• Dessert

    Orangencharlotte

    Das 45. Blog-Event mit dem Thema Dessertbuffet steht an. Zorra veranstaltet es diesmal zum 4. Jahrestag selbst. Herzlichen Dank für die Organisation der vielen vergangenen und zukünftigen Events!

    Der Herr der Cucina ist sehr glücklich über das Thema Dessert. Er liebt Nachspeisen und die Orangencharlotte, ein Dessert, das ich schon seit Jahren im Repertoire, aber bis jetzt noch nie verblogt habe. Also haben wir die Charlotte am Wochenende nur für uns beide gemacht.

    Und er mußte nicht befürchten, daß Gäste ihm alles wegessen. 🙂 Denn die Orangencharlotte ist wirklich Gäste-tauglich, gut vorzubereiten und nicht zu süß. (Das Original-Rezept ist von Johann Lafer, der auch die Löffelbiskuits selbst macht. Das erspare ich mir meist.)

    Orangencharlotte Detail klein copy


    Orangencharlotte
    6 Portionen

    • ca. 20 Löffelbiskuits
    • 8 Blatt Gelatine
    • 5 Eigelb
    • 100 g Puderzucker
    • 2 TL Orangenblüten- oder Akazienhonig
    • 500 g Sahne
    • 80 ml Grand Marnier (bei mir immer Cointreau)
    • 2 Eiweiß
    • 30 g Zucker
    • zur Dekoration in Grenadine gekochte Orangenzesten oder -filets … oder gar nichts

    Die Gelatine ca. 10 Minuten in kaltem Wasser einweichen.
    Eigelbe, Puderzucker und Honig über einem heißen Wasserbad schamig aufschlagen. 100 g Sahne und Cointreau zugeben. Die Gelatine ausdrücken und unter Rühren in der Eiercrème auflösen. Die Crème vom Wasserbad nehmen und solange weiterrühren, bis sie kalt ist.

    Eiweiß und Zucker steif schlagen. 400 g Sahne ebenfalls steif schlagen und unter die Eiercrème heben. Dann den Eischnee unterheben.

    Orangencharlotte Biskuit

    Eine Springform (18 cm) mit Frischhaltefolie auskleiden und die Löffelbiskuits am Rand entlang aufrecht hinstellen. (Ich verteile immer noch ein paar Stückchen am Boden.)

    Orangencharlotte creme

    Die Crème in die Form füllen, glatt streichen und die Charlotte zugedeckt ca. 4 Stunden kühl stellen. Ggf. mit den Zesten oder Orangenfilets garnieren, oder einfach so genießen.

    Orangencharlotte oben klein copyr

  • Dessert

    Kandierte Zitronenschale

    Als Zorra zum Zitronen-Event aufrief, war das Rezept dafür eigentlich schnell klar. Schon seit einiger Zeit liegt ein Rezept von Meuth/Neuner-Duttenhofer in meiner Mappe für kandierte Zitronenschalen. Das klang unglaublich gut, die Streifen sollte man über den Joghurt oder die Quarkspeise geben oder einfach so zum Espresso essen können. Schnell ans Werk gemacht … und … es wurde fast Murks. Man muß vielleicht dazu sagen, daß ich die Sendung zum Rezept nicht gesehen hatte und somit auch nicht genau wußte, wie theoretisch fertig auszusehen hatte. Aber die selbstbewußte Köchin geht immer frisch ans Werk.Das Endprodukt ist – jedenfalls was bei mir rauskam – für Leute mit empfindlichen/brüchigen Zähnen nicht zu empfehlen. Sonst bitte auch gleich während des Kochens einen Termin beim Zahnarzt des Vertrauens ausmachen! Da ich meinen nicht schon wieder sehen wollte (Keine Angst, ich brauche keinen Termin, Ruth!), hat nur der Herr der Cucina probiert. Es schmeckt ihm sehr gut, aber … folgende zwei Änderungen wünscht er sich:

    • Die Zitronenschale nicht in Streifen, sondern in kleine Stückchen schneiden.
    • Nach dem Ausgießen der Karamellmasse aus der Pfanne auf die Folie die Masse sofort sehr dünn ausstreichen, dann läßt sie sich einfacher brechen und auch beißen.
    Zitronenevent fertig klein copyr

    Kandierte Zitronenschale

    • 2 unbehandelte Zitronen – davon die Schalen
    • 100 g Zucker
    • 2 EL Wasser
    • 1 TL Öl
    Zitronenevent Schalen klein copyr

    Zucker in eine Pfanne streuen und mit Wasser anfeuchten, rasch aufkochen und eine Minute lang zu einem Sirup kochen.

