• Beilage,  Einkäufe,  Fleisch

    Grillen, Fußball und Saucen

    Werbung – Die Saucen wurden uns von byodo kostenfrei zur Verfügung gestellt. Byodo hat es uns überlassen, ob wir überhaupt und was wir über unsere Verkostung berichten. Der Artikel gibt unsere Meinung wieder.

     

    Während der Fußball-WM waren wir zum Grillen und Fußball schauen bei Freunden im Garten eingeladen. Der Grilltisch war klassisch und reich gedeckt mit Fisch, Gemüse, Fleisch und verschiedenen Würstel – z.B. Foodfreaks Souvlaki (sehr, sehr empfehlenswert), Merguez und Salsicce.

    Grill roh

    Da kam das reichhaltige Probierpaket der bayerischen Biomarke byodo mit Bio-Grillsaucen wenige Tage zuvor sehr recht. Vier Saucen und einen Senf nahmen wir mit, um sie in großer Runde zu testen.

    byodo Saucen

    Während die anderen sich ein Potpourri der Saucen auf ihren Tellern verteilten, war ich schnell und leicht glücklich zu machen. Denn eigentlich kann ich wegen der obligatorischen Fruchtzutaten in Grillsaucen keine davon essen – meinen Allergien sei dank. Aber die Barbecue-Sauce enthielt keine und so griff ich gleich zu. Glücklicherweise war ich sehr (und später auch alle anderen) begeistert von ihr, mit einer leichten, harmonischen Rauchnote und wenig Süsse.

    Bei den anderen Saucen und dem Senf hielt ich mich raus, gebe aber gerne eine Zusammenfassung der Testberichte 🙂

    byodo Grillsenf

    Während der Grill- und Fondue-Senf wenig Zustimmung fand (“nicht Fisch, nicht Fleisch”, “mayonnaisig”) aber trotzdem kräftig geleert wurde (konnte also nicht so schlecht sein), fanden die anderen Saucen ihre Anhänger.

    Allen voran die Curry-Mango-Sauce, die von allen wegen ihrer Fruchtigkeit und leichten Konsistenz sehr gelobt wurde. Faszinierend war die Mango-Note, die nicht durch künstliche Aromen geschaffen wurde. Hier war der Unterschied zu konventiollen Produkten riesengroß.

    Die Cocktail-Saucen-Liebhaberin in der Runde griff mehrfach großzügig zur byodo-Variante und attestierte ihr eine große Leichtigkeit und Ausgewogenheit.

    Auch die Asia-Sauce fand Anklang, ihr fehlte aber etwas Schärfe, hier wurde nochmal nachgeschärft.

    Insgesamt ein sehr überzeugender Produkttest. Mindestens Barbecue- und Curry-Mango-Sauce werden dauerhaft bei uns Einzug halten. 

  • Fleisch,  Hauptspeise

    Roastbeef Hildegard (erneut)

    Seit 4 1/2 Jahren mache ich jetzt das Roastbeef nach Bollis Tante Hildegard. Es gelingt immer, schmeckte bis jetzt allen, die in dessen Genuß kamen. Zwei Dinge sind wichtig: Ein exzellentes Stück Fleisch und ein Fleischthermometer. Bei 55°C Kerntemperatur ist dann Schluß mit Garen (ohne vorheriges Anbraten im Backofen bei 160°C bei Ober-/Unterhitze).

    Dieses Jahr gab es das Roastbeef warm mit Rosmarinkartoffeln und Remouladensauce am 1. Weihnachtsfeiertag.

    Roastbeef Hildegard erneut roh
    Roastbeef Hildegard erneut aufgeschnitten

  • Fleisch,  Hauptspeise

    Eingemachtes Kalbfleisch mit Eierscheiben und Kapern

    Bei Petra fand sich dieses nicht so alltägliche Schmorgericht, das mir sehr gut gefallen hat. Es erinnert entfernt an Königsberger Klopse. Ich mag solche Gerichte für das Sonntagmittagessen. Ausprobiert, schmeckt wunderbar. Probiert das mal aus!

