• Unterwegs in Italien

    I – Verona – Stadtrundgang und Arena

    Als unser Patenmädel letztes Jahr ihren 18. Geburtstag feierte, kam natürlich die Frage auf, was schenken wir. Und wer hilft in solchen “komplizierten” Fällen? Meine kompetente und immer hilfbereite Twitter-Timeline! Eine Idee nach der anderen kam, und schließlich auch der Vorschlag eines Opernbesuchs in der Arena von Verona. Da ich jedes Jahr mit beiden Patenmädels zu Weihnachten in die Staatsoper gehe, paßte dieser Ausflug perfekt.

    Verona DB Schild

    Also packten der Herr der Cucina, das Mädel und ich im Juni unsere Koffer und fuhren mit dem Zug fürs Wochenende nach Verona. Samstagfrüh hin, mittags Pizza mit Blick auf die Arena, dann noch ein kleines Nickerchen, rein in den Abendfummel, ein paar Stunden Aida, kurze Nacht, dann ein bißchen Sightseeing, Aperitiv, Mittagessen in einem tollen Restaurant, ausspannen bei großer Hitze (fast 40 Grad) im Park und dann wieder zurück im Zug (fast die ganze Strecke schlafend).

    Verona Arena Collage

    Ich will Euch gar nicht so viel mit großen Beschreibungen langweilen, aber vielleicht ein paar Bemerkungen zu einer Oper in der Arena:

    • Toll, die absolute Stille, die herrscht. Trotz nicht unbedingt “Operngänger”-Publikum ist es sehr still, außerdem sind die Straßen rund um die Arena gesperrt, so daß auch kein Straßenlärm ins Innere dringt. Toll, die Atmosphäre zwischen den alten Gemäuern und Steinen.
    • Toll, das Wetter – bei uns den Abend über zwischen 25 und 30 Grad mit einem leichten, warmen Lüftchen. Ideal.
    • Beeindruckend das große Bühnenbild und das Ausnützen der Stufen, Höhen und Tiefen durch die ungeheuere Anzahl von Statisten.
    • Problematisch, daß wirklich nach jedem Bild und jedem Akt eine Pause stattfindet von gut 20 Minuten, das tut weder dem Operngenuß noch der Geduld gut. Selbst mir, die ich auch lange Opernaufführungen mag, wurde es zu lang. Von 21 Uhr bis kurz nach eins, oder war es halb zwei? Das dauert.
    • Dazu kommt das zweite Probleme – die Sitze. Wir hatten die mittlere Kategorien, d.h. Plätze seitlich erhöht aber auf Sitzen, die auf die Steine platziert wurden. Das ist grundsätzlich mal in Ordnung, man muß nicht frühzeitig in der Arena sein, denn die Plätze sind nummeriert. Aber der Abstand zum Vordermann und Nachbarn ist so klein, daß ich schon mit meinen 1,67 m ein Problem mit meinen Beinen hatte.
    • Und dann noch etwas – das aber sicher nicht auf jeden zutrifft: Ich mag es gerne laut in der Oper UND dunkel. Wenn die Musik mich überkommt, überzieht, wenn ich eintauchen kann. Das kann ich hier nicht. Das gibt natürlicherweise die Umgebung nicht her.

    Für uns: Insgesamt wunderbar, mit ein paar kleinen Abstrichen ein tolles Wochenende!
    (Berichte über die zwei Restaurants folgen.)

    Ponte Scaligero Verona

    Ponte Scaligero (1356 fertiggestellt)

    Palazzo

    Palazzo della Ragioni

    Porta Borsari

    Porta dei Borsari (265 n. Chr.) – Ausschnitt

  • Beilage,  Salat

    Griechischer Salat

    Die letzten Sommertage, aromatische Tomaten und Gurken, (italienische Taggiasca-) Oliven, Erinnerungen an die zwei Wochen Arbeitsurlaub in Griechenland, ein sonniger Westbalkon und vor allem ein echter, griechischer Feta aus Schafskäse aus dem Biomarkt.

    Da gibt es eigentlich nur ein Gericht, das paßt. Ein griechischer Bauernsalat mit genau diesen Zutaten, angemacht mit Weißweinessig, Olivenöl, Salz, Pfeffer und etwas Thymian.

