• Beilage,  Salat

    Bratkartoffel-Radieschen-Salat

    Die Idee für diesen Salat stammt von Johann Lafer, ich habe diese Beilage anders zubereitet: Statt roher Kartoffeln habe ich gekochte genommen und auch die Salatsauce anders gemischt.
    Bratkartoffeln als Grundlage für einen Salat zu nehmen, hat uns ausgesprochen gut gefallen. Der lauwarme Salat mit den knackigen Radieschen (die momentan zugegebenermaßen keine Saison haben) paßte perfekt zu einem Rib-Eye-Steak am Sonntagmittag.

    Bratkartoffel Radieserl Salat

     

    Bratkartoffel-Radieserl-Salat
    4 Personen

    • 1 kg Pellkartoffeln vom Vortag
    • Olivenöl und etwas Butter
    • 1 Bund Radieserl
    • Salz
    • Pfeffer
    • Milder Weißweinessig
    • 1 EL klein geschnittene Petersilie

    Pellkartoffeln in ca. 2 – 3 mm dicke Scheiben schneiden, portionsweise in Olivenöl und Butter langsam braten und auf die Seite stellen. Währenddessen Radieserl in dünne Scheiben schneiden und mit den Bratkartoffeln mischen.

    Bratkartoffeln Radieserl Schale
    Würzen, mit Weißweinessig kräftig abschmecken, ggf. noch wenig Öl zufügen. Durch das Braten war bei mir genügend vorhanden. Petersilie untermischen und noch lauwarm servieren.

  • Paris,  Restaurants,  Unterwegs in Frankreich

    F – Paris – Le Grand Corona

    Der Vorteil, wenn man schon recht oft in einer Stadt war? Man hat “keinen Streß” mehr. Alle “Baedeker-Sterne” sind abgearbeitet, man hat Zeit, neuer Ecken kennen zu lernen, kleine Museen oder aktuelle Ausstellungen anzusehen, ein bißchen zu bummeln, sich völlig ohne Plan treiben zu lassen. So geht es uns inzwischen in Paris.
    Und so auch am zweiten Tag unseres Kurzbesuchs im Januar. Wir sind von unserem Hotel mit der Metro bis zum Champs-Elysées gefahren und von dort die immer wieder sehenswerte Avenue Montaigne hinuntergelaufen. An deren Ende und am Platz vor der Pont de l’Alma haben wir schließlich ein spätes Frühstück eingenommen.

    Fruehstueck Paris

    Wir bekamen einen Platz am Fenster mit Blick auf Brücke, Platz und Trottoir. Wir saßen lange beim Frühstück, während wir Leute und Verkehr beobachteten.>Ein nettes Plätzchen.

    Le Grand Corona
    3 Place Alma
    75008 Paris, France
    Telefon 0033 – 1 – 47 20 70 27
    (Métro-Station Alma-Marceau)

  • Backen

    Mohnkuchen für Mohn-Liebhaber

    Einiges wurde ja aus Nickys erstem Buch in der Blogger-Welt sehr schnell nachgekocht und vor allem -gebacken, aber den Mohnkuchen fand ich – meine ich – nirgends. Aber er ist zu gut, zu saftig, zu schnell gemacht als daß er nur im Buch vorkommen sollte. Also hier ein Rührkuchen für Mohn-Liebhaber:

    Mohnkuchen
    Mohnkuchen
    Kastenform 30 cm Länge

    • 250 g weiche Butter
    • 5 Eier
    • 75 g Crème fraîche
    • 200 g Zucker
    • 1 unbehandelte Zitrone
    • 100 g gemahlener Mohn
    • 200 g Mehl
    • 1 1/2 EL Backpulver

    Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben. Backofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Backform fetten. Butter und Zucker cremig rühren. Dann nach und nach die Eier unter ständigem Rühren zufügen. Die Schale der Zitrone abreiben und zur Masse geben, ebenso Crème fraîche und Mohn. Mehl und Backpulver ebenfalls gut unterrühren. Den Teig in die Form geben. Im Ofen auf der zweiten Schiene von unten ca. 45 Minuten backen.

