• New York City,  Unterwegs in den USA

    New York am 26.04.16 – Vorortzüge, Meeresluft und nochmal Chinesisches

    Wir wollten einmal an den Atlanik – nicht nur auf die etwas zurückliegende Coney Island sondern nach Long Island. Zuerst hatten wir uns überlegt, einen Mietwagen zu nehmen und für zwei Tage aus New York raus zu fahren. Wir entschieden uns aber aus verschiedensten Gründen dagegen und nahmen stattdessen am Dienstagmorgen die Long Island Rail Road ab Penn Station.

    Zur Penn Station nahmen wir wieder ein Taxi und hatten Mohammed als Taxifahrer, ein Bangladescher. Er war sehr geschäftstüchtig und umkreiste uns mit Fragen über Herkunft, Rückflug und Fahrtmöglichkeiten, um uns am Ende der Fahrt seine Visitenkarte in die Hand zu drücken, mit der Bitte, ihn anzurufen, wenn wir ein Taxi zum Flughafen bräuchten.

    2016 04 26 006 Penn Station CuCa

    Viel war nicht los auf der Fahrt an die Küste, das Wetter war durchwachsen, das Meer noch viel zu kalt zum Baden und zu Pendlerzeiten waren wir auch nicht unterwegs. Wir aber genossen einen Strandspaziergang bei pollenfreier Luft, Wind und Wellen.

    2016 04 26 015 Long Beach CuCa

    2016 04 26 016 Long Beach CuCa

    Mittags ging es zurück Richtung Bahnhof. Und hier gelang mir mein Lieblingsbild des Urlaubs – der Briefträger, der in seiner Nachfüllbox einen tollen, trockenen und geschützten Mittagsplatz gefunden hat.

    2016 04 26 025 Briefträger CuCa

    Unterwegs gab es zu Mittag Fast Food und schließlich waren wir wieder in Manhattan zurück.

    2016 04 26 034 Penn Station CuCa

    Wir wollten noch mal nach China Town und einen zweiten Bereich besichtigen, den mit den frischen Lebensmitteln.

    2016 04 26 041 Chinatown CuCa

    Durian (Stinkfrucht), getrocknete Schwämme, Peking-Enten
    Gefrorene und konservierte Enteneier

    In der Metzgerei gab es Seidenhühner mit schwarzer Haut, allerlei Innereien und sonstige Sachen wie Hühner- und Schweinefüße:

    2016 04 26 042 Chinatown CuCa

    An einem chinesischen Nudelrestaurant blieben wir länger stehen und sahen dem Herrn beim Ausrollen seines Teiges zu – fast schon meditativ:

    Wie am vorangegangenen Tag nahmen wir die U-Bahn in den Norden und gingen noch mal zu Bloomingdales. Dort fand ich aber nichts.

    2016 04 26 065 59th CuCa

    Nach einer kurzen Stipvisite bei Starbucks (ich glaube, es war wirklich unser erster Besuch bei Starbucks) gings zu Fuß nach Hause. Unterbrochen von einem Einkauf bei Ann Taylor.

    Huhn und Gemüse gab es zum Abendessen, begleitet von Salat. Danach wie immer: Couch und Bett.

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 25.04.16 – Fremdes, Fleischiges und Jazziges

    Unser Gastgeberin musste heute wieder arbeiten, so dass wir mit ihr aufstanden und gemeinsam frühstückten. Danach ein langsamer Aufbruch unsererseits.

    Mit dem inzwischen gewohnten M15 Bus ging es die 2nd Avenue in den Süden bis ans nördliche Ende des Financial Districts, das gleichzeitig den Beginn von Chinatown markiert. Chinatown liegt zwischen Canal-, Bowery-, Worth- und Baxter Street. Eine andere Welt.

    2016 04 25 013 Chinatown CuCa

    2016 04 25 018 Chinatown CuCa

    Pekingente, “dezenter” Schmuck, Speisekarte

    So gut wie alles ist nur noch in chinesischen Schriftzeichen beschriftet, alle Geschäfte sind auf chinesische Kundschaft ausgelegt. In den meisten Straßen sucht man Touristen vergebens.

    Wir ließen uns die Mott Street entlang treiben. Vorbei an vielen Schönheitssalons, die Damen weiße Haut versprechen, an katholischen Kirchen, die Messen in Chinesisch und Kantonesisch anbieten, Teeläden, verschiedenen Restaurants, aber auch Spezialitätengeschäfte wie das, in dem die folgenden Fotos entstanden sind. Hier gab es Süßwaren, Tees und allerlei getrocknete Spezialitäten:

    2016 04 25 015 Chinatown CuCa

    Getrocknete Seeohren (Preise beachten! z.B. 1488 US$ für ein Pfund)

    2016 04 25 016 Chinatown CuCa

    Flughunde oben links?

    2016 04 25 014 Chinatown CuCa

    links oben: getrocknete Pilze – links unten: getrocknete Fischhaut
    rechts: wollte ich nicht wissen 🙂

    2016 04 25 017 Chinatown CuCa
    Seegurken

    Weiter ging es durch die Mulberry Street und Little Italy. Sehr viel kleiner als Chinatown besteht Little Italy vor allem aus Restaurants, Cafés und Eisdielen, die die Touristen als ihre Einkommensquelle auserkoren haben.

    2016 04 25 034 LittleItaly CuCa
    Mulberry Street
    2016 04 25 035 LittleItaly CuCa
    Mulberry Street
    2016 04 25 036 Metro CuCa

    Wir nahmen aber ab Hudson Street die U-Bahnlinie 6 bis Grand Central Station und gingen im “The Capital Grill” essen. Wir waren bei dieser hochklassigen Steakhouse-Gruppe schon 2011 (Bericht) in Washington, jetzt wollten wir es uns in New York gut gehen lassen. Wir mussten an einem Montag um 12:30 Uhr mittag doch einige Zeit warten, bis ein Platz frei wurde. Dann hatten wir einen tollen Tisch, einen ausgezeichneten Ober und exzellentes Essen.

    2016 04 25 062 TheCapitalGrill CuCa

    Die Weinkarte wird auf einem iPad gereicht.

    Der Herr der Cucina nahm Krabben- und Hummer-“Pflanzerl” und als Hauptgang einen Hummersalat mit Avocados, Orangenfilets, Rucola und Tomaten, ich ein Filetsteak mit Pommes Frites. Beide gönnten wir uns je ein Glas Kalifornischen Pinot Noir bzw. Cabernet Sauvignon dazu.

