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    “Can you feel me?”


    Das Ende Juli als in lauer Sommernacht geplante Take That Konzert in München (guter Konzertbericht, der ziemlich genau meine Eindrücke wiedergibt – zwar aus Wembley, paßt trotzdem) besuchten wir nicht im Kleidchen sondern in leichten Bergschuhen, Jeans und Goretex-Jacke mit Fleecefutter. Eine Unwetterwarnung mit Starkregen und Gewittern sowie Temperaturen deutlich unter 20°C ließen uns doch vorsichtig werden.

    Als Robbie am Anfang fragte: “Can you feel me?” wärmte das zwar mein Herz, aber nicht unbedingt das des Herrn der Cucina.
    Und deshalb war es gut, daß ich vor dem Konzert für eine wärmende Grundlage gesorgt hatte – ein sehr gutes, einfaches, günstiges Herbst- und Wintergericht! 🙂

    (Die Grundidee für das Rezept stammt aus der Zeitschrift essen & trinken Oktober 2008, hier wird aber noch zusätzlich Schweinebauch gebraten und mitgeschichtet sowie mit Zimt gewürzt.)

    Kartoffeleintopf fertig

    Geschichteter Kartoffeleintopf
    4 Portionen

    • 750 g festkochende Kartoffeln (bei mir Sieglinde)
    • 150 g Zwiebeln
    • 2 Knoblauchzehen
    • 4 Zweige Thymian
    • 120 g Bacon
    • 100 ml trockener Weißwein
    • 250 g Schlagsahne
    • Muskat, Pfeffer, Salz

    Backofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

    Kartoffeln schälen und in 1/2 cm dicke Scheiben schneiden, Zwiebeln in dünne Ringe. Knoblauch fein hacken. Thymianblätter von den Zweigen zupfen.

    Kartoffeleintopf

    Den Boden eines Bräters mit einem Drittel der Baconscheiben auslegen. Dann Kartoffelscheiben, Zwiebelringe, Knoblauch, Thymian schichten. Zwischendurch würzen. Mit Kartoffeln und wenigen Baconscheiben abschließen. Sahne mit Weißwein vermischen und darübergießen.

    Im geschlossenen Bräter für 1 1/2 Stunden im Ofen garen.

    Kartoffeleintopf Teller

    Und was mir gerade noch auffällt:
    Ein idealer Beitrag zum Blog-Event “Ran an den Speck” von Chef Hansen.

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    Tarte Fine Pomme et Camembert

    Nach vielen, sehr guten Steak und Burgern, aber auch Fisch in USA wünschte sich der Herr der Cucina etwas vegetarisches. Da kam mir diese Tarte aus der “Saveurs” Nr. 183, gerade recht.
    Ein Festessen für den Herrn der Cucina! (Für mich eher nicht, außer dem Blätterteig vertrage ich davon nichts. Parallel entstand für mich ein kleiner Flammkuchen.)
    Im Original ist die Tarte noch mit etwas Rucola belegt.

    Tarte fertig

    Tarte Fine Pomme et Camembert
    2 Portionen

    • 1 frischer Blätterteig für ein Backblech
    • 1 Camembert (200 g)
    • 2 EL Pinienkerne
    • 2 mürbe Äpfel
    • Pfeffer
    • 5 EL Olivenöl

    Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

    Tarte roh

    Die Äpfel säubern und in sehr feine Scheiben schneiden. Den Camembert in 5 mm dicke Scheiben schneiden. Blätterteig mit den Äpfeln, Camembert und den Pinienkernen belegen. Pfeffern. Olivenöl darauf gießen. 20 Minuten in den Ofen schieben.

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    Spargel-Räucherlachs-Quiche

    Und wieder ein Gericht aus der Serie “Spargel-verpackt”. Unser Lieblingsspargel-Essen der Saison 2011! Gabs schon dreimal und bekommt unsere Empfehlung.

    Spargel-Lachs-Quiche 

    Spargel-Räucherlachs-Quiche

    Form mit 24 cm Durchmesser (oder ähnliches – bei mir rechteckig)

    • 500 g dünner, weißer oder grüner Spargel – gekocht
    • 200 g Räucherlachs
    • 2 EL Schnittlauch-Röllchen
    • 1 Rolle Blätterteig
    • Salz, Pfeffer, Piment d’Espelette, Muskat
    • 2 Eier
    • 100 ml Sahne
    • 150 ml Milch

    Backofen auf 200°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

    Blätterteig in eine gut gefettete Form geben. Spargel auf dem Teigboden verteilen, ebenso den klein geschnittenen Räucherlachs.

