Dieses Blog unterliegt fremden Zwängen, auch ausländischen. Eigentlich bin ich ja noch in der Abarbeitung der Ausflüge und Urlaube – momentan bei September 2011. Aber da wird aus Paris schon nachgefragt, wann ich denn die Ente der Oma im Blog zeige. Die Oma? Gemeint ist die Oma der Familie des Käsehändlers von Katia. Deren Ente habe ich fotografiert, erst letzten Sonntag. Aber da ich nicht will, daß Katia bei jedem Käseeinkauf in den nächsten Wochen nach diesem Foto gefragt wird, “je ne sais pas” sagen muß und vielleicht noch die Käsequalität leidet, ziehe ich mal schnell unseren kurzen Paris-Urlaub vor.
Also von Anfang!
Über das letzte Wochenende waren wir für vier Tage in Paris. Unser Weihnachts- und Geburtstagsgeschenk füreinander. Ohne Besuch bei der Verwandtschaft des Herrn der Cucina, ohne Reiseführer (die Baedeker-Sterne haben wir schon 🙂 öfters abgehakt), ohne großen Fotoapparat (nur mit iPhone), ohne großen Plan.Nur: Ein paar Besorgungen, ein Markt, ein paar Ausstellungen (Alexander der Große im Louvre, die Verbotene Stadt im Louvre, L’aventure des Stein im Grand Palais sowie Cezanne im Palais Luxembourg und das Musée de l’art moderne) und viel Essen.
Sonntagmittag trafen wir uns mit Katia im J’Go, ein Restaurant in den Arkaden des überdachten Marktes Saint Germain. Geprägt ist die Karte von Produkten und der Küche des süd-westlichen Frankreichs.
Bevor wir aber unsere Wahl trafen, mußte erst mal ein Aperitiv her, ein “kleines” Glas Mauzac.
La planche de charcuterie de Noir de Bigorre
(Pastifret, Jambon, Saucisse sèche, saucisson, boudin, ventrêche)
Als Vorspeise gabs ein gemischte Platte mit Wurstspezialiäten dazu selbstgemachtes Mixed Pickles
mit Karotten, Kohlrabe, schwarzen und weißen Rüben sowie Sauerteigbrot.
Carré d’agneau 2 pers.
Saucisse de Toulouse
Zur Hauptspeise gab es für Katia eine selbstgemachte Wurst und weiße Bohnen, wir nahmen einen Lammrücken mit frischem Kartoffelpüree sowie Wirsing-Fenchel-Gemüse.
Als der Herr der Cucina schon bei den Crèpes angelangt war und Katia und ich schon rote Wangen vom Wein hatten, nahm am Nebentisch die Oma, Mama und Papa sowie Tochter Käsehändler Platz. Sie haben ihr Geschäft im Saint Germain Markt. Viel wurde zwischen den Tischen geplappert, es ging um Pariser und Münchner Großmärkte, um Preise, um Käse und – als das Essen der Familie kam – auch um unsere Blogs. Und auf einmal landeten die Platten der Familie für ein schnelles Foto auf unserem Tisch – mit dem Versprechen, sie auch bald zu verbloggen:
Z.B. das “kleine” halbe Hendl für zwei und die Entenbrust für die Oma der Familie:
Magret de canard grillé
½ poulet de ferme rôti 2 pers.
Jetzt sind alle Versprechen gehalten, wir sind nach gut drei Stunden Mittagessen um eine weitere gute Restaurant-Adresse in Paris reicher und sagen Dank an Katia und Familie Sanders für ein sehr gutes, lustiges und lebhaftes Mittagessen.
Käsehändler:
Fromagerie Sanders
4 rue Lobineau
75006 Paris
Telefon 0033 – 1 – 46 34 05 94
Restaurant:
J’Go Paris Saint Germain
Rue Clément – Marché Saint Germain
75006 Paris
Telefon 0033 – 1 – 43 26 19 02