Unser Gastgeberin musste heute wieder arbeiten, so dass wir mit ihr aufstanden und gemeinsam frühstückten. Danach ein langsamer Aufbruch unsererseits.
Mit dem inzwischen gewohnten M15 Bus ging es die 2nd Avenue in den Süden bis ans nördliche Ende des Financial Districts, das gleichzeitig den Beginn von Chinatown markiert. Chinatown liegt zwischen Canal-, Bowery-, Worth- und Baxter Street. Eine andere Welt.
Pekingente, “dezenter” Schmuck, Speisekarte
So gut wie alles ist nur noch in chinesischen Schriftzeichen beschriftet, alle Geschäfte sind auf chinesische Kundschaft ausgelegt. In den meisten Straßen sucht man Touristen vergebens.
Wir ließen uns die Mott Street entlang treiben. Vorbei an vielen Schönheitssalons, die Damen weiße Haut versprechen, an katholischen Kirchen, die Messen in Chinesisch und Kantonesisch anbieten, Teeläden, verschiedenen Restaurants, aber auch Spezialitätengeschäfte wie das, in dem die folgenden Fotos entstanden sind. Hier gab es Süßwaren, Tees und allerlei getrocknete Spezialitäten:
Getrocknete Seeohren (Preise beachten! z.B. 1488 US$ für ein Pfund)
Flughunde oben links?
Weiter ging es durch die Mulberry Street und Little Italy. Sehr viel kleiner als Chinatown besteht Little Italy vor allem aus Restaurants, Cafés und Eisdielen, die die Touristen als ihre Einkommensquelle auserkoren haben.
Wir nahmen aber ab Hudson Street die U-Bahnlinie 6 bis Grand Central Station und gingen im “The Capital Grill” essen. Wir waren bei dieser hochklassigen Steakhouse-Gruppe schon 2011 (Bericht) in Washington, jetzt wollten wir es uns in New York gut gehen lassen. Wir mussten an einem Montag um 12:30 Uhr mittag doch einige Zeit warten, bis ein Platz frei wurde. Dann hatten wir einen tollen Tisch, einen ausgezeichneten Ober und exzellentes Essen.
Die Weinkarte wird auf einem iPad gereicht.
Der Herr der Cucina nahm Krabben- und Hummer-“Pflanzerl” und als Hauptgang einen Hummersalat mit Avocados, Orangenfilets, Rucola und Tomaten, ich ein Filetsteak mit Pommes Frites. Beide gönnten wir uns je ein Glas Kalifornischen Pinot Noir bzw. Cabernet Sauvignon dazu.
Als die Dessertkarte kam, suchte sich der Herr der Cucina den mit 1280 Kalorien gekennzeichneten Double Chocolat Cake with Port Wine Infused Cherries and Ice Cream aus, während ich nur zum Kaffee griff.
Eine kleine Spazierrunde drehten wir durch Grand Central Station, sahen uns den dortigen Apple Shop auf der Empore an und wanderten dann nach Hause.
Die grandiose Halle des Grand Central Terminal
Vorbei kamen wir noch an diesem Nigerianischen Foodtruck, der – strategisch günstig – täglich vor der Nigerianischen Botschaft parkt. (Viele Gerichte werden mit Porridge kombiniert. Ich muß das mal nachlesen.)
Das Internet leer gelesen, von den Streik und den Transatlantik-Flugausfällen Ende der Woche ab und nach München gehört, aber unser Flug war (noch?) nicht dabei. Füße hochgelegt. Denn abends hatten wir noch etwas vor.
Wir gingen in den dizzy’s club im Time Warner Center und lauschten dem Jazzkonzert von “Terell Stafford And The Temple University Big Band”. Wir hatten in einem kleinen tollen Saal mit exzellenter Akustik und Blick auf den Central Park bei Sonnenuntergang einen wunderbaren Abend.
Nach dem Konzert schlenderten wir noch durch Whole Foods im Untergeschoß, kauften für die nächsten zwei Tage ein und danach gings mit dem Taxi in die Wohnung.
Bierauswahl bei Whole Foods
Nützliche Informationen:
The Capital Grill (im Chrysler Center), 155 E 42nd Street, New York 10017
Öffnungszeiten: Montag – Freitag 11.30 – 23 Uhr, Samstag 17 – 23 Uhr, Sonntag 17 – 22 Uhr
Consulate General of Nigeria, 828 2nd Avenue, New York