• Beilage

    Quitten-Rosenkohl-Gemüse

    Das sind sie!

    Die einzigen 😉 drei Quitten in ganz München. Jedenfalls kams mir so vor. Es war wie verhext, nirgends waren sie aufzutreiben. Bis der Herr der Cucina – meines Jammern leid? – sie am anderen Ende der Stadt bei einem kleinen türkischen Lebensmittelladen auftrieb.
    Ist er nicht lieb?

    Aber jetzt stand der Teilnahme am Gärtnerblog-Kochevent mit dem Thema Quitten nichts mehr im Weg. Bzgl. Quitten war aber nichts in der “Das muß ich mal kochen”-Mappe. Also ging ich im Internet auf die Suche und landete bei den Rezepten auf der Schweizer Kenwood-Seite. Quitten-Rosenkohl-Gemüse aus dem Ofen. Das wärs doch.Damit es auch ein richtiges Sonntagessen wurde, gab es dazu eine Reh-Nuß mit einer Rotwein-Preiselbeer-Sauce und selbstgemachte Spätzle.

    Die Beilage ist schnell zubereitet, wobei ich beim nächsten Mal den Rosenkohl ca. 5 Minuten kochen würde, bevor ich ihn wie u.a. weiterverarbeite. Und den Honig würde ich durch Zucker oder Karamell ersetzen. Obwohl der Akazienhonig wenig Eigengeschmack hat, ist die Geschmacksnote nicht ideal.

    Aber mit diesen Änderungen eine feine Beilage.


    Quitten-Rosenkohl-Gemüse aus dem Ofen

    • 1 Quitte (entkernt, geschält und in kleine Stücke geschnitten)
    • 500 g Rosenkohl, halbiert (ggf. vierteln, wenn sie zu groß sind)
    • 3 Esslöffel Olivenöl
    • 3 Esslöffel Akazienhonig
    • 1/4 Teelöffel
    • Salz, Pfeffer


    Backofen auf 120 Grad vorheizen. Quitten und Rosenkohl gemischt in einer Auflaufform verteilen, salzen und pfeffern. Mit dem Öl und danach mit Honig fein beträufeln.


    Dann für 50 Minuten auf mittlerer Schiene in den Ofen schieben. Dabei alle Viertelstunde vorsichtig durchrühren. Danach auf 180 Grad drehen und nochmals 10 Minuten backen. Bei uns dazu Reh-Nuß mit selbstgemachten Spätzle und ein Cabernet Sauvignon von Zenato.

  • Getränke

    Wein – Merlot 2006 (Hofstätter)

    Das Weingut Hofstätter liegt in schöner Lage mitten in Tramin hinter der Kirche und hat inzwischen neben der Kellerei mit Verkostung auch eine Weinbar mit Restaurant sowie einen Schauweingarten zu bieten. Mir ist das Ambiente etwas zu kalt und modern geraten, ich habs gerne ein bißchen gemütlicher. Aber das ist ja – wie auch der Wein im allgemeinen – Geschmackssache.Bei der letzten Einkaufstour nach und durch Südtirol war der Kofferraum eigentlich schon mit Weinen der Kellerei Tiefenbrunner ziemlich gut gefüllt, u.a. Merlot und Blauburgunder.

    Aber probieren wollten wir dann doch noch. Auch hier sind wir bei diesen zwei Weinsorten hängengeblieben. Ich tendiere dabei eher zum Blauburgunder, der Herr der Cucina zum Merlot.

    Zum Blauburgunder: Der “normale” blieb weit hinter meinem bevorzugten von Tiefenbrunner zurück. Also kein Kauf. Danach habe ich den “Blauburgunder Riserva Mazon” probiert, ein guter Wein, aber mit 24 Euro überteuert.
    Beim Merlot kann Hofstätter mit dem von Tiefenbrunner mithalten. Ein Karton fand deshalb Asyl in unserem Keller. Dieser – 6 Monate in Eichenholzfässern und weitere 6 Monate in der Flasche – gereifte Merlot hat eine intensive Rubinfarbe und schmeckt vorallem nach Brombeeren.

    • Weingut: Hofstätter
    • Wein: Merlot
    • Jahrgang: 2006
    • Trauben: Merlot 100%
    • Verschluß: Naturkork
    • Alkohol: 13%
    • Land: Italien
    • Region: Südtirol, Tramin
    • Preis: ca. 14 Euro in Deutschland, ca. 9 Euro in der Kellerei

    Bei uns zu Steak und eher herzhaften Gerichten.

