“Sie haben aber sicher eine große Familie?” “Sie ernähren sich nur vegetarisch?” “Leben Sie vegan?”
Obwohl all diese Fragen geklärt sind und mit Nein beantwortet wurden, bin ich eine gern gesehene Kundin auf dem Wochenmarkt am Rosenkavalierplatz in München. Jeden Donnerstag von 8 bis 18 Uhr befindet sich dort mein momentaner Gemüsehändler.
Warum momentan?
Mein Gemüseeinkaufsverhalten ist stark meinen wechselnden beruflichen Engagements angepaßt. Arbeite ich lange und direkt beim Kunden, bestelle ich zur Not beim Feinkostladen vor und muß es abends nur noch abholen. Bin ich viel in der Stadt bei Terminen unterwegs, führt der Heimweg über den Viktualienmarkt und es wird öfters die Woche eingekauft. Habe ich einen Kunden im Umland von München, nutze ich dort lokale Bauern und ihre Hofverkäufe.
Direkt um unsere Wohnung gibt es einen katastrophal geführten REWE und einen Gemüsehändler, der teurer als der Feinkostladen ist. Beides wird nur in allerallerschwerster Notlage aufgesucht. Momentan – und das scheint auch im Moment so zu bleiben – bin ich meist am Donnerstag zuhause am Schreibtisch. Und so packe ich schon frühmorgens meinen Hackenporsche, lasse das Auto brav stehen und laufe knapp 25 Minuten zum Markt. Dort ist man immer wieder von den “Massen” überrascht, die ich kaufe. Aber der Herr der Cucina wird in der Stattkantine mit viel Salat und Obst versorgt (und auch ich bekomme davon etwas ab) und abends essen wir viel Gemüse.
Beispieleinkäufe der letzten zwei Wochen:
- Orangen, Mandarinen, Trauben, Bananen
- Blumenkohl, Tomaten, Kohlrabi, Champignons, Paprika, Frühlingszwiebeln, Rosenkohl, Zucchini, Radiserl, Aubergine, Brokkoli, Kopfsalat, grüne Bohnen, Petersilie, Gurken
- Tulpen
- Orangen, Bananen, Birnen, Grapefruit, Äpfel, Kiwi, Trauben
- Kopfsalat, Lauch, Frühlingszwiebeln, grüne Bohnen, Erbsen, Tomaten, Champignons, Paprika, Brokkoli, Gurken, Zucchini, Petersilie
Und mein Wägele, das alles nach Hause bringt: