ausgestattet, nur der Stuhl der Versammlungsvorsitzenden ist wirklich noch original. Ein schönes Haus, eine gute Führung mit interessanten Geschichten (“natürlich” nur in Englisch) und Hintergründen. Empfehlenswert.

    2016 04 18 043 Phila CuCa

    Gerichtssaal

    2016 04 18 042 Phila CuCa

    Versammlungsraum

    2016 04 18 044 Phila CuCa

    Über die Straße gings in das Liberty Bell Center. Dieses durchquerten wir recht schnell und nahmen nur wenige der unzähligen Hinweisetafeln mit, um am Ende die Glocke, die früher im Turm der Independence Hall hing, anzusehen. Kann man machen, muß man nicht machen.

    2016 04 18 067 Phila Liberty CuCa

    Liberty Bell mit Ausblick auf den Turm, in dem sie früher hing

    Nach einem kleinen Besuch des gut sortierten Museumsshops machten wir noch mal einen Zwischenstop in unserem Hotel, packten zusammen, checkten aus und ließen unsere Koffer an der Rezeption.

    2016 04 18 009 Phila CuCa

    Ein kleiner Bummel die Einkaufsstraße Chestnut Street entlang, dann ein kurzer Blick ins Kaufhaus Macy’s. Orgelmusik empfing uns, sie hörte sich “live” an. Und wir wurden neugierig. Im Innenraum, der sich über sieben Stockwerke zieht, befinden sich an zwei gegenüberliegenden Seiten eine kleine Orgel unterm Dach und eine große Orgel im ersten Stock. Die meisten Kirchen würden sich über so eine Orgel sehr freuen. Ebenfalls im ersten Stock an der dritten Seite sitzt der Orgelspieler, der sein Geschäft versteht. Als wir da waren, spielte er kleinere klassische aber schwungvolle Stücke sowie etwas Filmmusik aus den 60er Jahren. Ein wirkliches Erlebnis, daß dieses Kaufhaus (und ich mag Kaufhäuser nicht wirklich) zu einem wahren Einkaufstempel macht.

    2016 04 18 074 Phila Macys CuCa

    Dann ein kurzer Imbiss, wieder zurück ins Hotel, um die Koffer zu holen und Richtung Barnes Foundation aufzubrechen. Wieder gab es Probleme mit dem Bus (der öffentliche Nahverkehr Philadelphias und wir wurden an diesen zwei Tagen nicht miteinander warm), aber ein Taxi war griffbereit, das uns ins Museum brachte.

    2016 04 18 079 Phila Barnes CuCa

    Die Barnes Foundation beheimatet 3000 Gemälde, darunter unglaubliche 181 Renoirs, 69 Cézannes, 59 Matisses, 46 Picassos, 16 Modiglianis und 7 Van Goghs. Und damit kommen wir auch schon zum größten Problem dieses ganz wunderbaren Museums: Man weiß gar nicht, wo man hinschauen soll. In relativ kleinen Räumen hängen diese tollen Bilder mehrfach übereinander, selbst bei kleinen Besucherzahlen ist es schwierig, den Überblick zu behalten und die Bilder zu würdigen. Aber die Hintergründe zum Neubau des Museum erklären die Inneneinrichtung und die Hängung der Kunstwerke (näheres bei Wiki).
    Ansonsten: Sehr, sehr empfehlenswert.

    2016 04 18 082 Phila Uhr CuCa
    Bahnhofsuhr Philadelphia

    Mit so vielen Eindrücken versehen, ging es mit dem Taxi zum Bahnhof und mit dem Zug wieder zurück nach New York zur Penn Station.

    Hier nahmen wir zurück in die Wohnung den Bus Nr. 34 und wurden kontrolliert. Wir dachten uns nichts böses, denn wir hatten ja unsere Metrocard mit unbegrenzten Fahrten für eine Woche. Denkste.
    Normalerweise steigen in New York alle Passagiere vorne ein und zeigen dem Fahrer das Ticket bzw. ziehen es durch einen Automaten.
    Was wir nicht wußten: An manchen Bushaltestellen (für “Select”-Busse) gibt es Ticketautomaten, mit denen man sich Belege ziehen kann, um in manche, längeren Busse auch hinten einsteigen zu können.

