Gibt es einen schöneren Straßennamen? Für mich nicht.
Gesehen (bei großer Hitze) in Verona.
Nach der Runde um den Schliersee hatten wir Hunger und schließlich brauchten die Antibiotika auch eine gute Magengrundlage. 🙂 (Und der Kieferchirurg hatte geraten, nochmal vor der OP gut zu essen. Danach würde es ein paar Tage schwierig werden.)
Aber beim Durchwandern von Schliersee stellte sich dann schon die Frage – was ist Touristennepp und wo kann man gut essen. Ein paar Speisenkarten haben wir schon an uns vorbeiziehen lassen, bis wir schließlich im “Zum Hofhaus am See” landeten. Und wir hatten Glück. Frisch gekocht, gepflegtes Bier, angenehmer Service. Empfehlung für ein Ausflugsziel!
Für den Herrn der Cucina gab es ein Helles, einen sehr guten Beilagen-Salat und eine Gebirgsbachforelle sowie eine Wildkirsche von Lantenhammer.
Ich blieb beim stillen Wasser und genehmigte mir aber ein Rumpsteak mit Pommes Frites, die ich hart gegen Angriffe von links verteidigen mußte.
Mesnergasse 2
D-83727 Schliersee
Telefon 08026 – 94499
Telefax 08026 – 94498
hofhaus@online.de
Manchmal ist das mit den Italienern kompliziert, vor allem mit den Damen und Herren von “sale & pepe”. Ich mag diese italienische Kochzeitschrift sehr. Aber das mit der regelmäßigen Lieferung – wo auch immer hin – bekommen sie einfach nicht auf die Reihe. Schon das Abo innerhalb Italiens an die Freundin einer Freundin, die uns das Heft dann zugeschickt hat, klappte nicht regelmäßig – also gekündigt. Die Belieferung des internationalen Zeitschriftenstandes im Münchner Hauptbahnhof – nicht regelmäßig (wobei ich da das deutsche Verteilzentrum in Verdacht habe, denn in Hamburg, Frankfurt und Nürnberg ist es z.B. kein Problem). Über die Möglichkeit eines internationalen Versands will ich gar nicht nachdenken, habs aber dann doch getan. Aber: niente. Nicht über den Verlag, nicht über den Aboservice des Verlags und auch nicht über diverse deutsche Aboservices, über die ich zum Beispiel problemlos die “Elle à Table” aus Frankreich beziehe.
Und jetzt stand da im letzten Heft, das ich mir aus Südtirol mitgebracht habe, “sale &pepe” für iPad. HA! JA! Endlich. Aber – Ihr ahnt es schon – niente!
Abgesehen davon, daß man es nicht über iTunes laden kann, wäre ja auch zuviel verlangt, braucht man dafür eine italienische Steuernummer (die ich ja noch hätte, fragt nicht!) UND eine italienische Adresse, die verifiziert wird.
Und so mache ich eben wenig Werbung für das Heft, da wenige in meine Hände geraten, denn ich komme nur maximal dreimal pro Jahr nach Italien. Das letzte Sonderheft “Dolci di Primavera” von “sale & pepe” ist aber eine wahre Fundgrube für klassische, italienische Kuchen.
Dann fangen wir mal ganz vorne an und backen den Pan di Spagna classico nach, ein Biskuitkuchen, den wir Deutschen natürlich zur Torte “aufwerten” und füllen würden. Ich mag ihn unglaublich gern so, wie er ist. Zu einem Glas Süßwein als Dessert (unwiderstehlich), zum Frühstück oder zu einer kleinen morgentlichen Pause zusammen mit einem Cappucino.
Pan di Spagna classico
(Springform Durchmesser 26 cm)
Eier trennen. Eigelb mit dem Zucker mischen, die abgeriebene Zitronenschale zugeben. 15 Minuten schaumig rühren. Dabei soll die Masse fast weiß werden. (Stufe 2 KitchenAid) Dann das gesiebte Mehl dazugeben und kurz unterrühren.
Eiweiß mit 1 EL Zitronensaft seeeeehr steif schlagen. Nach und nach unter die Eigelb-Mehl-Masse heben. In die gefettete und bemehlte Form geben und sofort in den Ofen schieben. Ca. 35 bis 40 Minuten backen.
Nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestreuen.
“Kannst Du nicht mal den Schliersee ersetzen?”Und ich mache ja (fast immer) alles, was Mama sagt. 🙂 Ersetzen kann ich ihn ja nicht, aber “weiterschieben”.