    Zitronenevent Pfanne 1 klein copyr

    Nun die in Streifen geschnittene Schale hinzufügen. So lange Kochen, bis der Sirup zum goldenen Karamell geworden ist.

    Zitronenevent Pfanne 3 klein copyr
    Zitronenevent Platte klein copyr
    Schließlich alles auf einer eingeölten Platte oder mit Öl bepinselten Alufolie verteilen und abkühlen lassen.Dann in Stücke brechen.
  • Backen,  Dessert

    Dolce di riso alla bolognese

    Seit ich das Buch “Die klassische italienische Küche” von Marcella Hazan habe, will ich den darin enthaltenen Bologneser Reiskuchen nachbacken. Ein klassischer Osterkuchen, der natürlich vor Ostern auch mal probe-gebacken werden muß.

    Was soll ich sagen? Unglaublich gut! Der Wahnsinn! Aber man muß Süßes mögen – ein italienisches kleines Süßteil, wenn er zurechtgeschnitten ist. Also ich kann mich fast nicht stoppen!
    Zur Zubereitung: Er ist super schnell gemacht, ohne viel Aufwand fertig. Durch das Umdrehen nach dem Abkühlen kommt die glatte Unterseite nach oben und der Kuchen sieht sehr gut aus. Ich könnte ihn mir auch als kleines Dessert für eine größere Gästerunde vorstellen, wenn nach einem Menue nicht mehr viel Platz im Bauch ist.

    By the way:
    Laut Frau Hazan soll der Kuchen tradionell in 6 cm lange Rauten geschnitten werden. Die Mathematikerin in mir hatte da ein Fragezeichen im Gesicht: Meint sie eine der Symmetrieachsen oder die Seitenlängen oder …? Hmm, also habe ichs Pi mal Daumen gemacht. Auch wenn Pi nichts mit Rauten zu tun hat.

    Reiskuchen Teller klein copyr

    Dolce di riso alla bolognese

    • 1 l Milch
    • 1/4 TL Salz
    • 2 – 3 Streifen unbehandelte Zitronenschale
    • 285 g Zucker
    • 85 g Reis, möglichst Arborio (bei mir war es ein Carnaroli – Milchreis sollte auch gehen)
    • 4 Eier
    • 1 Eigelb
    • 75 g gehackte Mandeln (habe ich aus Allergie-Gründen weggelassen)
    • 45 g feingehacktes Zitronat
    • Butter zum Fetten der Form
    • Semmelbrösel
    • 2 EL Rum (bei mir 5 EL)

    Milch, Salz, Zitronenschale und Zucker in einen Topf geben und erhitzen. Sobald die Milch zu kochen beginnt, den Reis hinzufügen und rasch mit einem Holzlöffel durchrühren. Die Temperatur herunterschalten, bis der Reis ganz leise köchelt. Dann 2 1/2 Stunden unter gelegentlichem Rühren garen. Er ist gar, wenn ein dicker, hellbrauner Brei entstanden ist. Zitronenschalen, die sich nicht aufgelöst haben, herausnehmen. Den Reisbrei zum Abkühlen beiseite stellen.

    Den Ofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

    Reiskuchen unterheben klein copyr

    Eier und Eigelb in einer großen Schüssel verschlagen, bis sie gleichmäßig vermischt sind. Löffelweise den Reisbrei unter die Eier schlagen. Die gehackten Mandeln und das Zitronat hinzufügen und sorgfältig untermischen.

    Reiskuchen Zitronat klein copyr

    Eine Form (bei mir Springform mit 26 cm Durchmesser) ausfetten und mit Semmelbröseln ausstreuen. (Ich habe sie mit Backalufolie ausgelegt.) Die Reismischung in die Form gießen und glattstreichen. Auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Ofen 45 – 55 Minuten backen.