    2016 04 18 084 Tickets

    Nun ja, an diesem Abend waren wir mit einem Select-Bus gefahren, waren hinten eingestiegen, unwissend ohne Beleg. Also hieß es für uns bei der Kontrolle den Bus verlassen. Dann wurden wir über das System belehrt und mit einem Lächeln (“Where are you from?”) sowie ohne Strafe zum nächsten Bus “entlassen”.

    Endlich zurück gab es Rührei mit grünem Spargel und Parmaschinken sowie Tomatensalat und kalifornischen Pinot Noir.

    Nützliche Information:

    Independence Hall, 520 Chestnut Street, Philadelphia 19106
    Eintritt frei, Karten nur über das Independence Visitor Center ab 8.30 Uhr
    Öffnungszeiten: täglich 9 – 17 Uhr

    Liberty Bell, 526 Market Street, Philadelphia 19106
    Eintritt frei, keine Karten nötig
    Öffnungszeiten: täglich 9 – 17 Uhr

    Macy’s, 1300 Market Street, Philadelphia 19107
    Öffnungszeiten: Montag – Samstag 10 – 20 Uhr, Sonntag 11 – 19 Uhr

    Barnes Foundation, 2025 Benjamin Franklin Parkway, Philadelphia 19130
    Eintritt 29 US$, geöffnet Mittwoch bis Montag von 10 – 17 Uhr

  • Hotels,  New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    USA – Philadelphia – Kimpton Hotel Monaco

    Für unseren Ausflug nach Philadelphia suchten wir für eine Nacht ein zentral gelegenes Hotel – das wir mit dem Kimpton Hotel Monaco direkt an der Independence Hall auch fanden.

    2016 04 17 P001 Phila Monaco CuCa

    Das Monaco bezeichnet sich als Boutique-Hotel, was mich bei der Buchung etwas irritierte, denn das Hotel hat über 200 Zimmer. Ich verknüpfe mit dem Begriff eher kleinere Unterkünfte.

    Aber im Inneren vergißt man die Größe tatsächlich: Sekretäre als Empfangstresen, kleine Sitzecken, alle individuell gestaltet. Am Anfang verwirrt der Stilmix etwas, aber im Gesamten wird daraus ein Bild. Viele kleine schöne Eindrücke bleiben hängen.

    2016 04 17 P038 Phila Monaco CuCa

    Große Schränke im Empfangsraum, ein Schachhochtisch mit Barhockern, alles interessant und nutzbar. Die Flure sind in warmen Gelb und Dunkelrot gehalten, in den Vorräumen der Aufzüge hängen Teetassen und Teekannen als Lampen.

    Wir hatten einen Parkview King Room mit Blick auf den Independence Park gebucht. Großzügige 33 qm erwarteten uns in diesem komfortablen Zimmer. Wie der Name schon sagt, hatten wir ein Kingsize-Bett, dazu eine Kommode mit Fernseher und Minibar (überraschend normale Preise), ein Schreibtisch, ein großer Schrank (mit Bademänteln, Yogamatte, Regenschirm, Bügelbrett und -eisen) sowie ein Badezimmer mit abgetrennter großer Dusche und WC.

    2016 04 17 P008 Phila Monaco CuCa

    2016 04 17 P037 Phila Monaco CuCa

    Was ich ja mag: Wenn Design auch Funktion hat. Die Nachtischkerzen-Lampen lassen sich dimmen (ich bin ab sofort für dimmbare Nachtischlampen) und haben zwei (!!!!) Steckdosen. iphone und ipad am Bett und am Laden – kein Problem. Toll.

    2016 04 17 P033 Phila Monaco CuCa

    Auch die große Nachtischlampe auf der anderen Seite des Bettes hatte zwei Steckdosen und ließ sich dimmen.