    2016 04 25 063 TheCapitalGrill CuCa

    Als die Dessertkarte kam, suchte sich der Herr der Cucina den mit 1280 Kalorien gekennzeichneten Double Chocolat Cake with Port Wine Infused Cherries and Ice Cream aus, während ich nur zum Kaffee griff.

    2016 04 25 064 TheCapitalGrill CuCa

    Eine kleine Spazierrunde drehten wir durch Grand Central Station, sahen uns den dortigen Apple Shop auf der Empore an und wanderten dann nach Hause.

    2016 04 25 076 GrandCentral CuCa

    Die grandiose Halle des Grand Central Terminal

    Vorbei kamen wir noch an diesem Nigerianischen Foodtruck, der – strategisch günstig – täglich vor der Nigerianischen Botschaft parkt. (Viele Gerichte werden mit Porridge kombiniert. Ich muß das mal nachlesen.)

    2016 04 25 074 Nigeria FoodTruck CuCa

    Das Internet leer gelesen, von den Streik und den Transatlantik-Flugausfällen Ende der Woche ab und nach München gehört, aber unser Flug war (noch?) nicht dabei. Füße hochgelegt. Denn abends hatten wir noch etwas vor.

    Wir gingen in den dizzy’s club im Time Warner Center und lauschten dem Jazzkonzert von “Terell Stafford And The Temple University Big Band”.  Wir hatten in einem kleinen tollen Saal mit exzellenter Akustik und Blick auf den Central Park bei Sonnenuntergang einen wunderbaren Abend.

    2016 04 25 077 Jazz Dizzys CuCa

    Nach dem Konzert schlenderten wir noch durch Whole Foods im Untergeschoß, kauften für die nächsten zwei Tage ein und danach gings mit dem Taxi in die Wohnung.

    2016 04 25 086 Whole Foods CuCa

    Bierauswahl bei Whole Foods

     

    Nützliche Informationen: 

    The Capital Grill (im Chrysler Center), 155 E 42nd Street, New York 10017

    Öffnungszeiten: Montag – Freitag 11.30 – 23 Uhr, Samstag 17 – 23 Uhr, Sonntag 17 – 22 Uhr

    Consulate General of Nigeria, 828 2nd Avenue, New York

  • New York City,  Unterwegs in den USA

    New York am 24.04.16 – ein Spaziergang im 1. Stock, Ausblicke und Shopping

    Ein Sonntag in New York und schönes Wetter – wir ahnten schon, daß wir unsere heutige Tour – einen Spaziergang auf der High Line – nicht alleine machen würden. Also nahmen wir am Sonntagfrüh nach dem Frühstück ein Taxi zum Beginn des Parks an der 34th Street, um früh dran zu sein.

    2016 04 24 005 Highlinepark CuCa

    U-Bahn-Depot hinter der Penn-Station
    (an der 34th Street am Beginn der High Line)

    Die High Line ist eine 2,33 km lange ehemalige Güterzugtrasse. Sie wurde seit 2006 über die Jahre in drei Abschnitten zu einem Park gewandelt. Als wir sie 2011 besuchten, war erst ein Abschnitt offen, jetzt konnten wir den High Line Park in der ganzen Länge von der 34th Straße bis zum neuen Whitney Museum an der Gansevoort Street im Meatpacking District entlang laufen.

    2016 04 24 020 Highlinepark CuCa

    Die High Line war früher 21 Kilometer lang und wurde 1932 in Betrieb genommen, um die Fabriken und Fleischereien besser zu versorgen. Aber schon in den 50er Jahren übernahmen immer mehr die LKWs die Belieferung, so daß die High Line langsam aber sicher unnötig wurde. Der letzte Zug verkehrte 1980 auf der Hochtrasse. Teile wurden abgerissen.

    Eine Bürgerinitiative verhinderte den Abriss des letzten Teilabschnitts und schließlich kam es zum Ausbau des Parks – eine wirkliche schöne Nutzung mit tollen Ein- und Ausblicken. Die Bepflanzung der High Line ist inspiriert durch Pflanzen, die sich ansiedelten, als das Schienensystem nicht mehr benutzt wurde.

    2016 04 24 014 Highlinepark CuCa

    Blick von der Terrasse des Whitney Museums
    auf die High Line und das Standard Hotel

    2016 04 24 015 Highlinepark CuCa

    180° Grad Blick über Nord (Standard Hotel)
    über Osten (Meetpacking District) nach Süden (Hudson River)

    Nachdem wir die ganze High Line hinter uns hatten – den letzten Teil davon lief ich wegen der blühenden Birken etwas schneller, ging es ins Whitney Museum. Das Whitney Museum war 2015 von der Upper East Side in das neue Gebäude ins Meatpacking District gezogen. Im alten Gebäude war alles beengt und wir waren 2011 nicht so glücklich (Bericht aus 2011) mit den Ausstellungen und den Gemälden. Das lag vor allem daran, daß das Whitney die größte Hopper Sammlung der Welt besitzt und davon 2011 nur eines davon ausgestellt war.

    So waren die Erwartungen dieses Mal groß. Bringen wir das positive zuerst. Der Neubau umfaßt acht sehr variabel zu gestaltende Stockwerke und Säle. Mit tollen Aussichten auf Hudson River und das Meatpacking District. Dazu kommen tolle Dachterrassen mit wunderbaren Ausblicken und Einsichten.

    2016 04 24 029 Whitney CuCa

    Blick aus einem der großen Säle im Whitney Museum
    nach New Jersey über den Hudson River

    Bei unserem Besuch im April 2016 waren nur vier Stockwerke für die Besucher geöffnet. Es gibt keine Dauerausstellung, sondern nur Sonderausstellungen, die dieses Mal nicht nach unserem Geschmack waren. Und einen Hopper gab es auch nicht zu sehen. So merken wir uns für den nächsten Besuch: Erst mal die Art der Sonderausstellungen checken, bevor man den Eintrittspreis bezahlt. Aber eine große Empfehlung für einen ersten Besuch und die Sicht von den Terrassen.

    2016 04 24 028 Whitney CuCa

    Auf einer der Dachterrassen des Whitney Museums mit Blick Richtung New Jersey

    2016 04 24 016 Highlinepark CuCa

    Das Ende der Highline an der Gansevoort Street

    Danach ging es ein bißchen durch das Meetpacking District, schließlich nahmen wir die U-Bahn Richtung Lexington Avenue in der Nähe von Bloomingdale’s.

