• Hauptspeise

    Lauwarme Rindersteak-Scheiben in Olivenöl-Petersilien-Sauce

    Dieser Herbst ist wunderbar – der Herbst ist sowieso eine tolle Jahreszeit, angenehm wärmer als der Winter, angenehm kühler als der Sommer und keine Heuschnupfenzeit wie im Frühjahr. 🙂

    Wir sind noch viel unterwegs, genießen die Sonne und die Luft. Und auch ein Mittagessen auf dem Süd-West-Balkon ist möglich, wenn das Essen nicht heiß sein/bleiben muß. Da sind die Rindersteak-Scheiben genau richtig.

    Steak Olivenöl

    Lauwarme Rindersteak-Scheiben in Olivenöl-Petersilien-Sauce

    2 Portionen

    • 1 dicke Scheibe Steak vom Rind (ich habe die Wahl dem Metzger nach Tagesangebot überlassen)
    • 1/2 Bund glatte Petersilie
    • 100 ml Olivenöl
    • 3 EL milder Weißweinessig
    • Piment d’Espelette oder Peperonicini gemahlen nach Lust und Laune
    • Salz
    • Pfeffer
    • Taggiasca-Oliven

    Steak ruhen

    Steak anbraten (je nach gewünschtem Gargrad) und dann kurz ruhen lassen. Petersilie putzen und die Blätter klein schneiden, mit Öl und Essig mischen und mit den Gewürzen kräftig abschmecken.

    Steak in Scheiben schneiden anrichten, mit der Sauce begießen, Oliven verteilen.

    Dazu ein Baguette oder ein Pugliese und ein sehr kräftiger Weißwein.

  • Beilage,  Salat

    Griechischer Salat

    Die letzten Sommertage, aromatische Tomaten und Gurken, (italienische Taggiasca-) Oliven, Erinnerungen an die zwei Wochen Arbeitsurlaub in Griechenland, ein sonniger Westbalkon und vor allem ein echter, griechischer Feta aus Schafskäse aus dem Biomarkt.

    Da gibt es eigentlich nur ein Gericht, das paßt. Ein griechischer Bauernsalat mit genau diesen Zutaten, angemacht mit Weißweinessig, Olivenöl, Salz, Pfeffer und etwas Thymian.

    Genießt die letzten Sommer-Sonnenstunden!

    Griechischer Salat

  • Pasta,  Vorspeise

    Amatriciana dolce

    Der Name ist eine Eigenschöpfung und soll eigentlich nur aussagen, daß es sich um keine typische Pasta-Sauce “all’ amatriciana” handelt. Ich habe sie entschärft, weich (ital. dolce: sanft, weich, mild, süß) gemacht.

    Mit einem milden, fein geschnittenen, gekochten Parmaschinken, mit ein paar Löffeln selbstgemachter Tomatensauce, einem Schuß Sahne sowie einer südfranzösischen Süßzwiebel wird sie wunderbar leicht, frisch, sommerlich. Und dazu ein Glas gut gekühlten Weißwein!

    amatriciana Dolce

    Amatriciana dolce
    2 Portionen

    • 1 große südfranzösische Süßzwiebel (St. André), in kleine Würfel geschnitten
    • 100 g sehr dünn und klein geschnittener gekochter Parma-Schinken
    • 0,25 l Tomatensauce
    • 3 EL Sahne
    • Salz, Pfeffer
    • 1 EL Olivenöl
    • 1 TL Butter

    Butter und Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Zwiebel darin anschwitzen, nicht bräunen lassen. Den Schinken dazugeben und bei niedriger Hitze wenige Minuten unter Rühren erhitzen. Tomatensauce zugeben, würzen und kurz vor Schluß noch die Sahne unterrühren.

    Wer möchte, kann noch zum Schluß ein paar feine Taggiasca-Oliven untermischen.

