Was ganz was anderes

#WMDEDGT – Ausgabe April

Frau Brüllen möchte am 5. eines jeden Monats wissen: „Was Machst Du Eigentlich Den Ganzen Tag?“, kurz gesagt: #WMDEDGT?

Völlig unaufgeregter Tag – aber lest selbst:

Der Wecker klingelt um 6.05 und um 6.15 Uhr. Wir stehen um 6.30 auf. Der erste Tag seit langem, an dem ich den ganzen Tag zuhause am Schreibtisch sitzen werde. Nach einer fünftägigen Paris-Reise letzte Woche und zwei vollen Kundentagen am Montag und Dienstag ist das auch dringend notwendig.

Aber erst mal gibt es Kaffee und Toast mit Honig und Marmelade. Nebenher läuft Deutschlandfunk. Ich erzähle dem Herrn der Cucina vom ganz großartigen Ballett-Abend im Nationaltheater am Abend zuvor. Prachtvoll, poetisch, bunt, wild, klassisch, phantastisch, modern – all dies trifft auf die Inszenierung der “Alice im Wunderland” zu. Das beste, was ich in der Sparte Ballett bis jetzt in München gesehen habe. (Im Bereich Oper übrigens Macbeth von Verdi.)

Dann geht es mehr oder weniger sofort an den Schreibtisch – die Spülmaschine wird noch gestartet, eine Wollwäsche dreht in der Waschmaschine ihre Runden.

Am Schreibtisch verschicke ich meine März-Rechnungen an alle Kunden, rufe die Kontoauszüge ab, überweise mir nach schneller Freigabe einen Teil der Rechnungen selbst (Vorteil meines Jobs), buche die restlichen März-Belege. Elster hebe ich mir fürs Wochenende auf. Aber wenn alles gebucht ist, ist das der kleinste Teil. Dann gehts an die Kunden-Angelegenheiten. Ich maile, telefoniere, drucke – arbeite.

Zwischendurch holt die Assistentin eines Kunden Unterlagen ab – wir machen einen kleinen Ratsch. Zum Mittagessen mache ich mir eine große Schüssel Kopfsalat mit Tomaten, Gurken und Kartoffeln, dazu ein pochiertes Ei. Ich setze einen Hefeteig für einen Zopf an. Während Mittagessen und Hefeteig schaue zwei Folgen “The Big Bang Theory”.

Zurück am Schreibtisch geht es weiter – mailen, Excel-Listen, telefonieren. Ich vereinbare einen Termin zum Mittagessen in zwei Wochen und erfahre dabei viel über Armenien als Wandergebiet. Zwischendurch schiebe ich den Zopf in den Ofen, schäle Spargel, pule Erbsen und koche beides. Aus dem Spargel wird eine Suppe, die Erbsen sind Einlage. Zwei Specksemmeln taue ich auf. Die gibt es dazu.

Der Herr der Cucina kommt nach Hause, wir arbeiten beide weiter. Essen die Suppe parallel zu den 19 Uhr Nachrichten. Danach noch einmal Schreibtisch, Telefonat mit den Eltern. Dann beginnen wir mit großer Freude die 5. Staffel von Suits auf Netflix. Währenddessen lege ich Wäsche zusammen und lese die Timeline nach.

22.30 Uhr Bett.

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