    Wir spazierten ein bißchen durch das Kaufhaus und landeten natürlich auch in der Haushaltsabteilung.

    2016 04 24 041 Bloomingdale CuCa

    Sie hat leider nicht ins Handgepäck gepaßt! 🙂
    (links 13.999,99 US$, rechts 2.499,99 US$)

    Mit der Suche nach einem Mittagessen-Lokal taten wir uns schwer. Viele Restaurants und Cafés hatten nur Sonntagsbrunch. Also gingen wir wieder in die Wohnung und kochten uns eine Kleinigkeit.

    2016 04 24 042 Synagoge CuCa

    Synagoge in der Lexington Avenue

    2016 04 24 044 2nd Ave CuCa

    2nd Avenue am Sonntag etwas leerer

    2016 04 24 046 2nd Ave CuCa

    2nd Avenue Ecke 50th Street

    Danach gings nochmal Richtung Madison Avenue – ich wollte etwas Kleidung shoppen, was mir auch gelang. Weinkauf schloß das Shoppingprogramm dieses Sonntages ab. Danach Couch und Bett.

    Nützliche Informationen:

    High Line, von der Gansevoort Street zur West 34th Street zwischen 10th und 12th Avenues, New York
    Öffnungszeiten: Dezember – März 7 – 19 Uhr, April – Mai 7 – 22 Uhr, Juni – September 7 – 23 Uhr, Oktober – November 7 – 22 Uhr

    Whitney Museum of American Art, 99 Gansevoort Street
    New York, Telefon 001 – 212 – 570 3600
    Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Donnerstag, Sonntag 10:30 – 18 Uhr,  Freitag und Samstag 10:30 – 22 Uhr

    Bloomingdale’s, 59th Street Ecke Lexington Avenue, New York
    Öffnungszeiten variieren stark – bitte auf der Webseite nachschauen

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 23.04.16 – Upper Westside, typischer Diner und ein schöner Park

    Dieser New York Tag startete mit Nieselregen, aber natürlich ließen wir uns von unserer Runde nicht abbringen. Zu Fuß ging es nach einem gemeinsamen Frühstück zum Grand Central Terminal, wo wir das Shuttle – eine U-Bahn zwischen den zwei Stationen – zum Times Square nahmen und dann weiter per U-Bahn zum Columbus Circle fuhren.

    2016 04 23 003 Grand Central CuCa

    Grand Central Terminal – Shuttle – bröselige Träger mit Rostlöchern unter dem Columbus Circle

    Ein richtiges Ziel hatten wir nicht, wir wollten den Broadway ab Columbus Circle Richtung Norden durch die Upper Westside entlang schlendern.

    Am Lincoln Center war Wochenmarkt:

    2016 04 23 010 Bauernmarkt CuCa

    Pflanzen, Ahornsirup, Zuckerwatte, gekühlter Apfelsaft

    Manche Häuser am Broadway könnten – mit weniger Geschossen – auch an den Prachtstraßen in Paris stehen:

    2016 04 23 014 Broadway Paris CuCa

    Broadway Ecke W 73rd

    Zum Mittagessen war es für uns noch zu früh, aber die Foodtrucks machten sich schon bereit:

    2016 04 23 015 Broadway Pizzawagen CuCa

    Ecke W 76th erledigte ich meine Kosmetik-Einkäufe bei Sephora, während der Herr der Cucina und unsere Freundin vor der Tür warteten und ratschten.

    Weiter ging es den Broadway entlang, vorbei an dieser wundersamen First Baptist Church an der Ecke zur 79th:

    2016 04 23 020 Broadway Kirche CuCa

    Langsam aber sicher fing ich an zu quängeln. Hunger! Ein paar Blocks ging es aber noch Richtung Norden bis uns der Metro Diner gefiel. Das Lokal wurde 1996 an der Ecke Broadway – 100th Street eröffnet, macht wirklich den Eindruck eines alten, traditionellen Diners, wie man ihn aus Filmen kennt.

    2016 04 23 037 Metro Diner CuCa

    Klassische Diner-Gerichte wie Burger, Club Sandwiches, Steak-cut fries, Omelettes (aus frischen Eiern) finden sich auf der Karte. Für uns gab es verschiedene Burger, z.B. mit Bacon oder scharf mit Chili und Avocado. Unsere Freundin bestelle sich als Beilage Cheese Grits, etwas, was ich bisher nicht kannte. Grits ist so etwas wie eine Polenta aus grobem Maismehl, aber mit viel Butter – und hier mit viel Käse – gemischt. Es ist unglaublich sättigend. Der Herr der Cucina probierte, fand es ausgesprochen lecker … bald soll es das auch zuhause geben. 😉

    2016 04 23 038 Metro Diner CuCa

    Frisch gestärkt folgten wir dem Broadway weiter Richtung Norden, bogen dann aber die 109th ostwärts ein, um zur Cathedral Church of Saint John the Divine zu gelangen, die wir besichtigten. Die Kathedrale ist Sitz der episkopalen Diözese von New York, Sitz des Bischofs und dem heiligen Johannes geweiht. Ihre Orgel gehört zu den bekanntesten der Welt und besitzt 151 Pfeifenreihen mit 8514 Pfeifen.

    2016 04 23 039 Kathedrale CuCa

    The Cathedral Church of Saint John The Divine

    2016 04 23 040 Kathedrale CuCa

    “Übersetzungen” am Kirchenzaun

    Nachdem wir von der 59th bis zur 113rd Street den Broadway gelaufen waren, machten wir langsam kehrt, nahmen aber für den Rückweg nicht den Broadway oder gar die U-Bahn, sondern gingen zum Riverside Park am Hudson River hinunter.

    2016 04 23 056 Riverside Park CuCa

    Durch die Grünanlagen und vorbei an herrschaftlichen Häusern ging es entlang des Hudson River zurück.

    2016 04 23 057 Riverside Park CuCa

    Wir kauften Brot und Gemüse bei Zabar’s (Bericht über dieses Feinkostgeschäft gab es 2011), nahmen ab der 72nd Street am Broadway die Metro bis Times Square, wechselten wie morgens ins Shuttle zur Grand Central Station und kauften im dortigen Markt noch ein wenig Shrimps fürs Abendessen.

    2016 04 23 065 Abendessen CuCa

    Abendessen, Ratsch, Internet, Buch, Bett.

