• Brot

    Specksemmeln …

    … dieses Mal mit Foto. Als ich sie hier schon einmal vorgestellt habe, hatte ich keines gemacht. Aber kürzlich dachte ich daran, als es sie als Beilage zur Kartoffelsuppe gab. Immer noch erinnert mich der Geruch an meine Gymnasiumszeit und den Pausensemmel-Verkauf.

    Diese Semmeln gibt es bei uns inzwischen sehr regelmäßig, meist im Herbst und Winter zu Suppen und Eintöpfen.

    Specksemmeln fertig

     Speck-Semmeln

    • 100 g Speck (sehr dünn geschnitten, und dann nochmal in dünne Streifen)
    • 20 g Hefe
    • 1 TL Zucker
    • 40 g Butter
    • 500 g Mehl (Weizen, 405er)
    • 250 ml Milch
    • 1 Ei
    • 10 g Salz

    Mehl in eine große Schüssel sieben. Milch lauwarm erhitzen, Milch, Zucker und die zerbröckelte Hefe verrühren, bis die Hefe aufgelöst ist. Salz und Ei zugeben und alles mischen. Diese Flüssigkeit und die flüssige Butter zum Mehl geben und alles ca. 10 Minuten mit der Küchenmaschine verkneten.

    Teig mit dem Speck mischen und Brötchen formen (bei mir 9 Stück). Abdecken und bei Zimmertemperatur aufgehen lassen, bis sie fast doppelt so groß sind.

    Backofen auf 200°C vorheizen. Semmeln auf ein Blech legen, im Ofen auf mittlerer Schiene ca. 20 Minuten backen.

     Specksemmeln Blech

  • Beilage

    Bayerischer Krautsalat

    Ich mag Krautsalat gerne, am liebsten zum Schweinsbraten. Aber in immer weniger Gasthöfen bekommt man ihn frisch gemacht und gut abgeschmeckt. Meist ist es nur noch Plastikeimerpampe. Warum eigentlich nicht mal selbst machen? Schmeckt auch erfrischend bei der momentanen Hitze als kleine Mittagsmahlzeit mit einer Scheibe Weißbrot.

    Im Fundus meiner gesammelten Rezept fand sich dies aus dem Süddeutschen Magazin Nr. 33/2005. Damit schlägt man 95% der bayrischen Gasthöfen schon beim ersten Versuch:

    Krautsalat

    Krautsalat mit Speck
    4 Beilagen-Portionen

    • 1 kleiner Weißkohl (bei mir ein kleiner Spitzkohl)
    • Salz, Pfeffer, Kümmel
    • 100 g Speck (bei mir Südtiroler Bauchspeck)
    • 1 kleine weiße Zwiebel
    • 3 EL Sonnenblumenöl
    • 5 EL Weißweinessig

    Krautsalat schneiden

    Einen kleinen Weißkohl vierteln und in sehr feine Streifen schneiden oder hobeln. Die Kohlstreifen in einer Schüssel mit Salz, Pfeffer und Kümmel würzen, leicht drücken. Speck und Zwiebel in Streifen schneiden, zusammen mit 1 EL Öl in einem kleinen Topf fünf Minuten dünsten. Die Speckmischung mit 5 EL Weißweinessig ablöschen, kurz einkochen, heiß über das Kraut schütten, zudecken und eine halbe Stunde ziehen lassen.

    Den Salat abschmecken, noch 1–2 EL Öl zugeben und servieren.

    Krautsalat mischen

  • Fleisch,  Hauptspeise

    Hirschkalbsgulasch

    Ein Stückchen Hirschkalbsschulter lag beim Metzger – da kann ich doch nicht widerstehen, oder? Vor allem wenn es draußen ungemütlich ist, dunkel und es, wie der Bayer so schön sagt, schüttet wie d’Sau, schmecken Schmorgerichte einfach wunderbar und wärmen so schön.

    Aus der Schulter wurde ein lang geschmortes Gulasch, dazu gabs Blaukraut (ich habe immer einige Portionen nach meinem Standard-Rezept eingefroren) und Semmelknödel von meiner Mama, auch aus dem Gefrierschrank – denn ich bin weiterhin unfähig, solche nicht zerfallenden Semmelknödel herzustellen. Aber irgendwann werde ich auch das noch hinbekommen. (Mein Papa wird jetzt sicher wieder sagen: Wofür habe ich sie denn Mathematik studieren lassen? Aber über den Zusammenhang von Studium und Semmelknödeln bzw. Skat philosophiere ich vielleicht ein anderes Mal.)