  • Getränke

    Frischgepresster Orangensaft

    Abends nach der Arbeit und vor dem Essen gibt es bei uns ab jetzt und den Winter hindurch regelmäßig ein Glas frischgepreßten Orangensaft, ab Ende Dezember meist aus Blutorangen (Moro), im Moment noch aus normalen “Gelben”. Fein!

  • Fleisch

    Blut- und Leberwurst

    Der Herr der Cucina mags gar nicht.

    Ich brauche sie … nicht oft, aber zwischendurch im Winter: Blut- und Leberwürste mit Kartoffelbrei! Eigentlich reicht die Leberwurst, die man dann so schön mit dem Kartoffelbrei mischen kann. Die Blutwurst gehört dazu, aber für mich nur ein Ministück.
    Das Essen ist ja nicht besonders angesehen, es gibt sogar den VBL – den Verein zur Förderung des Ansehens der Blut- und Leberwürste – unglaublich! Aber den Herrn der Cucina werden die auch nicht bekehren! 😉

    Aber: Bei Blut- und Leberwürsten bin ich super heikel, denn sie sind nur gut, wenn sie nicht vor Fett triefen und nicht nur Reste darin verarbeitet sind -> ich kaufe und esse sie nicht überall.

    Gestern früh sah ich sie frisch und fest bei meinem Metzger in der Auslage! Da traf es sich doch gut, daß ich einen – neudeutsch – Home-Office-Tag hatte und mittags allein zuhause essen durfte.
    Die Zubereitung ist ja nicht schwer, das Rezept hält sich heute also in Grenzen.

    Blut- und Leberwürste
    1 Portion

    • 1 Leberwurst
    • 1 Blutwurst
    • Wasser 😉

    In einem Topf Wasser erhitzen und die Blutwurst hineingeben – nicht kochen! Zehn Minuten unbedeckt bei kleiner Hitze ziehen lassen. Dann die Leberwurst beifügen, weitere zehn Minuten knapp unter dem Siedepunkt ziehen lassen.(Aufpassen, daß die Wursthaut nicht verletzt wird, damit der Inhalt nicht schon im Topf austritt.) Bei mir dazu immer Kartoffelbrei und Sauerkraut.

  • Brot

    Mit Brot fing alles an …

    … jedenfalls bei meinem Blog.

    Denn durch meine zunehmende Frustration über die Qualität von gekauftem Brot fing ich an, über Brotbacken und insbesondere Sauerteig im Internet zu surfen. Und so stieß ich auf viele schöne Koch- und Backblogs. Die ersten Brote wurden genau nach Rezepten gebacken, mein Blog entstand und auch meine Brotbackkenntnisse wuchsen über die letzten, ca. fünf Monate.

    Ein Roggen-Sauerteig wurde angesetzt: es klappte beim ersten Mal. Er wird gefüttert, gehegt, gepflegt, gebacken, gefüttert, …. und kippt am vergangenen Freitag inkl. Schimmelbildung um. Toll … 🙁

    Und mit ihm wollte eigentlich ich am Wochenende meine erste Eigenkreation für den heutigen World Bread Day ausprobieren. Also Planung umwerfen, neuen Sauerteig ansetzen (der natürlich nicht mehr rechtzeitig fertig wird) und ein nachgebackenes Baguette für den heutigen Event in den Blog:


    Es ist eines der ersten Brote, die ich gebacken habe: Das Baguette von King Arthur Flour – im dortigen Blog ist eine Fotostory der Herstellung zu finden. Es ist ein Baguette, das bestens funktioniert und schöne, große Löcher bekommt!

    Nächstes Jahr wird es hoffentlich mit einer Eigenkreation klappen!

  • Getränke,  Unterwegs in Italien

    I – Rom – “Il Buco” (Weinrallye)

    Weingenuß im Restaurant – Das ist das Thema für die heutige Weinrallye … weit auslegbar … (Das Wein-Event kommt dieses Mal von Theo.)

    In den deutschen Restaurants trinken wir selten Wein, denn: Wenn wir nicht gerade “erstklassig” unterwegs sind, erhält man oft – für die Qualität – zu teure Weine, oder … nur das Sortiment von Metro – und das kennen wir schon. 😉

    Individuell wirds selten und Überraschungen oder Entdeckungen gibts noch weniger. Ausnahmen bestätigen sicher die Regel, aber in der Masse ist das unser Eindruck. In Italien gehört immer eine gute Flasche Wein für uns zum Restaurant-Besuch. Preislich so gut wie nie überzogen. Und dabei machen wir auch immer wieder tolle Entdeckungen. Ein Beispiel aus diesem Jahr – der 2003er Langhe Nebbiolo von Giuseppe Cortese. Traditionell, klassisch, trocken und lang im Abgang. Passend zu einem deftigen Gericht aus der Toskana oder aus dem Piemont.