    Nützliche Informationen: 

    Metro Diner, 2641 Broadway (Ecke West 100th), New York, Telefon 001 – 212 – 866 0800

    Zabar’s, 2245 Broadway (Ecke 80th Street), New York, Telefon 001 – 212 – 787 2000

    The Cathedral Church of Saint John The Divine, 1047 Amsterdam Avenue at 112th Street
    New York, Telefon 001 – 212 – 316 7540

  • New York City,  Unterwegs in den USA

    New York am 22.04.16 – Kurzwaren, Steaks und Seilbahn

    Da unsere Gastgeberin wieder im Land war, frühstückten wir erst einmal lange und erzählten uns jeweils unsere Erlebnisse der letzten Tage.

    2016 04 22 002 Fruehstueck CuCa

    Wir zogen zu dritt los und erledigten touristische Angelegenheiten: Wir kauften in der Post Briefmarken für die Postkarten nach Hause und verlängerten unsere MetroCards um eine weitere Woche.

    2016 04 22 005 Post Grand Central CuCa

    Schließfächer in der Post am Grand Central Terminal

    Für 13 Uhr hatten wir einen Tisch in Keens Steakrestaurant reserviert. Bis dahin bummelten wir durch die Gegend, erst die 5th Avenue Richtung Süden bis zum Empire State Building. (Bericht 2011)

    2016 04 22 006 Empire State CuCa

    Empire State Building

    Dann ging es in die 39th Street zwischen 7th und 8th Avenue. Hier gibt es viele Stoffgeschäfte, mal orientalisch, mal indisch – außerdem in dieser Gegend: Kurzwarenläden unglaublichen Ausmaßes.

    2016 04 22 010 Kurzwaren CuCa

    Vorbei an einem alten Krankenwagen: 

    2016 04 22 016 Krankenwagen CuCa

    Schließlich kamen wir um 13 Uhr wie geplant bei Keens Steakhouse (Bericht 2011) an. Hier waren wir schon 2011 eingekehrt und ich wollte unbedingt wieder hin, um ein Prime Rib zu essen. Bilder gibt es dieses Jahr keine – es war wieder so irre dunkel, daß die Fotos einfach keinen Sinn machten. Schaut einfach die 2011 Bilder an, dann bekommt Ihr einen Eindruck. 

    Wir aßen exzellent und klassisch, verschiedene Steaks mit Pommes und Gemüse, tranken verschiedene offene Weine und kamen gesättigt und glücklich wieder ans Tageslicht.

    Mit dem Bus gings die 34th Straße nach Osten zur 2nd Avenue und dann in den Norden zur 59th Straße. Hier wartete die Seilbahn nach Roosevelt Island auf uns.

    Die Roosevelt Island Tramway verbindet die Roosevelt Island seit 1976 mit Manhattan und kann mit der MetroCard benutzt werden. Ursprünglich als Übergangslösung gedacht, um die Insel nach dem Bau von Wohnungen an Manhattan anzuschließen und weil der Bau der U-Bahn sich stark verzögerte, wurde sie nach deren Fertigstellung nicht abgerissen sondern sogar 2010 neu gebaut und blieb – vor allem als Touristenmagnet.

    2016 04 22 031 Seilbahn CuCa

    Warten auf die Gondel mit Blick auf die Queensboro Bridge

    2016 04 22 034 Seilbahn CuCa

     

    2016 04 22 037 Seilbahn CuCa

    Und los gehts.

    Die Seilbahn ist 945 m lang und hat drei bis zu 76 m hohe Stützen.

    2016 04 22 047 Roosevelt Island CuCa

    Queenboro Bridge von unten, parallel die Seilbahn
    – gesehen von Roosevelt Island –

    Roosevelt Island liegt im East River zwischen den Stadtteilen Manhattan und Queens und ist rund 60 Hektar groß. Früher gab es auf der Insel Strafanstalten und Krankenhäuser, die inzwischen alle verlagert wurden. In den 1960er und 70er Jahren begannen die Planungen für Wohnungen.

    Wir spazierten am East River entlang in Richtung Süden zum “Four Freedoms Park”, der 2012 eröffnet wurde und an eine Rede von Theodor Roosevelt vom Januar 1941 erinnern soll. Dabei kamen wir am Smallpox Hospital (Pockenkrankenhaus) vorbei, das ab 1856 100 Jahre in Betrieb war und 100 Betten beherbergte. Die Ruine steht auf der Liste der denkmalgeschützten Bauwerke New Yorks.

    2016 04 22 048 Roosevelt Island CuCa

    Smallpox Hospital

    2016 04 22 049 Roosevelt Island CuCa

    Four Freedoms Park

    2016 04 22 050 Roosevelt Island CuCa

    Schiffverkehr auf dem East River

    2016 04 22 051 Roosevelt Island CuCa

    Promenade auf Roosevelt Island

    2016 04 22 052 Roosevelt Island CuCa

    Und wieder zurück zur Seilbahn

    2016 04 22 062 Seilbahn CuCa

    Gegenverkehr über dem East River

    2016 04 22 063 Seilbahn CuCa

    Mehrgeschossige Queensboro Bridge über der 1st Avenue

    2016 04 22 064 Seilbahn CuCa

    Querung der 1st und 2nd Avenue

    Danach gings zu Fuß die 2nd Avenue entlang, es wurde eingekauft für Salat und Spaghetti Bolognese. Danach gekocht, gegessen, geratscht, gelesen, geschlafen.

     

    Nützliche Informationen: 

    Keens Steakhouse, 72 W 36th Street, New York
    Öffnungszeiten: Montag – Freitag 11:45 – 22:30 Uhr, Samstag 17 – 22:30 Uhr, Sonntag 17 – 21:30 Uhr

    The Roosevelt Island Tram, E 60th Street and 2nd Avenue, New York
    Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag 6 – 2 Uhr, Freitag und Samstag 6 bis 3:30 Uhr

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 21.04.16 – Met, Pastrami und die Lexington

    Die Gegend, in der wir in New York übernachteten, war an diesem und am folgenden Tag geprägt durch die Weltklimakonferenz der UNO. Straßen waren mit Betonklötzen blockiert, 10 Blocks weit Parkverbot, in der Einfahrt der hauseigenen Tiefgarage standen zwei Polizeiautos. An jeder Ecke Polizisten, Secret Service (warum haben die das groß auf ihren Westen stehen?), Counterterrorism (Terrorbekämpfung). Immer wieder wurden Straßenzüge für Durchfahrten schwarzer Limousinenkolonnen für kurze Zeit gesperrt.