    Eingemachtes Kalbfleisch

    Eingemachtes Kalbfleisch mit Eierscheiben und Kapern
    3 Portionen

    • Butterschmalz (zum Anbraten)
    • 650 g Kalbfleisch zum Schmoren; geputzt, in Würfeln (bei mir Kalbsschulter)
    • 1 Zwiebel, fein gewürfelt
    • Mehl zum Bestäuben
    • 150 ml Weißwein
    • 200 ml Kalbsfond (bei mir kräftige Fleischbrühe)
    • 1 Lorbeerblatt
    • 2 Nelken
    • 1 Bio-Zitrone: abgeriebene Schale und etwas Zitronensaft
    • 1 Eigelb
    • 100 g Schmand
    • Salz
    • Pfeffer
    • 1-2 in Scheiben geschnittene hart gekochte Eier
    • 1-2 EL Kapern

    Das Kalbfleisch in Butterschmalz kurz anbraten, aber nicht bräunen, dann wieder heraus nehmen. Die Zwiebel in Butterschmalz glasig anschwitzen, das Fleisch wieder zugeben, mit etwas Mehl bestäuben und mit dem Weißwein aufgießen.

    Kalbfleisch im Dampf

    Kalbsfond angießen, bis das Fleisch knapp bedeckt ist. Salzen, pfeffern und die übrigen Gewürze zugeben. Zugedeckt bei geringer Hitze schmoren, bis das Fleisch weich ist (ca. 1 Stunde).

    Dann kräftig mit Salz, Pfeffer, Zitronenschale und Zitronensaft abschmecken. Lorbeerblatt und Nelken wieder herausfischen. Das Eigelb mit Schmand verquirlen. Diese Mischung unter die Sauce geben, nicht mehr kochen lassen. Die hart gekochten Eier und die Kapern einrühren.

  • Fleisch,  Hauptspeise

    Perlhuhn auf karamellisiertem Sauerkraut

    Nach vier Jahren ist es mal wieder Zeit auf eines meiner Standard-Herbst/Winter-Rezepte aufmerksam zu machen: Eine Hauptspeise, die sich auch gut für große Gäste-Runden eignet. Und auch mit einem ganzen Perlhuhn für zwei. Und die mit “normalem” Huhn auch günstiger zu kochen ist. Und auch noch super schmeckt. Und … nachkochen!

    Hier gehts zum Rezept des Perlhuhns auf karamellisiertem Sauerkraut.

    Perlhuhn Sauerkraut ganz

    Perlhuhn Sauerkraut zerteilt

  • Fleisch,  Hauptspeise

    Pollo arrosto con i limoni

    Vor nicht ganz so vielen Jahren wie beim Hokkaido-Milchbrot, aber vor gut zwei fand sich in vielen, vielen Kochblogs das Zitronenhuhn von Marcella Hazan aus “Die klassische italienische Küche”.

    Obwohl dieses Buch mein Lieblingskochbuch ist und ich sehr, sehr viel daraus gekocht und manches gebloggt habe, kam das Zitronenhuhn aus unerfindlichen Gründen nicht auf den Tisch. Also hole ich das jetzt nach. (Merkt Ihr was? Ich arbeite Nachkochlisten momentan nach dem Prinzip “First in, First out” ab.)

    Wie immer bei Marcella Hazan: Schnell gemacht, köstlich!

    Zitronenhuhn fertig

    Pollo arrosto con i limoni
    2 Personen

    • 1 kleines Bio-Hendl
    • Salz
    • Pfeffer
    • 1 unbehandelte Zitrone

    Den Ofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Huhn mit Salz und Pfeffer bestreuen und auch das Innere etwas würzen.

    Zitronenhuhn Zitrone anstechen

    Zitrone abwaschen, ein bißchen weich kneten und dann mindestens 20* mit einem Zahnstocher einstehen. Die Zitrone in die Bauchhöhle stecken und das Huhn gut verschließen.