    Genießt die letzten Sommer-Sonnenstunden!

    Griechischer Salat

  • Fleisch,  Hauptspeise

    Griechische Fleischpflanzerl

    … oder auch Soutzoukakia Smyrneika nach einem Rezept von Lamiacucina, der es wieder von … – ach, lest selbst, woher es Robert hat. Und dort findet Ihr auch das Rezept für diese Fleischpflanzerl, an das ich mich ausnahmsweise mal ganz gehalten habe.

    Interessant war für mich, wie sehr sich der Geschmack dieser Pflanzerl ändert, wenn man das Weißbrot statt in Milch in Wein aufweicht. Damit werde ich nochmal bei normal gebratenen Lamm-Pflanzerl (ohne Tomatensauce) experimentieren und berichten.

    GriechischePflanzerl

  • Bayern,  Unterwegs in Deutschland

    D – Wildbad Kreuth – Siebenhütten

    Immer wenn ich bei geographischen Lage-Angaben z.B. “über” statt nördlich oder “rechts von” statt östlich benutzen will, muß ich sofort an meine Erdkunde-Leistungskurs-Lehrerin Frau Wimmer denken. Sie haderte zwei Jahre lang mit 15 Schülerinnen, denen dies fast nicht auszutreiben war. Alle Drohungen, Schmeicheleien und sonstigen Versuche, uns von dieser geographischen Unsitte abzubringen, scheiterten meist.

    Ich weiß nicht, wie die Spätfolgen bei meinen Mitstreiterinnen sind, aber bei mir hat es gewirkt. So gut wie nie mehr benutzte und benutze ich diese Lagebeschreibungen – außer bei Kreuth. Kreuth liegt hinterm Tegernsee. Eigentlich südlich. Aber das sag ich nicht. Kreuth ist einfach dahinter. Da fängt die Natur an, das “Schicki-Micki”-Dorf Rottach-Egern läßt man hinter sich, wenn man nach Kreuth fährt.

    Die meisten von Euch werden Kreuth von den CSU-Klausurtagen in Wildbad Kreuth kennen. Auch noch bekannt sie die sommerlichen Oleg-Kagan-Musikfest (sehr zu empfehlen) im Festsaal von Wildbad Kreuth. Die Pause wird bei schönem Wetter in der Wandelhalle verbracht mit Blick auf die Wildblumenwiese. Sehr idyllisch.

    Aber Kreuth ist auch der Ausgangspunkt für viele Spaziergänge, Wanderungen, aber auch Bergtouren.

    Wir entschieden uns dieses Mal für eine kleine Wanderung Richtung Wolfsschlucht, wobei wir nicht ganz bis zum Ziel maschierten, sondern geplant nach gut einer Stunde wieder kehrt machten.

    Wassertrog Weg Wolfsschlucht

     

    Wegweiser

    Auf dem Weg zurück machten wir halt in Siebenhütten. Ein wirklich idyllisch gelegenes Ausflugslokal, bestehend aus sieben Holzhütten in einer Talsenke.

    Siebenhuetten Ferne

    Siebenhuetten nah

    Einfache Brotzeit (wir griffen zur hausgemachten Sulz und zum kalten Schweinsbraten), selbstgemachte Kuchen, Tegernseer Bier … was will man mehr.

    Siebenhuetten Collage

    Ein kleiner Fluß lädt Kinder und Erwachsene zum Umleiten, Stauen, Baden (brrrrrrr….) ein.

    Auf dem Rückweg kommt man noch an der Herzoglichen Fischzucht vorbei, auch dort ist eine Einkehr möglich, es gibt frisch geräucherte Forellen mit Bauernbrot.

    Fischzucht

    Fische geraeuchert

    Die frischen und geräucherten Fische kann man auch mit nach Hause nehmen. So gabs abends noch eine große Lachsforelle als Abschluß dieses Tages.

    Wanderung Siebenhuetten

     

  • Blog

    1000 …

     … ja, der 1000. Blogeintrag während 1500 Tagen oder gut 4 Jahren mit 7000 Kommentaren sowie Besuchen der Webseite im siebenstelligen Bereich.