    2016 04 21 004 UN abgesperrt CuCa

    Wir konnten aber relativ unbehelligt die Gegend verlassen, mußten nur ein wenig weiter zum Bus laufen. Wir fuhren die 1st Avenue entlang und nahmen dann an der 79th Street den Bus nach Westen bis zur 5th Avenue.

    2016 04 21 008 Met Museum Pano CuCa
    Panorama (für Vergrößerung bitte anklicken)
    2016 04 21 007 Met Museum CuCa

    So kommt man direkt zum Metropolitan Museum. Dieses Museum hatten wir 2011 (Bericht) insgesamt dreimal besucht. Heute wollten wir die Mode und Kostüm-Abteilung besichtigen.

    Bei unserem diesjährigen Besuch hatten wir etwas Pech. Die Modeabteilung war geschlossen wegen einer Sonderausstellung, die am 3. Mai startete. (Jaaa, wir hätten uns erkundigen sollen.) Im Bereich der Modernen und Gegenwartskunst, den wir statt dessen besichtigten, waren ganze Bereiche nicht zugänglich (Personalmangel?) und die Sonderausstellung von Alex Katz, einen Maler, dessen Bilder wir beide gerne sehen, bestand nur aus sieben Werken.

    2016 04 21 049 Met Museum CuCa

    Blick aus der ägyptischen Sammlung in den Central Park

    So bummelten wir ein bißchen durch die europäische Gemäldesammlung des 20. Jahrhunderts und die alten Ägypter.

    2016 04 21 011 Met Museum Pano CuCa

    Panorama (für Vergrößerung bitte anklicken)

    Außerdem fuhren wir auf die Dachterrasse, die einen wunderbaren Blick über den Central Park und die Skyline von Midtown liefert. Auch hier steht Kunst, im Moment die Installation von Cornelia Parker, die das Haus aus Hitchcocks Film “Psycho” zeigt.

    2016 04 21 010 Met Museum CuCa

    Auf den Stufen vor dem Met lauschten wir in der Sonne einer kleinen Jazz-Band, bevor wir die 82nd Street Richtung Osten nahmen. In diesem edlen Wohnviertel auf der Upper East Side begegneten uns Kindermädchen, Hundesitter, und gepflegte, ältere Damen mit ihren Betreuerinnen.

    2016 04 21 055 Park Ave CuCa
    Park Avenue
    2016 04 21 050 Hundesitter CuCa

    Wir bogen auf die Lexington Avenue ein und folgten dieser nach Süden. Zwischen 82nd und 65th Street gibt es viele kleine Geschäfte. Der Spaziergang war kurzweilig und für New York relativ ruhig.

    2016 04 21 060 Pastrami Queen CuCa

    Der Herr der Cucina legte zur Brotzeit einen kleinen Zwischenstop bei Pastrami Queen ein. Die Pastrami war exzellent und so schnell verdrückt, daß wir das Foto ganz vergaßen. Ihr müßt uns das jetzt glauben.
    Ich kaufte mir auf dem Weg neue Kopfhörer für mein iPhone, die ich nicht mehr wiederfand. (Ich verliere nie etwas – auch dieses Mal nicht, wie sich nach zwei Wochen herausstellte. Sie lagen unter dem Beistelltisch bei meiner Freundin.)

    2016 04 21 061 NYPD Auto CuCa

    Verkehrspolizei

    2016 04 21 064 Meldepfosten CuCa

    Notrufsäulen

    Unsere kleine Mittagseinkehr machten wir bei “Eat here now”, einem klassischen Diner unter griechischer Führung. Die Burger waren ok, die selbstgemachte Limonade sehr gut, ebenso der Salat und die Pommes.

    2016 04 21 072 Eat here now CuCa

    Einen kleinen Schwenk zu Sephora, um die Kosmetikpreise zu checken, aber noch kein Einkauf – dann ging es zurück in die Wohnung, ein kleiner Mittagsschlaf. Unsere Freundin und Gastgeberin kehrte aus dem Urlaub zurück – wir aßen Kalbsgulasch mit frischem Gemüse, quatschten und tranken Wein.

    Praktische Informationen: 

    Metropolitan Museum, The Met Fifth Avenue, 1000 Fifth Avenue, New York
    Öffnungszeiten: Sonntag – Donnerstag 10 – 17.30 Uhr, Freitag + Samstag 10 – 21 Uhr
    Eintrittspreis: 25$ pro Person, wobei man zahlen darf, was man möchte oder kann

    Pastrami Queen, 1125 Lexington Ave, Ecke 78th Street und Lexington Avenue, New York
    Öffnungszeiten: Montag – Sonntag 10 – 22 Uhr

    Eat here now, 839 Lexington Avenue, New York
    Öffnungszeiten: Montag – Sonntag 6 – 22 Uhr

    Sephora, 750 Lexington Avenue, New York
    Öffnungszeiten: Montag – Samstag 9 – 21 Uhr, Sonntag 10 – 20 Uhr

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 20.04.16 – HighFive, etwas Ruhe und das Gegenteil

    Heute taten wir was, was wir schon seit Beginn unseres Urlaubs in New York tun wollten: Wir ließen es ruhig angehen.

    2016 04 20 002 Fruehstueck CuCa

    Erst frühstückten wir ausführlich und in Ruhe, dann besuchten wir einen nahen und kleinen Bauernmarkt auf der Dag Hammarskjold Plaza. Viel Auswahl gab es nicht, aber die Anzahl an Blattsalaten, Sproßen und Kräutern fand ich außergewöhnlich.

    2016 04 20 006 Bauernmarkt CuCa

    Bei starkem Wind spazierten wir Richtung 5th Avenue. Ich hatte am ersten Tag, so ungefähr im ersten Geschäft ein paar tolle Sneaker von Nike gesehen, die ich heute probieren/kaufen wollte. Und so war unser Ziel “niketown” an der Ecke zur 57th Straße.