    Reiskuchen fertig klein copyr

    Den heißen Kuchen sofort nach dem Herausnehmen mehrere Male mit einer Gabel einstechen und den Rum darüberträufeln. Sobald der Kuchen nur noch lauwarm ist, die Form umgedreht auf eine Servierplatte setzen und schütteln, damit sich der Kuchen löst. Den Reiskuchen frühestens 24 Stunden nach der Zubereitung servieren. (Har, har … wir haben das nicht durchgehalten, aber er hat tatsächlich am nächsten Tag noch besser geschmeckt.)

    Reiskuchen Oberseite nah klein copyr

    Läßt man ihn 2 oder 3 Tage länger stehen, bekommt er noch ein kräftigeres Aroma.

  • Dessert,  Süßspeise

    Orangen-Reis-Auflauf

    Diesen Orangen-Reis-Auflauf von Johann Lafer gibt es immer mal wieder bei uns.
    Orangen, Milchreis, Milch und Eier sind normalerweise im Haus, und so steht dieser Süßspeise meist nichts im Weg. In kleine Förmchen gefüllt, eignet er sich auch hervorragend als Dessert. Wer möchte, kann dazu ein Kompott essen oder den Auflauf mit Puderzucker bestäuben. Wir genießen ihn meist pur.


    Orangen-Reis-Auflauf
    4 Personen Hauptspeise
    6 Personen Nachspeise

    • 130 g Milchreis
    • 500 ml Milch
    • Mark von 1 Vanilleschote
    • 100 g Zucker
    • 5 Orangen
    • 3 EL Orangenmarmelade
    • 3 EL Cointreau
    • 2 EL Honig (bei uns Akazienhonig)
    • 3 Eier
    • Salz
    • 2 EL Speisestärke
    • ggf. Puderzucker zum Bestäuben

    Für den Auflauf Milch, Vanillemark und 40 g Zucker kurz aufkochen. Reis zugeben und bei geringer Hitze 25 Minuten kochen, dabei öfter umrühren. Topf vom Herd nehmen und den Reis abkühlen lassen.

    Orangen bis auf das Fruchtfleisch schälen und Filets herausschneiden. Marmelade, Cointreau und Honig erwärmen und die Orangenfilets vorsichtig unterheben. Beiseite stellen.

    Backofen auf 190 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

    Eier trennen, Eigelb und 30 g Zucker mit dem Quirler schaumig schlagen. Speisestärke unterrühren und alles unter den abgekühlten Milchreis ziehen. Eiweiß mit 1 Prise Salz leicht anschlagen.
    Nach und nach den restl. Zucker einrieseln lassen und steif schlagen. Eischnee vorsichtig mit einem Gummispatel unter die Reismasse heben.

    Die Hälfte der Reismasse in die Auflaufform einfüllen, glatt streichen. Orangenragout (mit wenig Sauce) gleichmäßig darauf verteilen. Restliche Reismasse auf die Orangen geben, glatt streichen.


    Im Backofen gut 30 – 40 Minuten backen.

  • Dessert,  Süßspeise

    Topfen-Palatschinken

    Nach der Pleite mit den Quarkknödeln mußte doch noch ein Süßspeisen-Erfolgserlebnis her. Heute früh kam deshalb per Mail das aktuelle Gericht aus dem ARD-Mittagsmagazin gerade recht: Topfen-Palatschinken
    Das hat uns beiden wieder richtig gut geschmeckt und wird sicher wiederholt.

    Interessant fand ich das Einweichen der Rosinen in Weißwein. Das hatte ich bis jetzt nie gemacht – ich hatte meist weißen oder braunen Rum, Cognac oder Grappa verwendet. Der Weißwein ergibt einen sehr feinen, säuerlichen Geschmack der Rosinen, der in dem sehr süßen Gericht einen feinen Gegenpol bildet. Wieder was gelernt!


