• Backen

    Cracker

    Es war im Mai, kurz vor dem Eurovision Song Contest. (Seit ich auf Twitter bin, schaue ich ihn leidenschaftlich. Sogar die Halbfinale. Der Herr der Cucina und ich lachen Tränen bei diesem Sehen “im virtuellen Rudel”. Aber zurück zu Anfang Mai.)

    Irgendwie wollten die Damen Excellensa, Foodfreak und Küchenlatein Cracker (oder Tuc oder Ritz) haben und fingen an, sie selbst zu backen. Heraus kamen ganz wunderbare klassische Cracker, die ich zum Finale des #ESC nachgebacken habe.

    Cracker

    Cracker
    (ca. 35 Stück)

    • 125 g Weizenmehl (Type 550)
    • 1 1/2 TL Backpulver
    • 1/2 EL Zucker
    • 45 g kalte Butter
    • 1 EL Pflanzenöl
    • 35 – 50 ml Wasser
    • 20 g Butter zum Bestreichen
    • 1/4 TL Salz (für die Butter zum Bestreichen)

    Den Backofen auf 200 bis 210 Grad vorheizen.

    Mehl, Backpulver, Zucker und Salz in einer großen Schüssel mischen. Die Butter unterarbeiten, dann das Öl dazugeben und einarbeiten. Das Wasser nach und nach mit den Händen einkneten bis ein weicher Teig entsteht. Den Teig auf 3 mm Dicke ausrollen und mit einem Keksausstecher ausstechen und mit einer Gabel nochmals einstechen.

    Die Cracker auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Ca. 10-15 Minuten im heißen Ofen goldbraun backen. Restliche Butter zerlassen, mit dem Salz vermischen, die Cracker damit noch heiß einstreichen.

  • Backen

    Schoko-Kekse

    … oder wie sie bei Foodfreak heißen: Crinkle Cookies

    Diese Kekse waren meine ersten Kekse, die ich je gebacken habe. Entweder ich backe Kuchen oder Plätzle (für Weihnachten). Basta! Kekse sind Krimskram, nichts halbes und nichts ganzes. Aber dann schwärmte Petra so sehr von ihnen – ich schritt zur Tat und überwand alle inneren Widerstände.

    Toll! Toll! Toll! Als kleine Süßigkeit zum Samstagnachmittagskaffee, als Dessert zum Kaffee nach einem kleinen Menü – ideal!

    Schokokekse

    Schokokekse – Crinkle Cookies
    ca. 16 Stück

    • 175 g halbbittere Schokolade (bei mir: Fair Trade 55%)
    • 50 g Butter
    • 175 g Mehl
    • 1/4 TL gemahlene Vanille (bei mir: Mark einer Vanilleschote)
    • 1/2 TL Backpulver
    • 1 Prise Salz
    • 2 Eier
    • 150 g feiner Zucker
    • 60 g Puderzucker

    Die Schokolade hacken und mit der Butter im Wasserbad (oder auf niedriger Hitze) unter Rühren schmelzen.

    Eier und Zucker schaumig aufschlagen. Die geschmolzene Schokolade und die Vanille einrühren, dann das Mehl mit Backpulver und Salz zugeben. Die Konsistenz ist wie Rührteig. Mindestens 30 Minuten, besser 2 Stunden kalt stellen.

    Schokokekse Teig

    Kugeln von ca. 4 cm Durchmesser abstechen (ich habe zwei Eßlöffel benutzt). In Puderzucker wälzen, mit genug Abstand auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backbleche platzieren und dann mit der flachen Hand platt drücken.

    Bei 160 Grad 12-15 Minuten backen, bis die Kanten fest werden aber die Mitte noch weich ist. Fünf Minuten auf dem Blech auskühlen lassen, dann auf einem Kuchengitter komplett erkalten lassen.

  • Backen

    Preiselbeer-Eclairs – auf einem Teller, der auf Reisen geht

    Der Teller von Petra machte sich gleich mal aus dem norddeutschen Hamburg auf den Weg in das süddeutsche München. Mit einem kleinen Umweg über den Capo di Cucina, der nach vier Jahren auch endlich mal bloggen wollte, kam der Teller zu mir. Ich freu mich sehr darüber.