    Zitronenhuhn stopfen 1
    Zitronenhuhn stopfen 2
    Zitronenhuhn stopfen 3
    Zitronenhuhn gestopft

    Das Huhn mit der Brustseite nach unten in einen Bräter legen und auf mittlerer Schiene 30 Minuten braten. Nach 30 Minuten das Huhn umdrehen und weitere 30 Minuten garen, dann die Temperatur auf 200°C erhöhen und noch 20 Minuten weiterbraten.

  • Fleisch,  Hauptspeise

    Kalbskutteln in Weißwein-Sahne-Sauce

    Ich liebe Kalbskutteln, das tat ich schon als Kind. Zart, fein, aber ja nicht sauer gekocht. Mama machte sie für Papa und mich – sie mag und mochte sie nie besonders gern. Der Herr der Cucina kann sich auch nach mehreren Anläufen meinerseits nicht dafür begeistern. Dann mach ich sie eben für mich und “überfresse” mich jedesmal daran. 🙂

    Kalbskutteln fertig

    Kalbskutteln in Weißwein-Sauce
    4 Portionen

    • 500 g Kutteln, vorgekocht (beim Metzger so vorbestellen)
    • 1/4 l Fleischbrühe
    • 1/4 l trockener Weißwein
    • 4 Schalotten, in Ringe geschnitten
    • 20 g Butter
    • 100 g Sahne
    • Salz, Pfeffer, gehackte Petersilie

    Kutteln in Streifen schneiden, zusammen mit den Schalotten in Butter wenig anbraten. Wein und Brühe zugießen und je nach “Vorkochgrad” der Kutteln zwischen 15 und 45 Minuten köcheln.

    Kalbskutteln Pfanne

    Sahne zugießen, gut würzen, reduzieren. Abschmecken und mit Bratkartoffeln servieren.

    Kalbskutteln Fisch

  • Fleisch,  Hauptspeise,  Pasta

    Orecchiette al sugo di salsiccia

    Freitagmorgen gabs bei Metzger selbstgemachte Salsiccie, die ich natürlich sofort mitnahm. Aber so richtig Ahnung hatte ich noch nicht, was ich damit anstellen sollte. Schnell mußte es gehen, denn der Arbeitstag war bis spät vollgepackt.

    Da twitterte LLcurly mittags, daß es bei ihm gleich Strozzapretti mit Salsiccie geben wird. Gefragt nach dem Rezept paßte die Antwort in 140 Zeichen:

    Damit war für mich das Abendessen geklärt – genauso gemacht, mit frischer, selbstgemachter Tomatensauce ein tolles Sommer-Balkon-Abendessen:

    Salsiccie roh

    Sugo Salsiccie

  • Fleisch,  Hauptspeise

    Knöcherlsülze

    Als ich verschiedenen Leute von Blog-Event Schweinefüße erzählt habe, gab es nur zwei Reaktionen: “Toll! Was machst Du?” oder gerümpfte Nasen. 🙂 Ich selbst habe Schweinefüße noch nie selbst zubereitet, aber gegessen habe ich sie schon öfters: Bei meiner Mama war schon mal bei der Sülzenherstellung ein Schweinefuß dabei, in Italien gehört Zampone (gefüllter Schweinsfuß) zur Küche der Emilia Romagna und Batsoa (gebackene Schweinsfüße) zur piemonteser Küche. Gebackene Schweinsfüße findet man auch hier in München in den traditionellen bayrischen Gasthäusern.

    Da die Temperaturen aber doch (widererwartend) angestiegen sind, habe ich mich für ein traditionelles bayerisches Gericht, die Knöcherlsulz, entschieden.

    Vielen Dank, Petra, für das außergewöhnliche Event, das mir wieder mal Spaß gemacht hat.

