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    Roseninsel-Achter und Ekel-Convenience-Butterbrezen


    Vor ziemlich genau einem Jahr wollten wir uns schon einmal das Roseninsel-Achter-Rennen auf dem Starnberger See anschauen – damals fiel es aber im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Kälte, Sturm, hoher Wellengang und kenternde Boote verhinderten diese Langstrecken-Ruderregatte.

    Plakat

    Dieses Jahr war das Wetter ein Traum – blauer Himmel, Sonne, über 20 Grad, ein kleines Lüftchen.

    Achter Start
    Achter Start 2
    Achter anlegen

    Wir saßen südlich Starnbergs auf einem Restaurant-Steg, genossen Wetter und Essen und schauten den Achtern in verschiedenen Rennen zu. Eigentlich nur Start und Ziel, denn dazwischen verschwinden die Boote Richtung Roseninsel für gut 40 Minuten.

    Steg

    Die Verpflegung mit Grillbuffet war sehr gut (wir waren eingeladen).

    Tisch
    Lamm

    Und eigentlich meckert man ja dann auch nicht, aber ich habe eine neue Stufe des Ekel-Convenience-Food kurz, aber wirklich nur sehr kurz im Mund gehabt:
    Bevor das Buffet eröffnet wurde, ging das Service-Personal mit Häppchen und Tabletts mit Butterbrezen rum. Ich wunderte mich noch, daß ich keine Butter sah und auch die Brezen nicht aufgeschnitten waren.
    Da ich aber bei Butterbrezen heikel bin – kalte, sehr dünne Stückchen Butter gehören auf eine frische Brezen – war ich ganz froh über die normalen.

    Ich biß beherzt zu … und ließ das Stück sehr schnell und undamenhaft wieder in die Serviette zurück”plumpsen”. Ihhhhhhhh….
    Im dicken und nur im dicken Teil der Breze war ein Stück chemisches, butterähnliches (Butter war das sicher nicht) “versteckt” und mitgebacken/aufgebacken worden. Wahrscheinlich werden irgendwelche Fett-Stränge in die Teiglinge eingerollt.
    Ich kann nur sagen E – K – E – L – I – G !!!
    (Ans Fotografieren habe ich nicht gedacht.)

  • Fleisch,  Vorspeise

    Pâté de campagne au foie de veau

    Diese Kalbsleber-Pastete von Katia habe ich tatsächlich im Juni bei ihr übersehen – ich liebe Kalbsleber und Terrinen/Pasteten und hätte sie deshalb schnell nachgekocht.

    Irgendwann während unseres Italien-Urlaubs kamen wir bei Twitter auf diese Pastete. Selbst im Urlaub wollte ich gleich das Rezept dafür markieren, aber fand es auch da nicht. Katia half und mutmaßte, daß ich wohl schon Vongole auf meinen Augen hätte (ich hatte während des Urlaubs sehr oft Vongole gegessen) und schickte mir den Link. :-)Am ersten Wochenende nach dem Urlaub gab es sie dann auch gleich. Schnell, bestens – auch der ideale Einstieg für Terrinen- und Pasteten-Neulinge.

    Kalbsleberterrine

    Pâté de campagne au foie de veau
    1,3 Liter Form

    • 400 g Kalbsleber
    • 400 g Kalbsbrät – geht aber auch gemischtes Brät oder rohe Bratwurst-Fülle
    • Blättchen von drei Zweigen Thymian
    • 5 gehäufte EL Preiselbeer-Kompott/Marmelade/Gelee
    • Salz, Pfeffer, Piment d’Espelette
    • 5 EL roter Portwein
    • 1 große rote Zwiebel
    • 1 Knoblauchzehe
    • 1 EL Olivenöl

    Kalbsleberterrine roh

    Backofen auf 180°C vorheizen. Zwiebeln und Knoblauch kleinhacken, in Olivenöl anbraten, mit Portwein ablöschen. Thymian dazugeben. Dann mit der Kalbsleber pürieren und mit dem Brät sowie Preiselbeeren vermischen. Kräftig würzen.

    In eine Terrinenform geben. Im Wasserbad bei 180° so lange garen, bis die Kerntemperatur von 75° erreicht wird – bei mir dauerte das 90 Minuten.

    Abkühlen lassen.