    Topfen-Palatschinken
    4 Portionen (Nachspeise)
    2 Portionen (Hauptspeise)

    Palatschinken:

    • 2 EL Rosinen
    • 4 EL Weißwein
    • 60 g Mehl
    • 100 ml Milch
    • 1 Ei
    • etwas Zucker
    • 1 Prise Salz
    • 1 EL flüssige Butter
    • ca. 2 EL Butterschmalz zum Anbraten

    Füllung:

    • 1 Vanilleschote
    • 30 g weiche Butter
    • 1 TL Speisestärke
    • 2 EL Zucker
    • 1 Eigelb
    • 100 g Magerquark
    • 50 ml Sahne
    • etwas Butter zum Ausfetten der Form

    Royal:

    • 80 ml Sahne
    • 80 ml Vollmilch
    • 1 EL Zucker
    • 1 Ei

    Rosinen in Weißwein einweichen, dann abgießen und gut abtropfen lassen.

    Mehl, Milch, 1 Ei, je eine Prise Salz und Zucker gut miteinander verrühren. Zuletzt flüssige Butter untermischen.


    Aus dem Teig in einer Pfanne mit etwas Butterschmalz nach und nach dünne Pfannkuchen ausbacken. Den Backofen auf 200 Grad (Umluft 180 Grad, Gas Stufe 3) vorheizen.

    Für die Füllung Vanille längs aufschneiden und das Mark herausstreichen.
    Weiche Butter mit Vanillemark, Stärke, Zucker und Eigelb gut vermischen, darunter den Topfen und die abgetropften Rosinen heben. Sahne steif schlagen und vorsichtig die Sahne unterheben. Alle Pfannkuchen mit der Füllung gleichmäßig bestreichen, aufrollen und in eine gefettete Auflaufform legen.
    Für die Royal die Sahne, Milch, Zucker und Ei gut miteinander vermischen und über die gefüllten Pfannkuchen gießen. In den Ofen geben und ca. 25 Minuten backen.
    Bei uns gabs dazu einen kleinen Löffel recht flüssige Orangenmarmelade.

  • Dessert

    Mandarinen-Parfait mit Mandarinen-Karamell-Kompott

    Lamiacucina und ich haben am selben Tag im Dezember Desserts veröffentlicht, Eismandarinen bei Robert und Espressoparfait bei mir. Da ich keine Eismaschine besitze, kann ich die Eismandarinen nicht nachkochen. Aber warum nicht beide Desserts kombinieren und Mandarinen-Parfait fabrizieren. Heilig Abend war der beste Anlaß, etwas neues auszuprobieren. Als “Beilage” gabs noch ein kleines Mandarinenfilet-Karamell-Kompott dazu. Ein sehr, sehr feines Dessert!

    Das Filetieren von Zitrusfrüchten schreckt mich eigentlich nicht. Einmal pro Winter mache ich das mit 10 kg Flugorangen und daraus wird dann eine feine Marmelade. Aber Mandarinen zu filetieren, hat doch eine andere Qualität. Das ist schon eine Fiesel-Arbeit, vorallem wenn die Schnitze auch noch Zwischenwände haben.


    Mandarinen-Parfait mit Mandarinen-Karamell-Kompott
    (je nach Größe der zu füllenden Mandarinen 4 -6 Portionen)

    • ca. 1,5 kg Mandarinen für Saft, Kompott und zum Aushöhlen
    • 70 g Zucker
    • 130 ml Mandarinen-Saft (frisch gepresst)
    • Mark einer halben Vanille-Schote
    • 4 Eigelb
    • 200 ml Schlagsahne
    • 4 EL Cointreau
    • 50 g Zucker

    6 kleine, schöne Mandarinen köpfen und vorsichtig aushöhlen.
    70 g Zucker mit 130 ml Mandarinen-Saft aufkochen. Vom Herd nehmen und 2 Stunden ziehen lassen.


    Vanillemark und Eigelb zum Sirup geben und über einem heißen Wasserbad cremig-dick aufschlagen. Danach über kaltem Wasser kalt rühren. Im Kühlschrank kurz zwischenlagern.


    Die Sahne steif schlagen und nach und nach unter die Parfaitmasse heben. Die Masse in die ausgehöllten Mandarinen füllen und min. 5 Stunden einfrieren.