Wie habe ich das eigentlich früher gemacht? 7 mal die Woche, also täglich bloggen und das über fast drei Jahre? Kaum mehr vorstellbar. Aber so dreimal die Woche wäre eigentlich schon ein Ziel und ein schöner Rhythmus. Vielleicht klappt das ja wieder. Momentan muß ich aber sehr mit der Zeit haushalten. Ein berufliches Projekt, das ich Anfang Februar angenommen hatte und der Aufwandskalkulation 4 Stunden pro Woche, beschäftigt mich momentan doch mal mehr mal weniger, aber mindestens 20 Stunden. Und auch wenn ich ein Organisationstalent bin, das bringe ich nicht mal so schnell in die Wochenplanung unter, ohne daß etwas leidet. Und da mit diesem Projekt auch noch ein großer Anteil Homepage, Facebook, Blog und Twitter verbunden ist, bin ich froh, abends auch mal die Kiste zuklappen zu können. Aber ich merke, das Bloggen fehlt mir. Und das aufwändigere Kochen auch, denn auch das bleibt auf der Strecke. Brot backen, Kuchen, neue Rezepte – das funktioniert im Moment nur eingeschränkt. Es gibt einfaches, gesundes aber eben auch schon bekanntes. Die Zutaten dazu habe ich im Kopf, wenn ich zwischen zwei Kunden den Einkauf einschieben kann.
Kürzlich habe ich aber in den “alten” Rezepten von Kaltmamsell geblättert und bin auf dieses einfache Sommer-Hitze-Essen gestoßen. Der Herr der Cucina verzog beim ersten Topfgucken noch ein bißchen das Näschen, aber dann haute er kräftig rein und verlangte Wiederholung. Sehr einfach, sehr fein!
(Und ich muß wohl nicht extra erwähnen, daß ein erstklassiges Olivenöl sowie feine Bohnen und Kartoffeln Grundlage sind.) Also hier auch für Euch das einfache Abendessen von Augustina, der spanischen Oma der Kaltmamsell:
Doña Augustinas Abendbrot
Bohnen in ca. 6 cm lange Stücke schneiden. Kartoffeln schälen und in Stücke schneiden. Kartoffeln in einen Topf geben, kaltes Wasser dazugeben, bis alles bedeckt ist und noch ein paar Zentimeter überstehen. Zum Kochen bringen, mit dem Salz würzen. Bohnen zugeben, wieder zum Kochen bringen. 15 Minuten köcheln lassen.Gares Gemüse in einem Sieb abgießen. Im heißen Topf reichlich Olivenöl erhitzen, Knoblauch darin hellbraun brutzeln. Bohnen und Kartoffeln darin schwenken, eventuell nachsalzen, servieren. Olivenöl und Essig auf den Tisch stellen, kann noch drübergeträufelt werden.
Und noch eine Zahnschmerz-verträgliche Wanderung gabs nach Pfingsten – Ihr merkt, wir ließen uns nicht unterkriegen. Dieser gut 8 km lange Spaziergang rund um den Schliersee ist flach, ohne Hindernisse, auch mit Kinderwagen zu machen. In Ort Schliersee gibt es einige Einkehrmöglichkeiten. “Einstieg” in den Rundweg ist fast überall möglich. Und die Beschilderung ist mehr als umfangreich. Für uns in dieser Situation war es genau richtig. Ruhig und gemütlich.
Ein Boot ankerte auf dem See …
während die anderen festen Boden unter dem Bug vorzogen.
Ihm kamen wir etwas zu nah – jedenfalls aus seiner Sicht, so aufgeregt war er.
Blicke vom Ost- auf das Westufer
Die öffentliche Schifffahrt war unterwegs …
… der privaten war das Wetter noch zu trüb.
Und hier noch mal der Überblick:
Die Woche der einfachen Sachen – schnell zubereitet, schnell gebloggt. (Im Moment belegt mich die Arbeit wieder voll…)
Bruschetta – eine dieser Kleinigkeiten, die so einfach sind, aber eben nur schmecken, wenn die Zutaten erstklassig sind. Reife und schmeckende (!) Tomaten OHNE viel Wasser, frischer Basilikum (ich rupfe ihn gern, statt zu schneiden), milde Frühlingszwiebeln, kräftiges, aber nicht bitteres Olivenöl, frischgemahlener Pfeffer und etwas Salz.
Dazu Weißbrot, in der Grillpfanne mit etwas Olivenöl und drei Knoblauchzehen von beiden Seiten angrillen, sofort mit der Tomatenmischung belegen und servieren. Dazu ein gekühltes Glas kräftigen Weißwein, ein paar Taggiasca-Oliven und ein paar grob vom Ganzen abgeschnittene Scheiben italienische Salami, Balkon, Abendsonne … fast, aber eben nur fast, wie in Italien.