    Getrunken haben wir ihn zu toskanischem Essen – aber in einem Restaurant in Rom.
    In einer kleinen Nebenstraße in der Nähe des Pantheons – also mitten im Zentrum – findet man das “Il Buco”. Ein unprätentiöses Restaurant mit dunklen, alten, aber gepflegten Buffets und Sideboards.

    Die Küche ist genauso – klare, toskanische Küche, u.a. mit Steinpilzen, Wild (Hase, Wildschwein). Wir haben ausgezeichnet gegessen und eben den Nebbiolo dazu genossen.


    (Da damals ein Blog noch nicht mal zur Diskussion stand, gibt es auch nur einen Schnappschuss und den auch nur vom Wein. Wir waren so überzeugt von ihm, daß wir ihn in Deutschland nachkaufen wollten und es dann auch getan haben. Preis: 15 Euro im deutschen Weinhandel, 20 Euro im “Il Buco”.)

    Fazit: Ein toller Tag in Rom mit ausgezeichnetem Essen und einem hervorragenden Wein.

    Für Rom-Reisende:

    Ristorante Toscano – Il Buco
    Via S. Ignazio 8
    Roma
    Telefon 679 32 98

    Montag Ruhetag

  • Suppe,  Vorspeise

    Rosenkohlsuppe

    Montagabend gibt es bei uns immer wieder Resteverwertung vom Wochenende. Denn am Montag sagt mir oft die Qualtität der Produkte in den Läden nicht zu (die wollen auch ihre Reste loswerden), und es ist daheim meist noch etwas übrig. Heute waren es ein paar Grenaille-Kartoffeln, Rosenkohl – und ein bißchen Südtiroler Bauchspeck ist sowieso immer im Kühlschrank.

    Also – Suppe:

    Rosenkohlsuppe
    4 Portionen

    • 500 g Rosenkohl
    • 300 g Kartoffeln (bei mir Grenaille)
    • 4 Schalotten
    • 1 Tl Butter
    • Meersalz, Pfeffer
    • 500 – 750 ml Gemüsebrühe (es geht auch mal Wasser)
    • 3 Prisen Piment d’Espelette
    • 200 ml Milch (ggf. einen Teil durch Schlagsahne ersetzen)
    • 100 g Südtiroler Bauchspeck (sehr fein geschnitten)

    Butter in einem großen Topf erhitzen, Schalotten und Rosenkohl säubern und halbieren. Beides in der Butter anschwitzen. Hellbraun andünsten.

    Kartoffeln schälen, grob würfeln und ebenfalls dazugeben. Mit Gemüsebrühe fast bedecken, salzen, pfeffern und zum Kochen bringen. Danach ca. 30 Minuten köcheln lassen. Wenn Kartoffeln und Rosenkohl fast gar sind, etwa ein Drittel des Wassers abgießen und nicht zu fein pürieren. Milch langsam unterrühren und nochmals kurz erhitzen. Dann mit Piment würzen.

    Die Bauchspeck-Scheiben in Streifen oder kleine Vierecke schneiden. Die Suppe in die Teller verteilen und mit dem Bauchspeck anrichten.

    Bei uns dazu französisches Landbrot und ein Grignolino.

  • Hauptspeise,  Pizza Quiche & Co.,  Vorspeise

    Räucherfisch-Quiche mit Tomaten

    “Warum gibts das denn bei uns nicht öfters?” (O-Ton Herr der Cucina)

    Kann es ein größeres Kompliment geben? ;-)) Dann wird es die folgende Räucherfisch-Quiche wohl wirklich öfters geben. Aber alles der Reihe nach. Am Beginn stand das Kochtopf-Blog-Event mit dem Thema “Quiche, Tarte & co.“. Ich mache nur selten Quiche oder Tarte, aber trotzdem fand sich in der dicken “Das muß ich mal kochen”-Mappe ein passendes Rezept, eine “Quiche von geräucherten Forellen” von Vincent Klink.

    Zutaten ein bißchen geändert und dem Guß ein paar Kalorien entzogen … und fertig war meine Räucherfisch-Quiche, die dem Herrn der Cucina sooo gut schmeckte. (Im übrigen auch noch kalt am Abend – also auch für ein Buffet geeignet.)