  • Brot

    Brandteig-Grissini

    Als wir mit Freunden gekocht haben und u.a. die phantastischen Hütchen entstanden, gabs auf die Schnelle auch noch die Brandteig-Grissini (auch dieses Rezept nach A. Wildeisen). Grissini würde ich sie aber nicht nennen, sie sind einfach nicht vergleichbar. Aber sie schmecken sehr gut – der Variation sind keine Grenzen gesetzt. Mit Rosmarin und Parma, nur Parma, nur Rosmarin, mit Kräutersalz, mit Meersalz, mit Peperonicini, mit was auch immer.
    Sie sind schnell gemacht und waren bei uns sehr schnell weg.

    BrandteigGrissini

     

    Brandteig-Grissini

    • 200 ml Wasser, ersatzweise halb Milch/halb Wasser
    • 1/4 TL Salz
    • 50 g Butter
    • 125 g Mehl (405er, Weizen)
    • 3 Eier, mittelgross
    • 100 g Parmaschinken, sehr dünn geschnitten
    • 4 Zweige Rosmarin

    Backofen auf 200°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
    Die Flüssigkeit mit dem Salz und der Butter aufkochen. Die Pfanne von der Herdplatte nehmen und das Mehl auf einmal unter kräftigem Rühren mit einer Kochlöffel dazugeben. Die Pfanne wieder auf die Platte zurückgeben und bei mittlerer Hitze so lange weiterrühren, bis der Teig glatt ist und einen Kloss bildet. Nun den Kloss bei mittlerer Hitze weitere 1½–2 Minuten dünsten, bis sich am Pfannenboden ein weisser Belag bildet. Dies ist ein sehr wichtiger Vorgang für die spätere Konsistenz des Teiges, also den Teig nicht zu früh aus der Pfanne nehmen!

    Den Teig in eine Schüssel umfüllen. Jetzt ein Ei nach dem anderen unter den Teig rühren.Den Schinken ganz fein würfeln. Rosmarinnadeln von den Zweigen zupfen und sehr fein hacken. Beide Zutaten unter den Brandteig rühren. Den Teig in einen Spritzsack mit glatter Tülle von 5 mm Durchmesser füllen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech 25 cm lange, dünne Stängelchen aufspritzen.

    Die Brandteig-Grissini im Ofen auf der zweituntersten Rille 15 Minuten knusprig braun backen.

  • Paris,  Restaurants,  Unterwegs in Frankreich

    F – Paris – J’Go

    Dieses Blog unterliegt fremden Zwängen, auch ausländischen. Eigentlich bin ich ja noch in der Abarbeitung der Ausflüge und Urlaube – momentan bei September 2011. Aber da wird aus Paris schon nachgefragt, wann ich denn die Ente der Oma im Blog zeige. Die Oma? Gemeint ist die Oma der Familie des Käsehändlers von Katia. Deren Ente habe ich fotografiert, erst letzten Sonntag. Aber da ich nicht will, daß Katia bei jedem Käseeinkauf in den nächsten Wochen nach diesem Foto gefragt wird, “je ne sais pas” sagen muß und vielleicht noch die Käsequalität leidet, ziehe ich mal schnell unseren kurzen Paris-Urlaub vor.
    Also von Anfang!

    Über das letzte Wochenende waren wir für vier Tage in Paris. Unser Weihnachts- und Geburtstagsgeschenk füreinander. Ohne Besuch bei der Verwandtschaft des Herrn der Cucina, ohne Reiseführer (die Baedeker-Sterne haben wir schon 🙂 öfters abgehakt), ohne großen Fotoapparat (nur mit iPhone), ohne großen Plan.Nur: Ein paar Besorgungen, ein Markt, ein paar Ausstellungen (Alexander der Große im Louvre, die Verbotene Stadt im Louvre, L’aventure des Stein im Grand Palais sowie Cezanne im Palais Luxembourg und das Musée de l’art moderne) und viel Essen.

