• Blog

    Aus der Marketinghölle …

    Eigentlich sollte man schon einmal darüber schlafen, bevor man sich aufregt. Aber so lange will ich mein altes Hirn nicht belasten. Deshalb: Aus welcher Marketinghölle entstammt denn dieser Buchtitel?

    Habemus Pasta – Die Nudelbibel 

    (99Pages Verlag GmbH Hamburg, 26 Euro)

    Ein Rezensionsexemplar davon flatterte ins Haus. Fangen wir mal mit dem Positiven an. Der Leineneinband, die Schnittverzierung in Gold und das Lesebändchen – Daumen hoch, das ist hochwertig. Ob ich jetzt unbedingt bei einem Kochbuch einen Leineneinband brauche, sei mal dahingestellt.

    Aber dann, aber dann – dann fällt es ab. Die Seiten im Inneren haben einen unschönen  Gelbstich, es wirkt fast, als wären sie vergilbt. Vielleicht soll das so sein, wirkt aber eher dreckig. Die Collagen aus Fotos, die die katholische Kirche in Rom mit der Pasta verbinden, sind weder stilvoll, noch witzig oder irgendwie logisch, sondern geschmacklos und verstörend. Die Mischung aus diesen Collagen und den Fotos zu den Rezepten verwirrt und ergibt ein uneinheitliches Bild. Von einer “Bibel” würde ich doch einen gewissen Umfang erwarten, im Vergleich ist dieses Kochbuch relativ dünn (100 Seiten). Spätestens jetzt hätte ich das Buch wieder in der Buchhandlung zurück ins Regal gelegt.

    Es kommt aber noch schlimmer – das Buch ist voller Schenkelklopfer, von denen nicht einer komisch ist; alle Rezepte tragen “pseudo-biblische-lateinische” Namen wie

            Lobet den Kern – Gefüllte Nudel mit grünen Bohnen und Portulak
    Befleckte Empfängnis – Süße Tagliatelle mit Himbeersorbet
    Bis der Sud Euch scheidet – Raviolo mit Brathähnchen im Geflügelsud
    Veni, vidi, Venus – Muschelnudeln
    Wer’s kaut, wird selig – Schokoladen-Cannelloni mit Feige, Cassis und Haselnusseis
    Pasta unser – Zweifarbige Nudelteigblätter mit sanft gegartem Saibling

    Eigentlich sollte es in diesem Buch um Pasta-Rezepte gehen, und wenn ich mich wirklich, wirklich bemühe, dann lese ich zwischen diesen abschreckenden Fotos und den “witzigen” Bezeichnungen einige interessante Rezepte und Zutatenvarianten, die man ausprobieren könnte – wenn man sich nicht jedes Mal beim Zur-Hand-Nehmen des Buches aufregen müßte. Die Variantionen sind durchweg auf hohem Niveau und bieten manche Herausforderung. Hier wird das, was der Koch sicher mit Liebe zum Detail ausgeführt hat und von den Stylisten auch gut in Szene gesetzt wurde, vom Drumherum eingerissen. Schade.

    Ich mach das jetzt so – der Koch Manuel Weyer, Leiter der Johann-Lafer-Kochschule, soll ja nicht völlig untergehen: Ich fotographiere jetzt mit dem Wischphone die interessanten Rezepte ohne Überschrift für mich ab. Und dann schenke ich das Buch weiter – nur wem?

    Anmerkung:
    Dieses Buch wurde mir kostenlos zur Verfügung gestellt. Ich wurde für diesen Blogpost weder
    bezahlt, noch hat man Einfluß auf die Bewertung genommen. Wie in
    meinem Impressum hinterlegt, hätte ich auch nicht darüber schreiben
    müssen.

    Und noch eine Bemerkung in eigener Sache – die auch für die anderen Kochblogger unter meinen Lesern interessant sein könnte: Dieser Blogbeitrag kommt ohne Fotos des Buches aus. Denn es ist dringend abzuraten, eigene Fotos ohne Zustimmung des Urhebers einzubinden, selbst wenn ein explizites Rezensionsexemplar vorliegt.