    Glücklicherweise mußte ich mir keine Gedanken machen, mit was ich ihn bestücken würde, denn schon bei der ersten “Sichtung” war klar: Da gibts doch diese Preiselbeer-Eclairs auf der nach unten offenen Nachkoch- und Ausprobier-Rezeptliste, die farblich erstklassig zum Teller passen würden.

    Auch wenn ich nicht die begnadete Konditorin bin, und die Eclairs auch nicht so stylisch geworden sind, machen sie sich toll auf dem Teller und auch geschmacklich machen sie etwas her. Ein etwas herbere Ergänzung für die Kaffeetafel.

    Und jetzt macht sich der Teller auf eine Reise in die Mitte Deutschland. Seid gespannt.

    Zum Rezept:

    Es stammt aus der April 2009 essen&trinken. Bei Guss und Füllung war ich nicht so ganz mit den Mengen angaben zufrieden, ich brauchte mehr Wein, aber hatte zu viel Füllung. Bei den Eiern sind fünf der Größe M angegeben. Die Eier waren sehr klein, ich dachte schon daran, sechs zu verwenden, aber ich glaube, es hätten eher vier gereicht.

    Eclairs

    Und ganz brav: Nur ein Bild – wie bei diesem Event gefordert! 🙂

     

    Preiselbeer-Eclairs
    15 Stück

    Brandteig

    • 1/2 TL Salz
    • 250 ml Wasser
    • 100 g Butter
    • 160 g Mehl
    • 5 Eier

    Guss

    • 200 g Puderzucker
    • 2 EL Rotwein (bei mir 6 EL – dafür aber Preisinger Zweigelt 2009)

    Füllung (insgesamt zu viel)

    • 700 g Schlagsahne
    • 2 EL Zucker
    • 2 Päckchen Sahnesteif (gibts bei mir nicht)
    • 250 g Preiselbeerkonfitüre (bei mir max 150 g)

    Backofen auf 190°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Wasser mit Salz und Butter zum Kochen bringen. Von der Platte ziehen, in einem Schwung Mehl zugeben und mit einem Kochlöffel unterrühren, bis sich ein Kloß gebildet hat und sich der Topfboden weißlich überzieht.

    Gut fünf Minuten ausdampfen lassen. Dann die Eier nach und nach einarbeiten – nach jedem Ei muß wieder ein homogener Kloß entstehen. Die Masse in einen Spritzbeutel füllen und mit Hilfe einer großen Tülle in 15 Streifen (10 cm * 3 cm) in Form bringen – jedenfalls schöner als ich. Die Eclairs auf mittlerer Schiene 40 Minuten backen. Abkühlen lassen. Mit einem scharfen Messen waagrecht halbieren.

    Puderzucker mit Rotwein glatt rühren und die Deckel dick damit bestreichen. Trocknen lassen. Sahne mit Zucker steif schlagen, 4 EL Preiselbeeren unterheben. In jeden Boden 1 TL Preiselbeerkonfitüre geben, die Preiselbeersahne großzügig darauf verteilen, auch gerne wieder mit Spritzbeutel und dann mit dem Deckel dekorieren.

    Sofort servieren.

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    Brioche

    Es gibt ja Rezepte, die wechsel’ ich nicht. Der Hefezopf gehört zum Standard-Repertoire seit Jahren und wird fast wöchentlich gebacken. Aber zwischendurch packt mich dann doch mal die Risikofreude … und dann greife ich zu erprobten Kochbüchern, geschätzten Köchen oder Bloggern. Dieses Mal: Erprobter Koch – Lafer, neues Kochbuch – Der Große Lafer Backen.

    Langer Rede, kurzer Sinn: Die Brioche von ihm sind sehr fein, sehr gut, aber trotz des höheren Butteranteils schlagen sie nicht die Ausgeglichenheit und den Gesamtgeschmack “meines” Hefezopfs für den Alltag. Wer buttrige Brioche will, für die sind sie genau richtig. (Ich bleib dann mal beim Hefezopf.)

    Und da ich das erste Mal etwas aus diesem Kochbuch backe, nimmt des Rezept gleich noch an Foodfreaks immerwährenden Kochevent “DKduW” (Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen) teil.