    Restliche Mandarinen filetieren, Saft dabei auffangen.
    50 g Zucker und 3 EL Wasser in einem Topf erhitzen und so lange kochen, bis der Zucker sich langsam färbt. Nur goldgelb werden lassen, Saft der filetierten Mandarinen zugeben (Achtung, es spritzt.) Kurz weiter köcheln, bis sich der Karamell wieder aufgelöst hat. Dann Cointreau und Filets zugeben und nach einer Minute von der Platte ziehen. Kühl stellen und mit den Parfait-Mandarinen servieren.

  • Dessert

    Crème brûlée

    Seit langem wünsche ich mir schon einen Flammenwerfer für die Küche, aber den passenden habe ich nicht gefunden. Einige sind recht klapprig oder haben nicht genug Power.

    Aber im November sah ich ihn – der mußte her, ein professioneller, bezahlbarer “Kulinarischer Flambierbrenner” mit Butan-Propan-Gasmischung in der Flasche. Ich bekam dann nicht nur eine sondern vier Flaschen (gut 20 cm hoch) geliefert. Was mach ich nur mit all dem Gas?

    An Silvester wurde er dann passenderweise eingeweiht, meine Eltern hatten uns zu Weihnachten noch 4 flache Crème-brûlée-Förmchen geschenkt. Also los gings mit einem klassischen Dessert nach einem Rezept von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer:


    Crème brûlée
    4 Portionen

    • 250 ml süße Sahne
    • 250 ml Milch
    • 100 g Zucker
    • 1 Vanillestange
    • 4 Eigelbe
    • 1 ganzes Ei
    • Brauner Zucker fürs Karamellisieren

    Sahne und Milch mit dem Zucker und der Vanillestange aufkochen – dann etwa eine halbe Stunde abkühlen und ziehen lassen. Vanillemark aus der Stange in die Milch schaben. Vanillestange wegwerfen.

    Backofen auf 150 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.


    Die Eigelbe mit dem ganzen Ei verquirlen, langsam die Sahnemilch dazugeben und unterrühren. Die Flüssigkeit durch ein feines Haarsieb und danach in die Förmchen gießen. Diese in die mit heißem Wasser gefüllte Fettpfanne stellen.


    In den Ofen schieben und ca. 1 Stunde garen.


    Die Crème langsam auskühlen lassen. Und am besten über Nacht oder für einen ganzen Tag kalt stellen. Vor dem Servieren die Oberfläche gleichmäßig hauchdünn mit Zucker bestreuen und mit dem kleinen Flammenwerfer schmelzen und bräunen.

  • Dessert

    Espresso-Parfait mit Zimtchips

    Im Hause Cucina Casalinga wird nach den vorweihnachtlichen Auswärts-Essen wieder selbst gekocht, Alltag und Ruhe vor Weihnachten kehren langsam ein. Mama und Papa der Cucina sind zum Essen angereist und ich habe mich ein bißchen angestrengt, etwas “Eßbares” zu fabrizieren.

    Ein neues Dessert muß mal wieder ausprobiert werden, denn in diesem Bereich bin ich eigentlich ziemlich faul und bleibe immer bei meinen Standards. Die Wahl fiel auf das Espresso-Parfait mit Zimtchips aus der Zeitschrift essen & trinken, Heft Dezember 2007. Ein bißchen abgewandelt (Mandelkrokant fiel wieder mal den Allergien zum Opfer) haben der Herr der Cucina und ich am Samstagabend das Dessert für Sonntag vorbereitet.
    Im Heft ist das Parfait in einer schräg aufgestellten Kegelform abgebildet. Und es wird geschrieben, daß man die Kegelform ganz einfach mit Backpapier basteln kann. Denkste. Ging nicht, gar nicht. Natürlich hätten wir die Masse auch in kleine Förmchen – wie z.B. für Crème Caramel – füllen können, aber unser Ehrgeiz war geweckt.
    Wir haben aus Alufolie “Tütchen” gebastelt und mit Tesafilm geklebt – dann schräg in Gläser gestellt und gefüllt, sieht nett aus – muß aber nicht sein. Urteilt selbst.