    Schnittlauch, Eier, Sahne und Milch vermischen, kräftig würzen und über die Spargel-Räucherlachs-Mischung gießen.

    Für 40 Minuten in den Ofen schieben.

    Spargel-Lachs-Quiche nah
  • Fleisch,  Hauptspeise

    Arrosto di vitello agli asparagi e pancetta

    Als selbst der Herr der Cucina letzte Woche fragte, wann ich denn mal wieder blogge – wußte ich: es wird Zeit. Er – der immer darauf gedrängt hatte, die Frequenz der Blogbeiträge in meiner streßigen Zeit etwas herunterzufahren! Auch einige Freunde haben die letzten zwei Wochen schon nachgefragt, ob es mir denn gut gehe, man lese nichts mehr von mir. Ja, es geht mir gut! 🙂 Und die Cucina Casalinga wird es weiter und wieder mit etwas höherer Frequenz, aber momentan noch nicht wieder täglich, geben.

    Und so blogge ich doch heute gleich den Sonntagsbraten von gestern, eine Kalbslende gefüllt mit Wildspargel und Pancetta – inspiriert durch ein Rezept aus dem italienischen Blog Fior di Frolla. Aus Allergiegründen habe ich die Füllung um Mandelsplitter und Parmesan reduziert – wobei ich nicht weiß, ob ich das wirklich gewollt/gebraucht hätte.

    Ein sehr feiner, besonderer Sonntagsbraten:

    Kalbsbraten angeschnitten

    Arrosto di vitello agli asparagi e pancetta
    2 – 3 Portionen

    • 500 g Kalbslende, zur Roulade geschnitten
    • 50 g Pancetta – superfein geschnitten
    • 200 g Wildspargel
    • Pfeffer, Salz
    • 20 g Butter
    • 2 EL Olivenöl
    • 4 cl Brandy
    • 0,2 l Weißwein

    Backofen auf 200°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Wildspargel säubern und knapp fünf Minuten in Salzwasser kochen, abgießen, beiseite stellen.

    Kalbsbraten roh

    Kalbslende mit Pancetta und Wildspargel füllen, würzen, aufrollen und binden.

    Kalbsbraten fuellen
    Kalbsbraten gerollt
    Kalbsbraten Detail

    Olivenöl und Butter in einem Bratentopf erhitzen, den Braten rundrum anbraten.

    Kalbsbraten Poli Brandy

    Mit Brandy und Weißwein ablöschen. Kurz schmoren lassen.

    Kalbsbraten anbraten

    Dann in den Ofen schieben, bei mir ca. für 40 Minuten – bis das Bratenthermometer 70°C zeigt.

    Fertig!

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    Spargelrisotto mit Lammfilets


    Heute – respektive am Ostermontag – gabs dann wieder niederbayerisches Lamm, ganz feines Filet zusammen mit einem fast noch feineren Spargelrisotto. Innerhalb kurzer Zeit während eines Schreibtischtags gemacht und unglaublich gut!

    Spargelrisotto

    Spargelrisotto mit Lammfilets
    (2 Portionen)

    • 1 Schalotte
    • 250 g Baby-Spargel
    • 400 ml Spargelsud (vom Kochen des Spargels)
    • 5 EL Olivenöl
    • 150 g Risotto-Reis (bei mir Carnaroli)
    • 2 El gehackte Petersilie
    • Salz, Pfeffer, Piment d’Espelette
    • 6 Lammfilets
    • 2 EL Olivenöl
    • etwas Butter

    Baby-Spargel schälen und bißfest kochen. Abgießen, Sud aufheben.

    Schalotte würfeln. Öl in einer Pfanne erhitzen. Schalotte darin glasig dünsten. Reis zugeben und gut umrühren, so daß der Reis mit Öl überzogen ist. Ca. 3 Minuten dünsten, dann mit Sud ablöschen, köcheln lassen. Immer wieder so viel Sud zugießen, daß der Reis bedeckt ist. Offen bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren 20-25 Minuten garen. Dabei immer wieder etwas heißen Sud zugießen, sobald sie vom Reis fast aufgesogen ist.

    Kurz vor Schluß das Risotto kräftig würzen, Petersilie unterrühren und die Spargelspitzen unterheben.

