Vergangenes Wochenende wäre unser Flieger nach Catania gegangen, der Flieger ist schon “gegangen”, aber ohne uns. Ein noch fünf Tage vorher wurzelbehandelter und für völlig unbedenklich befundener Backenzahn flippte in der Nacht vor Abflug aus, … eine Eiterzyste … der Kieferknochen … Details erspar ich Euch. Wie sagte der Zahnarzt in Notfallsprechstunde der Zahnklinik am Samstagmorgen? “Das ist jetzt etwas unglücklich mit Ihrem Urlaub.” und “Zähne ziehen können sie aber überall auf der Welt.” Und da sah ich mich schon wie Lina bei Michel aus Lönneberga oder wie im Wilden Westen mit Whiskey betäubt.
Lange Rede kurze Sinn – zwei Wochen Sizilien wurden storniert, Hotels für die Rundreise, Mietwagen, Flug … Machen wirs kurz und jammern nicht, war ja auch nicht zu ändern. Gibt schlimmeres. (Aber ich kann Euch jetzt leider nicht wochenlang mit Berichten von Sizilianischen Märkten, Hotels, Städten und Restaurants nerven.)
Das Wochenende bis zum entscheidenden Zahnarzttermin letzten Dienstag mußte überbrückt werden und so urlaubten wir das Pfingstwochenende im sonnigen München. Neben den neuen Ausstellungen im Haus der Kunst und der Sonderausstellung “Frauen” in der Pinakothek der Moderne am Pfingstsamstag gings am Pfingstsonntag in den Süden Münchens.
Geparkt haben wir in Großhesselohe und dann gings los in langsamen Spaziertempo (fit war ich ja nicht) am Isarhochufer entlang Richtung Süden. Immer mal wieder gibt es trotz des dichten Laubwalds Ausblick auf die Isar und den direkt daneben fließenden Isarkanal. Vorbei an der Burg Schwaneck gehts nach Pullach und dann nach dem Bürgerhaus über einen kleinen Pfad nach unten ins Flußtal.
Ausblick ins Isartal – sehr gerne angenommen
Noch von oben flußabwärts der Blick auf Isar (links), Isarkanal (Mitte) und Wasserkraftwerk Pullach (rechts)
Floßrutsche am Wasserkraftwerk Pullach
Begleiteten unseren Spaziergang mit Geraschel im Laub
Wir nutzten das Wasserkraftwerk Pullach, um den Kanal zu überqueren und auf dem Damm zwischen Isar und Isarkanal flußabwärts zurückzulaufen. Leider kam kein Floß die Floßrutsche herunter (8 Meter Höhenunterschied, 100 Meter lang).
Auf Höhe der Waldwirtschaft Großhesselohe gibt es wieder eine kleine Brücke, die uns zurück an unseren Ausgangspunkt bringt, nach einem kleinen Anstieg wieder auf das Hochufer. Schöner, 6 km langer Spaziergang ohne große Anstrengung.
Und um die WaWi (Kurzbezeichnung für die Waldwirtschaft in München) gehts dann morgen.
(Ach ja, nach einer Woche abwarten und ein bißchen Pflege verweigert sich der Zahn den wohlgemeinten Behandlungen und Tinkturen – ihm rückt am Montag der Kieferchirurg zu Leibe.)