    2016 04 17 P004 Phila Monaco CuCa

    2016 04 17 P035 Phila Monaco CuCa

    2016 04 17 P036 Phila Monaco CuCa

    2016 04 17 P034 Phila Monaco CuCa

    Insgesamt waren wir sehr zufrieden mit unserer Übernachtung im Kimpton Hotel Monaco und haben in einem sehr bequemen Bett prima geschlafen. Empfehlung.

    Wir bezahlten für einen Parkview King Room für eine Nacht im April 2016, gebucht über Booking.com, umgerechnet 132 €.

    Kimpton Hotel Monaco ****
    433 Chestnut Street
    Philadelphia, PA 19106
    Telefon 001 – 215 – 925 2111

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    Philadelphia am 17.04.16 – Amtrak, Kunst und müde Beine

    Beim letzten Aufenthalt in New York hatten wir für zwei Nächte einen Ausflug nach Washington gemacht (Berichte aus 2011). Dieses Jahr ging es für eine Nacht nach Philadelphia.

    Nach Frühstück und Packen des Handgepäcks nahmen wir Sonntagfrüh  um 8 Uhr ein Taxi zur Penn Station. Hier starten und halten die Amtrak Züge in Manhattan.

    2016 04 17 004 Penn Station CuCa

    Ein paar Worte zum Amtrak-Fahren, einiges ist doch anders als bei uns. Die Tickets kauft man vorher; wir haben dies auf der Homepage von Amtrak (exzellente deutsche Seite) getan. Die Tickets sind zuggebunden. Und es werden nicht mehr Tickets verkauft, wie es Sitzplätze im Zug gibt. Aber einen bestimmten Platz kann man sich nicht reservieren. Ansonsten ist es wie bei uns, je früher/flexibler desto günstiger. Am Bahnhof warten die Passagiere für alle Züge in Hallen oder Ruheräumen. Ca. 20 Minuten vor Abfahrt wird der ankommende Zug angekündigt: “The train is in the station, please stand by.” Jetzt können die aussteigenden Passagiere in Ruhe den Zug verlassen. Dann beginnt die große Hektik. Denn erst jetzt wird das Gleis durchgegeben und die Massen strömen Richtung Zugang. Wer nebeneinander einen Sitzplatz haben will, sollte vorne mit dabei sein. 😉 Aber einen Sitzplatz bekommt man auf jeden Fall. Die Sitze im Zug sind bequem und weich, sehr komfortabel. Das WLAN ist stabil und ordentlich schnell. (Vergleiche zum deutschen Zug-WLAN verkneife ich mir.)

    2016 04 17 005 Internet Zug CuCa

    Ist man vom Schaffner kontrolliert worden, steckt er kleine gelbe Kärtchen, die er von Hand mit dem Fahrziel beschriftet hat, über den Köpfen fest. Und er sammelt sie kurz vor Erreichen des Ziels wieder ein.

    2016 04 17 006 Zug Zettel CuCa

    In Philadelphia herrschte Traumwetter, wir nahmen die U-Bahn (man benötigt pro Fahrt einen Token) bis zur 5th Street, direkt an der Independance Mall.

    2016 04 17 013 Phila Station CuCa

    Hier lag unser Hotel für die nächste Nacht, das Monaco Philadelphia, aber dazu in einem Extra-Artikel mehr. Wir checkten ein, ließen die Koffer stehen und machten uns auf den Weg in die Innenstadt.

    2016 04 17 021 Phila CuCa
    2016 04 17 022 Phila CuCa

    Wir wollten Mittagessen gehen und danach den Bus zum Philadelphia Museum of Art nehmen. Nur leider waren viele Restaurants auf unserem Weg am Sonntag geschlossen.

    Und so zweigten wir dann doch irgendwann von unserem Weg ab und liefen Richtung Rittenhouse Square, hier hatten wir eine Restaurant-Empfehlung bekommen. Diese stellte sich dann als Hotel-Restaurant im “The Rittenhouse” heraus. Wir waren aber bis dahin schon einige Meter gelaufen und wollten auch nicht mehr so viel Zeit verlieren, so dass wir einkehrten.

