Wir haben kurzfristig noch eine zweiwöchige Auszeit in Italien genommen und das wunderbare, warme Wetter sehr genossen. Einer Woche in Abano Terme mit Baden im Thermalwasser, Ausflügen nach Chioggia und Padua und der Besuch der Kunst-Biennale in Venedig folgte entgegen der ersten Planungen eine Woche am Meer mit Baden, langen Spaziergängen und gutem Essen. Berichte folgen!
-
-
I – Meran – Schloß Trauttmansdorff
Bei den letzten Südtirol-Besuchen und den Ausflügen nach Meran schafften wir es nicht, Schloß Trauttmansdorff zu besichtigen, da liefen wir an der Passer entlang, kauften Dirndl in der Stadt, erklommen das Gampenjoch, probierten Wein, schlenderten durch Obstgärten u.v.m. Aber was war uns da entgangen.
Als wir Schloß Trauttmansdorff Mitte Juli an einem schönen Freitagabend besuchten, nahm es uns in vollem Umfang für sich ein. Freitagabend hat der Garten bis 23 Uhr geöffnet, im Café am See spielt angenehme Live-Music, die Sonne geht langsam hinter der gegenüberliegenden Bergkette unter. Am Schloß vorbei (das besichtigen wir dann inkl. Museum beim nächsten Besuch) geht es über ein paar Stufen, vorbei an Weinreben, den Zitronen- und Orangenbäumen und durch einen kleinen Palmenhain nach unten zum See.
Nach einem kleinen Snack hatten wir das Glück mit einer charmanten und kundigen Führerin durch den Garten schlendern zu können. Eigentlich wollten wir nur eine kleine Runde drehen, so ein halbes Stündchen, zum Schluß waren wir dann doch mehr als 1 1/2 Stunden unterwegs und hatten noch viel nicht gesehen.
Petra und ich fragten noch, ob es denn eine kulinarische Tour gebe, was aber verneint wurde. Am Ende stellen wir dann alle lachend fest, daß eigentlich ganz viel kulinarisches enthalten war – die Artischocken, 100 Salbeisorten, Kakteenfrüchte, Bauerngärten, Trauben und Wein, Olivenbäume, Reisfelder, Sonnenblumen, Rosmarin, u.v.v.m., dazwischen natürlich Blumen, Blumen, Blumen, Bäume, Kakteen, Wasserläufe, ein japanischer Garten. Eine große Vielfalt, die sich harmonisch an den Berg schmiegt, nahm uns für den Garten ein. Aber seht selbst:
Kapernblüte
Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff
St.-Valentin-Straße 51a
39012 MeranTelefon 0039 – 0473 – 235730
Telefax 0039 – 0473 235731
info@trauttmansdorff.it
http://www.trauttmansdorff.it/Öffnungszeiten:
29. März – 31. Oktober 9 – 19 Uhr
1. – 15. November 9 – 17 Uhr
Freitags im Juni, Juli und August 9 – 23 UhrEintrittspreise:
z.B. Erwachsene 11 Euro, Familien (2 Erw. mit Kindern) 25 EuroAnmerkung:
Dieser Ausflug wurde mir durch die MGM – Merano Marketing ermöglicht. Ich wurde für diesen Blogpost weder bezahlt, noch hat man Einfluß auf den Beitrag genommen. -
I – Meran – City Hotel Merano
Werbung – Der Aufenthalt im City Hotel Merano war für uns kostenfrei. Das Hotel hat es uns überlassen, ob wir überhaupt und was wir über unseren Aufenthalt berichten. Der Artikel gibt unsere Meinung wieder.
Während unseres Aufenthalts in Meran vor gut zwei Wochen schliefen wir drei Nächte im City Hotel Merano.
Ausblick von unserer Terrasse
Das 4* Hotel, das gerade neu gebaut und frisch eröffnet wurde, unterscheidet sich vor allem durch seine klare Art und Ausstattung von den anderen Hotels in Meran. Alles ist weitläufig, hell und lichtdurchflutet.
Foyer
Die Zimmer sind geräumig und freundlich; wir hatten zwei Zimmer, ein Schlafzimmer plus ein Wohnzimmer mit Kochnische. Auf unserer Dachterrasse im fünften Stock hätte man Parties veranstalten können.
