• Beilage,  Hauptspeise

    Doña Augustinas Abendbrot

    “Kannst Du nicht mal den Schliersee ersetzen?”Und ich mache ja (fast immer) alles, was Mama sagt. 🙂 Ersetzen kann ich ihn ja nicht, aber “weiterschieben”.

    Wie habe ich das eigentlich früher gemacht? 7 mal die Woche, also täglich bloggen und das über fast drei Jahre? Kaum mehr vorstellbar. Aber so dreimal die Woche wäre eigentlich schon ein Ziel und ein schöner Rhythmus. Vielleicht klappt das ja wieder. Momentan muß ich aber sehr mit der Zeit haushalten. Ein berufliches Projekt, das ich Anfang Februar angenommen hatte und der Aufwandskalkulation 4 Stunden pro Woche, beschäftigt mich momentan doch mal mehr mal weniger, aber mindestens 20 Stunden. Und auch wenn ich ein Organisationstalent bin, das bringe ich nicht mal so schnell in die Wochenplanung unter, ohne daß etwas leidet. Und da mit diesem Projekt auch noch ein großer Anteil Homepage, Facebook, Blog und Twitter verbunden ist, bin ich froh, abends auch mal die Kiste zuklappen zu können. Aber ich merke, das Bloggen fehlt mir. Und das aufwändigere Kochen auch, denn auch das bleibt auf der Strecke. Brot backen, Kuchen, neue Rezepte – das funktioniert im Moment nur eingeschränkt. Es gibt einfaches, gesundes aber eben auch schon bekanntes. Die Zutaten dazu habe ich im Kopf, wenn ich zwischen zwei Kunden den Einkauf einschieben kann.

    Kürzlich habe ich aber in den “alten” Rezepten von Kaltmamsell geblättert und bin auf dieses einfache Sommer-Hitze-Essen gestoßen. Der Herr der Cucina verzog beim ersten Topfgucken noch ein bißchen das Näschen, aber dann haute er kräftig rein und verlangte Wiederholung. Sehr einfach, sehr fein!
    (Und ich muß wohl nicht extra erwähnen, daß ein erstklassiges Olivenöl sowie feine Bohnen und Kartoffeln Grundlage sind.) Also hier auch für Euch das einfache Abendessen von Augustina, der spanischen Oma der Kaltmamsell:

    Bohnen-Kartoffeln Kopie

    Doña Augustinas Abendbrot

    • 500 g breite grüne Bohnen (geputzt, d.h. Enden und Fäden entfernt)
    • 500 g Kartoffeln (vorwiegend festkochend)
    • 5 – 8 Zehen Knoblauch (gehackt)
    • 2 TL Salz
    • Olivenöl

    Bohnen in ca. 6 cm lange Stücke schneiden. Kartoffeln schälen und in Stücke schneiden. Kartoffeln in einen Topf geben, kaltes Wasser dazugeben, bis alles bedeckt ist und noch ein paar Zentimeter überstehen. Zum Kochen bringen, mit dem Salz würzen. Bohnen zugeben, wieder zum Kochen bringen. 15 Minuten köcheln lassen.Gares Gemüse in einem Sieb abgießen. Im heißen Topf reichlich Olivenöl erhitzen, Knoblauch darin hellbraun brutzeln. Bohnen und Kartoffeln darin schwenken, eventuell nachsalzen, servieren. Olivenöl und Essig auf den Tisch stellen, kann noch drübergeträufelt werden.

  • Beilage,  Salat

    Spargel-Bohnen-Tomaten-Salat

    Und noch ein Spargel-Gericht – bald ist die Saison schon wieder rum. Dieser lauwarme Salat, bei uns zu einem “Kalbs-T-Bone” und dazu ein Glas kräftiges Weißwein, ist ein unkompliziertes, frisches Gericht.

    Spargel-Bohnen-Salat

    Einfach Spargel-Spitzen und grüne Bohnen jeweils bissfest kochen, mit geschnittenen Tomaten mischen und mit einer leichten Olivenöl-Balsamico-Vinaigrette anmachen. Fertig.