    Aber nun zum Parfait an sich: Spitze! Mein Papa, begeisterter Anhänger meiner Crème caramel, überraschte mich doch mit der Aussage “Fast noch besser als die Caramel-Crème”. Die sehr geringe Menge Espresso-Sirup (ca. 3 EL sind das nach dem Abgießen) würzt das Parfait doch ungemein. Ein feines, nicht zu süßes Dessert! Uneingeschränkt zu empfehlen.


    Espresso-Parfait mit Zimtchips

    • 70 g Zucker
    • 100 ml Wasser
    • 60 g Espressobohnen
    • Mark einer halben Vanilleschote
    • 4 Eigelb
    • 200 ml Schlagsahne

    Zimtchips :

    • 1 Strudelteig-Blatt (Fertigprodukt ca. 40 cm * 50 cm)
    • 1/2 TL gemahlener Zimt
    • 2 EL Puderzucker

    Zucker mit Wasser aufkochen. Espressobohnen dazugeben und 2 Minuten schwach köcheln lassen. Vom Herd nehmen und 2 Stunden ziehen lassen.


    Dann den Sirup durch ein feines Küchensieb in eine Edelstahlschüssel gießen. Vanillemark und Eigelb zum Sirup geben und über einem heißen Wasserbad cremig-dick aufschlagen. Danach über kaltem Wasser kalt rühren. Im Kühlschrank kurz zwischenlagern.

    Die Sahne steif schlagen und nach und nach unter die Parfaitmasse heben.


    Die Masse in die Förmchen/Gläser/Tütchen füllen und min. 5 Stunden einfrieren.

    Zimtchips:
    Backofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze, keine Umluft!) vorheizen.


    Für die Zimtchips das Strudelteig-Blatt in 1 cm breite Streifen schneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilen.


    Zimt mit Puderzucker gut mischen und mit einem sehr feinen Sieb auf die Streifen verteilen. Im Backofen auf der 2. Schiene von unten ca. 11 Minuten goldbraun karamellisieren lassen.


    Danach abkühlen lassen und in gewünschte Stückchen brechen. Zusammen mit dem gestürzten Parfait anrichten.

  • Dessert

    Crème mit weißem Portwein

    20 Jahre Studienbeginn
    Genau gestern vor 20 Jahren gings los, mein Mathe-Studium an der TU in München. Und über dieses Studium haben wir gleich am Anfang unsere besten Freunde kennengelernt. Was will man mehr? (Außer vielleicht noch am Ende das Diplom? … Das haben wir trotz allem auch noch hinbekommen.)

    Also war gestern abend ein Essen angesagt. Aber die Lokale, in denen wir früher waren, gibts nicht mehr. Die Mensa hatte auch nicht geöffnet. So wurde bei uns gemeinsam gekocht, gegessen und getrunken.

    Als Vorspeise gab es fünf verschieden “Brotaufstriche” oder Crostinis – basiernd auf Oliven, Zucchini, Auberginen, Forellenfilets und Avocados. (Alle Rezepte kommen noch an einem der nächsten Tage.) Dazu ein weißer Saumur La Cabriole aus dem Loire-Tal.

    Zur Hauptspeise gab es ein Kalbsragout mit Papardelle. Und als Nachspeise kam mir Ende letzter Woche das Rezept Sherrycreme Casa Moro gerade recht. Da tönte ich noch im Kommentar, daß alle Zutaten vorrätig wären, aber der Sherry war aus.

    Also wurde der Sherry kurzerhand durch einen weißen Portwein von Niepoort ersetzt. Auf der Flasche steht zwar “dry” drauf, aber das ist er sicher nicht (verglichen mit anderen weißen Ports stimmt das “dry”). Der Brandy stammt bei uns aus Italien von Poli. Sonst haben wir uns genau ans Rezept gehalten.