    Hirschkalbsgulasch Teller

    Hirschkalbsgulasch
    2 große Portionen

    • 400 g Hirschkalbsschulter in unregelmäßige Würfel geschnitten und in 2 EL Mehl gewendet
    • 1 Scheibe Speck, 1/2 cm dick, in kleine Würfel geschnitten
    • 2 Zwiebeln in geviertelte Ringe geschnitten
    • 2 EL Preiselbeeren
    • 200 ml trockner Rotwein (bei mir ein kräftiger Merlot)
    • 200 ml Wasser
    • 1/2 Lorbeerblatt
    • 2 Wacholderbeeren
    • Pfeffer, Salz
    • 3 Zweige Thymian
    • 2 EL fein gehackte Petersilie
    • 2 EL Olivenöl

    Olivenöl in einem Bräter erhitzen, Zwiebeln, Speck und Fleisch zugeben, runterherum kräftig aber nicht scharf anbraten, Preiselbeeren und Gewürze sowie den Thymian zugeben, mit Rotwein ablöschen, und Wasser zugeben.

    Hirschkalbsgulasch Topf

    Bei kleiner Hitze gut zwei Stunden köcheln lassen. Kurz vor Ende der Garzeit, Petersilie unterrühren und die Sauce abschmecken.

  • Pizza Quiche & Co.

    Schnelle Lauch-Tarte

    Es herbstelt und bei mir stehen wieder einige berufliche Veranstaltungen am Abend an. Wie ja jetzt schon allgemein bekannt ist, esse ich vorher eine Kleinigkeit. Und der Herr der Cucina soll ja auch nicht vom Fleisch fallen, wenn ich abends außer Haus bin. 🙂

    Da kamen doch Feinschmeckerles schnelle Tartelettes ganz praktisch daher. Irgendwie kaufe ich nie Lauch, außer vielleicht für die Fleischbrühe. Dieses Mal habe ich ganz gezielt zu zwei Stangen gegriffen. Aber irgendwie scheinen die Lauchstangen auf der Alb beim Feinschmeckerle größer zu sein. Bei der nächsten Zubereitung würde ich in Bayern zu drei Lauchstangen greifen. 🙂

    Lauchtarte Teller

    Schnelle Lauch-Tarte

    (rechteckige Form 30 cm * 20 cm)

    • 1 Packung Blätterteig
    • 2 Stangen Lauch – in feine Ringe geschnitten
    • 50 g Räucherspeck – in feine Würfel geschnitten
    • 75 ml Sahne
    • 75 ml Milch
    • 2 Eier
    • Salz, Pfeffer, Piment d’Espelette
    • 2 EL Olivenöl

    Backofen auf 200°C vorheizen (Ober-/Unterhitze).

    Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Räucherspeck und Lauch dazugeben und gut 5 Minuten bei mittlerer Hitze garen. Sahne und Milch mit den Eiern kräftig mischen und gut würzen.

    Lauchtarte Lauch

    Blätterteig in die gefettete Form geben. Speck-Lauch-Mischung darauf verteilen, danach mit der Sahne-Milch-Mischung begießen. Ab in den Ofen für ca. 30 Minuten.

    Dazu eine Schüssel Feldsalat!

  • Hauptspeise

    Rosenkohl-Pfannkuchen mit Kräuterjoghurt

    Der Herr der Cucina ist ja bekennender Rosenkohl-Fan, ich esse ihn zwar, aber nicht mit großer Begeisterung. So aber – nach einem Rezept von Petra – finde auch ich den Rosenkohl sehr fein. Ein schönes Winterabendessen!

    Rosenkohlpfannkuchen

    Rosenkohl-Pfannkuchen mit Kräuterjoghurt
    3 Portionen

    • 350 g Rosenkohl, in Blätter geteilt
    • 1 Zwiebel fein gehackt
    • 50 ml Gemüsebrühe
    • 6 Scheiben Bacon/Frühstücksspeck, in feine Streifen geschnitten
    • 3 Eier
    • 330 ml Milch
    • 150 g Mehl
    • Salz, Pfeffer, Muskatnuss
    • etwas Butter zum Braten
    • 200 g Vollmich-Joghurt
    • 2 EL Schnittlauch-Röllchen
    • Salz, Pfeffer, Piment d’Espelette

    Aus Eiern, Milch und Mehl einen glatten Pfannkuchenteig rühren. Mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss abschmecken. Teig mindestens 1 Stunde quellen lassen. In einer breiten Pfanne die Zwiebel in etwas Butter anschwitzen, Speck und dann die Rosenkohlblätter dazugeben. Die Brühe angießen, salzen und pfeffern. Alles 5 bis 7 Minuten schmoren, bis die Flüssigkeit vollständig verkocht ist. Den Rosenkohl etwas abkühlen lassen und in den Pfannkuchenteig rühren.