    Parallel in einer Pfanne Olivenöl und Butter erhitzen und die Lammfilets kurz rundherum anbraten.

    Gemeinsam anrichten.

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    Lammkeule – gut für’s Bäuchlein

    Kürzlich in der Cucina Casalinga:


    Ich: Eine Werbeagentur will mir eine neuseeländische Lammkeule zum Probieren schicken.
    Er: Hmmmm.
    Ich: Ich sage ab.
    Er: Warum?
    Ich: Das kann ich mit meinem grünen Gewissen nicht vereinbaren – so einmal um die halbe Welt gereist, wenn ich hier gute niederbayrische und französische Lämmer bekomme.
    Er: Aber ich mit meinem Bäuchlein.

    Und das Bäuchlein des Herrn der Cucina hat sich durchgesetzt. Also kurze Abklärung mit der Agentur, ob ich nichts oder negatives auch schreiben darf, und schon war die Keule auf dem Weg zu mir.

    Gemacht habe ich sie (knapp 2 kg mit Knochen) ganz einfach – mit Honig bestrichen und bei 200°C Ober-/Unterhitze in den Ofen für knapp zwei Stunden (bis die Kerntemperatur 60°C beträgt).

    Lammkeule Ofen

    Geschmacklich sehr fein, kein Unterschied zu meinen bayerischen Lämmer, aber eben um die halbe Welt gereist. Und ich hätte mich gefreut, etwas über Herkunft und Aufzucht dieses Lammes zu erfahren. Hatte es eine kurze aber wenigstens glückliche Kinderheit? Gab es in dieser Zeit etwas Gutes zu futtern?
    Nur der Geschmack reicht mir halt beim Fleisch nicht aus.

    Lammkeule Scheiben

    (Auch bei Anke gab es übrigens auch eine solche Keule.)

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    Labskaus


    Eine Oberbayerin kocht Labskaus oder – wie sagen unsere Norddeutschen Freunde auch dazu – Küstenchappi? Kann das angehen? (Auch so ein norddeutscher Spruch, der mir immer wieder auffällt, wenn wir in den Norden kommen.)

    Kürzlich im Bremer Ratskeller gabs ja Labskaus – aber nicht für uns. Auf dem Heimweg aber dann der Herr der Cucina: “Warum kochst Du eigentlich nie Labskaus?” Ja, warum wohl? Als Bayerin mit badischen Wurzeln gehört das ja gerade überhaupt nicht zu den überlieferten und übergebenen Küchengeheimnissen und Geheimrezepten, die Omas und Mama an mich weitergegeben haben.

    (Und wie sagte die Mama der Cucina am Samstag, als ich ihr am Telefon erzählte, was wir gekocht und gegessen hatten? “Kann man das essen? So was kochst Du?”)

    Also … ich fands gut, das Spiegelei muß unbedingt dazu, der Rollmops nicht unbedingt, aber insgesamt ein schmackhaftes Gericht.
    Weiß jemand von Euch, warum das Fleisch gepöckelte sein sollte? Ich glaube, der Unterschied wäre mit normal gekochtem Fleisch nicht groß (und vor allem muß ich es dann nicht vorbestellen).

    Grundlage war das Rezept von Petra – die sich bei Stevan bedient hat. Ich habe mich fast daran gehalten, die Menge halbiert und das Fleisch sehr klein gehackt und nicht durch den Wolf gelassen, sehr gut ausreichend für 2 Personen.

    Labskaus

    Labskaus
    2 Personen

    • 1 Bund Suppengrün
    • 2 Zwiebeln
    • 1 Lorbeerblatt
    • 300 g gepökelte Rinderbrust
    • 250 g gekochte Rote Bete
    • Salz
    • 500 g Kartoffeln (bei mir Sieglinde)
    • 1 EL Weißweinessig
    • 2 EL Olivenöl
    • Pfeffer
    • 1 EL Butterschmalz
    • 3 Gewürzgurken
    • 20 g Butter
    • Muskatnuss
    • 2 Eier
    • 2 Rollmöpse

    Suppengrün waschen und grobstückeln. Mit einer halbierten Zwiebel und dem Lorbeerblatt, mit Wasser bedeckt, aufkochen. Das Fleisch hineingeben und zugedeckt 1,5 Stunden bei mittlerer Hitze leise köcheln lassen.

