Es wird Winter – am Wochenende haben wir den ersten Schnee auf Baumwipfeln und Autodächern gesehen. Die Mütze fand ihren Verwendungsort wieder ganz selbstverständlich, genauso wie Handschuhe und Schal.
Also wird auch das Essen winterlich – mit Wirsing und aus dem Ofen, die richtigen Voraussetzungen. Das Rezept stammt aus “Aus Frankreichs Küchen” von Marianne Kaltenbach und (aus dem ich schon die Lammnuß nach Bäckerin-Art, die überbackenen Kalbskoteletts und die Champignonsuppe nachgekocht habe) wurde von mir wie immer leicht abgewandelt.
Auch wenn ich am Anfang ein bißchen skeptisch war (wird es nicht vielleicht zu trocken?), war dann aber alles bestens und alles schnell aufgegessen.
Nachkochenswert!
Tarte à la viande d’agneau et au chou
Lamm-Wirsing-Kuchen
Springform 26 cm Durchmesser
- 1 Rolle Blätterteig
- 1 Wirsingkopf (ca. 500 g Blätter)
- Salz, Pfeffer, Piment d’Espelette
- 1 EL Olivenöl
- 2 Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 300 g kleine Lammwürfel aus der Keule (im Original grobes Lammhack)
- 1 TL Thymianblättchen
- 2 EL gehackte Petersilie
- 1 Eigelb
- 4 EL Schlagsahne
Den Backofen auf 200°C vorheizen.
Die Springform oder Auflaufform mit etwas Fett bestreichen. Die Form mit dem Teig auslegen, den Rest aufbewahren.
Wirsing putzen, die Strünke entfernen, in 1,5 cm breite Streifen schneiden und in kochendem Salzwasser 5 Minuten blanchieren. Abgießen und in kaltem Wasser abschrecken.
Zwiebeln und Knoblauch hacken und in Olivenöl glasig anbraten. Die Lammwürfel und Thymian dazugeben. Wenn das Fleisch rund rum gut angebraten ist, den abgetropften Wirsing dazugeben und gut 10 Minuten unter gelegentlichem Rühren mitdünsten. Kräftig abschmecken. Petersilie zugeben und das ganze in die Form geben.
Mit dem restlichen Blätterteig verzieren. Das Eigelb mit 1 TL Wasser gut verrühren und das Teiggitter bestreichen. In die Mitte des Ofens schieben und 20 Minuten backen. Danach die Tarte mit der Schlagsahne beträufeln und nochmals 15 Minuten backen.
8 Comments
Dinkelhexe
Lecker! Das Rezept ist gespeichert.
Liebe Grüße
Renate
Anonym
Das Rezept gefällt. Offenbar bringt der Wirsing genug Feuchte in die Füllung.
anie's delight
Jetzt schon Schnee!! Da braucht es wirklich solche Gerichte. Das würde mir auch gefallen.
Petra
Sieht gut aus und das sage ich als Wirsing-Nicht-So-Möger…
kitchen roach/galley roach
gut sieht das aus! wirklich schon Schnee? dann geniesse ich unsere Reise noch mehr!
Uschi M.
Das habe ich gestern kurzerhand entführt und wiederum etwas abgewandelt als Abendessen gemacht: statt Lamm gab's Rinderhack (von meinem Marktmetzger) und zusätzlich zum Wirsing Rosenkohl, die Köpfchen geviertelt. Der Rest war identisch.
Und was soll ich sagen: mein Herr des Hauses liebte es! Und mir hat es auch sehr, sehr gut geschmeckt. Kommt in meinen Ordner mit der Aufschrift: Öfter kochen!
Liebe Grüße
Uschi
Nathalie
@Dinkelhexe
War sehr lecker.
@lamiacucina
Ja, der Wirsing "machts".
@anie's delight, @kitchenroach
Der Schnee lag nicht in München – wir waren unterwegs.
@Petra
Psssst … bin auch ein Wirsing-Nicht-So-Möger … aber hier paßts.
@Uschi
Mit dem Rosenkohl wirds nicht zu trocken?
Uschi M.
Nein, es war überhaupt nicht trocken. Ich hatte etwa 50:50 Wirsing und Rosenkohl. Schmeckte prima. Und jetzt hab ich grad noch den Rest kalt gegessen. Auch lecker 🙂