    Räucherfisch-Quiche mit Tomaten
    26 cm Tarte-Form

    Mürbeteig:

    • 200 g Mehl
    • 1 Ei
    • 100 g Butter
    • 2 EL kaltes Wasser
    • 1 Prise Salz
    • etwas Fett für die Form
    • 500 g Hülsenfrüchte zum Blindbacken

    Füllung:

    • 300 g geräucherte Forellenfilet ohne Haut
    • 200 g geräuchertes Lachsfilet ohne Haut
    • 4 Tomaten
    • 1 Bund Schnittlauch
    • 300 g Crème fraîche
    • 2 Eier
    • Salz, Pfeffer


    Aus Mehl, Ei, kleingeschnittener kalter Butter, Wasser und Salz eine Teigkugel kneten. Den Teig in Klarsichtfolie einwickeln und mindestens eine halbe Stunde im Kühlschrank kühl stellen.

    (Räucherforellen versuche ich immer frisch am Ammersee mitzunehmen, wenn ich dort beruflich zu tun habe – aber wenn das mal nicht klappt: die Qualität der vakuumierten Königsseer Forellen ist ausgezeichnet.)

    Die Räucherfische enthäuten und entgräten und in kleine Stücke schneiden und mit dem Stabmixer noch etwas zerkleinern. Die Tomaten häuten, entkernen und würfeln. Den Schnittlauch in feine Röllchen schneiden.

    Den Ofen auf 200 Grad (Umluft: 180 Grad/Gasherd: Stufe 3) vorheizen.

    Crème fraîche und Eier gut verquirlen, das Fisch”mus” zugeben und sehr gut miteinander vermischen. Schnittlauch und Tomatenstreifen danach ebenfalls vorsichtig unterheben. Pfeffern und minimal salzen.

    Eine Tarte-Form einfetten. Den Teig sehr dünn ausrollen, die Springform auslegen und einen ca. 2 cm hohen Runde stehen lassen. Teigränder säubern. Damit der Teig beim Backen seine Form behält, wird er kurz blindgebacken. D.h. auf den Teig eine Lage Backpapier legen und die getrockneten Hülsenfrüchte daraufgeben. Dann 10 Minuten im vorgeheizten Backofen backen.

    Danach die Form aus dem Backofen nehmen, Backpapier mit den Hülsenfrüchten entfernen.

    vorher/nachherDie Fisch-Füllung auf den Teig geben und im Ofen etwa 30 bis 40 Minuten backen, bis die Quiche goldbraun ist. Bei uns dazu ein grüner Salat und ein kräftiger Weißwein, der Boschendal Sauvignon Blanc.

  • Getränke,  Uncategorized

    Pircher – Südtiroler Williams

    Warum eigentlich hier nur Getränke, die wir gerne zum Essen trinken, vorstellen? Warum nicht die davor und danach auch? Das gehört zu einem guten Essen ja auch oft dazu. Deshalb das erste Mal ein Digestiv, und es geht los mit:

    Williams – Ein klassischer Edelbrand aus Südtirol. Pircher stellt aus mehr als 25.000 Tonnen Obst jährlich Destillate her. Was für Mengen! Bei Bränden haben wir Produkte aus eher kleinen Destillerien in unserer Digestiv-Ecke stehen. Aber dieser Williams hat uns überzeugt und es hält an. Unglaublich fruchtig, “birnig”. Wir ziehen ihn auch den feinen französischen Williams-Bränden vor.

    Die Abfüllung in der stämmigen Apothekerflasche schmeckt uns am besten.

    • Destillerie: Pircher
    • Destillat: Südtiroler Williams
    • Verschluß: Naturkork
    • Alkohol: 40%
    • Land: Italien
    • Region: Südtirol
    • Preis: ca. 25 Euro in Deutschland, 18 Euro in Italien
  • Fleisch,  Hauptspeise

    Spanferkel-Filetkoteletts

    Heute seit langem mal wieder auf unserem Tisch: Spanferkel-Filetkoteletts

    Ganz einfach gebraten mit ein bißchen Thymian. Außerdem habe ich auch noch ganz frische Münchner Gärtner-Bobby-Bohnen gefunden – sehr fein und lecker. Es werden wohl leider die letzten für dieses Jahr gewesen sein.

    Spanferkel-Filetkoteletts
    2 Portionen

    • 6 Spanferkel-Filetkoteletts (je nach Größe der Ferkel und “Fleisch-Hunger” ggf. auch 8 Stück)
    • 1 EL Olivenöl
    • 1 TL Butter
    • Salz, Pfeffer
    • 1 Zweig Thymian

    Öl und Butter heiß werden lassen und die Koteletts beidseitig kurz scharf anbraten. Dann die Temperatur etwas herunterdrehen, würzen, Thymian hinzugeben und die Stücke fertigbraten.

    Bei uns dazu: Grüne Bohnen mit roten Zwiebeln und ein Merlot von Hofstätter aus Südtirol.