    Brioche Lafer nah

    Brioche
    8 Stück oder Brioche-Kastenform (schmal) mit 30 cm

    • 150 g Butter
    • 3 Eier
    • 2 EL Zucker
    • 1 TL Salz
    • 125 ml Milch
    • 21 g frische Hefe
    • 500 g Mehl 405er
    • Butter zum Fetten der Form(en)
    • 1 Eigelb und 2 EL Milch zum Bestreichen

    Butter schmelzen. Eier mit dem Schneebesen verrühren und die Butter nach und nach unterrühren. Zucker und Salz zugeben.

    Mehl in einem kleinen Topf erwärmen. Die Hefe in die laufwarme Milch geben und unter Rühren auflösen. Mehl in die Schüssel der Küchenmaschine geben und die Eier-Butter-Mischung zugeben, ebenso die Hefemilch. Alles gut 5 Minuten auf niedriger Stufe zu einem glatten Teig verkneten. Abdecken und an einem warmen Ort etwa 45 Minuten gehen lassen.

    Form(en) einfetten. Hefeteig kräftig durchkneten. In 8 gleich große Stücke teilen und zu Kugeln formen. In die Form nebeneinander oder in die kleinen Förmchen einzeln verteilen. Weitere 30 Minuten gehen lassen.

    Den Ofen auf 180°C vorheizen. Das Eigelb mit der Milch verquirlen und die Brioche damit bestreichen. Auf der unteresten Schiene ca. 30 – 40 Minuten goldbraun backen.

    Brioche Lafer>

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    Baisers

    Nach Pastete und Zicklein war nicht mehr so viel Platz im Bauch für eine Nachspeise. Es mußte etwas leichtes her. Petra brachte mich auf die Idee, mal wieder Eton Mess zu machen. Eine gute Idee.

    Bis jetzt hatte ich dafür immer Baisers in einer kleinen Bäckerei in Herrsching gekauft. Sie waren so fein, da kam ich gar nicht auf die Idee, sie selbst zu machen. Aber ich komme nicht mehr aus beruflichen Gründen nach Herrsching und so macht ich die Baisers das erste Mal selbst, nach einem Rezept von Petra.

    Sehr schnell und unproblematisch, fein in der Struktur, leicht und auch eine unwiderstehliche Nascherei. Nur das Spritzen von diesen Teilen übe ich nochmal … und das Fotografieren. (Was habe ich mir dabei nur bei dieser Knipserei gedacht?)

    Baisers

    Baisers

    • 325 g Zucker
    • 2 Eiweiß
    • 1 TL Weissweinessig
    • 60 ml kochendes Wasser

    Zwei Backbleche mit feuchtem Backpapier auslegen. Backofen auf 90°C (Ober-/Unterhitze)

    Einen hohen Topf (18 cm Durchmesser) in einen niedrigen Topf (22 cm Durchmesser) hängen, kochendes Wasser angießen, so daß der hohe Topf ca. 2 – 3 cm in dem heißen Wasser steht, und abseits des Herds verwenden (“nicht kochendes Wasserbad”).

    Zucker, Eiweiß, Essig und Wasser nacheinander in den hohen Topf geben. Mit einem elektrischem Handrührgerät schlagen, bis aus der nicht gerade vielversprechend aussehenden Masse eine feste, glänzende, steife, nicht zusammenfallende Baisermasse wird.

    Baisermasse in Spritzbeutel mit 1 cm – Sterntülle füllen. 80 – 100 kleine Baisers spritzen. Beide Backbleche in den Ofen schieben, Ofentüre einen Spalt geöffnet halten, nach 1 1/2 Stunden die Position der Backbleche tauschen und nach weiteren 1 1/2 sind die Baisers fertig.

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    Windbeutel mit Erdbeeren und Sahne

    Immer das gleiche Problem – eine kleine, leichte Nachspeise zu finden für ein Mittagsmenü. Sie sollte dann auch gleich noch als Kaffee-Gebäck geeignet sein, falls das Dessert gleich nach der Hauptspeise zu viel ist.
    Als ganz ideal stellten sich diese kleinen Windbeutel an diesem Ostersonntag heraus. Sie erfüllen alle gewünschten Eigenschaften. 🙂
    Die momentan normalerweise erhältlichen Erdbeeren haben fast dazu geführt, daß ich diese Nachspeise auf Pfingsten verschoben hätte. An Ostern sind sie einfach unreif, wässrig und haben große Transportwege hinter sich. Aber dann gabs am Samstag die wunderbaren Gariguette-Erdbeeren aus dem Périgord. Ich konnte trotz des stolzen Preises nicht widerstehen – aber es hat sich gelohnt, sie waren superreif, durch und durch rot und verströmten einen betörenden Duft.