  • New York City,  Unterwegs in den USA

    USA – Washington – Museen

    Washington hat ganz tolle Museen, auch viele kleinere, für die einfach unsere Zeit nicht reichte, aber so haben wir einen Grund noch einmal wieder zu kommen. Über die wenigen, nämlich drei, die wir in 2 1/2 Tagen besucht haben, ein kurzer Überblick.

     

    National Museum of American History

    AmericanHistory

     

    Eine Ansammlung von Historischem und Kuriositäten – von Lincolns Hut, über die Golfschläger Eisenhowers (mit den von Frau Eisenhower gestrickten Schützern), die Besiedelung des Landes, alte Eisenbahnen, die Bürger- und Weltkriege, Kleidung – wie die Original-Abendkleider und -Accessoires der First Ladies am Tag der Amtseinführung (Michele hat große Füße), ein Pfeiler des World-Trade-Centers, der erste Kermit, …

     

    Eisenhower Golf
    Eisenhowers Golfschläger

    Plakat WW2
    Plakat während des zweiten Weltkriegs

    Amüsant, ein bißchen lehrreich, kurzweilig.


    National Gallery of Art

    National Gallery of Art

    Wahrscheinlich das von uns vorher am meisten unterschätzte Kunstmuseum, in das wir eigentlich nur wegen der Hitze nach dem Mittagessen im “The Capital Grille” gegangen sind. Eine unglaubliche Sammlung amerikanischer und europäischer Gemälde und Skulpturen – “von alt bis neu”! Man läuft durch die Gänge und sagt nur “Schau, das kennen wir doch … und das … und das.” Großzügig gebaut und eingerichtet, laden kleine Lichthöfe mit bequemen Sessel und kleinen Springbrunnen zum Ausruhen ein.

    NGA Westfluegel
    Blick vom Westflügel (Modern Art) zum Ostflügel der National Gallery

     

    NGA Innenhof

    Im Erdgeschoß befindet sich der tollste Museumsshop, in dem ich je war. Eine sehr große Auswahl Kunstbücher, Drucke, Karten, Schmuck u.v.m. findet sich dort. (Un)glücklicherweise sind ja Taschen und Gewicht für den Flug beschränkt.

     

    National Air and Space Museum

    Spirit
    Spirit of St. Louis

    Wenn es “ein klein bißchen” weniger voll gewesen wäre, wäre es ein super tolles Museum, so war es “nur” ein tolles Museum – eine Ausstellung über die Geschichte der Luft- und Raumfahrt. Von den Gebrüder Wright über die Spirit of St. Louis zum Airbus 380, die Apollo-Geschichte, das Space Shuttle und das Hubble Teleskop. Groß und klein kommen hier auf ihren Geschmack.

    Kommandomodul
    Klappe des Apollo 11 Kommando-Moduls

     

    Kapsel

    Im übrigen:
    Die staatlichen Museen in Washington – vorallem entlang der Mall gelegen – kosten keinen Eintritt.

  • New York City,  Restaurants,  Unterwegs in den USA

    USA – Washington – The Capital Grille

    Nach Besichtigung des Capitols und der Library of Congress waren wir hungrig. Natürlich hatten wir schon vorher geschaut, wo wir in der Nähe essen können. Wenn man vom Capitol Richtung Innenstadt und in die Pennsylvania Avenue läuft, kommt man zum “The Capital Grille“, dem besten Steak-Restaurant der Stadt.

    Capitol Grille Eingang

    Nachdem wir am Tag zuvor schon wunderbaren Fisch gegessen hatten, konnten wir heute mal wieder ein Steak vertragen.

    Capitol Grille Hauptraum

    Ein dunkles (deshalb leicht verwackelte Fotos), kühles, leises (selten!) Restaurant mit sehr gutem Service und exzellentem Essen, einer guten Weinkarte mit vielen, sehr guten, offenen Weinen haben wir genossen. (Die Kühle nicht so, aber dafür hatten wir immer dicke Pullover dabei.)

    Als Vorspeise gabs die Spezialität des Hauses – Lobster and Crab Cakes.

    Hummer und Krabben Cake

    Danach gönnte sich der Herr der Cucina ein Bone-In Dry Aged Sirloin Steak und für mich gabs ein Filet Mignon.

    Capitol Grille Steak

    Capitol Grille Beilagen

    Die reifenden Fleischstücke lassen sich von außen und vom Restaurant aus in einem Extra-Raum bestaunen – ausgestattet mit kleinen Schildchen, Datum des Lager-Beginns und des -Endes.