    Das Geschäft zieht sich über drei Stockwerke und beinhaltet alles, was das Herz zu dieser Marke begehrt … nur nicht meine gewünschten Schuhe. Der sehr nette Verkäufer, der gleich noch seinen Chef dazu holte, als ich ihm ein Foto meiner Wunschschuhe zeigte, erklärte mir, daß dieses Paar Schuhe seit einer Woche im Handel aber schon ausverkauft sei. 🙁 Dann aber zogen beide los, um zu sehen, ob noch irgendetwas möglich wäre. Es wurde geklärt, ob in der Fabrik noch welche lägen, die man mir innerhalb des Resturlaubs liefern könnte. Und dann fanden sie noch ein Paar an einer großen Dekowand, der Dekorateur wurde gerufen, die Schuhe “abmontiert” – und es war genau meine Größe. Anprobiert. Gekauft. (Von meiner Seite ein verzögertes) HighFive mit allen Verkäufern.

    Sind sie nicht hübsch? (Oder wie meine Mama sagte, als ich ihr ein Foto schickte: Kommst Du in die Midlifecrisis?)

    2016 04 20 014 Nike CuCa

    Bitte andere Socken dazudenken. 😉

    Draußen wehte inzwischen bei strahlend blauem Himmel ein kalter Wind durch die Häuserschluchten, gegen den wir ankämpften und im Time Warner Center am Columbus Circle Schutz suchten. Ich shoppte Karten von Crane + Co., wir bummelten ein bißchen durch das Center und holten uns beim Bio-Supermarkt Whole Foods im Keller eine Kleinigkeit zum Mittagessen.

    Beim letzten New York Besuch waren wir schon einmal kurz am Times Square, aber nicht besonders überzeugt von dieser Gegend. Zu laut, zu voll, zu bunt, zu touristisch. Auch dieses Mal zog es uns nur einmal mitten hinein. Wobei ich mich der technischen Faszination der Wände nicht entziehen kann.

    (Streifen und Klötzchen entstanden bei der Aufnahme, in Wirklichkeit ist alles fehlerfrei)

    Wir saßen ein bißchen in der Sonne, prüften die Last-Minute-Ticket-Preise bei tkts, entschieden uns gegen einen Broadwaybesuch, bummelten die 7. Avenue zum Central Park und verbrachten eine gute Stunde auf einer Park Bank. Beobachteten Radler, Fußgänger, Kutschen und Rikschas. (Kommen nur mir Preise zwischen 3 und 6$ die Minute für eine Rikschafahrt extrem teuer vor?)

    Mein Heuschnupfen hatte das erste Mal in New York spürbare Auswirkungen auf meinen Körper. Die Bäume waren durch eine Woche schönstes Wetter inzwischen fast alle in voller Blüte – ein Spaziergang durch den Park wie vor einer Woche ließen wir lieber.

    Danach besuchten wir ein zweites Mal Whole Foods, kauften Avocados, Tomaten, Jakobsmuscheln und Shrimps für unser Abendessen, ein Stück Kalbfleisch und Erbsen für ein Gulasch am nächsten Abend. Unsere Gastgeberin sollte am nächsten Tag wieder aus ihrem Urlaub zurückkommen.

    2016 04 20 017 Weine CuCa
    2016 04 20 020 Abendessen CuCa

    Wir stellten die Einkäufe in der Wohnung ab und liefen noch mal los, um Wein zu kaufen. Danach kochen, essen (Jakobsmuscheln und Shrimps in Olivenöl mit Knoblauch, dazu Weißbrot und Salat), Internet, schlafen.

    Nützliche Informationen:

    Dag Hammarskjold Plaza Greenmarket, 47th Street at Second Avenue, New York
    Öffnungszeiten: jeden Mittwoch von 8 – 16 Uhr

    niketown New York, 6 East 57th Street, New York
    Öffnungszeiten: Montag – Samstag 10 – 20 Uhr, Sonntag 11 – 19 Uhr

    Whole Foods, 10 Columbus Circle, Lower Concourse Level of the Time Warner Center, New York 10019
    Öffnungszeiten: täglich 7 – 19 Uhr

    Turtle Bay Liquors, 855 2nd Avenue (between 45th and 46th Street), New York 10017
    Öffnungszeiten: Montag – Donnerstag 8 – 22 Uhr, Freitag + Samstag 8 – 23 Uhr, Sonntag 12 – 20 Uhr

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    New York am 19.04.16 – Unerwartetes, ein schönes Viertel und ein langer Spaziergang

    Sicherheitshalber ging heute der Wecker um 7 Uhr, er war aber gar nicht von Nöten – wir waren vorher wach. Kaffee, Brot und süßer Aufstrich, frischer Orangensaft, Joghurt, Obst.

    2016 04 19 001 Laster CuCa

    Abbruch-Laster – schön lackiert

    2016 04 19 005 Lexington Grand Central CuCa

    Lexington-Avenue bei Grand Central Terminal

    Punkt 9 gingen wir außer Haus. Wir hatten Karten für den Einlaß um 10 Uhr ins 9/11 Museum übers Internet gekauft. Das hieß, wir kämpften gegen die aus der Grand Central brechenden Pendlerströme (jeder ist mit Kaffee oder Smoothie, aber mindestens mit Smartphone bewaffnet) an, um dort die U-Bahn Richtung Süden zu nehmen.

    Schön ist das System der “Local”- und der “Express”-Bahnen. Züge der gleichen Linie fahren parallel auf zwei Gleisen, aber auf einem wird nicht an jeder Haltestelle gehalten – im Durchschnitt nur an jeder vierten. Das macht es bei größeren Strecken doch wesentlich schneller. Wer nur kleinere Abschnitte fährt, nimmt die “Local”. Wir schafften damit die Strecke fast bis zur Südspitze Manhattans (Haltestelle Fulton Street) mit nur drei Haltestellen.

    2016 04 19 008 Fulton CuCa

    In den meisten U-Bahn-Station sind die Stationsnamen als Mosaik an den Wänden.

    2016 04 19 011 OneWorld CuCa

    Auf dem Weg von der U-Bahn zum Museum: Blick auf das One World Trade Center

    2016 04 19 014 911 Museum CuCa

    Der oberirdische Eingangsbereich des Museumsbau “9/11 Memorial”

    Geradewegs ging es ins Museum. Den Herrn der Cucina hatte ich fast ein bißchen überreden müssen, es zu besichtigen. Und auch ich wußte nicht viel davon, was uns erwartete. Aber wir fanden ein großartiges Museum vor.

    2016 04 19 018 911 Museum CuCa

    Gut vier Stockwerke geht es in das Fundament und die Untergeschosse des ehemaligen World Trade Centers mit den zwei Türmen und den Nebengebäude. Und wie beim Memorial an der Oberfläche gelingt es dem Museum wieder einen Zugang zum Geschehen ohne großen Pathos zu schaffen.