    (Das Brandteig-Rezept stammt aus einer alten Brigitte-Zeitschrift, für mich gabs mal wieder allergiebedingt statt Erdbeeren Orangenfilets. Auch sehr fein!)

    Windbeutel Erdbeeren

     

    Windbeutel mit Erdbeeren und Sahne
    6 Portionen

    • 50 g Butter
    • 1 Prise Salz
    • 120 g Mehl
    • 220 ml Wasser
    • 4 Eier
    • 500 g Erdbeeren
    • 250 g Schlagsahne
    • 2 EL Zucker
    • Puderzucker zur Dekoration

    220 ml Wasser, Butter und Salz aufkochen. Das Mehl auf einmal in den Topf geben und mit einem Kochlöffel kräftig rühren, bis sich am Boden ein weißer Belag bildet und ein glatter und fester Teigkloß entstanden ist. Den Topf vom Herd nehmen und nacheinander die Eier unterrühren, dabei immer erst das Ei vollständig in den Teig einarbeiten, bis wieder ein glatter Teigkloß entstanden ist. Dann erst das nächste Ei dazugegeben und unterrühren. Den Teig abkühlen lassen.

    Den Backofen auf Ober-/Unterhitze 200°C vorheizen. Den Teig in einen Spritzbeutel mit großer Sterntülle füllen und auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche etwa 12 Kreise (Ø etwa 6 cm) damit spritzen. Dabei genug Abstand lassen, der Teig geht stark auf. Im vorgeheizten Ofen etwa 25-30 Minuten backen, dann herausnehmen, sofort mit einem Messer waagerecht aufschneiden und die Hälften auseinandergeklappt auf einem Rost ganz abkühlen lassen.

    Die Erdbeeren säubern und in kleine Stücke schneiden, mit dem Zucker mischen. Die Sahne steif schlagen. Jeweils einen Klecks Sahne auf das Unterteil der Windbeutel geben, darauf einen EL Erdbeeren und wieder einen Löffel Sahne. Den Deckel leicht darauf drücken und mit Puderzucker bestreuen.

    Sofort servieren.

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    Cannoli alla calabrese

    Meine Twitter-Follower haben schon eine originelle Zusammensetzung – geprägt durch Koch- und Fußball-Twitterer (und meist Blogger). Angefangen habe ich tatsächlich mit einer klassischen Kochblogger-Timeline. Die alten Bekannten aus den Kochblogs fanden sich zum Teil auf Twitter, also folgte ich ihnen.
    Aber wie sich meine Begeisterung für Twitter entwickelte, so ergaben sich immer neue Gesprächspartner, z.B. Münchner Blogger. Und über Münchner Blogger und Twitterer war der Weg nicht weit zu Münchner Fußball-Blogger und schließlich Fußball-Blogger und Twitterer verschiedenster Klubs. Ich schaue selbst viel Fußball, also ergaben sich hier immer wieder Ansatzpunkte.

    Inzwischen fragt so mancher Fußball-Twitterer mal schnell nach einem Kochtipp oder einem Rezept. So übergreifend kann Twitter zwischen verschiedener “Interessenkreise” sein. 🙂

    Der mit italienischen Wurzeln versehene LLcurly, aus dem Fußballdunstkreis irgendwann in meiner Timeline gelandet, kocht immer wieder und erzählt auch darüber – und auf vielfachen Wunsch knipst er es inzwischen auch. Der Schritt zum Beginn eines Foodblogs war da nicht groß – mit einer Idee, die ich gleich nachgebacken habe: Cannoli alla calabrese – nicht frittiert, mit leichter Füllung, schnell gemacht.

    So, lieber LLcurly, jetzt aber auch weitermachen. Italienische Rezepte sind immer willkommen!

    Cannoli Teller von oben

    Cannoli alla calabrese
    22 Stück

    • 2 Rollen Blätterteig (rechteckig)
    • 0,5 l Milch
    • 1 Vanilleschote
    • 3 Eigelb
    • 80 g Zucker
    • 40 g Speisestärke
    • Puderzucker (zum Garnieren)

    Cannoli Blech

    Backofen auf 180°C vorheizen.

