Es gibt Gerichte, die sind bei mir negativ belegt. Dazu gehören Kartoffeln und Blumenkohl in weißer Sauce. Das gabs es z.B. in meiner Schule als Mittagessen, wenn Nachmittagsunterricht anstand. Und es gab es oft in der Mensa der TU München. Beides nicht genießbar. Pampig. Alles. Die Sauce. Das Gemüse. Sogar die Kartoffeln.
Also habe ich das nie selbst gemacht oder später irgendwo anders gegessen. Bis mir ein Rezept von Vincent Klink in die Hände viel aus einer seiner Kochkunst Sendungen beim SWR-Fernsehen. Und da ich Vincent Klink sehr schätze, Safran mag und auch noch einen tollen, taufrischen Blumenkohl bekam, sprang ich über meinen Schatten.
Der Herr der Cucina, der wohl ähnliche Erfahrungen wie ich gemacht hatte, sah nicht unbedingt begeistert aus, als ich das Essen auf den Tisch stellte (sagen würde er nie etwas). Und – was soll ich sagen – es hat uns beiden exzellent geschmeckt. Bei uns gab es dazu “nur” neue “Sieglinde”.
Ragout von Blumenkohl
2 Portionen
- 1 kleiner Blumenkohl
- 1 Schalotte
- 2 EL Butter
- 1 EL Mehl
- 300 ml Milch
- 1 TL Bio-Gemüsebrühe (Instant) – habe ich weggelassen
- 1 Msp. Safran
- 1 Prise Muskat
- Pfeffer, Salz
- 1 Prise abgeriebene Zitronenschale
- 1/2 Bund Petersilie
Den Blumenkohl waschen, abtropfen lassen und die einzelnen Röschen herausschneiden. Schalotten schälen und fein schneiden. In einem Topf mit 2 EL Butter die Schalotten anschwitzen, mit Mehl bestäuben. Dann unter ständigem Rühren mit dem Schneebesen die Milch langsam zugeben. Die Sauce sanft köcheln lassen und mit Gemüsebrühepulver und Safran würzen.
Blumenkohlröschen dazugeben und bei geschlossenem Deckel ca. 15 Minuten weich dünsten. Petersilie abspülen, trocken schütteln und fein hacken. Mit Muskat, Salz, Pfeffer und einer Prise frisch geriebener Zitronenschale abschmecken. Petersilie waschen, trocken schütteln und fein schneiden, untermischen und servieren.