     

  • Backen

    Grappa-Kuchen mit weißer Schokolade

    Grappa und weiße Schokolade – was für eine Kombination! Diesen Kuchen mußte ich doch nachbacken, das Original stammt aus dem italienischen Blog Cannella e Mela. Der Rührkuchen ist fein und saftig, schmeckt sehr gut. Die Glasur aus Schokolade und Sahne macht den Kuchen zwar noch einen Tick saftiger, aber so richtig “durchschlagend” ist der Erfolg geschmacklich nicht. D.h. aus der Grappa-Kuchen mit Schokolade würde beim nächsten Mal nur noch ein Grappa-Kuchen werden. 🙂

    Grappakuchen

    Grappa-Kuchen mit weißer Schokolade   
    (Im Original ein Form mit 18 cm Durchmesser und 10 cm Höhe. Bei mir eine 23 cm Gugelhupfform.)

    Teig

    • 4 Eier
    • 400 g Mehl (Weizen 405)
    • 200 g Butter, geschmolzen
    • 200 g Zucker
    • 200 g Milch
    • 100 g Grappa
    • 1 1/4 Teelöffel Backpulver
    • abgeriebene Schale einer unbehandelten Orange
    • 1 Prise Salz

    Für die Glasur

    • 75 g weiße Schokolade
    • 80 ml Sahne

    Ofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und eine Form ausfetten.

    Die Eier mit dem Zucker schaumig schlagen, bis sich ihr Volumen fast verdreifacht hat. Dann das Mehl vermischt mit Backpulver, Salz und Orangenschale vorsichtig unterheben. Schließlich nacheinander Milch, Grappa und die geschmolzene Butter zugießen und unterrühren.

    Den Teig in die Form und für 50 Minuten backen. In einem Topf bei kleiner Hitze die Sahne erwärmen und die Schokolade darin schmelzen. Diese Schokosahne dann langsam über den Kuchen gießen, so daß er möglichst viel der Flüssigkeit zieht.

    Grappakuchen Stueck

  • Fleisch,  Hauptspeise,  Pasta

    Orecchiette al sugo di salsiccia

    Freitagmorgen gabs bei Metzger selbstgemachte Salsiccie, die ich natürlich sofort mitnahm. Aber so richtig Ahnung hatte ich noch nicht, was ich damit anstellen sollte. Schnell mußte es gehen, denn der Arbeitstag war bis spät vollgepackt.

    Da twitterte LLcurly mittags, daß es bei ihm gleich Strozzapretti mit Salsiccie geben wird. Gefragt nach dem Rezept paßte die Antwort in 140 Zeichen:

    Damit war für mich das Abendessen geklärt – genauso gemacht, mit frischer, selbstgemachter Tomatensauce ein tolles Sommer-Balkon-Abendessen:

    Salsiccie roh

    Sugo Salsiccie

  • Unterwegs in Italien

    I – Syrakus – Parco Archeologico della Neapoli

    Während unserer November-Woche in Taormina haben wir uns für einen Tag ein Auto gemietet und sind in den Süden nach Syrakus gefahren. Hauptziel war der Archäologische Park. Ich stehe ja auf alte Steine und die Römer und die Griechen.

    Wir waren fast allein im Parco Archeologico bei traumhaftem November-Wetter um gut 25°C.

    Siracusa Amphitheater Eingang

    Der Rundgang beginnt im Anfiteatro Romano aus dem 3. Jhd. n. Chr. Das Theater ist, wie das so gut wie alles in diesem Park stark zerfallen, nicht besonders hergerichtet oder gepflegt. Aber man bekommt trotzdem eine Ahnung von der großen Grundfläche – nur wenig kleiner als die Arena von Verona.

    Siracusa Amphitheater

    Gleich neben dem Amphitheater befindet sich der riesige Altar des Hierons aus dem 3. Jhd. v. Chr. Auch hier sind nur noch die Fundamente erhalten, aber die Maße von 198 m × 22,8 m lassen es doch realisierbar erscheinen, daß man hier gleichzeitig bis zu 450 Ochsen geopfert hat.

    Siracusa Altar Hierons

    Die Hauptattraktion des Geländes ist das Teatro Greco, das griechische Theater von Syrakus. Das zwischen dem 5. und 2. Jhd. v. Chr. ge/umgebaute Theater faßte bis zu 16000 Zuschauer.