    Wir wollten schon schnell wieder aufbrechen, denn wir lasen, dass einiges mit Erdnussöl (Allergie) zubereitet wurde. Als wir dem Barkeeper das Problem schilderten, holte er den Chefkoch aus der Küche, der mit mir haarklein Allergien und Essenswünsche besprach. So einen Service gibt es tatsächlich nur in Amerika.

    2016 04 17 029 Lacroix CuCa

    Unsere Sandwiches und Burger kamen frisch und sehr fein auf den Tisch. Der Koch kam zwischendurch vorbei und schaute nach dem Rechten. Danach gab es noch ein kleines Schwätzchen mit dem Barkeeper, der uns noch Tipps für unseren Aufenthalt auf den Weg mitgab.

    Draußen nahmen wir uns ein Taxi, weil wir im Zeitplan etwas hinterher hinkten. Nur das kam nicht weit. Stau, Stau, Stau, am Sonntag. Der Taxifahrer empfahl uns, zu Fuß zu gehen. Was wir auch taten.

    2016 04 17 038 Phila Artmuseum CuCa
    2016 04 17 040 Phila Artmuseum CuCa

    Vor dem Museum mussten wir aber erst noch die berühmten Stufen erklimmen, wie es Sylvester Stallone im Film “Rocky” tat. Wir rannten aber nicht, sondern gingen ganz gemächlich nach oben.

    2016 04 17 039 Phila Artmuseum CuCa

    Im Inneren erwartete uns eine der bedeutendsten und größten Sammlungen der USA mit Gemälden und Skulpturen von der Antike bis zur Gegenwart aus der ganzen Welt. Wir sahen uns die Europäer und die Amerikaner ab 1850 bis zur Gegenwart an.

    2016 04 17 041 Phila Artmuseum CuCa

    Das Museum blieb aber weit hinter meinen Erwartungen zurück. Die Hängung in den einzelnen Epochen fand ich wirr und nicht nachvollziehbar, die Namensschilder nicht einheitlich (mal Namen zuerst oder am Schluss, mal in fetter Schrift mal ohne, mal mit Jahreszahl mal ohne). Insgesamt blieb es ohne Struktur, schade. Kein Vergleich zu den exzellenten Häusern wie in Washington oder New York.

    Nur in der Sonderausstellung über Pop-Art war ein Konzept zu erkennen, und sie war gut gemacht.

    Nach einer Pause im Museumscafé (überall gibt es schnelles und freies WLAN), wollten wir den Bus zurück ins Zentrum nehmen. An der Bushaltestelle vor dem Museum saßen wir lange. Kein Bus (Hauptbuslinie). Auch kein Taxi. Also wieder zu Fuß los.

    Inzwischen hatte es 27 Grad (ist man ja gar nicht mehr gewohnt).

    Es überholte uns auch kilometerweit weder Bus nach Taxis. Aber wir sahen Stau. Den Grund kannten wir dann auch – eine Parade der griechischen Bürger Philadelphias zum griechischen Unabhängigkeitstag. Irgendwann und mit mehr als schweren Füßen kamen wir wieder in der Innenstadt an und nahmen für die letzten Meter ein Taxi zum Hotel.

    Wir griffen den abendlichen “Complimentary Wine” an der Hotelbar (zweimal) ab, nahmen den Aufzug nach oben und lagen dann völlig fertig auf dem weichen und bequemen Bett.

    2016 04 17 P008 Phila Monaco CuCa

    Rücken entspannen, lesen, Fotos bearbeiten, fernsehen, früh schlafen.