    Für mich nie vorstellbar.

    Dank! Für alles.

  • Bayern,  Unterwegs in Deutschland

    D – München – Badenburg

    Das Highlight und auch die größte Überraschung unseres Spaziergangs durch den Nymphenburger Park war die Badenburg. Von außen war sie uns lang bekannt, sie liegt direkt am Badenburger See im südlichen Parkteil. Der See hat eine Größe von 5,7 Hektar und ist der größte See im Park.

    Badenburg aussen
     Badenburg
    Badenburg Blick Apollotempel
     Apollo-Tempel am Badenburger See

    Die Badenburg wurde von 1718 bis 1722 erbaut und war, wie der Name schon sagt, ein Bad. Im Inneren gibt es neben einem großem Empfangssaal ein Schlafzimmer, ein Schreibzimmer sowie ein Garderobenzimmer. Der Übergang zum Bad bildet ein Spielzimmer. Alle Räume sind mit Decken- und Wandfreskos sowie mit chinesischen Tapeten ausgestattet.

    Badenburg Tapete Garderobe
    Chinesische Tapete
    Badenburg Seidentapete rose
    Chinesische Tapete
    Badenburg Affenkabinett
    Deckenfresko

     

    Beeindruckend ist das Bad, das sich über Keller und Erdgeschoß erstreckt. Das Becken ist knapp 9 Meter mal 6 Meter groß und knapp 1,50 Meter tief. Das Becken
    befindet sich im Keller und ist mit blau-weißen, holländischen Fliesen verziert, im Erdgeschoß zieht sich rundherum eine in dunklen Tönen gehaltene Galerie. Auffallend ist ein schmiedeeisernes Geländer. Die Größe und die künstlerische Ausführung sind beeindruckend.

    Unbedingt besichtigen – Ihr Münchner und Ihr Besucher! 🙂

    Badenburg Bad
    Blick ins Bad und zur Galerie
    Badenburg Umgang Bad
    Übergang von Galerie zum Bad

    (Auch für diesen Artikel gilt – wie für den Amalienburg-Eintrag: Ich hatte leider nur ein Festbrennweiten-Objektiv dabei, deshalb die nicht ganz idealen Fotos und auch keines vom Bad an sich.)

  • Beilage,  Salat

    Backofengemüse – diesmal als Salat

    Seit zwei Jahren ist dies regelmäßig in unserem Sommer-Standard-Koch-Repertoire:

    Das Ofengemüse nach Katia, einmal warm als Beilage zu Kurzgebratenem, gemischt mit Pasta oder Basmatireis warm oder auch als Nudelsalat kalt, oder zum Beispiel kalt als Salat (mit Olivenöl und etwas weißem Balsamico angemacht). Dann ist das Ofengemüse bestens geeignet als Mitbringsel zu Grillpartys oder wie kürzlich als Gästeessen zu Lammkoteletts.

    Backofengemuese Lamm

    Bei uns liegen meist Zucchini, Auberginen, rote, milden Zwiebeln (am liebsten Tropea), Knoblauch und Tomaten auf dem Blech – und für mich am liebsten mit einem Übergewicht an Zucchini und Zwiebeln.

    Backofengemuese

  • Fisch,  Hauptspeise

    Herbstliches Sonntagsessen

    Es ist nicht schön einfach aus dem Vollen schöpfen zu können? Beim Einkaufen zur Zeit erschlägt einem die Vielfalt von Pilzen, Gemüse, Obst. Fertige Rezepte habe ich in dieser Zeit so gut wie nie im Hinterkopf, ich lasse mich treiben, kombiniere, probiere aus.

    Kabeljau Pfifferlinge

    So entstand auch dieses Sonntagessen aus Pfifferlingen, Erbsen und Kabeljau. Dabei werden die Erbsen (drei Hand voll Schoten für zwei Personen) in Salzwasser gegart, die Pfifferlinge und eine klein gehackte Schalotte in Butter leicht angebraten. Erbsen zu den Pfifferlingen zugeben, mit Weißwein ablöschen, mit Salz, Pfeffer würzen und mit wenig Sahne angießen. Kabeljau braten, Nudeln kochen – alles gemeinsam anrichten.