    Siracusa Blick

    Siracusa Theater 3

    Siracusa Theater 2

    Siracusa Theater

    Die für diese Bauten notwenigen Kalksteinblöcke wurden in unmittelbarer Nähe, in den Steinbrüchen (Latomia del Paradiso) geschlagen. Inzwischen ist das Gelände mit Orangen und Olivenbäumen bewachsen. Ein paar Spazierwege führen hindurch. Durch den Anbau entstanden auch Grotten, u.a. die ganz wunderbare Orecchio di Dionisio (Ohr des Dionysios), die die Form einer Ohrmuschel hat. Fast 23 m hoch und 65 m tief beeindruckt sie durch eine tolle Akustik. Sie liegt unter den oberen Sitzreihen des griechischen Theaters.

    Siracusa Ohr des Dionysios

    Auf dem Gelände fanden wir am Kartenhäuschen diese Trennung vor. 🙂

    Siracusa Katzen Hunde

    Parco Archeologico della Neapolis Siracusa
    Eintrittspreis im November 2013: 8 Euro
    Öffnungszeiten: März – September täglich 9 – 18 Uhr, Oktober – Februar 9 – 15 Uhr (sonntags nur bis 13 Uhr)

  • Backen

    Preiselbeer-Eclairs – auf einem Teller, der auf Reisen geht

    Der Teller von Petra machte sich gleich mal aus dem norddeutschen Hamburg auf den Weg in das süddeutsche München. Mit einem kleinen Umweg über den Capo di Cucina, der nach vier Jahren auch endlich mal bloggen wollte, kam der Teller zu mir. Ich freu mich sehr darüber.

    Glücklicherweise mußte ich mir keine Gedanken machen, mit was ich ihn bestücken würde, denn schon bei der ersten “Sichtung” war klar: Da gibts doch diese Preiselbeer-Eclairs auf der nach unten offenen Nachkoch- und Ausprobier-Rezeptliste, die farblich erstklassig zum Teller passen würden.

    Auch wenn ich nicht die begnadete Konditorin bin, und die Eclairs auch nicht so stylisch geworden sind, machen sie sich toll auf dem Teller und auch geschmacklich machen sie etwas her. Ein etwas herbere Ergänzung für die Kaffeetafel.

    Und jetzt macht sich der Teller auf eine Reise in die Mitte Deutschland. Seid gespannt.

    Zum Rezept:

    Es stammt aus der April 2009 essen&trinken. Bei Guss und Füllung war ich nicht so ganz mit den Mengen angaben zufrieden, ich brauchte mehr Wein, aber hatte zu viel Füllung. Bei den Eiern sind fünf der Größe M angegeben. Die Eier waren sehr klein, ich dachte schon daran, sechs zu verwenden, aber ich glaube, es hätten eher vier gereicht.

    Eclairs

    Und ganz brav: Nur ein Bild – wie bei diesem Event gefordert! 🙂

     

    Preiselbeer-Eclairs
    15 Stück

    Brandteig

    • 1/2 TL Salz
    • 250 ml Wasser
    • 100 g Butter
    • 160 g Mehl
    • 5 Eier

    Guss

    • 200 g Puderzucker
    • 2 EL Rotwein (bei mir 6 EL – dafür aber Preisinger Zweigelt 2009)

    Füllung (insgesamt zu viel)

    • 700 g Schlagsahne
    • 2 EL Zucker
    • 2 Päckchen Sahnesteif (gibts bei mir nicht)
    • 250 g Preiselbeerkonfitüre (bei mir max 150 g)

    Backofen auf 190°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Wasser mit Salz und Butter zum Kochen bringen. Von der Platte ziehen, in einem Schwung Mehl zugeben und mit einem Kochlöffel unterrühren, bis sich ein Kloß gebildet hat und sich der Topfboden weißlich überzieht.

    Gut fünf Minuten ausdampfen lassen. Dann die Eier nach und nach einarbeiten – nach jedem Ei muß wieder ein homogener Kloß entstehen. Die Masse in einen Spritzbeutel füllen und mit Hilfe einer großen Tülle in 15 Streifen (10 cm * 3 cm) in Form bringen – jedenfalls schöner als ich. Die Eclairs auf mittlerer Schiene 40 Minuten backen. Abkühlen lassen. Mit einem scharfen Messen waagrecht halbieren.

    Puderzucker mit Rotwein glatt rühren und die Deckel dick damit bestreichen. Trocknen lassen. Sahne mit Zucker steif schlagen, 4 EL Preiselbeeren unterheben. In jeden Boden 1 TL Preiselbeerkonfitüre geben, die Preiselbeersahne großzügig darauf verteilen, auch gerne wieder mit Spritzbeutel und dann mit dem Deckel dekorieren.