    JGo innen
    Sonntagmittag trafen wir uns mit Katia im J’Go, ein Restaurant in den Arkaden des überdachten Marktes Saint Germain. Geprägt ist die Karte von Produkten und der Küche des süd-westlichen Frankreichs.

    JGo Aperitiv
    Bevor wir aber unsere Wahl trafen, mußte erst mal ein Aperitiv her, ein “kleines” Glas Mauzac.
    JGO Vorspeisen
    La planche de charcuterie de Noir de Bigorre
    (Pastifret, Jambon, Saucisse sèche, saucisson, boudin, ventrêche)

    JGo MixedPickles
    Als Vorspeise gabs ein gemischte Platte mit Wurstspezialiäten dazu selbstgemachtes Mixed Pickles
    mit Karotten, Kohlrabe, schwarzen und weißen Rüben sowie Sauerteigbrot.

    JGo Lamm
    Carré d’agneau 2 pers.

    JGo Bratwurst
    Saucisse de Toulouse

    Zur Hauptspeise gab es für Katia eine selbstgemachte Wurst und weiße Bohnen, wir nahmen einen Lammrücken mit frischem Kartoffelpüree sowie Wirsing-Fenchel-Gemüse.

    JGo Wein

    Als der Herr der Cucina schon bei den Crèpes angelangt war und Katia und ich schon rote Wangen vom Wein hatten, nahm am Nebentisch die Oma, Mama und Papa sowie Tochter Käsehändler Platz. Sie haben ihr Geschäft im Saint Germain Markt. Viel wurde zwischen den Tischen geplappert, es ging um Pariser und Münchner Großmärkte, um Preise, um Käse und – als das Essen der Familie kam – auch um unsere Blogs. Und auf einmal landeten die Platten der Familie für ein schnelles Foto auf unserem Tisch – mit dem Versprechen, sie auch bald zu verbloggen:
    Z.B. das “kleine” halbe Hendl für zwei und die Entenbrust für die Oma der Familie:

    JGo Ente

    Magret de canard grillé

    JGo Hendl

    ½ poulet de ferme rôti 2 pers.

    Jetzt sind alle Versprechen gehalten, wir sind nach gut drei Stunden Mittagessen um eine weitere gute Restaurant-Adresse in Paris reicher und sagen Dank an Katia und Familie Sanders für ein sehr gutes, lustiges und lebhaftes Mittagessen.

    Käsehändler:

    Fromagerie Sanders
    4 rue Lobineau
    75006 Paris
    Telefon 0033 – 1 – 46 34 05 94

    Restaurant:

    J’Go Paris Saint Germain
    Rue Clément – Marché Saint Germain
    75006 Paris
    Telefon 0033 – 1 – 43 26 19 02

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    Pikante Ofenküchlein mit Forellenmousse

    Ganz, ganz fein! Eine Vorspeise, die sich sehr gut vorbereiten läßt. Unbedingt empfehlenswert. Zusammen gekocht und gegessen haben wir es mit Freunden und dies war der unumstrittene Sieger der verschiedenen Gerichte im Vier-Gang-Menü!
    (Rezept von Annemarie Wildeisen)

    Brandteig-Forellenmousse

    Pikante Ofenküchlein mit Forellenmousse 

    ca. 30 Stück
    Brandteig

    • 200 ml Wasser, ersatzweise halb Milch/halb Wasser
    • 1/4 TL Salz
    • 50 g Butter
    • 125 g Mehl (405er Weizen)
    • 3 Eier, mittelgross, je ca. 52 g schwer (mit Schale)