    Für die Röllchen schneidet man den Blätterteig der Länge nach in schmale Streifen und wickelt den Streifen um die “Cannolli-Röhrchen” (gut eingefettet). Etwa 15-20 Minuten im Ofen backen. Kurz abkühlen lassen und dann das Röhrchen vorsichtig herausziehen.

    Für die Vanillecreme Speisestärke, Eigelb, die Hälfte des Zuckers und 250 ml Milch gründlich verrühren. Die restliche Milch mit der Vanilleschote und dem übrigen Zucker zum Kochen bringen. Kochende Milch vom Herd nehmen, Vanilleschote rausangeln und das Speisestärke-Eigelb-Zucker-Milch-Gemisch darunterrühren.
    Während dem Rühren nochmals kurz aufkochen lassen, bis eine feste, glatte Masse entsteht.

    Jetzt muss die Füllung nur noch gut abkühlen. Danach mit einem Spritzbeutel die Röllchen mit der Creme füllen. Puderzucker darüberstreuen.

    Cannoli Teller seitlich

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    Orangentaler

    Die meisten jammern ja darüber, daß der Dezember voll ist. Weihnachtsfeiern, Einladungen, Einkäufe, Bank-, Rechtsanwalts-, Steuer- und Notartermine. Die letzten Punkte sind bei mir im Dezember eher weniger, da lasse ich anderen den “Vortritt”, ich habe beruflich sowieso das ganze Jahr damit zu tun.

    Weihnachtsfeiern sind für Selbständige eher selten und die abendlichen beruflichen Einladungen häufen sich im November – ein, zwei pro Woche hatten wir die im November schon, dazu noch die Münchner Philharmoniker und Fußballspiele und schon sind selbst wir Stubenhocker dauernd unterwegs.

    Und was leidet? Das Kochen, das Essen daheim, das Bloggen. Wie sagte die Mama der Cucina gestern “ganz vorwurfsvoll”: “Du hast heute schon wieder nicht gebloggt.” 🙂

    Aber ab nächster Woche sind wir wieder mehr zuhause, dann geht es (nach nur einer Woche Pause, also ich bitte Euch!) in alter Schlagzahl weiter.

    Adventskranz Orangentaler

    Aber selbst in größter Hektik müssen natürlich am ersten Advent einige Plätzle neben dem Adventskranz stehen. Es gibt nicht viele bei uns, die Klassiker wie Butterplätzle, Spitzbuben und Springerle müssen sein, wenige zusätzliche schaffen es überhaupt, in Betracht gezogen zu werden, max. ein bis zwei werden ausprobiert … und im nächsten Jahr wieder verworfen. 🙂
    Aber diese werden nicht verworfen – die Orangentaler, die ich bei Petra gefunden habe. Schnell, unkompliziert, fein und interessant in der Konsistenz, ganz anders als der Rest des Plätzletellers.

    Und wir freuen uns jetzt auf einen ruhigen Dezember.

    Orangenplaetzchen Teller

    Orangentaler
    60 Stück – 2 Bleche

    • 125 g weiche Butter
    • 125 g Zucker
    • 2 Bio-Orangen
    • 4 EL Orangenlikör (Cointreau)
    • 1 Prise Salz
    • 2 große Eier
    • 275 g Mehl
    • 100 g Puderzucker
    • Orangensaft
    Orangentaler Zesten

    Zuerst von einer Orange die Schale mit einem Zestenreißer abschälen. Zesten beiseite stellen. Die Schale der anderen Orange fein abreiben. Saft einer Orange auspressen und für die Glasur beiseitestellen.

    Den Backofen auf 200°C vorheizen.

    Für den Teig die Butter ganz schaumig rühren. Zucker, geriebene Orangenschale, Likör, Salz, und Eier dazugeben. Alles zu einer dicken hellen Creme schlagen. Das Mehl unterheben.

    Orangentaler Zesten Zucker

    Aus dem Teig mit 2 Teelöffeln kleine Häufchen nicht zu dicht nebeneinander auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen. Im vorgeheizten Backofen bei 200°C in etwa 12 Minuten goldgelb backen. Das Backpapier mit den Plätzchen auf einen Rost ziehen.

    Den Puderzucker mit etwas von dem Orangensaft zu einem festen Guss verrühren. Jedes Plätzchen mit Guss bestreichen und mit Orangenzesten bestreuen.