  • Hauptspeise,  Salat

    Brezenknödel-Salat mit Bohnen und Pfifferlingen

    Nachdem ich die letzten Tage hier so viel gequatscht habe, mach ich es heute kurz. Zum vorübergehenden Sommer gibt es einen herbstlichen Salat. Wir fanden ihn phantastisch!

    Brezenknoedelsalat

    Brezenknödel-Salat mit Bohnen und Pfifferlingen
    2 Portionen als Hauptspeise, 4 Portionen als Vorspeise oder Beilage

    Brezen-Serviettenknödel – Rezept auch bebildert hier

    (Brezen-Serviettenknödel können auch durch Semmel- oder Brezenknödel ersetzt werden)

    • 4 Brezen vom Vortag
    • 250 ml Milch
    • 2 EL gehackte Petersilie
    • 1 Ei
    • Salz, Pfeffer, etwas Muskat und etwas Piment d’Espelette

    Vinaigrette

    • 6 EL Olivenöl
    • 3 EL Weißweinessig (weißer Balsamico)
    • Salz, Pfeffer

    Restliche Zutaten

    • 2 Handvoll kleine Pfifferlinge (gesäubert)
    • 1 TL Butter
    • 300 g grüne Bohnen – gekocht
    • 50 g sehr dünn geschnittener Parmaschinken
    • 10 Cocktail- oder Datteltomaten
    • 1 EL Butter

    Die Brezen in kleine Würfel schneiden, mit heißer Milch übergießen und 10 Minuten quellen lassen. Die Würfel mit gehackter Petersilie und verkleppertem Ei gut vermengen, würzen. Zu einem lockeren Teig verarbeiten.

    Den Teig in zwei Hälften teilen, auf jeweils ein Stück Frischhaltefolie (bei mir aufgeschnittener Bratschlauch) geben und gut einrollen, mit Alufolie nochmals einrollen, wie ein “Bonbon” links und rechts verschließen.

    Im leicht kochenden Wasser ca. 20 Minuten ziehen lassen. Aus dem Wasser heben, aus der Folie nehmen und in Scheiben scheiben.

    Brezenknoedel nah

    In einer Pfanne 1 EL Butter erhitzen und die Knödelscheiben darin anbraten. In einer zweiten Pfanne die Pfifferlinge in 1 TL Butter anschwitzen. Währenddessen die Vinaigrette anrühren und die Tomaten halbieren oder vierteln. Tomaten, Bohnen, Pfifferlinge anmachen. Brezenknödelscheiben auf einer Platte anrichten, mit dem Salat garnieren und Parmaschinken-Stücke darauf verteilen.

    Lauwarm servieren.

    Brezenknoedelsalat Draufschau

  • Hauptspeise,  Salat,  Vorspeise

    Bohnensalat mit Brombeeren und Lammfilet

    Der Sommer soll ja heute und am Wochenende im Süden mal auftauchen – spricht so die Gerüchteküche. Um ihn gebührend zu empfangen, gibts einen tollen, leichten Sommersalat.(Grundlage dafür war ein Rezept aus der essen + trinken September 2007.)
    Leicht, fruchtig – genau richtig für den Sommeranfang! 🙂

    Bohnensalat
    Bohnensalat mit Brombeeren und Lammfilet
    2 Portionen

    • 2 Lammfilets
    • 2 EL Olivenöl
    • 300 g grüne Bohnen
    • 200 g kleine Tomaten (bei mir italienische Datteltomaten)
    • 150 g Brombeeren
    • 4 EL Olivenöl
    • 1 EL Weißweinessig
    • Salz, Pfeffer

    Bohnen putzen und im Salzwasser bis zum gewünschten Gargrad kochen. Abschrecken. Brombeeren, Tomaten und Bohnen anrichten. Eine Vinaigrette anrühren und darüber verteilen.
    Lammfilets im Olivenöl anbraten, aufschneiden und auf den Salat legen.

  • Hauptspeise,  Suppe

    Bohnensuppe

    Gestern – 12°C und Dauerregen in München. Da ist die Lust auf Gazpacho, Salat oder ähnlichen Sommergerichten nicht besonders groß.