      Füllung

    • 4 Forellenfilets, geräuchert (ca. 250 g)
    • 1 Schalotte
    • 1 Bund Radischen
    • 1 Bund Schnittlauch
    • 3 Zweige Dill (bei uns ohne Dill – mögen wir nicht besonders)
    • 150 g Magerquark
    • 1 TL Senf, grob
    • 1 EL Zitronensaft
    • Salz, schwarzer Pfeffer

    Backofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

    Die Flüssigkeit mit dem Salz und der Butter aufkochen. Die Pfanne von der Herdplatte nehmen und das Mehl auf einmal unter kräftigem Rühren mit einer Kelle dazugeben. Die Pfanne wieder auf die Platte zurückgeben und auf mittlerem Feuer so lange weiterrühren, bis der Teig glatt ist und einen Kloss bildet. Nun den Kloss bei mittlerer Hitze weitere 1½–2 Minuten dünsten, bis sich am Pfannenboden ein weisser Belag bildet. Dies ist ein sehr wichtiger Vorgang für die spätere Konsistenz des Teiges, also den Teig nicht zu früh aus der Pfanne nehmen!

    Brandteig blech

    Den Teig in eine Schüssel umfüllen. Jetzt ein Ei nach dem anderen unter den Teig rühren. Den Teig in einen Spritzsack mit glatter Tülle von 1 cm Durchmesser füllen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech Kugeln von 2 cm Durchmesser spritzen.

    Die Brandteigkugeln im Ofen auf der zweituntersten Rille 20–25 Minuten backen. Den Ofen erst öffnen, wenn die Brandteigküchlein schön braun geworden sind, sonst fallen sie gerne zusammen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

    Brandteig Mousse

    Für die Füllung die Forellenfilets in feine Streifen schneiden und in eine Schüssel geben.

    Die Schalotte schälen und fein hacken. Von den Radieschen den Blattansatz entfernen, die Radieschen zuerst in Scheiben schneiden, dann diese fein hacken. Den Schnittlauch in feine Röllchen schneiden. Alle diese Zutaten sowie Quark, Senf und Zitronensaft zu den Forellenfilets geben. Mit Salz und Pfeffer würzen und alles mit einer Gabel gut mischen. Bis zum Servieren kühl stellen.

    Die Ofenküchlein waagrecht ein-, aber nicht durchschneiden. Das Forellenmousse einfüllen.

  • Emilia-Romagna,  Restaurants,  Unterwegs in Italien

    I – Milano Marittima – Al Caminetto

    Das “Al Caminetto” gibt es schon ewig. Ich kenne es wohl seit gut 25 Jahren. Beim Essen war ich wohl das erste Mal vor sieben, acht Jahren. Und es ist das Restaurant, das so viel umsonst serviert, daß ich allein davon schon manchmal satt werden würde. Aber von Anfang.

    Wie schon oft geschrieben, war ich schon in der Jugend mit meinen Eltern in Milano Marittima im Urlaub. Damals hatten wir im Hotel Vollpension, so daß wir die Lokale im Ort eigentlich nicht oder sehr selten aufsuchten. Und damals (wie heute) war das “Al Caminetto” DAS angesagte Restaurant dort. Wenn wir beim Abendspaziergang vorbeigingen, warfen wir schon mal den ein oder anderen Blick auf die vorwiegend Italiener, die dort groß speisten. Und auf die Architektur – denn eigentlich sitzt man im größten Teil des Restaurants im Freien, obwohl es einem nicht so vorkommt. Ein wunderbarer Platz, um abends bei großer italienischer Sommerhitze stilvoll zu speisen.

    Grosser Raum Il Caminetto

    Freiflaeche Il Caminetto

    Mit dem Herrn der Cucina fahre ich ja inzwischen auch seit vielen Jahren fast immer einmal jährlich nach Milano Marittima und mit ihm war ich auch das erste Mal im Il Caminetto. Als wir das erste Mal dort aßen, viel Hunger hatten, Pasta und danach einen Fisch bestellten, wurden wir “erschlagen”.