    Nützliche Informationen:

    Penn Station – Amtrak, 8th Avenue and West 31st Street, Pennsylvania Station, New York

    Philadelphia Museum of Art, 2600 Benjamin Franklin Parkway, Philadelphia
    Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 – 17 Uhr, Mittwoch und Freitag bis 20.45 Uhr

    Lacroix Restaurant at The Rittenhouse, 210 West Rittenhouse Square, Philadelphia 19103
    Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 6.30 – 14 Uhr und 17.30 – 21 Uhr, Samstag + Sonntag 7 – 14.30 Uhr und 17.30 – 21.30 Uhr

    Kimpton Hotel Monaco, Philadelphia, 433 Chestnut Street, Philadelphia, PA 19106  – unser Bericht dazu findet Ihr hier.

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 16.04.2016 – Beklemmendes und exzellente Burger

    Der Jetlag schlug zu, aber immerhin eine halbe Stunde später. Ich fing erst um 5.30 Uhr an, das Internet leer zu lesen. Als der Herr der Cucina wach war, überlegten wir, was wir denn anfangen wollten. Wir nahmen uns wieder “nicht zu viel Streß” vor und beschlossen, mit dem Bus an die Südspitze Manhattans zu fahren und am Hudson River Richtung Norden zu laufen. Alles andere würde sich ergeben.

    Frühstück mit Sauerteigbrot, Honig, Marmelade und frischen Erdbeeren.

    2016 04 16 002 Fruehstueck CuCa

    Kurz nach 9 Uhr ging’s los mit dem Schnellbus Richtung Süden ab Ecke E42nd/2nd Ave bis zur Südspitze Manhattans zur South Ferry. Wir spazierten von dort bei blauem Himmel die Admiral Dewey Promenade entlang Richtung Westen mit Blick auf die Freiheitsstatue (Bericht aus 2011) und Ellis Island (Bericht aus 2011).

    2016 04 16 013 Battery Park CuCa

    East Coast Memorial

    Vorbei ging es am East Coast Memorial mit seinen sechs großen Beton-Tafeln, auf denen 4611 Namen eingraviert sind. Es handelt sich dabei um während des 2. Weltkriegs im westlichen Atlantik vermisste Seeleute, Soldaten, Küstenwache, Flieger …

    2016 04 16 014 Battery Park CuCa
    American Merchant Mariners’ Memorial

    Vorbei an einigen weiteren Denkmälern und Statue schlenderten wir die West Street Richtung Norden entlang. Für Radler und Fußgänger wurden breite Passagen geschaffen, flankiert von kleinen Spielplätzen, Baketballplätzen und Gärtchen.

    2016 04 16 017 West Street CuCa

    West Street, Richtung Norden
    im Hintergrund One World Trade Center

    2016 04 16 025 West Street CuCa

    In Höhe des World Trade Centers ließen wir uns dann doch vom 9/11 Memorial anziehen und folgten nicht weiter unserem Plan, an der Küste in Richtung Norden zu gehen.

    Es ist ihnen unglaublich gut gelungen – dieses Memorial. Es ist beklemmend, es ist ruhig, es ist aussagekräftig. Ohne Pathos, ohne viel Schnickschnack. Die zwei Becken an den Stellen der zwei Türme in denen das Wasser über zwei Stufen nach unten läuft. Ohne viel Krach zu machen, aber fließend, in einem schwarzen Loch verschwindend, ohne Anfang, ohne Ende.

    2016 04 16 046 Memorial 911 CuCa
    Südturm-Becken
    Panorama-Aufnahme (Klick für großes Bild)

    2016 04 16 047 Memorial 911 CuCa
    Südturm-Becken

    2016 04 16 048 Memorial 911 CuCa

    Und in der Umrandung der Becken die eingravierten Namen der Opfer. Bei den Helfern und Feuerwehrleuten mit Funktion. Einfach, klar und eben, wenn man es damals live im Fernsehen erlebt hat, unglaublich beklemmend.

    Die Besichtigung des zugehörigen Museums verschoben wir auf einen der nächsten Tage und gingen Richtung St. Paul’s Chapel. Die Kapelle ist die älteste Kirche Manhattans und wurde in den 1760’er Jahren errichtet.