    Im Ofen backendes Kartoffelbrot erwärmte und “beduftete” schon morgens die Wohnung – jetzt fehlte nur noch die Beilage. Bei Ulrike fand ich eine Bohnensuppe, die paßte ganz hervorragend. (Nur die Mettwurst mußte ich ersetzen, hier gibt es keine guten. Aber ein bißchen magerer Speck schmeckte gut.)

    Bohnensuppe

     

    Bohnensuppe
    3 Personen

    • 500 g grüne Bohnen
    • 2 Kartoffeln
    • 1 Zwiebel
    • 1 kleiner Lauch
    • 1/2 TL Salz
    • 1 EL Mehl
    • 25 g Butter
    • 2 EL Gehackte Petersilie
    • 3 EL Crème fraîche
    • Pfeffer, Piment d’Espelette
    • Einlage: Magerer Speck

    Bohnen putzen, waschen sie und sie in einen Zentimeter lange Stücke schneiden. Kartoffeln schälen und sehr fein würfeln. Zwiebel abziehen und fein hacken. Den Lauch waschen und nur das Weiße und das Hellgrüne fein schneiden.

    Das Gemüse zunächst ohne die Kartoffelwürfel in einen Topf mit 1,25 l Wasser und dem Salz geben. Nach etwa 15 Minuten Kochzeit die Kartoffeln hinein geben. Nach weiteren zehn Minuten das Gemüse durch ein Sieb abgießen und das Kochwasser auffangen.

    Mehl in der Butter andünsten und nach und nach das Gemüsewasser unterrühren, bis eine sämige Soße entstanden ist. Durch ein Haarsieb zum Gemüse passieren.

    Alles noch einmal etwa fünf bis zehn Minuten kochen lassen, würzen, Petersilie darüber streuen und einen Klacks Crème fraîche und fein geschnittenen Speck auf jede Portion geben.

  • Beilage,  Hauptspeise

    Bohnengemüse mit Pfifferlingen

    So ist das, wenn man nur schnell das neue essen & trinken August 2010 am Donnerstagabend durchblättert, ein Rezept für Bohnengemüse mit Pfifferlingen und Wildschweinpflanzerl sieht, am nächsten Tag die “überflogenen” Zutaten einkauft und loskocht, ohne ganz das Rezept gelesen zu haben.

    Dann ist man nämlich kopflos und zu blöd zu merken, daß es sich bei dem Bohnengemüse um gekochte Bohnen in Bechamelsauce handelt – eigentlich so gar nicht meins. Ich mag keine “Pamp”saucen über Gemüse.

    Na ja, ich habs dann doch fertig gekocht, minimal abgewandelt und auch gegessen. Schmeckt, ist aber eben nicht meins. Bei uns gabs dazu aber keine Wildschwein- sondern Lammpflanzerl aus der Keule. Dazu morgen mehr.

    Bohnen Pfifferlinge

    Bohnengemüse mit Pfifferlingen
    4 Portionen

    • 400 g Busch-Bohnen
    • 200 g Pfifferlinge
    • Salz, Pfeffer, Muskat, Piment d’Espelette
    • 40 g Butter
    • 1 EL Mehl
    • 400 ml Milch
    • 100 ml Schlagsahne
    • 1 TL Olivenöl

    Bohnen putzen in ca. 2 cm lange Stücke schneiden, kochen, abtropfen lassen. Pfifferlinge putzen.

    Butter in einem breiten Topf zerlassen. Mehl mit einem Schneebesen einrühren. Unter Rühren ebenfalls die Milch aufgießen und langsam aufkochen. Sahne zugeben, würzen (das habe ich sehr kräftig getan, damit die Sauce nicht zu lahm ist). 20 Minuten schwach kochen lassen – immer wieder rühren.

    Pilze in einer Pfanne in Olivenöl kurz anbraten. Bohnen in die Bechamelsauce geben. Pfifferlinge dazugeben und servieren.

  • Pasta,  Suppe

    Pasta e fagioli

    Drei große Taschen mit Obst und Gemüse kamen am Samstag auch mit im schon wieder mit so vielen guten Sachen beladenen Auto von Italien nach München. Und das muß natürlich auch verarbeitet werden.