    Zu den bestellten Gängen kommen weitere: Ein Glas Prosecco, dann ein Gruß aus der Küche, frisches Pizza-Brot, dann die bestellte Vorspeise, danach ein Sorbetto, die Hauptspeise, ein Café-Sorbetto, das Dessert. Zum Café ein Teller Gebäck und ein Limoncello oder ähnliches. Und zum Schluß kann gern noch ein Gläschen Moscato d’Asti folgen. Man kann rauskugeln.

    Nachspeisenwagen Il Caminetto

     Nachspeisenwagen – direkt an den Tisch gebracht

    Nicht daß ein falscher Eindruck entsteht, das Restaurant ist ein sehr feines, der zusätzliche “Schnick-Schnack” von sehr guter Qualität und keineswegs Massenware, sondern frisch und selbstgemacht.

    Der Patrone und seine Frau begrüßen die Gäste am Eingang, die Ober sind seit Jahren dabei. So stellt man sich ein italienisches Restaurant der gehobenen Klasse vor. Im übrigen: Für die Handtasche wird immer ein Extra-Stuhl an den Tisch geschoben, damit sie nicht auf dem “dreckigen” Boden stehen muß.

    Handtaschenstuhl


    Und: Man kann in so einem Urlaubsort über die verschiedenen Gäste wunderbar lästern – da sind die vornehmen, zurückhaltenden Italiener, genauso wie der Aufschneider mit Ferrari vor der Tür und “Tussi” an der Hand, und auch ein paar ausländische Gäste. Genug für eine abendfüllende Unterhaltung!

    An zwei Abenden im vergangenen September haben wir bestellt (mit ein paar Schnappschüssen in schlechter Qualität):

    • Kalte Fischvorspeisen
    • Pizza Frutti di Mare und Pizza Capricciosa (die Pizzen sind exzellent!!!)
    • Crema Catalana mit Früchten
    • Venusmuscheln mit Kichererbsen
    • Warme Fischvorspeisen
    • Pasta mit frischem Hummer
    • Profiteroles

    Fischvorspeise Il Caminetto

    Pizza FruttiDiMare Il Caminetto

    Creme Il Caminetto

    Hummernudeln

    Profiteroles

    Cafe Il Caminetto

    Sehr, sehr zu empfehlen!

    Ristorante “Al Caminetto”
    Viale Matteotti, 46
    Milano Marittima

    Telefon 0039 – 0544 99 44 79
    info@alcaminetto.it

  • Fleisch

    Reh-Bratwürste

    Kurz vor Weihnachten hatte der Stadtmetzger für mich selbstgemachte Reh-Bratwürste auf die Seite gelegt. Da sag ich doch nicht nein und stelle natürlich den Menüplan um. 🙂

    rehbratwuerste teller

    Es gab Reh-Bratwürste mit frisch gemachtem Kartoffelbrei aus Moos-Sieglinde, dazu selbstgemachtes Blaukraut, von dem noch eine Portion in der Gefriertruhe war.
    Sehr, sehr fein! Rezept erübrigt sich wohl, oder? Einfach braten!

    rehbratwuerste

    Im Vergleich – oben fränkische Bratwürste, unten die Reh-Bratwürste.

  • Dessert

    Das theoretische Weihnachtsdessert: Kaffeemousse mit Blutorangen

     

    Eigentlich hätte es an Heilig Abend bei meinen Eltern Pastete, Flädlesuppe, Kalbshaxe und Kaffeemousse zum Essen gegeben. Pastete, Flädle und Dessert waren auch am Vorabend fertig. Und eigentlich hätten wir gemütliche und ruhige Weihnachten gehabt. Geplant waren lange Spaziergänge, viel gute Lektüre, zum Essen Reh am ersten Weihnachtsfeiertag, amerikanischer Honigschinken am zweiten. Alles wäre bestens gewesen.

    Aber wie heißt es im Schwäbischen so schön: Hätt’ i, dät’ i, wär’ i!

