• Brot

    Tomatenbrot mit Olivenöl

    Vor einem Jahr gab es von Mama und Papa der Cucina eine knallrote KitchenAid.

    Der Herr der Cucina wollte lange DIE Notwendigkeit nicht einsehen und ich war schon so weit, mir selbst eine zu kaufen – da haben sich meine Eltern zu diesem Weihnachtsgeschenk hinreißen lassen (wobei auch der Papa noch ein paar Erklärungen verlangte, sich dann aber voll Elan zum Verhandeln und Einkaufen in die Stadt aufmachte) … aber jetzt sind beide Männer überzeugt (vielleicht auch nur, weil die daraus resultierenden Endprodukte stimmen?).
    Auch Peppinellas Mann war auch lange Zeit auf diesem Ohr taub … Männer! Hört auf Eure Frauen!!!

    Mit der Maschine gab es ein Kochbuch “Die Welt der Rezepte von KitchenAid”, aus dem ich noch nie etwas gemacht habe. Daraus stammt nun mein Beitrag zum “Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen”-Blog-Event von FoodFreak für Februar 2009: Tomatenbrot mit Olivenöl

    Das Brot ist eher ein herzhafter, weicher Hefeteig mit einer Ähnlichkeit zum Focaccia. Es schmeckt am besten frisch und lauwarm, z.B. zu einem Ziegenfrischkäse und Salat. Die zwei frischen Knoblauchzehen, die verarbeitet werden, kommen sehr stark zu Geltung – also ggf. etwas weniger verwenden. Außerdem könnte ich mir gut vorstellen, statt der Kirschtomaten Fleischtomatenscheiben auf der unteren Teigplatte auszulegen, dann wäre die Verteilung nach dem Backen regelmäßiger.


    Tomatenbrot mit Olivenöl
    (26 cm Springform)

    • 500 g Weizenmehl
    • 1 EL Salz
    • 1 Tütchen Trockenhefe (oder 20 g Frischhefe)
    • 100 ml Olivenöl
    • 300 ml lauwarmes Wasser
    • 12 Kirschtomaten, geviertelt
    • 2 Knoblauchzehen, in feine Scheiben geschnitten
    • Olivenöl zum Beträufeln
    • Meersalz zum Bestreuen

    Mehl, Salz und Trockenhefe mit dem Knethaken auf Stufe 2 vermischen, dann das Olivenöl und den größten Teil des Wassers zufügen. Verrühren und gründlich durchkneten. So viel Wasser zufügen, daß ein weicher, aber formbarer Teig entsteht. 5 Minuten durchkneten. Teig abdecken und an einem warmen Platz 2 Stunden gehen lassen. Den Teig noch einmal kurz durchkneten, auf eine leicht mit Mehl bestäubte Arbeitsfläche geben.

    Die Backform großzügig einölen oder mit Backalufolie auslegen. Den Teig halbieren und auf Springform-Größe ausrollen und hineinlegen. Gut festdrücken. Die geviertelten Tomaten und den Knoblauch gleichmäßig verteilen, salzen, pfeffern. Die zweite Teighälfte auch ausrollen und über die Tomaten legen. Mit Frischhaltefolie abdecken und nochmals 20 Minuten gehen lassen.
    Den Backofen auf 220 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Den Teig mit den Fingerspitzen andrücken, damit sich die beiden Schichten verbinden. Mit etwas Olivenöl beträufeln und mit grobem Meersalz bestreuen. 25 Minuten goldbraun backen. Etwas abkühlen lassen.

  • Backen,  Brot

    Pain d’épices

    Aus verschiedenen Frankreich-Urlauben und Verwandten-Besuchen brachte der Herr der Cucina immer mal wieder ein Pain d’épices (Gewürzbrot) mit. Die Franzosen essen es zum Beispiel zur Foie gras – der Herr der Cucina mit etwas Butter zum Frühstück. Mir hat es nie geschmeckt und er war glücklich, daß er alles für sich hatte.

    Bei der Kaltmamsell mit ihrer Vorspeisenplatte habe ich kürzlich ein Rezept dafür entdeckt. Und so gabs das erste Mal ein selbstgemachtes Pain d’épices. Sehr gut hats geschmeckt – sogar mir – natürlich viel besser als die Gekauften. Folgende Änderungen werde ich beim zweiten Mal vornehmen: Da der Teig sehr “pappig” ist, werde ich die Silikonform mit Backpapier auslegen. Für uns ist zuviel Nelke im Rezept, die Menge würde ich reduzieren, aber das ist ja immer Geschmackssache. Und in meinem Herd dauerte das Brot fast zwei Stunden bis zum richtigen Ergebnis. Ansonsten sind wir glücklich und ich werde es immer wieder backen.