    2016 04 16 063 St Pauls CuCa
    St. Pauls im Frühlingsgegenlicht

    Über den Friedhof mit alten Grabsteinen erreichten wir die Kirchenpforte. In den Tagen nach dem 11. September 2001 spielte sie eine große Rolle während der Hilfsaktionen. Da sie unzerstört geblieben war – fast unglaublich bei der Nähe zu den Türmen, wurde sie Anlaufstation für die Helfer. Hier schliefen sie, bekamen zu essen, konnten Trost finden. Am Zaun um die Kirche waren die Vermisstenplakate angebracht.
    Heute erinnert in der wirklich schönen kleinen Kirche eine Ecke an diese Zeit mit Vermisstenfotos, Danksagungen und Unterstützungsgeschenken. Das war sehr berührend.

    2016 04 16 064 St Pauls CuCa

    2016 04 16 065 St Pauls CuCa

    Wieder draußen im Sonnenlicht und in der Normalität wollten wir den neuen Bahnhof “Cortlandt Street” besichtigen – ein futuristischer Bau mit immensen Kosten. Die elliptischen Flügel sind von außen schon zu sehen. Wirklich toll. Aber für mich paßt es nicht richtig an Ort und Stelle. Es hat keinen Platz zum Atmen. Es ist zwischen den Hochhäusern gefangen. Leider war bei uns das Untergeschoß noch geschlossen.

    2016 04 16 049 Memorial 911 CuCa

    Bildschirmfoto 2016-04-17 um 00.31.59

    Langsam kam auch schon Hunger auf, also gings mit der U-Bahnlinie E Richtung Norden bis Penn-Station. Wir schlenderten die 34th Straße entlang, sahen Sneakers für mich (die einige Tage später noch eine Rolle spielen würden – Cliffhanger!), liefen einmal durch das Kaufhaus Macys, bogen auf den Broadway Richtung Times Square ein und landeten bei “The Counter” mit dem Slogan “Build your own Burger”. Das gefällt einer Allergikerin wie mir.

    2016 04 16 082 The Counter Burger CuCa

    Ein bißchen skeptisch waren wir trotzdem, so direkt am Hotspot Times Square. Aber: Der Service war gut, die Burger entweder “vorkonfiguriert” oder zum Selbstzusammenstellen. Der Herr der Cucina wählte einen “The Counter Burger” aus hormon- und antibiotikafreiem Rind mit Provolone, knusprigen Zwiebelringen, Kopfsalat, sautierten Champignons, Tomaten, sonnengetrockneter Tomaten-Vinaigrette und Brioche-Brötchen. Ich nahm ganz einfach einen Burger ebenfalls mit Rind, dazu Kopfsalat und Pommes.
    Exzellent! Medium gebraten (wie gewünscht), tolles Fleisch, gute Pommes. Es wird nicht unser letzter Besuch hier gewesen sein.
    Wir bezahlten für die zwei Burger, einmal Pommes und ein Getränk 41$.

    So gestärkt ließen wir uns noch ein bißchen treiben. Der Bryant Park hinter der Stadtbibliothek (Bericht aus 2011) war bei diesem wunderbaren Wetter voll mit Leuten. Toll ist es, daß überall nicht nur Stühle sondern auch kleine Tische stehen und diese von allen als Picknickgelegenheit genutzt werden. Pizza, Salate, Sandwiches werden mitgebracht und hier gegessen.

    2016 04 16 084 Bryant CuCa

    Entlang der 42th gings bis zur 5th Avenue, die wir bis zur 50th entlang liefen, hier und da in ein Geschäft schauten, aber (noch) nicht shoppten. Langsam wurden die Füße müde und so ging es wieder Richtung Wohnung mit einem kleinen Umweg über das Erdgeschoss von Saks (mehr Parfümerieverkäuferinnen als Kundinnen) und einen gut sortierten Supermarkt.
    Allabendliche Telefonate, Internet, Fotos sichten, downloaden, uploaden. Was man halt so macht. Bier, Buch, Bett.