    Capitol Grille Lagerraum

    Insgesamt sehr zu empfehlen – ausgehend von Washington hat sich eine “Capital Grille”-Kette entwickelt. Z.B. in New York in der östlichen 42ten Straße findet sich ebenfalls ein exzellenter Ableger.Für die eine Vorspeise, zwei Hauptspeisen, zwei Beilagen, Wasser und zwei Gläser Wein bezahlten wir 125 $ im Juni 2011 – das entsprach 88 Euro.

    The Capital Grille
    601 Pennsylvania Ave, NW
    Washington, D.C. 20004
    Telefon 001 – 202 – 737 6200

    Öffnungszeiten:
    Montag bis Donnerstag 11.30 – 15.00 Uhr und 17.00 – 22.00 Uhr
    Freitag und Samstag 11.30 – 15.00 Uhr und 17.00 – 23.00 Uhr
    Sonntag 11.30 – 15.00 Uhr und 17.00 – 22.00 Uhr

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    Olio Extra Vergine di Oliva (Frantoio Nicolò Polla)

    Mein Öl-Favorit in letzter Zeit ist dieses ligurische Olivenöl aus Taggiasca Oliven – das entspricht meine genau meinen Vorstellungen eines “gschmackigen” Öls für Blattsalate und kalte Vorspeisen. Fruchtig, leicht, aber mit frischem Olivengeschmack.

    Nachdem ich beim letzten Südtirol-Besuch nur eine Flasche gekauft habe, habe ich heute gleich mal gegooglet – und glücklicherweise ist eine Bestellung direkt in der Mühle möglich, d.h. hier wird in nächster Zeit mal eine Bestellung rausgehen.

    Und … dank dem Blog … ich habe schon mal Oliven dieser Mühle gekauft, die kommen dann auch in den Warenkorb. 🙂

    Olivenoel Polla
    • Hersteller: Frantoio Nicolò Polla
    • Name: Olio Extra Vergine di Oliva – Ottenuto da Olive Taggiasche
    • Region: Ligurien
    • Land: Italien
    • Preis: 13 Euro für 0,75 Liter
    • Olivensorten: Taggiasca
    • Farbe: Goldgelb mit leichtem Grünstich
  • Backen

    Klassischer Käsekuchen

    Der Herr der Cucina und ich hatten kürzlich was zu feiern. Für mich gabs einen Strauß toller Gärtnerrosen, für den ihn seinen heißgeliebten Käsekuchen. Jeder wie er kann. 🙂

    Hier ein klassisches Rezept aus “Das große Teubner Backbuch”.

    Kaesekuchen Stueck

    Käsekuchen
    Springform 26 cm Durchmesser

    Teig

    • 200 g Mehl
    • 120 g Butter
    • 70 g Zucker
    • 1 Msp. Salz
    • 1 Ei

    Käsemasse

    • 1 kg Quark
    • 1/8 l Saure Sahne
    • 200 g Zucker
    • 4 Eigel
    • 2 cl brauner Rum
    • 80 g Rosinen
    • 1 EL Speisestärke
    • 4 Eiweiß
    • 1 Prise Salz

    Aus den Zutaten für den Teig einen glatten Teig kneten und min. eine Stunde kalt stellen. Den Teig etwas größer als die Form ausrollen. Die leicht gefettete Form damit auslegen, dabei einen 4 cm hohen Rand anbringen. Kühl stellen. Backofen auf 175°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

    Kaesekuchen Rosinen

    Den Quark, die saure Sahne, Zucker, Eigelbe und Rum verrühren. Rosinen mit der Stärke mischen und unterheben. Eiweiße mit dem Salz steif schlagen. 4 EL davon unter die Käsemasse rühren, restlichen Eischnee unterheben. Die Masse auf dem Mürbeteig gleichmäßig verstreichen.

    Im Ofen auf der mittleren Schiene etwa 1 Stunde backen. In der Form abkühlen lassen.

    Kaesekuchen aus dem Ofen

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    Pasta e patate


    Meine “italienische Schwester im Geiste” (ihr Zitat) bloggt nicht mehr – ich vermisse sie und ihre Individualität in der inzwischen immer unübersichlicher werdenden und auch einheitlicheren Blogger-Welt.

    Da ich keine neuen Rezepte zum Nachkochen bekomme, muß ich auf die alten Rezepte zurückgreifen – dieses Mal auf ein sehr einfaches, italienisches Alltagsgericht.