Im Hotel war man während unseres Aufenthalts aber noch fest am Arbeiten. Einiges, das zur Ausstattung eines 4* Hotels gehören würde, funktionierte (noch) nicht, so daß wir abschließend keine Bewertung des Hotels vornehmen können. Auch beim Frühstück wird es sicherlich noch Nachbesserungen geben. Die ersten Eindrücke waren aber positiv. Vielleicht ergibt sich nach Abschluß der Arbeiten mal wieder die Möglichkeit eines Aufenthalts, dann werde ich hier einen Nachtrag verfassen.City Hotel Merano ****
Meinhardstraße 41
39012 Meran – ItalienTelefon 0039 – 0473 492 550
Telefax 0039 – 0473 492 551
info@cityhotel-merano.it -
I – Dorf Tirol – Culinaria im Farmerkreuz
Im zarten Alter von 1 1/2 Jahren war ich das erste Mal in Dorf Tirol. Die Familienanekdote erzählt, daß ich dort den ersten Haarschnitt meines Lebens bekam. (Mein Hang zu italienischen Friseuren blieb über Jahre erhalten.) Nur als der Friseur mit dem Umhang wedelte, schrie ich wie am Spieß. Der Haarschnitt fand ohne Umhang statt und die Haare landeten im Wollkleidchen.
“Ein paar Jahre später” waren wir jetzt wieder in Dorf Tirol, zum Abendessen. Der Blick über Meran, die Ebene und die flankierenden Berge ist toll von hier oben. Wenn man noch ein bißchen höher fährt und oberhalb der Burg Tirol zum Restaurant “Culinaria im Farmerkreuz” kommt, ist er im Abendlicht an einem Sommerabend beeindruckend.
Das Restaurant wird von zwei Brüdern betrieben. Einer “herrscht” in der Küche, der andere über den Service und den Wein. Wir hatten das Glück an einem lauen Sommerabend im Freien essen zu können.
Ein Kompliment an das Restaurant – der Service war fachkundig, vorzüglich, zuvorkommend, ohne aufdringlich zu sein. Der Umgang mit meiner Allergieliste war professionell und es wurden im Degustationsmenü Alternativen gesucht oder gesondert gekocht. Das Essen war erfrischend – die Produkte waren meist aus der Gegend, von hoher Qualität. Aber: So ein bißchen was “geht noch”. Die (selbstgemachten?) Brötchen trafen nicht unseren Geschmack – hier hätte uns schon ein einfaches gutes Weißbrot gefallen; das Tartar war handgeschnitten, ging aber in einer zu senflastigen Würzung unter. Tortelli, Lammnüsschen und Dessert waren exzellent.
Zu den ersten vier der sechs Gänge gab es den Südtiroler Sekt “Arunda Brut” (Arunda Cantina Talento, Mölten), der sehr gut war. Aber nach den ersten zwei Speisen hätten wir uns einen normalen Weißwein gewünscht. Der Cabernet Merlot “Feld” 2010 (Erste + Neue Kellerei Kaltern) zum Lammnüßchen paßte sehr gut.
Insgesamt macht das Restaurant einen sehr guten, engagierten Eindruck. Und die Lage ist einfach toll! (Die Fotos entstanden mit dem Wischphone – zum Teil mit Hilfe der Taschenlampen-App von Petras Wischphone. Entschuldigt die Qualität.)
Vorweg: Hausgemachtes Brot, natives Olivenöl, Fleur de Sel, Butter
(ohne Foto)Interpretation “Polpo Gajego”
Tartar vom Black Angus Rind
Tortelli gefüllt mit Kalbsragout-fine, Cremespinat, Carbonara Espuma, Sommertrüffel
Lammnüsschen pochiert (24h/68°C), Kartoffel-Gemüse-Raviolo, Topinambur, Thymianjus
Dessert von der einheimischen Kirsche und SchokoladeRestaurant Culinaria im Farmerkreuz
Haslachstraße 105
I-39019 Dorf Tirol
info@culinaria-im-farmerkreuz.itTelefon 0039 – 0473 – 923 508
Ruhetag Sonntag Abend und Montag, geöffnet 12.00 – 14.00 Uhr und 19.00 – 22.00 UhrAnmerkung:
Dieser Abend wurde mir durch die MGM – Merano Marketing ermöglicht. Ich wurde für diesen Blogpost weder
bezahlt, noch hat man Einfluß auf den Beitrag genommen. -
I – Syrakus – Ortigia und der Dom
Vom Archäologischen Park ging es durch die Stadt Richtung Ortigia, dem auf einer Insel gelegenen, historischen Zentrums von Syrakus. Durch Ortigia bummeln ist sehr schön, schmale Gassen, aufgelockert durch edle Plätze, hübsche Palazzi, immer mal wieder belebt durch Trattorien und Bars.