    Und so erreichten uns die Noro-Viren pünktlich 1:30 Uhr in der Nacht vom 23. auf den 24. Dezember fast gleichzeitig und führte dazu, daß wir morgens bei meinen Eltern absagten (die mir glaubhaft versicherten, daß sie nicht verhungern würden – Ihr kennt ja die Berichte), ich – noch ein kleines bißchen fitter als der Herr der Cucina – doch noch unter die Einkaufenden ging (Perenterol und Zwieback, die immer vorhandene Notration reichte nicht für zwei Personen und drei Feiertage).
    Nur unterbrochen durch den Besuch eines hausärztlichen Notdienst für den Herrn am späten Abend aufgrund sehr hohen Fiebers verbrachten wir die Weihnachtstage zwischen Bett, Bad und Couch. Zugegeben, zwischendurch war ich in der Küche, zum Einfrieren, Tee kochen und Zwieback-Nachschub holen.

    Inzwischen sind wir wieder wohlauf. Silvester verbrachten wir schon wieder genüßlich speisend bei Scampi, Kalbs- und Rinderfilet-Fondue sowie Clementinen-Terrine und Eis.

    Und so wünschen wir zwei aus der Cucina Casalinga Euch ein wunderbares 2012 mit viel Gesundheit, Glück, Liebe und manch kulinarischen Entdeckungen und Genüssen! Laßt es Euch gut gehen.

    Und, liebe Mama, lieber Papa, das wäre unser Heilig-Abend-Nachtisch gewesen: Ein Kaffeemousse mit Blutorangen-Kompott
    Auf dem Bild, entstanden als Schnappschuß am 23. Dezember mit einem kleinen Versucherle, fehlen noch die zerkleinerten Pistazienkerne und Kaffeebohnen als Deko.

    Das Versucherle hat sehr, sehr gut geschmeckt, genau richtig in der Waage zwischen herber Mousse und süßem Kompott. (Rezept aus essen & trinken, Februar 2006)

    Kaffeemousse

    Kaffeemousse mit Blutorangen
    4 Portionen

    • 2 Blatt weiße Gelatine
    • 150 g weiße Kuvertüre (bei mir 100 g weiße Bio-Schokolade und 50 g 55% Schokolade)
    • 4 Eigelb
    • 50 g Puderzucker
    • 3 EL Orangenlikör (Cointreau)
    • 3 EL Instant-Espressopulver
    • 2 EL Rum
    • 250 ml Schlagsahne
    • 4 Blutorangen
    • 20 g Honig (Waldhonig)
    • 1 TL Pistazienkerne
    • 1 EL Espresso-Kaffeebohnen

    Gelatine in kaltem Wasser 10 Minuten einweichen. Kuvertüre grob hacken und in einer Schüssel im warmen Wasserbad schmelzen lassen. Eigelb, Puderzucker, Likör und Espressoplver in einer Schüssel im heißen Wasserbad cremig-dicklich aufschlagen, rasch die Kuvertüre unterrühren.

    Rum in einem Topf leicht erwärmen. Gelatine ausdrücken, darin auflösen, vorsichtig unter die Creme rühren und 20 Minuten kalt stellen. Sahne steif schlagen, mit einem Teigschaber vorsichtig unter die Creme heben, in 4 Gläser geben und mindestens 6 Stunden oder über Nacht kalt stellen.

    Die Blutorangen filetieren. Saft aus den Häuten pressen (100 ml) und mit dem Honig in einem Topf sirupartig einkochen. Abkühlen lassen und die Orangenfilets zugeben.

    Pistazien und Kaffeebohnen in einer Pfanne ohne Fett rösten und in einem Mörser fein zerstoßen. Anrichten.

    Weihnachtsblumen 2011

    Und einen Weihnachtsstrauß gibt es traditonell für meine Mama auch – er wurde nicht eingefroren und erfreute dieses Jahr leider nur uns.