  • Salat

    Damals – eine Salatplatte und die Geschichte dazu

    Also, das wird jetzt eine Story von hinten durch Brust, bei der am Ende eigentlich nur eine einfache Salatplatte steht. Wer also nur Rezepte lesen möchte – morgen wieder reinklicken. Der Rest kann mich auf eine Reise in die Vergangenheit begleiten.

    Salatplatte ganz

    Damals, als ich mit meinen Eltern in Augsburg in einer Wohnanlage wohnte, in deren Mitte ein großer Spielplatz war, über die Jahre eine Gruppe von Kindern miteinander groß wurde, am Anfang sandelte, später tage- und halbe Nächte Tischtennis spielte, mit dem Radl im Sommer zum Baden oder in die nahe Eisdiele fuhr … damals faßten wir den Entschluß gemeinsam ins Kino in die Innenstadt zu fahren und danach eine Pizza essen zu gehen.

    (Die Jugend von heute darf gerne darüber lächeln, aber damals waren wir noch sehr brav – mit 14 – und so ein “Ausflug” war etwas besonderes).
    Wir haben uns – selbst die wilden Kerle in der Gruppe – alle hübsch gemacht und einen netten Spätnachmittag gehabt. Warum wir genau in diese Pizzeria gegangen sind, weiß ich nicht mehr. Ich jedenfalls kannte sie vorher nicht.

    Die Pizza hat mich aber so überzeugt, daß ich gleich darauf meine Eltern mitschleppte … und dann waren wir rund 20 Jahre oft, zu manchen Zeiten fast wöchentlich dort, meist Sonntagabend.

    Carmelo, seine Schwester Enza sowie der Bruder Giovanni machten abwechselnd den Service, ein Bruder war mit einer Hilfe in der Küche, die sieben Tische waren meist voll.
    Der Herr der Cucina wurde natürlich, nachdem wir uns kennengelernt hatten, auch infiziert und “die Hälfte” meiner Münchner Studienkollegen war schon da. Vor den jährlichen Pressebällen (DAS gesellschaftliche Ereignis Augsburgs, für uns aber vorallem eine tolle Gelegenheit, mal wieder zu Studienzeiten zu tanzen – über Beziehungen der Eltern kamen wir an Karten) waren wir dann zusammen mit Freunden auch im Abendkleid in dieser Vorstadtpizzeria, was Carmelo und seine Schwester immer unglaublich freute.

    Mit unserem Wegzug nach München waren wir natürlich nicht mehr so oft zu Gast, trotzdem aber immer mal wieder.
    Leider starb Carmelo vor gut fünf Jahren und damit war die Seele des Lokales gegangen. Inzwischen gibt es die Pizzeria “da Tino” leider nicht mehr.

    Salatplatte nah

    Und somit auch nicht das Ritual, daß wir vor den Pizzen immer die große Salatplatte bestellt haben, die in der Größe je nach Mitesserzahl variierte und immer in der Mitte des Tisches ihren Platz fand … so wie am Samstag bei uns zuhause: Kopfsalat, Tomaten, Gurken, Oliven, Kapern, gekochter Parma-Schinken, gekochte Eier.

    Leider jetzt nicht mehr:

    Pizzeria da Tino
    Jakoberstraße 54 a
    86152 Augsburg

    Telefon 0821 – 51 84 54
    Ruhetag Mittwoch

    Und jetzt bin ich bei der Brust angekommen. Schluß!

  • Hauptspeise,  Pizza Quiche & Co.

    Pissaladière

    Ich wußte am Freitagvormittag einfach nicht, was ich nachmittags für das Wochenende einkaufen sollte. Wie wenn ich nie gekocht, eingekauft, keine Kochbücher zuhause hätte und natürlich auch keine Blogs lesen würde, geschweige denn eine Nachkochliste hätte.

