Las Vegas – wir waren vorher zerrissen. Wirklich drei Nächte bleiben? Würde uns das gefallen? Wir haben es sonst nicht so mit Disneyland und Co. Aber auch das gehört zu einem Urlaub im Südwesten der USA, also rein ins “Vergnügen” und das beste daraus machen.
Eigentlich kann man nur sagen: LUSTIG wars! Man muß sich im wahrsten Sinne auf das Gesamtgebilde einlassen. Fragen wie “Ist das sinnvoll?” “Kann man das Geld nicht besser ausgeben?” oder gar “Ist das ökologisch in irgendeiner Weise noch vertretbar?” darf man nicht stellen, sonst macht der Aufenthalt dort keinen Sinn.
Es ist viel, viel Geld vorhanden, das mehr oder weniger sinnvoll, mehr oder weniger schön oder kitschig unter die Leute gebracht wird, um noch mehr Geld zu verdienen. Wir sind durch die großen Hotels gelaufen, haben gestaunt, den Kopf geschüttelt, gelacht, ein bißchen Geld verspielt, insgesamt nichts gewonnen, aber schöne Tage verbracht.
Aber wie es sich für einen Aufenthalt in Las Vegas gehört, waren wir auch in einer Show. Die Auswahl ist groß, wir blieben aber ganz klassisch und gingen zu David Copperfield – und saßen auch noch in der ersten Reihe. Vorweg: Er hat ganz schön viele Falten. 🙂 Auf den Werbeplakaten lächelt er noch schätzungsweise mit gut 30 Jahren, jetzt ist er über 50, aber eine Ausstrahlung hat er immer noch.
Und seine Show ist gut, sehr gut. Die Tricks sind eher klein (daß Theater faßt “nur” 1000 Personen und die Bühne ist nicht gigantisch), aber nicht minder beeindruckend. Er zaubert einfache Tricks unglaublich fließend und fasziniert durch die Leichtigkeit. Ein toller Abend.
Und um das Vollprogramm Las Vegas komplett zu machen, haben wir uns beim ersten Mal für die Übernachtung ein Themenhotel (beim nächsten Mal würden wir abseits des Strips ruhiger übernachten) ausgesucht. Wir haben uns für den Komplex des Venetian entschieden und im dazugehörigen The Palazzo übernachtet. Gegönnt haben wir uns eine Luxury Suite im Concierge-Level (auf der Nationalpark-Runde, die nach Las Vegas folgen wird, wirds dann eher wieder das klassische Motel).
Neben den “normalen” Suite-Annehmlichkeiten wie 67 qm Fläche, drei Fernseher (für zwei Personen(!), davon einer über dem Waschbecken), Telefon in der separaten Toilette (keiner rief uns an), ein wirklich tolles, bequemes, großes Bett, u.v.v.v.v.v.v.v.v.v.m. konnten wir den Concierge Level benutzen.
Dabei inbegriffen war morgens ein gutes Frückstücksbuffet, nachmittags Kuchen und am Abend Cocktails und kleine Snacks. Außerdem kann man dabei ganz wunderbar vom 23. Stock die Aussicht auf die Berge und die Stadt genießen.
Und um den Aufenthalt in Vegas noch richtig enden zu lassen, habe ich den Herrn der Cucina am letzten Abend zu einem “romantischen” Gondola ride auf dem Canale grande im Inneren des Venetian überredet.
Begeistert war er ja nicht und ich vorher auch nicht so richtig überzeugt, aber: Es hat uns beiden viel Spaß gemacht. Man wird von einem Gondoliere (bei uns tatsächlich ein Italiener, der als Kind in die USA kam) durch den Canale geschippert (alles elektrisch!), muß sich auch noch anschnallen und wenn man ihn dann nett dazu auffordert, schmettert er (gar nicht schlecht) auf Italienisch noch ein paar Liedchen.
Also: Las Vegas immer wieder, aber drei Tage am Stück reichen.
(Über das Essen in Las Vegas berichte ich dann in den nächsten Tagen.)
David Copperfield im MGM Grand, Hollywood Theatre
(99 Dollar auf allen Plätzen, entsprach 75 Euro im April 2009)
The Palazzo Resort Hotel Casino
3325 Las Vegas Blvd. South
Las Vegas, NV 89109
Telefon 001 – 702 – 607 7777
Übernachtung in der Luxury Suite im Concierge Level
(259 Dollar die Nacht für die Suite und zwei Personen, inkl. aller o.g. Annehmlichkeiten und einigen mehr, entsprach 197 Euro im April 2009)
Gondola Ride im Venetian
1/4-stündige Fahrt mit der Gondel zwischen 10 – 23 Uhr
(16 Dollar pro Person, entsprach 12 Euro im April 2009)