Es wird warm, es ist warm. Endlich. Also muß man auch mehr trinken. Aber immer nur Wasser? Ich bin kein großer Wassertrinker. Aber alles andere ist auch nicht so meins. Also bleibe ich beim Wasser oder selbstgemachten Eistee (meine Mischung dazu kommt auch noch) oder eben:
Zitronen-Gurken-Erfrischung
Einfach Bio-Zitrone in dünne Scheiben schneiden, eine Bio-Gurke in Stücke und alles mit Wasser aufgießen. Weg mag, mit Eiswürfeln oder einfach nur gut gekühlt trinken.
Ich finds angenehm bei großer Hitze und eine Abwechslung zum normalen Wasser. (Aber ich gebe gerne zu, daß zwischendurch ein Glas “echtes” Coca Cola – nix Zero, nix light, nix Cherry, nix Pepsi – gut gekühlt mit einem Zitronen-Schnitzschon sehr gut schmeckt. )
Im Anschluß an den Lieberhof gab das Wetter (deshalb auch nur Handy-Fotos) nur eine sehr kleine Wanderung her, an deren Ende dann wegen des einsetzenden starken Regens die Fahrt mit dem Bus und nicht eine Kaffeepause auf der Terrasse der Moni- oder Bäckeralm und der Spaziergang zurück stand.
Ausgangspunkt bergauf ist der Wanderparkplatz in Enterrottach vor der Mautstelle zum Sutten-Gebiet. Dort beginnt auch der Weg durch den Wald, immer wieder entlang der Rottach. Ein kleiner Stichweg führt (nach ca. einem Drittel der Strecke) zu den Rottachfällen. Versprecht Euch nicht zu viel davon, das sind keine großen Wasserfälle.
Rottachfälle
Aber während unserer Wanderung in der Woche nach Pfingsten, rauschte, tröpfelte und plätscherte es überall, der viele Regen in dieser Zeit machte sich doch bemerkbar.
Nach gut einer Stunde erreicht man kurz nach der Seilbahn ins Sutten-Skigebiet die Moni-Alm, die direkt an der Mautstraße liegt. Wer mag, kann von dort noch in einer Viertelstunde auf einer sehr steilen Straße zur Bäcker-Alm “aufsteigen”. Beide Almen sind ganzjährig bewirtschaftet.
“Kapellchen” bei der Moni-Alm schon im Regen
Für uns ging es mit dem halbstündig unter der Woche verkehrenden DB-Linienbus zurück nach Enterrottach. Für die Wetter- und meine “Zahn-Verhältnisse” ein angenehmer Spaziergang.
Berggasthof Bäcker-Alm
Sutten 44
83700 Rottach-Egern
Telefon 08022 – 67760
Telefax 08022 – 704337
Moni-Alm
Sutten 42
83700 Rottach-Egern
Telefon 08022 – 664154
Telefax 08022 – 662379
Und weiter geht es mit der Reihe “Bayern statt Sizilien”. 🙂 Einer unserer Ausflüge führte uns an den Tegernsee. Da wir nicht besonders früh dran waren, der morgendliche Zahnarztbesuch mußte ja erst noch absolviert waren, fingen nicht mit der Wanderung sondern erst mal mit der Brotzeit an. Auch das nicht so stabile Wetter legte das nahe.
Wir waren beim Essen im Lieberhof, oberhalb dem Ort Tegernsee und mit Blick auf denselben und den See gelegen. Der Lieberhof ist ein klassisches Gasthaus und Ausflugslokal mit einer großen Terrasse, die bei gutem Wetter und am Wochenende mehr als stark frequentiert ist. Aber letzte Woche bei durchwachsenem Wetter und an einem Wochentag war es angenehm ruhig.
Wir aßen einen kalten Braten mit Brot sowie sauer angemachtes Rindfleisch mit Bratkartoffeln. Beides sehr gut und frisch. Für den Herrn der Cucina das obligatorische Tegernseer Hell … und für mich ein Wasser.
Danach gings dann auf eine kleine Wanderung. Näheres ein anderes Mal.
Und noch ein Spargel-Gericht – bald ist die Saison schon wieder rum. Dieser lauwarme Salat, bei uns zu einem “Kalbs-T-Bone” und dazu ein Glas kräftiges Weißwein, ist ein unkompliziertes, frisches Gericht.
Einfach Spargel-Spitzen und grüne Bohnen jeweils bissfest kochen, mit geschnittenen Tomaten mischen und mit einer leichten Olivenöl-Balsamico-Vinaigrette anmachen. Fertig.