    2016 04 19 039 911 Museum CuCa

    Eine Außentreppe, über die sich viele Überlebende aus dem Gebäude retten konnten.

    2016 04 19 030 911 Museum CuCa

    Im vierten Untergeschoß steht man unter den Becken, die den Grundriß der Türme abbilden.
    Im Boden sind noch die Fundamente der Fassaden zu sehen.

    2016 04 19 042 911 Museum CuCa

    Teile der Fassade, deren genaue Position am Gebäude durch eine beim Bau angebrachte,
    eindeutige Nummerierung möglich ist. Was Hitze und Kraft alles bewirken.

    2016 04 19 041 911 Museum CuCa

    Feuerwehrauto – Antenne vom Dach des Nordturms (Durchmesser ca 2 Meter) – gebogener Stahlträger

    2016 04 19 033 911 Museum CuCa

    Im vierten Untergeschoss, in einem Becken,
    das den Hudson-River vom Fundament der World Trade Türme abhält.

    2016 04 19 040 911 Museum CuCa

    Der letzte, abgebrochene Träger, an dem sich Feuerwehr-Bataillons, Helfer u.v.m. verewigt haben.

    Da ist einmal die Technik – der Bau der Türme, die Art der Konstruktion, die Stahlträger, die technischen Hintergründe des Einsturzes. Da sind die Retter, die Feuerwehrleute, die Helfer. Da ist das chronologische Geschehen vom Beginn eines bis dahin normalen Tages, vom Kidnappen der Flugzeuge, die Einschläge, das Zusammenstürzen, das Bergen von Verschütteten, das Wegräumen des Schutts und der Neubau der Gebäude und des Museums. Alles begleitet von vielen kleinen Ausstellungsstücken, die illustrieren und ans Herz gehen. Und natürlich begleitet durch viele kleine Filme. Und dann sind da die Opfer. Ihre Fotos hängen an der Wand eines großen quadratischen Raumes und sie nehmen alle vier Seiten ein. Dazu gibt es interaktive Tafeln – man kann sich Daten, Fotos und Lebensgeschichte jedes einzelnen abrufen und anzeigen lassen. Dadurch bekommen die Opfer ein Gesicht, eine Geschichte.

    Ein wahrlich grandioses und großes Museum. Absolute Empfehlung!

    2016 04 19 038 911 Museum CuCa

    Die Wand der Erinnerung – jede Kachel steht für einen Toten.

    2016 04 19 062 911 Museum CuCa

    Nach dem vielen langsamen Gehen im Museum liefen wir danach einfach mal Richtung Norden, zügigen Schritts durch Tribeca und Soho (Bericht aus 2011). Schauten hier und da in ein Geschäft oder Galerie, beobachteten die New Yorker, genossen die warme Frühjahrssonne.

    2016 04 19 067 Tribeca CuCa

    Tribeca

    2016 04 19 070 Soho CuCa

    Schönes Lokal in Soho

    2016 04 19 069 Soho CuCa

    Soho

    In der Hudson Street aßen wir in einem kleinen Café zu Mittag. (Darüber legen wir eine Hülle des Schweigens. Der schlechteste Hamburger aller Zeiten, von dem ich nicht mal einen Bissen nahm. Service und Beschwerdemanagement passten dazu.) Aber das Bier schmeckte gut.

    2016 04 19 073 Silver Spurs Bier CuCa

    Weiter gings ins Uni- und Studentenviertel zwischen Washington Square Park (man sah fast keine Wiese mehr, so viel war los) und Union Square Park. Eine sehr schöne Gegend, lebendig, nette Geschäfte, lockere Atmosphäre, gewachsen. Weniger Hektik als im Rest von Manhattan. Hier haben wir uns sehr wohl gefühlt.

    2016 04 19 080 Washington Square CuCa
    Washington Square Park
    2016 04 19 081 Washington Square CuCa
    Eingezäunte Fläche für kleine Hunde im Washington Square Park
    2016 04 19 082 Uni CuCa
    Deutsches und französisches Haus an der Universität
    2016 04 19 087 Union Square CuCa
    Union Square Park

    Eine kurze Runde durch den Union Square Park, dann gings weiter zum Madison Square Park. Zwei Küchenausstattungsgeschäfte (nichts gekauft!!!) und eine Runde im Eataly (Bericht aus 2011) später waren die Füße und wir müde. Mit dem Bus und einmal umsteigen waren wir fast vor der Türe.

    Wäsche waschen, Supermarkt, Wein, Pasta, Füße hoch!

    Nützliche Informationen:

    9/11 Museum, 180 Greenwich Street, New York
    Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag 9 – 20 Uhr, Freitag bis Samstag 9 – 21 Uhr

    Eataly, 200 5th Avenue, New York
    Öffnungszeiten: täglich 9 – 23 Uhr

  • New York City,  Unterwegs in den USA

    Philadelphia am 18.04.16 – Unabhängiges, eine Kaufhaus-Orgel und zu viele Renoirs

    Nach einer ruhigen Nacht in einem mehr als bequemen Hotelbett lasen wir morgens ab 6 Uhr das Internet leer. Vom Fenster aus ließen sich schon ab 7 Uhr einige chinesische Reisegruppen beobachten, die sich die Liberty Bell im Gebäude gegenüber durch das Fenster ansahen.

    2016 04 18 006 Phila morgens CuCa

    Ausblick aus unserem Hotelzimmer auf die Independence Hall (links)
    und das Gebäude der Liberty Bell (rechts)

    Wir machten uns dagegen auf die Suche nach einem Frühstückscafé.

    2016 04 18 030 Phila Foodcourt Boerse CuCa

    Alte Börse – inzwischen ein Foodcourt – aber morgens noch geschlossen

    Unterbrachen diese aber, um im Independence Visitor Center Karten für die Besichtigung der Independence Hall zu holen. Diese sind kostenlos und es gibt alle 15 min Führungen für ca 90 Personen. Viel war an diesem Tag aber nicht los, so daß wir gleich um 9:30 Uhr mit 20 weiteren Personen dabei sein konnten. Das Frühstück fiel deshalb eher klein aus – am Imbiss-Stand im Center. Für Bagel und Kaffee/Tee war es aber ok.