    Trocknen lassen, dann in einer Blechdose aufbewahren.

  • Backen

    Brioche aus der Muffinform

    Für den Herrn der Cucina (und somit für mich) klingelt zur Zeit einmal in der Woche der Wecker um 4.30 Uhr. Dann macht er sich mit dem Zug für einen Tag Richtung Kunden-Meeting auf. Und an diesem Tag sieht es für ihn mit den “kulinarischen Köstlichkeiten” schlecht aus – im Zug gibts am Anfang noch kein Frühstück und im Meeting noch nicht mal Gummi-Semmeln.

    Also versorge ich ihn mit unserem geliebten Hefezopf und belegten Broten. Um ein bißchen Abwechslung rein zu bekommen, habe ich letzte Woche mal den Hefezopf-Scheiben durch Brioche ersetzt. Fand Anklang! 🙂
    (Gefunden habe ich das Rezept bei Ulrike. – Der Vollständigkeit halber hier nochmal.)

    Brioche Koerbchen

    Brioches
    12 Stück – Muffinformen

    • 600 g Weizenmehl 405
    • 40 Gramm Frischhefe
    • 100 ml warme Milch
    • 4 Eier
    • 1 TL Salz
    • 2 EL Zucker
    • 200 g weiche Butter
    • 1 Eigelb zum Bestreichen
    • etwas Butter zum Einfetten der Backform

    Das Mehl in eine Schüssel sieben und in die Mehlmitte eine Mulde eindrücken. Die Hefe in warmer Milch auflösen und in die Mulde schütten. Zugedeckt ca. 15 Minuten ruhen lassen.

    Eier, Salz, Zucker und die in Stücke geschnittene Butter dazugeben und alles zu einem glatten Teig kneten. Den Teig schlagen, bis er Blasen wirft. Den Teig in 14 Stücke teilen und zu Kugeln formen. Nochmals abgedeckt 30-40 Minuten ruhen lassen.

    Den Backofen auf 180°C (Umluft: 160°C) vorheizen. Die Muffin-Backform fetten.

    12 der Teigkugeln in die Backformvertiefungen setzen und mit einem bemehlten Kochlöffelstiel jeweils in die Mitte eine Vertiefung eindrücken.

    Die anderen beiden Kugeln jeweils in 6 Stücke teilen, wiederum zu Kugeln formen, in die Vertiefungen legen und alles mit Eigelb bestreichen. Auf der mittleren Schiene 20-25 Minuten backen. Die Brioches nach 5 Minuten aus der Backform lösen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

  • Backen

    Kleine Brioche

    Diese kleinen Brioche-Teile, die Nicky in ihrem Blog so schön in Szene gesetzt hat, stehen schon lange auf der Nachbackliste. Und bei einem Brunch zur Feier des Studienbeginns vor einigen Jahren waren sie dann “endlich dran”.

    Fein, sehr fein! Ich habe sie nicht, wie Nicky, mit Orangenschalen oder Vanillemark aromatisiert, weil ich nicht genau wußte, mit welchen Beilagen sie die Gäste essen würden.

    Brioche fertig

    Brioches
    12 Stück

    • 250 ml lauwarme Milch
    • 20 g frische Hefe
    • 500 g Mehl (405er)
    • 75 g Zucker
    • 1 Prise Salz
    • 1 Ei
    • 75 g Butter
    • etwas Butter zum Bestreichen

    Mehl in eine große Schüssel sieben. Milch lauwarm erhitzen, Milch, Zucker und die zerbröckelte Hefe verrühren, bis die Hefe aufgelöst ist. Salz und Ei zugeben und alles mischen. Diese Flüssigkeit und die flüssige Butter zum Mehl geben und alles ca. 5 Minuten mit der Küchenmaschine verkneten.

    An einem warmen Platz doppelt aufgehen lassen – ca. 45 Minuten. Backofen auf 200°C vorheizen (Ober-/Unterhitze).

    Brioche roh

    Einmal durchkneten und auf einem bemehlten Backbrett in 12 Stücke teilen. Zu kleinen Bällen formen und in die Form geben.

    Brioche Ofen

    Für 15 Minuten in den Ofen geben. Nach dem Herausnehmen mit der sehr weichen Butter bestreichen, damit sie schön glänzen.