Letzte Woche habe ich ein Kistchen französische Aprikosen aus dem Vallée du Rhone, handgelegt und AAAA-Qualität, aufgetrieben. Einige hat der Herr der Cucina gleich so gegessen, der Rest ging in die Marmeladenproduktion.
Wer soll eigentlich die viele Marmelade essen, die wir so produzieren?
Aprikosen-Marmelade
- 1 kg entsteinte und in kleine Stücke geschnittene, reife Aprikosen
- 1 kg Gelierzucker (1:1)
- Saft einer Zitrone
- 6 cl italienischer Brandy (bei mir von Poli, schmeckt sehr mild und traubig) oder ein Cognac oder gar nichts
Die Aprikosen mit dem Gelierzucker mischen und 1 – 2 Stunden ziehen lassen. Danach mit dem Mixstab größtensteils je nach Geschmack zerkleinern und weitere 2 Stunden oder auch über Nacht ziehen lassen.
Dann bei großer Hitze mit dem Zitronensaft zum Kochen bringen, Schaum abschöpfen und 4 – 8 Minuten (Gelierprobe!) kochen. Sobald die Marmelade geliert – VORSICHTIG – den Brandy zugeben (ich ziehe dazu den Topf immer kurz vom Herd, dann spritzt es nicht ganz so – Alkohol verdampft schlagartig, da Siedepunkt bei 78 Grad!) und noch einmal 2 – 3 Minuten kochen lassen.
Dann sofort heiß in vorher sterilisierte oder mit kochendem Wasser ausgespülte Gläser geben, Deckel zuschrauben und ein paar Minuten auf den Kopf stellen.
12 Comments
Anonym
die wird schon gegessen werden, der Winter ist noch lang.
katha
aaaa als qualitätsklasse? habe ich noch nie gesehen, finde das aber verrückt. handelsklasse 1 oder 2 etc. ist da schon leichter nachvollziehbar. 55/60 scheint die grösse zu sein, aber sagt dieses vierfach-a denn etwas über den reifegrad aus?
wir fahren für unsere marillenmarmelade richtung wachau (dauert keine stunde) und klauben dort runtergefallene marillen (hoffentlich finde ich heuer endlich einen biobauernhof dafür), die innerhalb weniger stunden verarbeitet werden müssen, weil sie sonst aufgrund von verletzungen und überreifen stellen sofort zu gären beginnen. erfahrungsgemäss wird diese marmelade um hausecken besser als mit "schönen", aber dafür nicht so aromatischen marillen. aber ich weiss: das privileg, die legendären wachauer marillen direkt ab hof zu holen hat man nicht überall. bin auch artig dankbar dafür!
katha
ps: ich bin heuer sehr im wigelwogel, ob 1:1 oder 1:2. jahrelang hatten wir 1:2 gemacht, die wird aber relativ rasch bräunlich und ändert dann auch den geschmack (obwohl sie frisch sensationell schmeckt). 1:1 war mir früher immer zu süss, aber jetzt habe ich das gefühl, dass dieses verhältnis auch für die aromenvielfalt der marille förderlich ist. hast du denn schon beides probiert?
Bolli's Kitchen
ach nee….ich hatte in Arles Aprikosen aus dem Garten mitgebracht und gestern verarbeitet…..mit ganz wneig Zucker, die waren so süss…..
Und, ich mache nur Miniproduktionen zum Backen, sonst isst hier keiner Marmelade, verblogge ich dann nächste Woche ( bin nicht so schnell….
UNd Katha: denk mal an die Andouillette, bei uns gibt's nur AAAAA!! Franzosen halt……
Nathalie
@lamiacucina
Der Winter hat bei uns schon wieder angefangen, so kalt, wie es am Wochenende werden soll.
@katha
Ich kann Dir nicht sagen, ob aaaa auch was mit Reife zu tun hat. Unsere waren auf jeden Fall so reif und auf den Punkt genau richtig, daß sie sofort verarbeitet werden mußten. Brauche auch keine Früchte wie gemalt, aber wenn Reife und Geschmack und Aussehen zusammenkommen – solls mir recht sein.
Wenn Gemüse/Obst aber nach fünf Tagen Gemüseschale noch so aussehen wie davor, war es der falsche Kauf!
Ich nehme immer 1:1 – habe alles ausprobiert 1:2, 1:3, Zucker + Gelierfix, nur Zucker. Bei 1:1 sind (außer beim Zucker) die wenigsten Zusatzstoffe drin und Aussehen und Haltbarkeit sind am besten – deshalb 1:1.
@Bolli
Wir essen jeden Tag zum Frühstück Marmelade, fast die Hälfte der Produktion bekommen meine Eltern und außerdem sind die Marmeladen gern gesehene Mitbringsel.
Barbara
Die Aprikosen sind ja wirklich super Qualität, das sieht man schon auf dem Foto.
Die Idee mit dem Brandy finde ich gut.
Eva
So gute, selbstgemachte Marmelade wird nicht 'alt' und es geht doch nichts über ein geschenktes, selbstgemachtes Glas Marmelade! 🙂
(Ich spreche aus Erfahrung 🙂 )
Ursula
Das erinnert mich an meine Kiste Aprikosen, die ich im Juni gekauft und die von ähnlicher Güte waren, und aus denen ich auch Marmelade gekocht habe. Sie standen in keinem den Marillen nach, die wir im letzten Sommerurlaub in der Wachau gekauft haben. Sowohl das Rhonetal als auch die Wachau sind sehr gute Aprikosenanbaugebiete.
Petra
Hast du ein Glück mit deinen Aprikosen. Solche hätte ich auch gerne, bin aber immer noch auf der Suche, denn Aprikosen-Marmelade ist hier ein Muss!
Viele Grüße
Daniela
Auch ich gebe einen Hauch Zimtpulver hinzu. Es darf nicht viel sein, dass man es fast nicht bemerkt, gibt einen gewissen "Kick". Eine Freundin meinte, dass die Zugabe von Vanilleschote genial sei. Das habe ich leider noch nicht ausprobiert…
Anonym
schmeckt gut
Gruß Ma+Pa der Cucina
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