Zentrum von Ortigia ist der Prachtplatz Piazza del Duomo, umgeben von prachtvollen Palazzi – im Mittelpunkt der Dom. Die Fassade stammt aus dem 18. Jahrhundert. Er steht auf der Stelle der antiken Akropolis. Nur ein paar dicke dorische Säulen sind aus dem 5. Jhd. v. Chr. übrig, sie sind im Inneren des Doms verbaut.
An der Westseite von Ortigia gibt es eine Meerpromenade mit einer wunderbaren Baumallee, hier kann man in Ruhe sitzen, flanieren, Leute beobachten, sonnen.
-
I – Syrakus – Parco Archeologico della Neapoli
Während unserer November-Woche in Taormina haben wir uns für einen Tag ein Auto gemietet und sind in den Süden nach Syrakus gefahren. Hauptziel war der Archäologische Park. Ich stehe ja auf alte Steine und die Römer und die Griechen.
Wir waren fast allein im Parco Archeologico bei traumhaftem November-Wetter um gut 25°C.
Der Rundgang beginnt im Anfiteatro Romano aus dem 3. Jhd. n. Chr. Das Theater ist, wie das so gut wie alles in diesem Park stark zerfallen, nicht besonders hergerichtet oder gepflegt. Aber man bekommt trotzdem eine Ahnung von der großen Grundfläche – nur wenig kleiner als die Arena von Verona.
Gleich neben dem Amphitheater befindet sich der riesige Altar des Hierons aus dem 3. Jhd. v. Chr. Auch hier sind nur noch die Fundamente erhalten, aber die Maße von 198 m × 22,8 m lassen es doch realisierbar erscheinen, daß man hier gleichzeitig bis zu 450 Ochsen geopfert hat.
Die Hauptattraktion des Geländes ist das Teatro Greco, das griechische Theater von Syrakus. Das zwischen dem 5. und 2. Jhd. v. Chr. ge/umgebaute Theater faßte bis zu 16000 Zuschauer.
Die für diese Bauten notwenigen Kalksteinblöcke wurden in unmittelbarer Nähe, in den Steinbrüchen (Latomia del Paradiso) geschlagen. Inzwischen ist das Gelände mit Orangen und Olivenbäumen bewachsen. Ein paar Spazierwege führen hindurch. Durch den Anbau entstanden auch Grotten, u.a. die ganz wunderbare Orecchio di Dionisio (Ohr des Dionysios), die die Form einer Ohrmuschel hat. Fast 23 m hoch und 65 m tief beeindruckt sie durch eine tolle Akustik. Sie liegt unter den oberen Sitzreihen des griechischen Theaters.
Auf dem Gelände fanden wir am Kartenhäuschen diese Trennung vor. 🙂
Parco Archeologico della Neapolis Siracusa
Eintrittspreis im November 2013: 8 Euro
Öffnungszeiten: März – September täglich 9 – 18 Uhr, Oktober – Februar 9 – 15 Uhr (sonntags nur bis 13 Uhr) -
I – Taormina – Hotel Sirius
Es fehlen noch ein paar kleine Berichte über Sizilien – also weiter gehts.
Wir haben natürlich auch in Taormina geschlafen und sind dabei (nach langer Suche) im Hotel Sirius gelandet.
Da wir uns für die Woche ein Auto sparen (höchstens mal einen Tag eins mieten) und zentrumsnah übernachten wollten, waren wir recht festgelegt. Und Taormina gehört auch nicht gerade zu den günstigen Orten. Also haben wir uns für ein Hotel mit Blick nach Nord-Ost und nicht wie die wesentlich teureren Hotels nach Süd-Ost entschieden. Da wir im November unterwegs waren, spielte es sowieso eine nur geringe Rolle.
