Ende Mai waren wir ein paar Tage in Südtirol und nahmen uns eine kleine Ferienwohnung in Algund. Algund war uns bis dahin fast unbekannt. Wie Ihr aus unseren Berichten hier auf dem Blog wißt, waren wir viele Jahre (auch ich mit meinen Eltern in der Kindheit) in der Region Bozen/Kaltern/St. Pauls und die letzten Jahre in Schenna und Meran unterwegs. Aber man muß doch auch mal etwas neues ausprobieren – und wenn es nur wenige Kilometer entfernt ist.
Und so öffneten sich uns neue Wandermöglichkeiten und -wege. In und um Meran sind die Waalwege ein großer Anziehungspunkt. Waale sind künstlich angelegte Bewässerungsgräben, um Wasser zu entfernten Gebieten zu leiten. Und entlang dieser Gräben ziehen sich Pfade, die früher nur für die Wartung vorgesehen waren. Inzwischen werden viele davon touristisch genutzt. Man kann entlang der Bäche ohne große Höhenunterschiede – meist mit Blick ins Tal – wandern und dem Wasser beim Fließen zuschauen/hören.
Gleich am zweiten Tag unseres Aufenthalts nahmen wir uns ein Stück des Algunder Waalwegs vor. Wir starteten in Algund und gingen im Tal bis Gratsch und stiegen dort zum Weg auf. (ca. 150 Höhenmeter)
Eine knappe Stunde wanderten wir entlang des Wegs und stiegen dann wieder nach Algund ab. Ein erfrischender Spaziergang ist dies auch bei großer Wärme, da große Teile der Strecke durch Mischwald führen.
Wer die gesamte Strecke laufen möchte, geht von Meran aus den Tappeiner Weg Richtung Dorf Tirol nach oben und schwenkt dann Richtung Algunder Waalweg ab (sehr gut ausgeschildert). Gute 1 1/2 Stunden läuft man entlang des Wasserwegs bis Töll, dort ist das Ende des Algunder Waalwegs.
Öffentliche Busse bringen Euch wieder problemlos nach Meran zurück.
Einstieg in den Waalweg – im Hintergrund Dorf Tirol
Gut beschützt pausieren
Der Weg ist gut ausgewiesen – auch wenn man immer nur dem Wasserlauf folgen muß.
Entlang am Waal
Zum Teil geht es seitlich steil bergab.
“Stellschrauben” für Wasserableitungen
Blick in den Meraner Talkessel Richtung Bozen