    Josie – meld Dich mal wieder!

    Nudeln und Kartoffeln

    Pasta e patate – Nudeln und Kartoffeln

    • 3 EL Olivenöl
    • Salz, Pfeffer
    • 100 g durchwachsenen Speck
    • gelbfleischige, leicht mehlige Kartoffeln
    • 1 kleine Dose geschälte Tomaten
    • 500 ml Fleischbrühe
    • kurze Nudeln – Ditaloni lisci bei Peppinella, bei mir dieses Mal Mini Conchiglie rigate

    Der durchwachsene Speck wird gewürfelt und in einem Topf mit Olivenöl ausgelassen. Die geschälten Tomaten etwas zerkleinern und dazugeben. Brühe angießen und würzen.

    Die geschälten Kartoffeln in Würfel (so 2 cm Kantenlänge) und zur Brühe geben. Das Ganze einmal kräftig aufkochen und danach auf kleiner Flamme mit Deckel eine Stunde köcheln lassen.

    Dann die Nudeln (roh) dazugeben. Aufkochen, bis die Nudeln gar sind. Die Suppe sollte nicht zu dickflüssig sein, jedoch schön sämig, also beim Kochen öfter umrühren und bei Bedarf noch etwas Brühe nachgiessen.

    Ggf. mit Pecorino, Parmesan, Peperoncini, Olivenöl garnieren und dazu Weißbrot servieren.

  • New York City,  Unterwegs in den USA

    USA – Washington – Library of Congress

    Eine der größten positiven Überraschungen des Urlaubs war die Library of Congress. Nicht wegen des Lesesaals, den man schon aus verschiedenen Berichten und Spielfilmen kennt. Aber von vorn: Vom Visitor Center des Capitols kann man über einen unterirdischen Gang direkt in die Kongressbibliothek laufen. Man erspart sich dadurch einen weiteren Sicherheitschecks.

    Kongressbiblio Halle

    Und dann kommt man aus dem Keller in die Vorhalle, die mir so nicht bekannt war und auch bis jetzt nicht auf Fotos gesehen hatte. In dem dem Hauptlesesaal vorgelagerten Thomas Jefferson Gebäude war früher das Hauptgebäude der Bibliothek. Im Renaissancestil gebaut fasziniert es durch seine Säulen, seine bunten Mosaiken und den Kontrast zwischen dem Marmor und der Ausschmückung – wir konnten uns gar nicht losreisen, der Lesesaal rückte in den Hintergrund. Ein paar Eindrücke der Halle:

    Kongressbiblio Decke
    Kongressbiblio Eingang
    Kongressbiblio Deckendetail
    Kongressbiblio Aufgang Tour

    Der Lesesaal selbst ist leider nicht begehbar, man kann von einem Balkon aus hineinsehen, aber keine Fotos machen.

    Kongressbiblio Prospektsammler

    Beim Hinausgehen sahen wir diesen Recycling-Behälter für Prospekte – eine tolle Idee, nur an der Größe (die Amis sind doch sonst immer XXL?) muß noch gearbeitet werden.

    Insgesamt: HINGEHEN, wenn man in Washington ist.

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    Einkaufsquellen

    Ja, und schon wird wieder eine Sau durchs Blogger-Dorf getrieben. Die einen veröffentlichen Einkaufslisten und führen diese zusammen, die anderen tun es nicht … und rundrum entspinnt sich eine Diskussion über elitäre Ansichten und Eigenbrödelei.

    Da ich persönlich dazu angesprochen wurde, meine Einkaufsquellen auf meinem Blog zu veröffentlichen, gleich vornweg: Ich werde sie nicht in einer Extraliste veröffentlichen, wer aber frägt, bekommt natürlich Antwort und manchmal schreibe ich auch (wie schon in vergangenen Artikeln) gleich darüber.

    Ich halte nicht viel von Empfehlungen “irgendwelcher Leute”, das ist wie mit Restaurant-Empfehlungen. Jeder hat andere Erwartungen und Ziele z.B. große Portionen, günstiges Essen,
    Bio-Produkte, Freundlichkeit des Personals, Ausstattung und Ambiente des Lokals, u.v.m. All diese Gründe können direkt auf Quellen-Empfehlungen übertragen werden. Das funktioniert nur, wenn man genau und haarklein weiß, was der andere wirklich will.