    Kartoffeln in Salzwasser weichkochen, abgießen und leicht abkühlen lassen. Rote Bete in Scheiben schneiden und mit Essig und 2 Esslöffel Öl, Salz und Pfeffer vermengen. Beiseite stellen.

    Kartoffeln pellen. 1 Zwiebel schälen und feinwürfeln. Zwiebelwürfel im Butterschmalz glasig dünsten. Das Fleisch aus der Kochbrühe nehmen und sehr fein hacken, ebenso eine Gurke. 100 g Rote Bete und die Kartoffeln durch die flotte Lotte drehen.

    Alles in die Pfanne zu den Zwiebeln geben und mit 250 ml der Rinderkochbrühe und der Butter zu einem cremigen Brei verrühren. Kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und warmstellen.

    Eier zu Spiegeleiern braten. Mit Rote Bete Salat, Gewürzgurken, Rollmops und Spiegelei anrichten und servieren.

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    Boeuf Stroganoff – Version 2


    Als ich vor gut 2 1/2 Jahren Boeuf Stroganoff verblogte, gab es gleich zwei Kommentatoren, die in ihrer Version Essiggürkchen verwenden. Daran habe ich mich kürzlich zufällig erinnert, als es – wie so oft – das Gericht gab.
    Ich habe drei Cornichons kleingeschnitten und untergemischt.

    Stroganoff 

    Aber:
    Es fällt mir ja schwer, meinen Lesern und Kommentatoren zu widersprechen, aber mir schmeckts doch ohne besser. 🙂

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    Gerüchte


    Ich muß ja gleich mal den Gerüchten und Kommmentaren entgegenwirken, daß in der Cucina nicht mehr gekocht und gegessen wird, sondern nur noch “Schnittchen” und Fast Food auf den Teller kommen, weil recht wenig Zeit ist.

    NEIN, NEIN, NIE !!!
    Es wird gekocht, es wird gegessen, es wird guter Wein getrunken. Nur ist eben grad keine Zeit, neues zu entdecken – ob Rezepte oder Produkte.

    Steak Nudeln

    Und damit Ihr mir glaubt – so sieht ein schnelles Abendessen im Moment aus: Nebraska-Beef-Steak mit frischen Bandnudeln und Brokkoli

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    Kaninchen-Bouillabaisse


    Das ist kein Gericht, daß sich abends bei künstlichem Licht im Winter gut fotografieren läßt, also laßt Euch nicht abschrecken – es schmeckt und wärmt.
    Das Rezept stammt von Christian Jürgens (Hotel Überfahrt, Rottach-Egern) und wurde in einem der letzten Magazine der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht. Ich liebe Kaninchen und Bouillabaisse – so hat es die herausgerissene Seite ganz oben auf den Nachkochstapel geschafft.

    Kaninchen mediterran

    Kaninchen-Bouillabaisse
    4 Personen

    • 4 Kaninchenschenkel
    • 2 Kaninchenrücken
    • 1 Msp. Safranfäden
    • 3 Thymianzweige
    • Schwarzer Pfeffer
    • 2 geschälte Knoblauchzehen
    • 1 Lorbeerblatt
    • 6 EL Olivenöl
    • Salz
    • 280 g weiße Zwiebeln in Scheiben
    • 1 TL Tomatenmark
    • 300 g geschälte Dosentomaten – bei mir stückig
    • 350 g geschälte, mehlig kochende Kartoffeln, in 1/2 cm dicken Scheiben
    • 1,5 l Geflügelbrühe
    • getoastetes Baguette und Rouille
    Kaninchen eingelegt

    Kaninchenstücke mit Safran, Thymian, Pfeffer, Knoblauch, Lorbeer und 4 EL Olivenöl über Nacht marinieren.

    Backofen auf 190°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

    Im einem Schmortopf restliches Olivenöl erhitzen. Kaninchen salzen und rundherum anbraten. Herausnehmen. Zwiebelscheiben im Topf leicht glasig dünsten. Tomatenmark zufügen, verrühren. Fleisch auf die Zwiebelscheiben setzen, darauf die Tomaten geben, mit den Kartoffeln abdecken. Fond angießen.

    Topf verschließen, 30 Minuten in den Ofen schieben. Bei 170 Grad weitere zehn Minuten garen. Gemüse, Kaninchenstück, etwas Suppe in den Teller geben. Fleisch mit etwas Rouille bestreichen.

    Restliche Rouille auf Baguette-Scheiben streichen und dazu servieren.