    Sofort servieren.

  • Hotels,  Unterwegs in Italien

    I – Taormina – Hotel Sirius

    Es fehlen noch ein paar kleine Berichte über Sizilien – also weiter gehts.

    Wir haben natürlich auch in Taormina geschlafen und sind dabei (nach langer Suche) im Hotel Sirius gelandet.

    Hotel Sirius Schild

    Da wir uns für die Woche ein Auto sparen (höchstens mal einen Tag eins mieten) und zentrumsnah übernachten wollten, waren wir recht festgelegt. Und Taormina gehört auch nicht gerade zu den günstigen Orten. Also haben wir uns für ein Hotel mit Blick nach Nord-Ost und nicht wie die wesentlich teureren Hotels nach Süd-Ost entschieden. Da wir im November unterwegs waren, spielte es sowieso eine nur geringe Rolle.

    Das Hotel liegt am Hang. Man betritt es im fünften Stock und fährt dann mit dem Lift in die unteren Stockwerke, die sich terrassenförmig an den Hang schmiegen.

    Hotel Sirius Zimmer

    Hotel Sirius Zimmer links

    Wir haben ein Zimmer mit Terrasse und Meerblick genommen und waren sehr zufrieden – sehr ruhig gelegen mit großer Terrasse, einem ordentlichen Bad, guten Matratzen.

    Hotel Sirius Terrasse

    In gut zehn Minuten ist man zu Fuß in der Fußgängerzone, in fünf Minuten an der Seilbahn ans Meer und in zwei Minuten am Busbahnhof.

    Empfehlung – Preis/Leistung stimmen für das Preisgefüge in Taormina. Wir zahlten für ein Superior Doppelzimmer mit Terrasse und Meerblick inkl. Frühstück pro Nacht 110 Euro im November 2012.

    Hotel Sirius
    Via Guardiola Vecchia, 34
    98039 Taormina (Sizilien)
    Telefon: 0039 – 094 – 223477

    Hotel Sirius Aussicht nachts

  • Backen

    Orangenkuchen

    Heute gibts einen der schnellsten Kuchen, die man so machen kann. Gefunden habe ich ihn bei Anke. Ich habe die Menge der Zesten reduziert und den Guß weggelassen. (Ich bin kein Guß-Fan.)

    Ein Kuchen, der sich auch gut in jeder Brotzeitbox macht. 🙂

    Orangenkuchen nah

    Orangenkuchen
    Kastenform

    • 250 g Butter
    • 250 g Zucker
    • 4 Eier
    • 250 g Mehl
    • 1 TL Backpulver
    • 1 Prise Salz
    • 1 große Bio-Orange

    Backofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Eine Kastenform einfetten. Butter mit Zucker schaumig rühren. Nach und nach 4 Eier unterrühren. Mehl mit Backpulver und Salz mischen und unter die Masse geben.

    Orangenkuchen Teig

    Von der Bio-Orange die Schale abreiben und den Saft auspressen, beides unter den Kuchenteig geben. Den Teig in die Form geben und für ca. eine Stunde in den Ofen schieben.

    Orangenkuchen

  • Hauptspeise

    Fiorentina mit Zwiebeln und grünen Bohnen

    Wenn ich ein echtes, italienisches Fiorentina vom Chianina bekomme, dann schlage ich gerne zu.

     

    Fiorentina roh

    Einen Grill haben wir nicht, aber unsere Grillpfanne von Bialetti ist sehr gut und nimmt so ein Fiorentina gerade noch so auf, bei der Fleischgröße.

    Fiorentina fertig

    Diesmal habe ich das Steak gebraten, dazu breite grüne Bohnen gekocht und alles mit drei in Ringe geschnittene und in Butter langsam gebratenen Zwiebeln serviert.

  • Blog

    This is how I work – so als Kochbloggerin

    Die Nicht-Koch-Blogger sind mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen ist. Ich bewundere sie, die ohne Zutaten aus dem Nichts, ihren Senf zu vielem geben. Meine Welt ist durch sie größer, sie ist bunter geworden. Sie ist vielschichtiger, sie hat mehr Ecken gewonnen, in die ich früher nicht hineingeschaut hätte. Ich mag diese Internetecken sehr und lese inzwischen mehr “normale” Blogs als Kochblogs. Die Diskussionsfreude und Akzeptanz untereinander bei gleichzeitig sehr unterschiedlichen Meinungen ist weitaus größer als bei uns Kochbloggern.