    Außerdem kaufe ich oft nicht an der Quelle, da reicht meist die Zeit nicht – ein Job, der selten mit 8 Stunden auskommt, ein Haushalt, das Blog und tatsächlich noch ein bißchen Freizeit, Kultur – da muß ich auf meine “Zwischenhändler” zurückgreifen.
    Nehmen wir meine Fleischquelle: Es ist meist kein Bio-Fleisch, nein, aber ich vertraue meinem Metzger und seinem Kontakt zu kleinen Produzenten und meinen Geschmacksnerven. Mir reicht das – aber anderen vielleicht nicht.
    Hinzu kommt eine Debatte über Preise und Feinkostgeschäfte in den Kommentaren, die ich nicht führen will.

    Also – ganz “Herzlich Willkommen” allen Fragenden, Ihr könnt alles von mir wissen, aber gerne im Dialog, damit klar wird, ob meine Quelle wirklich eine Quelle ist, die IHR wollt.

  • New York City,  Unterwegs in den USA

    USA – Washington – Capitol

    Und weiter gehts noch mit den Berichten von der New York und Washington Reise.

    Capitol Spitze

    Ich war bei unserem Ausflug nach Washington stehen geblieben. Wir hatten am zweiten Tag eine Besichtigung des Capitols geplant und schon von zuhause aus gebucht. Auch hier mußten wir wieder wegen der Sicherheitskontrollen eine Stunde vorher da sein. Um halb neun waren wir am Capitol Hill und wurden wieder mal – wie so oft in diesem Urlaub – detailliert durchsucht.

    Capitol Fassade

    Nach dem Sicherheitscheck kommt man in das unterirdische, neu gebaute Besuchercenter. Auf großer Fläche befinden sich die Kassen, die verschiedenen Eingänge zu den Sälen, ein kleines Museum über die Entwicklung Washingtons (sehr empfehlenswert, wird leicht übersehen – Eingang an der Längsseite), ein Restaurant, Shops und vieles mehr.

    Capitol VisitorCenter

    Hier wartet man dann auch auf den Beginn der Führung, die mit einem Film beginnt. Ein bißchen skeptisch war ich – aber der Film war gut gemacht, zeigt die Entwicklung Amerikas und Washingtons, der Verfassung und die daraus resultierenden Staatsorgane.

    Capitol Kuppel

    Kuppel Capitol Gemaelde

    Danach ging es in Gruppen von ca. 20 Leuten in das eigentliche Kapitol. Bei der Besichtigung, die inkl. Film rund 1 1/4 Stunden dauert, kommt man zuerst in die Rotunde mit Kuppel, die wohl am bekanntesten ist. Sie hat einen Durchmesser von knapp 30 Metern und ist 55 Meter hoch. (Ich will gar nicht in die Einzelheiten gehen, die weiterführenden Informationen verlinke ich für diejenigen von Euch, die weiteres lesen möchten.)

    Alter Sitzungssaal Reprae Kopie

    Weiter ging es in den alten Sitzungssaal des Senats, in dem vor allem die meisten Statuen der National Statuary Hall Collection stehen. Jeder Bundesstaat kann im Capitol zwei Statuen berühmter Bürger aufstellen – die an “allen Ecken und Enden” zu finden sind – aber eben vor allem in dem alten Sitzungssaal.
    Ein paar wurden uns von der Dame, die uns durch das Gebäude geführt hat, “vorgestellt”, aber nur einmal brandete Beifall auf. Als sie uns (eine fast nur aus US-Bürgern bestehenden Gruppe) John Gorrie zeigte und sagte, daß er der Erfinder der wunderbaren Klimaanlage wäre. Wir mußten dagegen unser Stöhnen zurückhalten. 🙂

    Erfinder Klimaanlage

    Am Ende der Führung ging es noch in die Krypta unter der Rotunde, wo George Washington seine letzte Ruhe finden sollte – aber dann doch nicht fand.

    Krypta Capitol

    Einen Aufreger hatte die ganze “Veranstaltung” aber für mich mit neun Jahren Schullatein: Immer wieder – im Film und während der Führung wurde auf den Wahlspruch “E pluribus unum” Bezug genommen. Ich finds ja schön, wenn die Amis einen lateinischen Ausdruck verwenden, aber muß man ihn dann breit amerikanisch aussprechen – in der Art wie “I Plärribass iunium”?
    Da half mir auch die Capitol Police nicht weiter.

    CapitolPolizei