Unglaublicherweise wird in unserem Haushalt noch gekocht und gebacken, auch wenn das Blog das im Moment nicht widerspiegelt. Wir verhungen nicht. Aber es gibt nicht viel neues auf unseren Tellern. Beide haben wir in letzter Zeit viel zu tun. Neben sehr viel Arbeit, einem kleinen Engagement in der Flüchtlingshilfe und noch einigen anderen Interessen und Verpflichtungen kommt zwar immer frisch gekochtes Essen auf den Tisch – aber in Kochbüchern blättere ich ganz wenig.
Ich nehme dann abends mal die Lesebrille nach einem langen Schreibtischtag ab und das Strickzeug in die Hand, während eine Serie auf dem Fernseher den Tag ausklingen läßt.
Aber kürzlich reichte mir der Postbote ein Rezensionsexemplar zur Tür herein, während ich in einer langen und langweiligen Telko hing. D.h. ich machte das Packerl gleich auf und blätterte das Buch durch, während am Telefon irgendwelche unwichtigen Sachen diskutiert wurden.
“Das Wachau Kochbuch” (von Christine Saahs, im Brandstätter-Verlag erschienen) ist auch wirklich ein schönes und handwerklich gut gemachtes Buch, in dem man hängen bleiben und um sich herum viel vergessen kann. Und so wanderten die Post-Its für “das muß ich unbedingt nachkochen” zahlreich hinein.
Als erstes habe ich die Erdäpfellaibchen (bayrisch: Kartoffelpflanzerl) ausprobiert – als schnelles und leichtes, vegetarisches Abendessen. Sie haben uns exzellent geschmeckt – wir können uns aber auch vorstellen, sie mit Speck oder Pilzen beim nächsten Mal zu “aromatisieren”.
Erdäpfellaibchen
2 Portionen als Hauptspeise
- 4 große mehlige Kartoffeln (ca. 1 kg)
- 2 Eier
- 2 EL Sahne
- Salz
- Pfeffer
- Muskatnuß
- Kräuter nach Wahl
- Olivenöl zum Ausbacken
Kartoffeln mit der Schale kochen, schälen und passieren, mit den Eiern und der Sahne vermischen und nach Wunsch mit Kräutern und Gewürzen abschmecken.
Diesen Teig eine Stunde ruhen lassen.
In heißem Olivenöl die Pflanzerl (aus ca. 1 EL Masse, die man in der Pfanne etwas flach drückt) langsam backen.
Wir aßen dazu einen Feldsalat sowie eine einfache Joghurtsauce.