    Dort macht eine Fragen-Liste die Runde, die ich mit großem Interesse verfolge und sehr interessiert auf die verschiedenen Blogger-Typen schaue. Daß Isabella, die über die Fußballecke in meine Internet-Welt stieß, mich bat, mein Antworten zu geben, hat mich sehr gefreut, auch wenn ich die Titulierungen, die sie mir immer mal wieder gibt (Twitter und Blog), nicht immer annehmen kann. 🙂

     This is how I work

    Bloggerinnen-Typ

    Irgendwas mit Kochen und Essen und Reisen, vermischt mit Ausbrüchen ggü allem und jedem.

    Gerätschaft digital

    iphone 5, Dell Latitude E5510 mit Windows 7, Canon EOS 30D (fürs Kochen), Canon EOS 7D (fürs Reisen) und manchmal das berufliche MacBookPro.

    Gerätschaft analog

    Ein Taschenbegleiter, Montblanc-Füller, Bleistift, alles eigentlich immer in der Handtasche. Ich bin trotz der ganzen digitalen Gerätschaften jemand, der sehr gern und – laut Umgebung – auch ganz ansehnlich schreibt.

    Arbeitsweise

    Kurz vor Knapp. Runterschreiben. Nicht noch mal durchlesen. Veröffentlichen. Punkt.

    Welche Tools nutzt du zum Bloggen, Recherchieren und Bookmark-Verwalten?

    Grundlage der zwei Blogs ist Blogger von Google. Ich war ja so naiv, als ich vor fünf Jahren das Blog aufgesetzt habe. Das erstbeste Tool habe ich genommen. Und bin bis heute mehr oder weniger glücklich damit. WordPress probiere ich gerade ein bißchen aus. Über ein Blog auf einem selbstgehosteten Server denke ich nach.

    Bevor ich alles in Blogger setze und editiere, schreibe ich die Texte und Rezepte in ein .txt File, das ich abspeichere, um noch eine weitere Sicherung meiner Artikel zu haben. (Und ich sichere wiederum inzwischen regelmäßig meine Festplatte.)

    Für die Verwaltung von Bookmarks nutze ich Evernote (ICH LIEBE EVERNOTE). Ich habe relativ wenig Bookmarks, zu viel Bookmarks erschlagen mich.

    Wo sammelst Du Deine Blogideen?

    Es gibt einfach einen Datei-Ordner “Moegliche Posts” – darunter finden sich dann wieder Ordner mit Fotos der gekochten Gerichte. Wenn ich Glück habe, erinnere ich mich daran, welches Rezept zugrunde lag, wenn ich mich irgendwann dazu entschließe, einen Artikel daraus zu machen. Alles halbe Jahr miste ich aus.

    Was ist dein bester Zeitspar-Trick/Shortcut fürs Bloggen/im Internet?

    Zeitspar-Trick? Irgendwie verstehe ich die Frage nicht. Ich bin einmal am Tag im Internet, ungefähr 16 Stunden lang.

    Benutzt du eine To-Do List-App? Welche?

    Mein Hirn ist tatsächlich unglaublich gut im Sammeln, Organisieren, Optimieren und Abarbeiten von To-Dos. Da geht selten was daneben. Das führt aber auch dazu, daß ich immer wieder To-Do-Listen, -Apps und was weiß ich für Tools analog und digital ausprobiert habe, dann aber viel zu faul war, diese zu füttern, weil ich das ganze doch ganz gut beherrsche. Wird es aber mal wieder beruflich zu viel, alle Kunden wollen gleichzeitig was von mir, ich bin übermüdet und gestreßt, nutze ich Remember the Milk – zur eigenen Beruhigung (auch wenn ich nicht unbedingt wieder reinschaue, aber durch die Nutzung ist wieder Ordnung im Kopf). Das ist das einzige Tool, das ich schnell bedienen kann, auf allen Systemen verfügbar ist und das ich neben meinem Hirn akzeptiere. Empfehlung.

    Gibt es neben Telefon und Computer ein Gerät ohne das du nicht leben kannst?