    Der Vollständigkeit halber führe ich hier das Rezept der Kaltmamsell auf.

    Pain d’épices
    Kastenform

    • 150 ml Milch
    • 100 gr braunen Zucker + 1 TL braunen Zucker
    • 250 gr Honig (bei mir mit kräftigem Geschmack)
    • 1 EL Orangeat
    • 250 g Mehl
    • 1 gestr. TL gemahlener Anis
    • 1/2 TL Zimt
    • 1/2 TL Nelkenpulver (bei mir nächstes mal 1/4 TL Nelkenpulver)
    • 1/2 TL Salz
    • 1 Eigelb
    • 1 EL Wasser
    • 1 EL Backnatron

    Milch, 100 g braunen Zucker und Honig in einem Topf langsam erhitzen, bis sich der Zucker gelöst hat. Bis auf lauwarm abkühlen lassen. Orangeat mit 1 TL braunem Zucker in der Moulinette kleinst hacken. Mehl, Anis, Zimt, Nelkenpulver und Salz zugeben und vermischen

    Mit der Honigmischung zu einem glatten Teig verrühren, einige Stunden ruhen lassen.

    Ofen auf 120 Grad vorheizen. Eine Kastenform (30 cm) buttern und mehlen. Eigelb mit Wasser und Natron vermischen, in den Teig rühren. Teig in die Kastenform gießen, mit Alufolie abdecken. 30 Minuten backen. Dann Alufolie entfernen, 1,5 bis 2 Stunden weiter backen, bis ein eingestochenes Holzstäbchen sauber bleibt.

    Das Gewürzbrot sollte leicht unterbacken sein, also innen noch feucht. Aus der Form stürzen und abkühlen lassen.

  • Brot

    Krustenbrot aus dem Topf

    Das November ’08-Heft von essen&trinken liegt seit Erscheinung in meiner Küche – mit einem Einmerker bei “Der Kracher aus New York – Krustenbrot aus dem Topf”. Ein Brot, das so gut wie nicht geknetet und dann auch noch im Topf gebacken wird, kurzum: Ich war skeptisch. (Vielleicht habe ich aber auch nur gehofft, daß einer von Euch anderen Kochbloggern das Rezept vor mir ausprobiert und mir “Leid erspart”.)

    Aber nix da, kein Leid – ein SUPER TOLLES BROT! Seht selbst. Ich habe mich wirklich genau an das Rezept gehalten (nur das Dinkelmehl Type 630 habe ich durch Weizen Type 550 ersetzt). Der Teig war relativ flüssig, das im Rezept angegebene Einschneiden der Teigoberfläche vor dem Backen klappte gar nicht.

    Also – probiert es aus!


    Krustenbrot aus dem Topf

    • 425 g Weizenmehl Type 550 (im Original Dinkel Type 630)
    • 1/4 TL Trockenhefe
    • 1 1/2 TL Salz
    • 200 ml lauwarmes Wasser
    • 100 ml helles Bier – zimmerwarm (bei uns ein Tegernseer Spezial)
    • 1 EL Weißweinessig

    Mehl, Hefe und Salz in einer Schüssel mischen. Wasser, Bier und Essig zugeben und mit einem Rührlöffel (ich hab eine Minute die KitchenAid auf kleinster Stufe verwendet) schnell glatt rühren – der Teig ist recht flüssig. Schüssel abdecken und rund 18 Stunden gehen lassen.

    Den weichen Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche von einer Seite zur anderen und von oben nach unten klappen: Den Vorgang ca. 10 – 15 mal wiederholen.

    Einen Bogen Backpapier in eine runde Form (z.B. Springform oder rundes Gärkörbchen) legen und Teig hineingeben. Eine Klarsichtfolie auf einer Seite mit Öl bestreichen und den Teig mit der geölten Folienseite nach unten abdecken. Teig bei Zimmertemperatur zwei Stunden gehen lassen.


    Einen gusseisernen Bräter mit Deckel (Durchmesser 24 cm) auf einen Rost auf die unterste Schiene in den Ofen stellen. Ofen auf 250 Grad (keine Umluft!) vorheizen. Folie vom Teig nehmen. Teig mit dem Papier in den heißen Bräter setzen.