    Knoecherlsuelze Teller

    Knöcherlsulz

    • 1 kg Schweinefüße, also Knöcherl, in Stücke gesägt
    • 2 EL Salz
    • 30 ml Essig
    • 5 Wacholderbeeren
    • 1 Lorbeerblatt
    • Pfeffer
    • 1 rote Zwiebel
    • Muskatnuss (2 – 3 mal auf der Reibe)

    Knoecherlsuelze Knoecherl

     

    Knoecherlsuelze kochen

    Alle Zutaten mit zwei Liter Wasser aufsetzen, zum Kochen bringen und drei Stunden sieden lassen. Abseihen und Flüssigkeit erkalten lassen, am besten über Nacht. Knöcherl ebenfalls in einer Schüssel beseite stellen.

    Knoecherlsuelze entfetten

    Die gelierte Brühe gut entfetten und langsam wieder erwärmen. Währenddessen die Haut- und Fleischteile von den Füßen entfernen und nicht zu fein hacken. Auf vier Teller verteilen, mit Ei, Tomate, Gurke oder Kräutern dekorieren und mit der erwärmten Brühe begießen. Kühl stellen, bis die Brühe wieder fest ist.

    Natürlich kann mit der Brühe auch anderes gekochtes Fleisch bedeckt werden. Aber beachten: Die Knöcherlbrühe ist sehr kräftig und “schweinig” im Geschmack, es sollte schon Rind oder Schwein als Einlage sein.

    Knoecherlsuelze Vorbereitungen

  • Fleisch,  Vorspeise

    Pâté grand-mère

    Meine Eltern und die Mama des Herrn der Cucina besuchten uns am Ostersonntag zum gemeinsamen Mittagessen. Also machten wir uns mal wieder an eine Pastete als Vorspeise. Den ganzen Winter gab es keine und ich ärgere mich darüber sehr, denn sie schmecken einfach und sind auch noch schnell gemacht.

    Aber ich griff’ dieses Mal nicht zum Standard sondern zu einer von Katias Metzger, Gilles Vérot, dessen Geschäft wir auch schon besucht haben. Vielleicht sollte ich mir mal sein Buch “Mes secrets de charcutier” zulegen, aus dem Katia dieses Rezept entnommen hat.

    Sehr, sehr fein und schnell gemacht, diese Pastete der Oma. 🙂

    Pastete Verot

    Pâté grand-mére – Pastete nach Art der Oma
    1,3l Terrinenform

    • 500 g Hühnerleber (fein geschnitten)
    • 60 g Toastbrot (ohne Rinde, klein geschnitten
    • 200 ml Milch
    • 100 ml Sahne
    • 2 Schalotten
    • 1 Knoblauchzehe
    • 4 dünne Scheiben Pancetta
    • Olivenöl
    • 500 g Schweinehack (nicht zu fein)
    • 3 Eier
    • Salz, Pfeffer, Espelette
    • 1 Schweinenetz

    Brot in der Milch und der Sahne zum Kochen bringen. Abtropfen lassen und die Flüssigkeit aufbewahren.
    In etwas Olivenöl zwei Schalotten und eine Knoblauchzehe, beides gehackt, andünsten und fein geschnittenen Pancetta dazugeben und zusammen mit dem abgetropften Brot mixen.
    Schweinhack mit den Lebern, dem gemixten Brot, Eiern, Salz und Pfeffer und Espelette gut mit den Händen vermischen.

    Pastete Fleisch

    Pastete mischen

    Langsam auch die Flüssigkeit zu dem Fleisch dazugeben. (Ich brauchte hier sehr wenig, maximal ein Viertel davon.)

    Pastete eingefuellt

    Pastete eingefuellt Netz

    Pastete Schweinenetz

    Terrinenform füllen, mit Schweinenetz bedecken und festdrücken. Im 4-5 cm hohen Wasserbad in den auf 150°C (Ober-/Unterhitze)  vorgeheizten Ofen schieben.

    Pastete Wasserbad

    45 Minuten mit Deckel und 45 Minuten ohne Deckel garen. Fett abgießen. Fertig. Einen Tag ruhen lassen.

    Pastete abgegossen