    Das Telefon wäre nicht so wichtig, aber ohne Wishphone? Nee, mag ich mir nicht mehr vorstellen. Und ich mag als Kochblogger meine KitchenAid und den Geschirrspüler schon sehr gern.

    Gibt es etwas, das du besser kannst als andere?
    Man sagt – organisieren, einen Weg finden.

    Was begleitet dich musikalisch beim Bloggen?

    Nichts. Eher der Fernseher, Dokus auf Arte, 3sat, Phoenix oder amerikanische Serien. Das war schon während des Studiums so. Beim Lernen auf die Diplom-Prüfungen lief eigentlich immer der Fernseher im Hintergrund. Ich kann mich so besser konzentrieren. Versteht zwar keiner, aber der Erfolg gab und gibt mir recht. (Und ich bekomme auch noch verhältnismäßig viel mit. Ich habe den Mörder bei Krimis nie gesehen, aber ich habe ihn immer gehört und erkenne die Folgen auch wieder.) Wenn es mal wirklich nichts in der Mediatheken oder Onlinerecordern gibt, dann läuft Solo Piano Radio oder das Requiem von Verdi (das aber dann sehr laut und ich singe den Sopran mit).

    Wie ist dein Schlafrhythmus – Eule oder Nachtigall?

    Beides.

    Mein liebster Rhythmus (in den ich wie selbstverständlich reinfalle, wenn es die Möglichkeit gibt): Morgens um 6 aufstehen, arbeiten bis Mittag, Mittagessen, langer Mittagsschlaf, arbeiten ab 18 Uhr bis spät in die Nacht. Ist aber nicht immer mit meinen Kunden zu vereinbaren. 🙂 Deshalb meist etwas gemäßigter.

    Die Stattkantine blogge ich morgens gleich nach dem Foto machen, da ist ein Blogpost in fünf Minuten erledigt. Für die Cucina Casalinga blogge ich IMMER abends auf der Couch.

    Eher introvertiert oder extrovertiert?

    Erst intro- dann extro. Ich schaue mir mal alles an. Höre zu. Werde unterschätzt, dann drehe ich auf. Überrasche, überrumple. Paßt scho. 🙂

    Wer sollte diese Fragen auch beantworten?

    Vielleicht mögen Petra (schon hier erledigt), Helmi und Giardino – Menschen aus den verschiedenen Ecken meines Internets? Ansonsten wie immer, wer mag.

    Der beste Rat, den du je bekommen hast?

    Übernimm Dich nicht immer.

    Noch irgendwas Wichtiges?

    Hört auf den Bauch – nicht nur beim Essen.

  • Brot

    Toastbrot nach Jeffrey Hamelman

    Wir essen zum Frühstück gerne Toastbrot – der Mann mit selbstgemachter Marmelade, ich mit Akazienhonig. Ein selbstgebackenes Toastbrot habe ich schon ausprobiert, ein zweites folgte jetzt. Gefunden habe ich es auf dem Plötzblog. Uns schmeckt dieses besser, denn es ist neutraler, leichter – so wie eben ein Toastbrot eben sein muß.

    (Und wie versprochen – ab jetzt alle Brote mit Zeitplan.)

    Toastbrot

    Toastbrot nach Jeffrey Hamelman

    • 215 g Weizenmehl 1050
    • 220 g Weizenmehl 550
    • 285 g Wasser
    • 4 g Zucker
    • 9 g Butter
    • 3 g Gerstenmalz (flüssig) – bei mir pulvrig
    • 9 g Salz
    • 7 g Frischhefe

    Alle Zutaten fünf Minuten auf erster und 15 Minuten auf zweiter Stufe kneten, bis sich der Teig von der Schüssel löst und eine glatte Oberfläche hat. Hat bei mir ohne Probleme geklappt.

    Abdecken und zwei Stunden bei 24°C gehen lassen – nach einer Stunde einmal falten.

    Dann den Teig auf ein Backbrett geben, in vier gleich große Stücke teilen und diese quer nebeneinander in eine Kastenform legen.

    Abgedeckt nochmals 1,5 Stunden gehen lassen. Ofen auf 250°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

    Kastenform in den Ofen schieben, nach 15 Minuten die Hitze auf 200°C reduzieren und in weiteren 25 Minuten fertig backen.

    Toastbrot Zeiten