Die meisten jammern ja darüber, daß der Dezember voll ist. Weihnachtsfeiern, Einladungen, Einkäufe, Bank-, Rechtsanwalts-, Steuer- und Notartermine. Die letzten Punkte sind bei mir im Dezember eher weniger, da lasse ich anderen den “Vortritt”, ich habe beruflich sowieso das ganze Jahr damit zu tun.
Weihnachtsfeiern sind für Selbständige eher selten und die abendlichen beruflichen Einladungen häufen sich im November – ein, zwei pro Woche hatten wir die im November schon, dazu noch die Münchner Philharmoniker und Fußballspiele und schon sind selbst wir Stubenhocker dauernd unterwegs.
Und was leidet? Das Kochen, das Essen daheim, das Bloggen. Wie sagte die Mama der Cucina gestern “ganz vorwurfsvoll”: “Du hast heute schon wieder nicht gebloggt.” 🙂
Aber ab nächster Woche sind wir wieder mehr zuhause, dann geht es (nach nur einer Woche Pause, also ich bitte Euch!) in alter Schlagzahl weiter.
Aber selbst in größter Hektik müssen natürlich am ersten Advent einige Plätzle neben dem Adventskranz stehen. Es gibt nicht viele bei uns, die Klassiker wie Butterplätzle, Spitzbuben und Springerle müssen sein, wenige zusätzliche schaffen es überhaupt, in Betracht gezogen zu werden, max. ein bis zwei werden ausprobiert … und im nächsten Jahr wieder verworfen. 🙂
Aber diese werden nicht verworfen – die Orangentaler, die ich bei Petra gefunden habe. Schnell, unkompliziert, fein und interessant in der Konsistenz, ganz anders als der Rest des Plätzletellers.
Und wir freuen uns jetzt auf einen ruhigen Dezember.
Orangentaler
60 Stück – 2 Bleche
- 125 g weiche Butter
- 125 g Zucker
- 2 Bio-Orangen
- 4 EL Orangenlikör (Cointreau)
- 1 Prise Salz
- 2 große Eier
- 275 g Mehl
- 100 g Puderzucker
- Orangensaft
Zuerst von einer Orange die Schale mit einem Zestenreißer abschälen. Zesten beiseite stellen. Die Schale der anderen Orange fein abreiben. Saft einer Orange auspressen und für die Glasur beiseitestellen.
Den Backofen auf 200°C vorheizen.
Für den Teig die Butter ganz schaumig rühren. Zucker, geriebene Orangenschale, Likör, Salz, und Eier dazugeben. Alles zu einer dicken hellen Creme schlagen. Das Mehl unterheben.
Aus dem Teig mit 2 Teelöffeln kleine Häufchen nicht zu dicht nebeneinander auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen. Im vorgeheizten Backofen bei 200°C in etwa 12 Minuten goldgelb backen. Das Backpapier mit den Plätzchen auf einen Rost ziehen.
Den Puderzucker mit etwas von dem Orangensaft zu einem festen Guss verrühren. Jedes Plätzchen mit Guss bestreichen und mit Orangenzesten bestreuen.
Trocknen lassen, dann in einer Blechdose aufbewahren.
8 Comments
Bolli's Kitchen
zum Glück kennt man in F. nicht diese spiessigen Weihnachtsfeiern…..Dafür bedeutet Dezember für uns viele Kunden, Weihnachtsgeschäft, viele Touris und so komme ich nicht zum Backen ( aber auch ohne alles! )….
Feinschmeckerle
Ich feiere auch lieber mitten im Jahr als verzwungen im Dezember!
Der Kranz ist wunderschön (findet auch der Mann) und auch die Plätzchen wurde ich jetzt gerne zum Kaffee probieren 😉
Nathalie
@Bolli
Ich habe mich bei früheren Weihnachtsfeiern immer frühstmöglich "abgesetzt". Und jetzt vermisse ich sie wirklich nicht.
@feinschmeckerle
Scheint ein "Männer-kompatibler"-Adventskranz zu sein, der Herr der Cucina hat ihn dieses Jahr wohlwollend zur Kenntnis genommen.
Petra aka Cascabel
Ich mag diese schlichten, natürlichen Kränze auch sehr gerne. Ich muss heute erst einen zusammenbasteln, da wir einige Tage unterwegs waren.
Die Taler wurde hier allerdings auch schon gebacken 😉
Schönen Advent!
lamiacucina
die Taler sehen besser aus als die Pomeranzenbrödle, die Frau L. eben nach einem alten Rezept gebacken hat.
Nathalie
@Petra
Auch Euch eine schöne Adventszeit!
@lamiacucina
Schönheit ist bei Brödle (sagen meine Eltern auch zu Plätzle) nicht alles.
Carmen
Die Orangentaler habe ich nachgebacken: http://kochen-mit-carmen.blogspot.com/2011/12/orangentaler.html
Schöne Adventsgrüße
Carmen
Anonym
Die schmecken köstlich. Ich habe sie nachgebacken. Vielen Dank, Nathalie!