    Nützliche Informationen: 

    9/11 Memorial, 200 Liberty Street, New York
    Öffnungszeiten: täglich 7.30 – 21 Uhr

    St. Paul’s Chapel, 209 Broadway, New York
    Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10 – 18 Uhr, Sonntag 7 – 18 Uhr

    The Counter, 7 Times Square, New York
    Öffnungszeiten: Sonntag – Mittwoch 11 – 21 Uhr, Donnerstag 11 – 24 Uhr, Freitag + Samstag 11 – 1 Uhr

    Saks Fifth Avenue, 611 5th Avenue, New York
    Öffnungszeiten: Montag – Samstag 10 – 20.30 Uhr, Sonntag 11 – 19 Uhr

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 15.04.2016 – ein Parkspaziergang, moderne Kunst und ein Steak

    Natürlich wachte ich um 0:30 Uhr NYC-Zeit, d.h. 6:30 Uhr deutscher Zeit auf. Diese innere Uhr funktioniert selbst dann, wenn man fast 24 Stunden lang zuvor wach war. Glücklicherweise ging es aber danach dann doch noch mit dem Schlafen bis 5 Uhr früh weiter. Wir lasen beide bis 7 Uhr das Internet leer, telefonierten, sahen dem Sonnenaufgang in den Fenstern der Hochhäuser zu und blickten Richtung UN-Generalversammlung und den East River.

    Wir frühstückten klassisch mit den wenigen Sachen, die wir am Abend davor gekauft hatten, und in Ruhe; ich goß die Pflanzen – wie sich das für einen guten House-Sitter gehört – und irgendwann zogen wir los. Wieder Richtung Grand Central Station, um dort die U-Bahn zu nehmen, und vorallem, um vorher die MetroCard zu kaufen. Eine Woche unlimitiert Bus- und U-Bahn fahren, kostet $31.

    2016 04 15 003 MetroCard CuCa

    MetroCard am Automaten, bar oder mit Kreditkarte bezahlen

    (eine New Yorker Postleitzahl bereithalten, wird beim Kauf benötigt)

    Am ersten Tag wollten wir es ruhig angehen lassen und hatten einen Spaziergang durch die Upper Eastside geplant. Mit der Metro 4 ging es zur 86th Street. Und schon warfen wir unsere Pläne um, bummelten Richtung Central Park zur 5th Avenue. Ein Museum wollten wir uns heute doch ansehen – die Qual der Wahl: Die Neue Galerie mit deutscher und österreichischer Kunst oder das Guggenheim-Museum, das bei unserem letzten Besuch (Bericht 2011) renoviert wurde. Wir entschieden uns für Guggenheim.

    2016 04 15 027 Guggenheim CuCa

    Die ganze Rotunde und ihre Nischen waren mit einer Ausstellung (5. Februar – 27. April 2016) der Werke der Schweizer Künstler Peter Fischli und David Weiss besetzt. Sie zeigt das Schaffen in der Zeit von 1979 bis 2012. Auch wenn sich mir Gegenwartskunst langsam aber sicher über die Jahre erschließt, fanden wir hier nicht viel Zugang zu den Werken. Allein die Installation “Fragen Projektion”, eine Projektion von 1200 Kleinbilddias mit handgeschriebenen Fragen in einem abgedunkelten Raum sowie “Large Vase”, eine übergroßer Tontopf, innen ebenfalls mit handgeschriebenen Fragen ausgekleidet, fand ich faszinierend. Bei manchen Installationen kann man wirklich der Putzfrau nicht böse sein, wenn sie sie mit Abfall verwechseln und entsorgen würde, so wenig Unterschied gibt es zu echtem Abfall.

    Die Tannhäuser Sammlung mit Werken u.a. von Picasso, Chagall und Renoir gefiel uns da sehr viel besser. Vor allem ein für uns unbekanntes Frühwerk von Picasso als auch die Frau vor dem Spiegel (Before the mirror) von E. Manet beeindruckten uns. Nach einem kleinen Ausflug in den Museumsshop (es gibt keine Buchzeichen mehr – nur noch Kühlschrankmagneten) verließen wir den tollen Bau und gingen direkt über die Straße in den Central Park.