    In Twitter “redete” ich mir meinen Frust von der Seele und schon flutschten die Ideen nur so hin und her. _Lu hatte parallel zu mir die Ich-weiß-nicht-was-Kochen-Phase, aber Katha und Hande kamen uns zu Hilfe. Fisch-Börek, Wurstsalat, Döner, Quiche, Couscous machten die Runde.
    Da auch noch das Frankreich-Spiel bei der WM anstand und ja der Herr der Cucina bekanntermaßen französisches Blut in den Adern hat, kam ich über Quiche zur Pissaladière – der Zwiebelkuchen mit Oliven und Sardellen.Danke für das Brainstorming meine Twitter-Damen – gerne wieder!

    Ein Rezept von Lea Linster, herausgerissen aus der Brigitte 09/2010, habe ich nachgekocht. Alles ging bestens. Der Knetteig war super zu verarbeiten, ich mußte nur die Temperatur zum Schluß ein bißchen höher drehen und die Backzeit etwas verlängern.

    Pissaladiere

    Pissaladière
    28 cm Form

    • 1,5 kg weiße Zwiebeln – mild
    • Pfeffer
    • 250 g Mehl (405er)
    • 5 EL Olivenöl
    • 1 Ei
    • ca. 10 EL lauwarmes Wasser
    • Salz
    • Schwarze Oliven
    • Anchovis/Sardellen

    Zwiebeln schälen und klein schneiden. In einen großen Topf geben, pfeffern, etwas Wasser dazu und bei kleiner Hitze weich köcheln. Etwas abkühlen lassen.

    Pissaladiere Zwiebeln

    Mehl, Olivenöl, Ei, 1 Prise Salz und das Wasser (je nach Bedarf) zu einem weichen Knetteig verarbeiten. In den Kühlschrank für eine halbe Stunde damit.

    Backofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Teig dünn ausrollen und in die gefettete Form legen. Zwiebelmasse darauf verteilen und 35 Minuten auf der untersten Schiene backen. Der Rand sollte dann schon kross und die Zwiebeln ganz leicht braun sein.

    Anchovisfilets und Oliven je nach Lust und Laune auf der Pissaladière verteilen und nochmals für 20 Minuten in den Ofen schieben (hier habe ich die Temperatur auf 200 Grad erhöht).

  • Fleisch,  Hauptspeise

    Perlhuhnbrust mit Zwiebeln und Taggiasca-Oliven

    Wir sind ja große Perlhuhn-Freunde – aber wer keine gute Perlhuhn-Bezugsquelle hat, kann die Rezepte auch mit Fasan oder Huhn nachkochen.

    Perlhuhn ist genau das richtige für Freitagabend, es soll die kulinarische Einleitung fürs Wochenende sein, nicht zu lange zum Kochen brauchen, sich trotzdem ein bißchen vom normalen Koch-Trott der Woche abheben und einfach gut schmecken.

    Eine einfache Variante habe ich kürzlich ausprobiert, die die oben genannten Kriterien voll erfüllt:

    Perlhuhn Oliven

    Perlhuhnbrust mit Zwiebeln und Taggiasca-Oliven
    2 Portionen

    • 2 Perlhuhnbrüste
    • 2 rote Zwiebeln
    • 1 EL Mehl
    • Salz, Pfeffer, Piment D’Espelette
    • 2 EL Taggiasca-Oliven
    • 0,1 l Weißwein
    • 0,1 l Brühe/Fond
    • 2 EL Olivenöl

    Perlhuhnbrüste in große Stücke schneiden und in etwas Mehl wenden. Olivenöl in der Pfanne erhitzen, die Fleischstücke daran kurz anbraten, die in Spalten geschnittenen Zwiebeln hinzugeben. Mitbraten.
    Mit Wein und Brühe abschmecken, Oliven dazugeben, abschmecken. Bei niedriger Hitze ca. 15 Minuten ziehen lassen.

  • Beilage

    Crostini oder Brotaufstriche

    Vor einer Woche hatten wir ja unser “Studienbeginn-Jubiläum” – gemeinsam wurde gekocht.