Das Hotel liegt am Hang. Man betritt es im fünften Stock und fährt dann mit dem Lift in die unteren Stockwerke, die sich terrassenförmig an den Hang schmiegen.
Wir haben ein Zimmer mit Terrasse und Meerblick genommen und waren sehr zufrieden – sehr ruhig gelegen mit großer Terrasse, einem ordentlichen Bad, guten Matratzen.
In gut zehn Minuten ist man zu Fuß in der Fußgängerzone, in fünf Minuten an der Seilbahn ans Meer und in zwei Minuten am Busbahnhof.
Empfehlung – Preis/Leistung stimmen für das Preisgefüge in Taormina. Wir zahlten für ein Superior Doppelzimmer mit Terrasse und Meerblick inkl. Frühstück pro Nacht 110 Euro im November 2012.
Hotel Sirius
Via Guardiola Vecchia, 34
98039 Taormina (Sizilien)
Telefon: 0039 – 094 – 223477 -
I – Sizilien – Rund um den Ätna
An einem Tag ging es während unserer Sizilien-Woche rund um den Ätna. Gestartet sind wir von Taormina aus und fuhren im Uhrzeigersinn um den Vulkan. Der Vulkan an sich zog uns nicht, nach Vesuv und dem Piton de la Fournaise mußte nicht gleich die nächste Bezwingung her.
Also gings gemütlich mit ganz vielen Einkaufsstops innerhalb eines Tages rundrum. Über Zafferano Etna (Honig und Amaro), Adrano (Olivenöl – ganz frisch gepresst), Bronte (Pistazien) wieder zurück nach Taormina.Alle Einheimischen waren sehr freundlich, ließen uns viel probieren und erzählten Geschichten. Morgens um 9 hatte ich in Zafferano Etna bestimmt schon 8 Sorten Honig probiert, der Pistazien-Händler erzählte ohne Unterlaß und in rasendem Italienisch alles über seine Ernte und war sehr glücklich als ich ihm Anfragen aus München, die er per Mail und auf Deutsch bekommen hatte, übersetzte. In der Oleificio probierten mehrere Sorten Öl, konnten uns in der Garage die passende Dose für die Erstabfüllung aussuchen und machten auch gleich noch aus, wie wir von Deutschland aus bestellen können. Für das Öl zahlten wir nichts.
Ein fahrender Händler (diese Auswahl an heimischen Produkten im November)Als Städtchen hat uns Adrano sehr gefallen. Lebhaft mit alten Kirchen und einem Normannenschloß mitten im Ort.
Hauptkirche AdranoPiazza Umberto, AdranoNormannenschloß, Adrano
Schräg gegenüber des Normannenschloßes gibt es das Cafe Europa, in dem wir unseren Aperitiv in der Sonne genossen. Der Herr der Cucina “opferte” sich wieder für den Süßkram. 🙂Cafe’ Europa
Piazza Umberto, 3
95031 Adrano (CT)
Telefon (0039) 095 760 2621
-
I – Catania – Mercato
Nach Fischmarkt und Kaffeepause tauchten wir wieder in die kleinen Gassen westlich des Doms ein und schlenderten durch den normalen Markt:
Am Ende unserer Runde landeten wir wieder in der Osteria Antica Marina am Rande des Fischmarks. Wir hatten viel Gutes über dieses Restaurant gelesen.
Der Herr der Cucina aß verschiedene marinierte, rohe Fischesorten und danach einen Barsch. Er war zufrieden.
Für mich gab es Spaghetti Vongole und “frittierte Füßle”. Beides war langweilig, die Portion Nudeln übersichtlich, aber das war im Endeffekt auch egal, weil ich die Vongole nur probiert habe. Von uns gibt es somit keine Empfehlung für dieses Restaurant.
-
I – Catania – Pescheria di Catania
Von Taormina aus haben wir einen Ausflug nach Catania gemacht. Per Linienbus ging es mitten in die Stadt. Gleich in der Früh steuerten wir den Fischmarkt, Pescheria di Catania an, der sich zwischen Dom und Via Pardo mitten in der Innenstadt befindet.
Und nach dem Fischmarkt stärkten wir uns mit einem zweiten Frühstück in der Sonne, bevor es auf den normalen Markt weiter ging. (Dazu beim nächsten Mal mehr.)