Seit ich das Buch “Die klassische italienische Küche” von Marcella Hazan habe, will ich den darin enthaltenen Bologneser Reiskuchen nachbacken. Ein klassischer Osterkuchen, der natürlich vor Ostern auch mal probe-gebacken werden muß.
Was soll ich sagen? Unglaublich gut! Der Wahnsinn! Aber man muß Süßes mögen – ein italienisches kleines Süßteil, wenn er zurechtgeschnitten ist. Also ich kann mich fast nicht stoppen!
Zur Zubereitung: Er ist super schnell gemacht, ohne viel Aufwand fertig. Durch das Umdrehen nach dem Abkühlen kommt die glatte Unterseite nach oben und der Kuchen sieht sehr gut aus. Ich könnte ihn mir auch als kleines Dessert für eine größere Gästerunde vorstellen, wenn nach einem Menue nicht mehr viel Platz im Bauch ist.
By the way:
Laut Frau Hazan soll der Kuchen tradionell in 6 cm lange Rauten geschnitten werden. Die Mathematikerin in mir hatte da ein Fragezeichen im Gesicht: Meint sie eine der Symmetrieachsen oder die Seitenlängen oder …? Hmm, also habe ichs Pi mal Daumen gemacht. Auch wenn Pi nichts mit Rauten zu tun hat.
Dolce di riso alla bolognese
- 1 l Milch
- 1/4 TL Salz
- 2 – 3 Streifen unbehandelte Zitronenschale
- 285 g Zucker
- 85 g Reis, möglichst Arborio (bei mir war es ein Carnaroli – Milchreis sollte auch gehen)
- 4 Eier
- 1 Eigelb
- 75 g gehackte Mandeln (habe ich aus Allergie-Gründen weggelassen)
- 45 g feingehacktes Zitronat
- Butter zum Fetten der Form
- Semmelbrösel
- 2 EL Rum (bei mir 5 EL)
Milch, Salz, Zitronenschale und Zucker in einen Topf geben und erhitzen. Sobald die Milch zu kochen beginnt, den Reis hinzufügen und rasch mit einem Holzlöffel durchrühren. Die Temperatur herunterschalten, bis der Reis ganz leise köchelt. Dann 2 1/2 Stunden unter gelegentlichem Rühren garen. Er ist gar, wenn ein dicker, hellbrauner Brei entstanden ist. Zitronenschalen, die sich nicht aufgelöst haben, herausnehmen. Den Reisbrei zum Abkühlen beiseite stellen.
Den Ofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Eier und Eigelb in einer großen Schüssel verschlagen, bis sie gleichmäßig vermischt sind. Löffelweise den Reisbrei unter die Eier schlagen. Die gehackten Mandeln und das Zitronat hinzufügen und sorgfältig untermischen.
Eine Form (bei mir Springform mit 26 cm Durchmesser) ausfetten und mit Semmelbröseln ausstreuen. (Ich habe sie mit Backalufolie ausgelegt.) Die Reismischung in die Form gießen und glattstreichen. Auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Ofen 45 – 55 Minuten backen.
Den heißen Kuchen sofort nach dem Herausnehmen mehrere Male mit einer Gabel einstechen und den Rum darüberträufeln. Sobald der Kuchen nur noch lauwarm ist, die Form umgedreht auf eine Servierplatte setzen und schütteln, damit sich der Kuchen löst. Den Reiskuchen frühestens 24 Stunden nach der Zubereitung servieren. (Har, har … wir haben das nicht durchgehalten, aber er hat tatsächlich am nächsten Tag noch besser geschmeckt.)
9 Comments
Eva
Der wird nachgebacken, da gibt’s gar kein Vertun!! Da wir Süßspeisen gerne mögen, ist das ganz nach unserem Geschmack!
Anonym
wenn bolognese und casalinga draufstehen, kann er nur gut sein.
Bolli's Kitchen
in deutschen Kochbüchern nennt man das dann Trautmannschen Reis………..
sammelhamster
Ohje, schwierig, wieder etwas, das man stehen lassen muss, wenn es am besten riecht 😉
kochundbackoase
Ich liebe Reiskuchen!Ist das mit 2 1/2 Stunden Reiskochen richtig?
Nathalie
@Eva
Ich denke, er wird Euch schmecken.
@lamiacucina
Garantie drauf!
@Bolli
Den kenn ich ganz anders.
@Sammelhamster
Er schmeckt auch schon frisch sehr gut.
@kochundbackoase
Ja, das stimmt. Ich war da auch etwas am Zweifeln, die hellbraune Farbe kommt aber tatsächlich erst so nach 2 1/4 bis 2 1/2 Stunden.
Barbara
Der klingt wirklich gut! 🙂
Zu der Mathematikerin: Wir haben gestern abend gebacken, laut Rezept sollte man einen 2 cm dicken Kreis zaubern – Fragezeichen im Gesicht des Mitkochs: Wir haben uns dann auf “Scheibe” geeinigt…
Anonym
Ich weiß nicht, ich habe das Buch auch, aber irgendwie übersehe ich scheinbar die besten Rezepte…..
Wir natürlich nachgebacken!
VG,
Claudi
Sivie
Das hört sich ja sehr gut an. Das Buch hätte ich auch gern. Ein Grund mehr.