    Wir wollten mal wieder ein paar neue Brotaufstriche, Crostini-Beläge, oder wie man das auch immer ausdrücken will, ausprobieren. Fünf Rezepte bzw. Grundideen hatte ich mir zusammen mit einer Freundin überlegt/rausgesucht und das ist dabei rausgekommen.
    Im Uhrzeigersinn von oben (das Foto wurde noch schnell, schnell kurz vor der vollständigen Vertilgung aufgenommen, deshalb nicht in gewohnter Qualität):

    Olivenmousse
    Auberginen-Crème
    Zucchini-Crème
    Forellenfilet-Mousse
    und in der Mitte Avocado-Crème

    Natürlich ist keine Crème so geblieben, wie wir das geplant hatten, hier wurde püriert, dort wurde Dill weggelassen, hier wurde Schmand untergehoben, dort der Knobi reduziert. Raus kamen fünf ausgezeichnete Saucen. Die Männer haben bei der Herstellung mitgeholfen – natürlich sitzend und mit Weißbier in greifbarer Nähe.

    Auberginen-Crème

    • 1 große Aubergine
    • 4 EL Olivenöl
    • Salz, Pfeffer
    • Saft einer 1/2 Zitrone
    • 2 Prisen Piment d’Espelettes
    • 100 g Sauerrahm

    Ofen auf 180 Grad vorheizen. Die Aubergine halbieren, das Innere längs einschneiden und für 20 Minuten in den Ofen schieben. Danach mit dem Olivenöl bestreichen und abermals 20 Minuten garen. Dann kurz abkühlen lassen, Fruchtfleisch auskratzen. Mit den anderen Zutaten mischen und mit dem Stabmixer pürieren. Nochmals abschmecken.

    ANMERKUNG:
    Diese Crème hat uns sehr positiv überrascht! Sie war überhaupt nicht langweilig. Fein, cremig, schmackhaft. Eignet sich auch gut – mit etwas mehr Rahm – als Fondue-Sauce.

    Forellenfilet-Mousse

    • 125 g Forellenfilets, mild geräuchert
    • 25 g Crème fraîche
    • 100 g Sauerrahm
    • Pfeffer
    • Saft einer 1/2 Limone

    Forellenfilets mit einer Gabel “klein-moussen”, d.h. einfach zerdrücken. Mit den weiteren Zutaten vermischen und mit dem Limonensaft abschmecken.

    ANMERKUNG:
    Der Herr der Cucina ist kein Dill-Fan, deshalb fiel der Dill aus dem Rezept. Mir hat aber auch so gar nichts gefehlt. Eine einfache, schnelle Crème.

    Avocado-Crème

    • 2 weiche Avocaods
    • 4 Frühlingszwiebeln
    • Saft einer Limette
    • 1 EL Olivenöl
    • 150 g Saure Sahne
    • 2 – 6 Prisen Piment d’Espelettes (je nach gewünschter Schärfe)
    • Salz, Pfeffer

    Alle Zutaten pürieren und mit Salz, Pfeffer und Piment abschmecken.

    ANMERKUNG:
    Auf der Hitliste an diesem Abend auf Platz 2!

    Zucchini-Crème

    • 500 g Zucchini
    • 1 Knoblauchzehen
    • 4 EL Olivenöl
    • Salz, Pfeffer
    • 2 Frühlingszwiebeln
    • 150 g Tomaten, gehäutet und gewürfelt
    • 1 EL Zitronensaft

    Zucchinis in Scheiben schneiden und in einem EL Olivenöl weich dünsten. Dann abkühlen lassen und pürieren. Tomaten häuten und würfeln, Frühlingszwiebeln in sehr feine Ringe schneiden. Beides im Olivenöl andünsten (2 Min.). Salzen und pfeffern. Knoblauch kleinschneiden. Zucchini-Mousse, Gemüse und Knoblauch mischen, nochmals mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.

    Olivenmousse

    Das Rezept habe ich von lamiacucina. Unsere schwarzen Oliven war aber zu aromatisch, so daß wir wesentlich mehr Quark und noch Sauerrahm dazugenommen haben, um den Geschmack etwas abzurunden. Nächstes Mal brauche ich für dieses Mousse weniger intensive Oliven!