Und weiter gehts noch mit den Berichten von der New York und Washington Reise.
Ich war bei unserem Ausflug nach Washington stehen geblieben. Wir hatten am zweiten Tag eine Besichtigung des Capitols geplant und schon von zuhause aus gebucht. Auch hier mußten wir wieder wegen der Sicherheitskontrollen eine Stunde vorher da sein. Um halb neun waren wir am Capitol Hill und wurden wieder mal – wie so oft in diesem Urlaub – detailliert durchsucht.
Nach dem Sicherheitscheck kommt man in das unterirdische, neu gebaute Besuchercenter. Auf großer Fläche befinden sich die Kassen, die verschiedenen Eingänge zu den Sälen, ein kleines Museum über die Entwicklung Washingtons (sehr empfehlenswert, wird leicht übersehen – Eingang an der Längsseite), ein Restaurant, Shops und vieles mehr.
Hier wartet man dann auch auf den Beginn der Führung, die mit einem Film beginnt. Ein bißchen skeptisch war ich – aber der Film war gut gemacht, zeigt die Entwicklung Amerikas und Washingtons, der Verfassung und die daraus resultierenden Staatsorgane.
Danach ging es in Gruppen von ca. 20 Leuten in das eigentliche Kapitol. Bei der Besichtigung, die inkl. Film rund 1 1/4 Stunden dauert, kommt man zuerst in die Rotunde mit Kuppel, die wohl am bekanntesten ist. Sie hat einen Durchmesser von knapp 30 Metern und ist 55 Meter hoch. (Ich will gar nicht in die Einzelheiten gehen, die weiterführenden Informationen verlinke ich für diejenigen von Euch, die weiteres lesen möchten.)
Weiter ging es in den alten Sitzungssaal des Senats, in dem vor allem die meisten Statuen der National Statuary Hall Collection stehen. Jeder Bundesstaat kann im Capitol zwei Statuen berühmter Bürger aufstellen – die an “allen Ecken und Enden” zu finden sind – aber eben vor allem in dem alten Sitzungssaal.
Ein paar wurden uns von der Dame, die uns durch das Gebäude geführt hat, “vorgestellt”, aber nur einmal brandete Beifall auf. Als sie uns (eine fast nur aus US-Bürgern bestehenden Gruppe) John Gorrie zeigte und sagte, daß er der Erfinder der wunderbaren Klimaanlage wäre. Wir mußten dagegen unser Stöhnen zurückhalten. 🙂
Am Ende der Führung ging es noch in die Krypta unter der Rotunde, wo George Washington seine letzte Ruhe finden sollte – aber dann doch nicht fand.
Einen Aufreger hatte die ganze “Veranstaltung” aber für mich mit neun Jahren Schullatein: Immer wieder – im Film und während der Führung wurde auf den Wahlspruch “E pluribus unum” Bezug genommen. Ich finds ja schön, wenn die Amis einen lateinischen Ausdruck verwenden, aber muß man ihn dann breit amerikanisch aussprechen – in der Art wie “I Plärribass iunium”?
Da half mir auch die Capitol Police nicht weiter.