    Rosenkohl Pfanne

    Für den Dipp alle Zutaten verrühren, abschmecken. Den Backofen auf 100 Grad vorheizen. In eine Pfanne etwas Butter geben, erhitzen, dann 1/3 der Pfannkuchenmasse hineingeben. Sobald die Unterseite bräunt und die Masse fest ist, den Pfannkuchen umdrehen und die zweite Seite braten. Den fertigen Pfannkuchen im Backofen warm halten und die restlichen zwei genauso backen. Den Kräuterjoghurt zu den Pfannkuchen servieren.

  • Brot

    Speck-Semmeln

    Ich mußte früher so gut wie nie auf den Brotzeit- und Semmelverkauf in der Schule ausweichen. Mama packte mir immer ein Pausenbrot, das schmeckte und auch nicht langweilig wurde. Aber manchmal – wenn ich große Lust darauf hatte – kaufte ich mir eine Specksemmel. Die waren duftig, leicht, würzig – ich habe sie geliebt. Nie mehr fand ich irgendwo eine Specksemmel, die roch und schmeckte wie damals. (Ich höre mich ja schon wie eine 90-jährige Oma an.)

    Als ich die Specksemmeln aus der schweizerischen Zeitschrift Saisonküche (Ausgabe 08/2010) als Beilage zu der Zucchinisuppe gebacken habe, dachte ich gar nicht mehr an die damaligen Semmeln, aber als ich daran roch und hineinbiß … wie damals … genau wie damals.

    Aber sie hielten nicht nur meinem verklärten, rückwärts gewandten Blick stand, sondern auch dem skeptischen Gaumen des Herrn der Cucina. Gibts wieder.

    Im Originalrezept (ich habs wie immer verändert) wird ein Teil der Masse mit kleingehacktem Rosmain und ein Teil mit Oliven gemischt, so daß zum Schluß drei verschiedene Arten Semmeln herauskommen. Geht sicher, aber nicht für mich. 😉

    (Und da ich vergessen habe, ein detailliertes Foto zu machen und das gestrige mit der Zucchinisuppe auch nicht gerade herausragend ist, gibt es ausnahmsweise heute mal kein Foto.)

    Speck-Semmeln

    • 100 g Speck (sehr dünn geschnitten, und dann nochmal in dünne Streifen)
    • 20 g Hefe
    • 1 TL Zucker
    • 40 g Butter
    • 500 g Mehl (ich habe Manitoba genommen, 405er geht aber sicher auch)
    • 250 ml Milch
    • 1 Ei
    • 10 g Salz

    Mehl in eine große Schüssel sieben. Milch lauwarm erhitzen, Milch, Zucker und die zerbröckelte Hefe verrühren, bis die Hefe aufgelöst ist. Salz und Ei zugeben und alles mischen. Diese Flüssigkeit und die flüssige Butter zum Mehl geben und alles ca. 10 Minuten mit der Küchenmaschine verkneten.

    Teig mit dem Speck mischen und Brötchen formen (bei mir 9 Stück). Abdecken und bei Zimmertemperatur aufgehen lassen, bis sie fast doppelt so groß sind. Backofen auf 200°C vorheizen. Semmeln auf ein Blech legen, im Ofen auf mittlerer Schiene ca. 20 Minuten backen.

  • Hauptspeise

    Blätterteig-Teilchen mit Lauch und Speck

    Samstagmittag habe ich groß gekocht (darüber wird natürlich noch berichtet). Und immer, wenn ich das tue, verkündet der Herr der Cucina danach: “Aber heute abend brauche ich dann nix mehr.” Har, har. Das kenn ich schon.

    Und wenn ich dann abends mal in die Küche gehe, schleicht er hinterher und meint, er könnte doch noch was kleines gebrauchen. Kenn ich, seit Jahren … und bin darauf vorbereitet. Gut und schnell und für Leute, die keinen Hunger haben, auch in größeren Mengen zu verdrücken (Rezept stammt von Annemarie Wildeisen):

    Blaetterteig fertig

    Blätterteig-Teilchen mit Lauch und Speck
    (9 Stück)

    • 100 g Speck, hauchdünn geschnitten
    • 200 g Lauch
    • 1 EL Olivenöl
    • Pfeffer (Speck ist salzig genug)
    • 100 g Crème fraîche
    • 1 Rolle Blätterteig, rechteckig ausgewallt
    • 1 Eigelb
    • 1 EL Milch

    Backofen auf 220°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

    Den Speck in Streifen schneiden. Den Lauch waschen und in feine Ringe schneiden.

    Blaetterteigtaschen

    In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen. Den Speck darin langsam knusprig braten. Dann den Lauch beifügen, mit Pfeffer würzen und unter häufigem Wenden 2–3 Minuten dünsten. In eine Schüssel geben und abkühlen lassen. Dann die Crème fraîche untermischen. Den Blätterteig in 9 gleichmässige Stücke schneiden.