    Teig im Bräter zugedeckt 30 Minuten backen.


    Den Deckel vom Bräter nehmen und das Brot bei 220 Grad 15 Minuten weiterbacken. Brot auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

  • Brot

    Spighe

    Bei der Durchsicht der Beiträge zum World Bread Day ’08 haben mich die Spighe aus dem Blog Midnight breakfast von Sheryl angelacht, denn ich habe noch italienischen Hartweizengrieß im Vorratsschrank.

    In der Hektik – Lasagne und Quarkstollen waren fast gleichzeitig in der Mache – habe ich das Einschneiden vor dem Backen vergessen. Sie wären sonst sicher schöner, aber besser geschmeckt hätten sie sicher nicht.
    Die Spighe sind sehr gut, und durch die Tatsache, daß nur Grieß verwendet wird, etwas herzhafter als “normale” weiße Brote/Semmeln. Wird bestimmt wieder gemacht, z.B. zu einem Eintopf, wenn es keine andere Beilage gibt, oder zu einer Käseplatte.


    Spighe
    5 Stück

    • 400 g Hartweizengrieß
    • 250 ml Wasser
    • 10 g Hefe
    • 1 EL Olivenöl
    • 1 TL Zucker
    • 1 TL Salz

    Alle Zutaten in eine Schüssel geben, auf Stufe 1 (KitchenAid) fünf Minuten und danach auf Stufe 2 zehn Minuten kneten. Abgedeckt ruhen lassen, bis sich die Teigmenge verdoppelt hat.

    Dann auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu fünf kleinen, ovalen Brötchen formen und nochmals 30 – 40 Minuten gehen lassen.
    Backofen auf 200 Grad (Ober/Unterhitze) vorheizen. Brötchen mehrfach einschneiden. Blech auf der zweiten Schiene ca. 30 – 35 Minuten backen.

  • Brot

    Dicke Grissini

    Bei Peppinella habe ich am Freitagnacht über selbstgemachte dünne Grissinis gelesen. Und das erinnerte mich wieder daran, daß ich einmal “dicke” Grissinis backen wollte, die wir u.a. immer wieder im Piemont gegessen haben. Also Peppinellas Rezept hergenommen – und sie sind so geworden, wie ich sie in Erinnerung habe: Außen knusprig, innen weich.

    Dicke Grissini
    ca. 20 Stück

    • 350 g Weizenmehl (Typ 55o)
    • 1/2 Würfel frische Hefe
    • 2 EL Olivenöl
    • 200 ml lauwarmes Wasser

    Hefe in lauwarmen Wasser auflösen, dann mit den restlichen Zutaten zu einem glatten Hefeteig verarbeiten und ca. 4 Stunden gehen lassen. Backofen auf 230 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
    Dann den Teig noch einmal kneten und etwa 20 dicke Grissinis formen. Diese auf zwei Backbleche verteilen und 15 Minuten gehen lassen. Im Ofen ca. 20 Minuten backen.

  • Brot

    Mit Brot fing alles an …

    … jedenfalls bei meinem Blog.

    Denn durch meine zunehmende Frustration über die Qualität von gekauftem Brot fing ich an, über Brotbacken und insbesondere Sauerteig im Internet zu surfen. Und so stieß ich auf viele schöne Koch- und Backblogs. Die ersten Brote wurden genau nach Rezepten gebacken, mein Blog entstand und auch meine Brotbackkenntnisse wuchsen über die letzten, ca. fünf Monate.

    Ein Roggen-Sauerteig wurde angesetzt: es klappte beim ersten Mal. Er wird gefüttert, gehegt, gepflegt, gebacken, gefüttert, …. und kippt am vergangenen Freitag inkl. Schimmelbildung um. Toll … 🙁

    Und mit ihm wollte eigentlich ich am Wochenende meine erste Eigenkreation für den heutigen World Bread Day ausprobieren. Also Planung umwerfen, neuen Sauerteig ansetzen (der natürlich nicht mehr rechtzeitig fertig wird) und ein nachgebackenes Baguette für den heutigen Event in den Blog:


    Es ist eines der ersten Brote, die ich gebacken habe: Das Baguette von King Arthur Flour – im dortigen Blog ist eine Fotostory der Herstellung zu finden. Es ist ein Baguette, das bestens funktioniert und schöne, große Löcher bekommt!

    Nächstes Jahr wird es hoffentlich mit einer Eigenkreation klappen!