    2016 04 15 031 Central Park CuCa
    John Purroy Mitchel Memorial am Jacqueline Kennedy Reservoir

    2016 04 15 032 Central Park CuCa

    Hundesitterin im Central Park

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    Jacqueline Kennedy Reservoir im Central Park mit Blick zur Upper Westside

    An allen Ecken und Enden war der Frühling auf dem Vormarsch, es grünte und blühte. Osterglocken, Tulpen, Magnolien und Apfelbäume. Wir genossen den großen Spaziergang durch den Park, dieses Mal entlang der großen Runde für Radler, Jogger und Fußgänger. Jeder hat seine eigene Spur.

    2016 04 15 051 Central Park CuCa
    2016 04 15 050 Central Park CuCa

    Wir spazierten gemütlich vor uns hin und erreichten schließlich die südwestliche Ecke des Parks am Columbus Circle und Time Warner Center.

    2016 04 15 052 Central Park CuCa

    Blick auf das Time Warner Center und einen der vielen Trump Tower in NYC

    Inzwischen war es Mittag geworden und wir hatten Hunger. Auch schon 2011 hatten wir exzellent im Porter House im Time Warner Center gegessen, warum also nicht nochmal einkehren. Gesagt, getan.

    Der Herr der Cucina wählte das Mittagsmenü mit Caesar Salad, kleinem Filet Mignon und Sorbet sowie ein Glas Merlot, während ich das Filet Mignon mit Pommes Frites bestellte und mir ein Glas kalifornischen Pinot Noir gönnte.

    (Wir bezahlten 130$ für ein Lunch-Menü, Filetsteak, Pommes Frites, zwei Gläser Wein und eine Flasche Wasser.)

    2016 04 15 064 Porter House CuCa
    2016 04 15 066 Porter House CuCa

    Alles war wieder sehr gut und fein, der Service aufmerksam. Das Orchideenarrangement auf der Toilette war mir das erste Selfie dieses Blogs wert.

    2016 04 15 065 Porter House CuCa

    Anschließend fuhren wir ins Untergeschoß und gingen im wirklich sehr großen “Whole Foods” Bio-Supermarkt einkaufen. Eine wirkliche Empfehlung! Tolle Fleisch-, Fisch-, Brot-, Käsetheken, eine riesige Obst- und Gemüseauswahl.

    Gutes Weizensauerteigbrot für Abendessen und Frühstück, Gemüse, Obst und Milch nahmen wir mit. (Keine Milch ohne Zusatz oder “Abzug” gefunden, entweder “plus Vitamin D” oder ohne Fett, fast ohne Fett oder oder oder …)

    Die Beine wurden langsam müde, wir entschieden uns für die Busheimfahrt mit einem kurzen Zwischenstop im Weinladen in der 2nd Avenue Ecke E49th Street.

    2016 04 15 069 Bus CuCa

    In Deutschland drückt man den Knopf, wenn der Bus halten soll.

    In New York zeiht man auch an Schnüren, die entlang der Fenster gespannt sind.

    2016 04 15 Fussweg

    Füße hochlegen, Internet, Fotos hin- und herspeichern, kleines Abendessen (Tomaten, Butter, Brot, Olivenöl, Bier), das deutsche ARD-Nachtmagazin am frühen Abend.

    Nützliche Informationen:

    The Guggenheims Museums and Foundation, 1071 5th Avenue, New York
    Öffnungszeiten: Freitag – Mittwoch 10 – 17.45 Uhr (Samstag bis 19.45 Uhr)

    Porter House New York, 10 Coumbus Circle, New York im 4. Obergeschoß des Time Warner Buildings
    Öffnungszeiten: täglich von 11.30 – 14.45 Uhr und 15.00 – 22 Uhr (Donnerstag – Samstag bis 23 Uhr)

    Whole Foods, 10 Columbus Circle, New York
    Öffnungszeiten: täglich geöffnet von 7 – 23 Uhr