    Blaetterteigtaschen Blech

    Die Ecken der Blätterteigstücke leicht zur Mitte hin falten und andrücken. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen. Eigelb und Milch verrühren und die Teigränder damit bestreichen. Dann die Lauch-Speck-Masse auf die Mitte der Teigstücke verteilen.

    Blaetterteig nah

    Die Blätterteig-Teilchen im Ofen auf der zweituntersten Schiene 15–20 Minuten goldbraun backen.

  • Hauptspeise,  Pizza Quiche & Co.

    Flammkuchen

    Kaltmamsells Mitbewohner hat es getan und Ulrike auch schon – den Flammkuchen von Nicky nachgebacken. Auch mir hat er gleich gefallen, aber so schnell, wie die zwei war ich nicht. Der Teig ist genau richtig für einen Flammkuchen, läßt sich gut bearbeiten. Der Herr der Cucina hat seinen “Alfredo-Pizzaofen” herausgeholt und das Backen übernommen.

    Schmeckt! Wird nicht abgewandelt! Wird wiederholt! Dazu gabs eine Scheurebe vom Weingut Wirsching aus Iphofen.

    Flammkuchen

    Flammkuchen
    (2 Kuchen)

    Teig:

    • 250 g Weizenmehl Type 550
    • 50 g Roggenmehl Type 1150
    • 1/2 TL Salz
    • 175 ml lauwarmes Wasser
    • 15 g frische Hefe
    • 1 EL Olivenöl

    Belag:

    • 150 g Crème fraîche
    • 50 g Sahne
    • 100 g Panchetta, oder normaler roh geräuchter Bauchspeck, dünn geschnitten
    • 2 Rote Zwiebeln in dünne Ringe geschnitten
    • Salz, Pfeffer, Muskatnuß

    Schnittlauchröllchen zum Garnieren

    Alle Zutaten für den Teig mit der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verarbeiten, dabei die Hefe vorher im lauwarmen Wasser auflösen. Schüssel abdecken und den Teig ca. 45 Minuten gehen lassen. Danach nochmals kurz durchkneten.
    Den Teig in 2 gleich große Stücke teilen und zu Kugeln formen. Wieder ca. 30 Minuten gehen lassen.

    Entweder den Alfredo Pizzaofen oder den mit einem Backstein ausgestatteten Backofen auf 250°C aufheizen.

    Teig dünn ausrollen. Crème fraîche und Sahne verrühren, kräftig würden. Jede Teigplatte mit der Crème fraîche-Mischung, Panchetta und Zwiebeln belegen. Im Alfredo ca. 8 Minuten, im Backofen ca. 15 Minuten goldbraun backen.

    Mit Schnittlauchröllchen garnieren.

  • Suppe,  Vorspeise

    Rosenkohlsuppe

    Montagabend gibt es bei uns immer wieder Resteverwertung vom Wochenende. Denn am Montag sagt mir oft die Qualtität der Produkte in den Läden nicht zu (die wollen auch ihre Reste loswerden), und es ist daheim meist noch etwas übrig. Heute waren es ein paar Grenaille-Kartoffeln, Rosenkohl – und ein bißchen Südtiroler Bauchspeck ist sowieso immer im Kühlschrank.

    Also – Suppe:

    Rosenkohlsuppe
    4 Portionen

    • 500 g Rosenkohl
    • 300 g Kartoffeln (bei mir Grenaille)
    • 4 Schalotten
    • 1 Tl Butter
    • Meersalz, Pfeffer
    • 500 – 750 ml Gemüsebrühe (es geht auch mal Wasser)
    • 3 Prisen Piment d’Espelette
    • 200 ml Milch (ggf. einen Teil durch Schlagsahne ersetzen)
    • 100 g Südtiroler Bauchspeck (sehr fein geschnitten)

    Butter in einem großen Topf erhitzen, Schalotten und Rosenkohl säubern und halbieren. Beides in der Butter anschwitzen. Hellbraun andünsten.

    Kartoffeln schälen, grob würfeln und ebenfalls dazugeben. Mit Gemüsebrühe fast bedecken, salzen, pfeffern und zum Kochen bringen. Danach ca. 30 Minuten köcheln lassen. Wenn Kartoffeln und Rosenkohl fast gar sind, etwa ein Drittel des Wassers abgießen und nicht zu fein pürieren. Milch langsam unterrühren und nochmals kurz erhitzen. Dann mit Piment würzen.

    Die Bauchspeck-Scheiben in Streifen oder kleine Vierecke schneiden. Die Suppe in die Teller verteilen und mit dem Bauchspeck anrichten.

    Bei uns dazu französisches Landbrot und ein Grignolino.