    Ein paar Zitate zur Crème:

    “Bow … die dröhnt.” (Freundin)
    “Ich finds net schlimm.” (Herr der Cucina. Zur Erklärung: Diese Aussage ist ein Kompliment)
    “Ich merk gar nix.” (Freund, der die Crème nach dem Genuß eines 12jährigen Linkwood – Speyside Whisky kostete …)

    Man sieht schon … über Geschmack läßt sich mal wieder streiten. Ist der Alkohol zu dominant oder nicht? Die Herren fanden es genau richtig, meiner Freundin wars zuviel (sie würde beim nächsten Mal den Alkohol erhitzen), ich würde den Alkohol wirklich nur ein wenig reduzieren. Die Crème wird also auf jeden Fall wieder in der Cucina Casalinga gemacht!

  • Beilage,  Dessert,  Süßspeise

    Preiselbeer-Buchteln

    Am Anfang stand meine Fehlplanung.

    Für das gestrige Mittagessen hatte ich ein kleines Stück Hirschfilet mit Preiselbeer-Buchteln und etwas Blaukraut in Erwägung gezogen. Da ich aber erst gegen mittag wieder vom Klassentreffen in München zurück sein würde, hätte das mit dem Hefeteig für die Buchteln nicht geklappt. Aber was sagte da der Herr der Cucina: “Den Hefeteig mach ich.”- ??? Sein erster eigener Hefe-Teig?!?! Ich übergab unsere Küche in seine Hände, machte mich am Samstag Richtung Klassentreffen auf und war gespannt. (Mit Rezept und ungefähren Zeitangaben habe ich ihn aber noch ausgestattet!) Als ich am Sonntag wieder heimkam, konnte ich einen schön gegangenen, weichen, fluffigen Hefeteig zu Preiselbeer-Buchteln verarbeiten. Bestens! Bald bloggt der Herr der Cucina und ich ziehe mich aufs Altenteil zurück! ;-))

    Aber nun zum Rezept: Es stammt von Johann Lafer, der diese Buchteln zu einem Hirsch-Sauerbraten gemacht hat. Bei mir lag es schon eine Zeit lang in der “Das muß ich mal kochen”-Mappe.

    Es wird die Buchteln auf jeden Fall wieder geben – wahrscheinlich, wenn wir Gäste haben und auch größere Runden fein bekocht werden sollen.


    Preiselbeer-Buchteln
    4 Personen

    • 30 ml Milch
    • 10 g Hefe
    • 20 g Mehl
    • 1 TL Zucker
    • 150 g Mehl
    • 1 Eigelb
    • 1 Ei
    • 1 EL Zucker
    • 1 Prise Salz
    • 30 g weiche Butter
    • 20 g flüssige Butter
    • 80 g Preiselbeermarmelade
    • 1 Eigelb, mit etwas Wasser verrührt

    Lauwarme Milch mit der Hefe verrühren, außerdem 20 g Mehl und 1 TL Zucker dazugeben, mischen und zugedeckt zu doppelter Größe aufgehen lassen.
    150 g Mehl, 1 Eigelb, 1 Ei, 1 EL Zucker und Salz mischen, den Vorteig dazugeben und zu einem glatten (eher weichen) Teig verarbeiten. (5 Minuten, Stufe 1, Kitchen Aid)

    30 g weiche Butter in kleinen Stücken dazu geben und nochmals 5 Minuten auf Stufe 1 kneten.

    Der Hefeteig wieder ruhen lassen, bis er zu doppelter Größe aufgegangen ist. Eine feuerfeste Form einfetten.

    Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.


    Den Buchtelteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche durchkneten und ca. 5 mm dick ausrollen. Mit einem Ausstecher von ca. 6 cm Durchmesser 12 Kreise ausstechen.

    Jeweils 1 Teelöffel Marmelade auf die Mitte der Kreise geben und zu Kugeln formen. Mit der Öffnung nach unten in die ausgefettete Form setzen (ca. 1,5 cm Abstand zwischen den Teigkugeln). Die Buchteln zugedeckt nochmals aufgehen lassen (ca. 20 Minuten – bis sie sich berühren), mit der restlichen Butter und dem Eigelb bestreichen.

    Ca. 25 bis 30 Minuten backen.

    Bei uns dazu ein kleines Stück Hirschfilet, Blaukraut und ein Cabernet Sauvignon von Moreson.