    2016 04 18 017 Phila Fruehstueck CuCa
    Frühstück und Anweisungen

    2016 04 18 010 Phila Rocky CuCaRocky verfolgt uns auch heute

    2016 04 18 007 Phila morgens CuCa

    Independence Hall

    2016 04 18 031 Phila Unabhaengig Park CuCa

    Hinter der Independence Hall

    Vor der Besichtigung war der Security Check, der dieses Mal sogar das Münzfach der Geldbörse beinhaltete. Na gut. Eine National Park Rangerin hielt einen kurzen Vortrag über die Situation der Englischen Kolonien in Nordamerika vor der Unabhängigkeit und über die Gründe, die dazu führten, daß es zur Unabhängigkeitserklärung kam. Danach ging es in die Independence Hall, die im wesentlichen aus zwei Räumen – verbunden durch einen kleinen Flur besteht: dem Gerichtssaal und dem Versammlungsraum. Beide Säle sind mit Möbeln der damaligen Zeit ausgestattet, nur der Stuhl der Versammlungsvorsitzenden ist wirklich noch original. Ein schönes Haus, eine gute Führung mit interessanten Geschichten (“natürlich” nur in Englisch) und Hintergründen. Empfehlenswert.

    2016 04 18 043 Phila CuCa

    Gerichtssaal

    2016 04 18 042 Phila CuCa

    Versammlungsraum

    2016 04 18 044 Phila CuCa

    Über die Straße gings in das Liberty Bell Center. Dieses durchquerten wir recht schnell und nahmen nur wenige der unzähligen Hinweisetafeln mit, um am Ende die Glocke, die früher im Turm der Independence Hall hing, anzusehen. Kann man machen, muß man nicht machen.

    2016 04 18 067 Phila Liberty CuCa

    Liberty Bell mit Ausblick auf den Turm, in dem sie früher hing

    Nach einem kleinen Besuch des gut sortierten Museumsshops machten wir noch mal einen Zwischenstop in unserem Hotel, packten zusammen, checkten aus und ließen unsere Koffer an der Rezeption.

    2016 04 18 009 Phila CuCa

    Ein kleiner Bummel die Einkaufsstraße Chestnut Street entlang, dann ein kurzer Blick ins Kaufhaus Macy’s. Orgelmusik empfing uns, sie hörte sich “live” an. Und wir wurden neugierig. Im Innenraum, der sich über sieben Stockwerke zieht, befinden sich an zwei gegenüberliegenden Seiten eine kleine Orgel unterm Dach und eine große Orgel im ersten Stock. Die meisten Kirchen würden sich über so eine Orgel sehr freuen. Ebenfalls im ersten Stock an der dritten Seite sitzt der Orgelspieler, der sein Geschäft versteht. Als wir da waren, spielte er kleinere klassische aber schwungvolle Stücke sowie etwas Filmmusik aus den 60er Jahren. Ein wirkliches Erlebnis, daß dieses Kaufhaus (und ich mag Kaufhäuser nicht wirklich) zu einem wahren Einkaufstempel macht.

    2016 04 18 074 Phila Macys CuCa

    Dann ein kurzer Imbiss, wieder zurück ins Hotel, um die Koffer zu holen und Richtung Barnes Foundation aufzubrechen. Wieder gab es Probleme mit dem Bus (der öffentliche Nahverkehr Philadelphias und wir wurden an diesen zwei Tagen nicht miteinander warm), aber ein Taxi war griffbereit, das uns ins Museum brachte.

    2016 04 18 079 Phila Barnes CuCa

    Die Barnes Foundation beheimatet 3000 Gemälde, darunter unglaubliche 181 Renoirs, 69 Cézannes, 59 Matisses, 46 Picassos, 16 Modiglianis und 7 Van Goghs. Und damit kommen wir auch schon zum größten Problem dieses ganz wunderbaren Museums: Man weiß gar nicht, wo man hinschauen soll. In relativ kleinen Räumen hängen diese tollen Bilder mehrfach übereinander, selbst bei kleinen Besucherzahlen ist es schwierig, den Überblick zu behalten und die Bilder zu würdigen. Aber die Hintergründe zum Neubau des Museum erklären die Inneneinrichtung und die Hängung der Kunstwerke (näheres bei Wiki).
    Ansonsten: Sehr, sehr empfehlenswert.

    2016 04 18 082 Phila Uhr CuCa
    Bahnhofsuhr Philadelphia

    Mit so vielen Eindrücken versehen, ging es mit dem Taxi zum Bahnhof und mit dem Zug wieder zurück nach New York zur Penn Station.

    Hier nahmen wir zurück in die Wohnung den Bus Nr. 34 und wurden kontrolliert. Wir dachten uns nichts böses, denn wir hatten ja unsere Metrocard mit unbegrenzten Fahrten für eine Woche. Denkste.
    Normalerweise steigen in New York alle Passagiere vorne ein und zeigen dem Fahrer das Ticket bzw. ziehen es durch einen Automaten.
    Was wir nicht wußten: An manchen Bushaltestellen (für “Select”-Busse) gibt es Ticketautomaten, mit denen man sich Belege ziehen kann, um in manche, längeren Busse auch hinten einsteigen zu können.

    2016 04 18 084 Tickets

    Nun ja, an diesem Abend waren wir mit einem Select-Bus gefahren, waren hinten eingestiegen, unwissend ohne Beleg. Also hieß es für uns bei der Kontrolle den Bus verlassen. Dann wurden wir über das System belehrt und mit einem Lächeln (“Where are you from?”) sowie ohne Strafe zum nächsten Bus “entlassen”.

    Endlich zurück gab es Rührei mit grünem Spargel und Parmaschinken sowie Tomatensalat und kalifornischen Pinot Noir.

    Nützliche Information:

    Independence Hall, 520 Chestnut Street, Philadelphia 19106
    Eintritt frei, Karten nur über das Independence Visitor Center ab 8.30 Uhr
    Öffnungszeiten: täglich 9 – 17 Uhr

    Liberty Bell, 526 Market Street, Philadelphia 19106
    Eintritt frei, keine Karten nötig
    Öffnungszeiten: täglich 9 – 17 Uhr

    Macy’s, 1300 Market Street, Philadelphia 19107
    Öffnungszeiten: Montag – Samstag 10 – 20 Uhr, Sonntag 11 – 19 Uhr

    Barnes Foundation, 2025 Benjamin Franklin Parkway, Philadelphia 19130
    Eintritt 29 US$, geöffnet Mittwoch bis Montag von 10 – 17 Uhr