    Borlotti lang klein copyr

    Es ging gleich mal los mit den frischen Borlotti-Bohnen – ganz klassisch zu ‘Pasta e Fagioli’. Dafür gibt es sicher viele, viele Rezepte von verschiedenen italienischen Großmüttern, als auch in vielen Blogs.

    Hier meine Version des italienischen Klassikers:

    PastaFagioli klein copyr


    Pasta e fagioli
    4 Portionen als Vorspeise

    • 500 g frische Borlotti-Bohnen in der Hülse (ausgelöst sind das bei mir zwei Handvoll Kerne) – auch mit getrockneten Bohnen möglich
    • 3 Tomaten
    • Salz und Pfeffer
    • 2 Blätter Salbei
    • 1 kleiner Zweig Rosmarin
    • 2 EL Olivenöl
    • 100 g Penne piccole rigate – oder auch selbst gemachte Nudeln

    Borlotti Tisch copyr klein

    Die Bohnenkerne auslösen, in einen Topf mit kochendem Salzwasser geben.

    Borlotti Schuessel klein copyr

    Die Kerne sollten gut mit Wasser bedeckt sein. Tomaten schälen, vierteln und zusammen mit Salbei, Rosmarin und dem Olivenöl dazugeben.

    Borlotti Topf klein copyr

    Köcheln lassen – ca. 2 Stunden, sollten die Bohnen nicht mehr mit Wasser bedeckt sein, immer wieder etwas zugießen. Wenn die Suppe schon leicht eingedickt ist, die Nudeln zugeben.

    Sobald die Nudeln gar sind, servieren!

  • Fleisch,  Hauptspeise

    Agnello stufato con aceto e fagiolini

    Lamm mal ganz anders.

    Wir essen gerne Lamm. Oft als Eintopf mit verschiedenen Gemüsen in Wein gegart. Dieses Mal habe ich etwas Neues aus dem Buch “Die klassische italienische Küche” von Marcella Hazan ausprobiert. Lamm mit grünen Bohnen in Essig geschmort.
    Ich war während des Kochens etwas skeptisch, da die Menge der Flüssigkeit sehr gering ist. Aber es hat geklappt. Die Bohnen waren nach 2 Stunden Garzeit (obwohl sie wirklich superdünn und zart waren) noch sehr knackig. Beim nächsten Mal würde ich sie etwas blanchieren/vorkochen. Vielleicht noch eine Bemerkung zum Essig: Im Rezept steht etwas lapidar “Rotweinessig guter Qualität”. Ich habe einen jungen Balsamico, der noch nicht sehr süß ist, genommen. Ich denke, ein saurer normaler Rotweinessig käme zu streng rüber.

    Fazit:
    Ein tolles Lammgericht, das einmal ganz anders schmeckt als vieles, was man kennt. Wir werden es bestimmt oft kochen.


    Agnello stufato con aceto e fagiolini
    2 Portionen

    • 250 g feine, frische grüne Bohnen
    • 4 EL Olivenöl
    • 400 g Lammkeule oder -schulter in 4 cm große Würfel geschnitten
    • 5 Schalotten
    • Salz
    • Pfeffer
    • 8 EL Rotweinessig von guter Qualität (siehe obige Bemerkung, bei mir junger Balsamico)

    Die Bohnen putzen, waschen und abtropfen lassen. In einem Schmortopf, der viel Bodenfläche hat, Öl erhitzen, Lammfleisch bei mittlerer Temperatur von allen Seiten anbraten.
    Geputzte ganze Schalotten zugeben. Salzen, pfeffern und umrühren. Kurz mitbraten. Essig hinzufügen und aufkochen lassen. Dabei umrühren und den Bratensatz vom Boden lösen.


    Temperatur herunterschalten, es soll nur noch ganz leicht köcheln. Die Bohnen hinzufügen und noch mal alles wenden.


    Topf schließen und bei geringer Hitze ca. 1,5 bis 2 Stunden garen lassen. Gelegentlich umrühren. Fertig!


    Bei uns dazu gebratene Kartoffelwürfel.