• Fleisch,  Hauptspeise,  Vorspeise

    Tatar

    Es gibt Gerichte, die schmecken ausgezeichnet, man ißt sie traditionell in einem bestimmten Restaurant … aber irgendwie macht man sie nicht zuhause. Bei uns: Tatar. Schon mein Papa aß im Marklhof oft Tatar – der Herr der Cucina setzt diese Tradition fort.

    Warum eigentlich nicht mal selber machen? Was man braucht? Nicht viel! Nur seinen Metzger des Vertrauens, der ein exzellentes Stück Fleisch aussucht und ggf. schon schneidet oder durch den Fleischwolf läßt. Dazu ein gutes Weißbrot – und alles ist gut, sehr gut.

    Tatar nah

    Tatar
    2 Portionen

    • 350 g Rindfleisch (Filet oder Oberschale), in sehr kleine Würfel geschnitten oder grob gehackt
    • 2 Schalotten – fein gehackt
    • 2 Cornichons – fein gehackt
    • 1 EL Kapern – fein gehackt
    • 2 Sardellenfilets – fein gehackt
    • Schwarzer Pfeffer
    • Salz
    • 2 EL gehackte Petersilie
    • 2 EL Ketchup
    • 1 EL Senf
    • 1 Eigelb (sehr frisch)

    Tatar Zutaten
    Tatar Fleisch

    Fleisch mit allen Zutaten sehr gründlich mischen.

    Tatar Ei

    Kräftig (!) abschmecken. Z.B. mit Hilfe eines Rings anrichten. Weißbrot dazu reichen.

    Tatar fertig

  • Backen,  Beilage,  Süßspeise

    Preiselbeer-Buchteln (Maier-Lafer-Kombi)

    Wir sind ja inzwischen richtige Buchteln-Liebhaber. Zwei Rezepte gibt es in diesem Blog zur Auswahl, die ohne Füllung von Johanna Maier und die mit Preiselbeer-Füllung von Johann Lafer. Die von Johanna Maier schmecken mir ein bißchen besser, aber gefüllt wären sie mir noch lieber, also habe ich sie dieses Mal gefüllt.
    Perfekt – einfach mit Vanillesauce!

    Buchteln

    Buchteln
    4 Personen

    • 500 g Mehl
    • 42 g frische Hefe
    • 60 g Zucker
    • 2 Eigelb
    • 1 Ei
    • 60 g weiche Butter
    • 1/2 Vanilleschote
    • 190 ml Milch
    • 1 EL Rum
    • 1/2 TL Zimt
    • 1 Prise Salz
    • gute Preiselbeer-Marmelade
    • 1 Eigelb zum Bestreichen

    Milch und Zucker kurz erwärmen. Hefe in der lauwarmen Milch auflösen, alle übrigen Zutaten dazugeben und in der Rührschüssel mindestens zehn Minuten auf kleiner Stufe kneten lassen. Teig eine Stunde gekühlt ruhen und danach eine weitere Stunde an einem warmen Ort aufgehen lassen.

    Backofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

    Teig drei Zentimeter dick ausrollen, mit runder Form ausstechen einen Teelöffel Preiselbeermarmelade in die Mitte legen, zusammenfalten und mit der Naht nach unten in die Form setzen. Mit dem verklepperten Eigelb bestreichen. Im Ofen gute 20 Minuten backen.

  • Beilage

    Pseudo-Remouladensauce

    Heute die dritte und letzte Sauce zum Fondue Chinoise, die aber auch ganz exzellent zum Roastbeef oder gekochten Fleisch paßt:

    Im Netz herrscht eine zum Teil fast schon militante Diskussion um die “echte” Remouladensauce. Da will ich mich gar nicht einmischen und nenne das heutige Rezept einfach Pseudo-Remouladensauce, dann kann mir keiner was. 🙂
    Sie ist leichter, würziger und wird auch von Remouladensauce-Hassern im Freundeskreis sehr geschätzt.

    Remouladensauce

    Pseudo-Remouladensauce

    • 80 g Mayonnaise (gerne selbstgemacht, wenn’s schnell gehen soll, kanns auch mal eine gute, gekaufte aus dem Glas sein)
    • 120 g Vollmilch-Joghurt
    • 4 Cornichons (die sollten nicht super-süß eingelegt sein)
    • 2 Sardellenfilets
    • 1 1/2 TL Kapern
    • 2 TL gehackte Petersilie
    • Pfeffer
    • Salz

    Cornichons in kleine Würfel schneiden, Sardellen und Kapern klein hacken. Alle Zutaten mischen und mit Peffer und Salz abschmecken.

  • Beilage

    Avocado-Sauce

    Die zweite Sauce der drei Silvester-Sauce ist die Lieblingssauce des Herrn der Cucina am Abend gewesen, denn er liebt Avocados. Mir hat sie zum Kalbsfilet sehr gut geschmeckt. Die Schärfe kann an den Geschmackt der Mitesser gut “angepaßt” werden.

    Avocadosauce

    Avocado-Sauce

    • 2 reife Avocados
    • 1 TL Zitronensaft
    • 100 g Vollmilch-Joghurt
    • 2 EL Crème fraîche
    • 2 Messerspitzen Piment d’Espelette
    • Salz, Pfeffer
    • 2 EL Schnittlauchröllchen

    Avocados entkernen, Fruchtfleisch lösen und mit dem Zitronensaft beträufeln. Knoblauch, Gewürze, Crème fraîche und Avocados mit dem Stabmixer pürieren, Joghurt und Schnittlauch unterrühren. Abschmecken.

  • Beilage

    Preiselbeer-Meerrettich-Sauce

    Eine der drei Fondue-Saucen an Silvester war diese Preiselbeer-Meerrettich-Sauce. Sie war meine bevorzugte Wahl an diesem Abend zum Rinderfilet. Genau die richtige Mischung zwischen süß und scharf. Sie schmeckte auch am nächsten Tag – einfach auf eine Scheibe frisches, warmes Toastbrot gestrichen.

    PreiselbeerMeerrettich(nicht besonders fotogen)

    Preiselbeer-Meerrettich-Sauce

    • 3 TL sehr fein geriebener, – wenn möglich – frischer Meerrettich
    • 120 g Preiselbeer-Marmelade
    • 1 TL Zitronensaft
    • 1 TL Honig
    • 75 g Crème fraîche
    • 75 g Vollmilch-Joghurt

    Einfach alles gut verrühren!
    (Ich glaube, das ist meine kürzeste Zubereitungsanleitung!)

  • Fleisch,  Hauptspeise

    Weiter geht’s … ganz untypisch für uns

    Jaaaa…aaaaa – ich blogge ja wieder, keine Sorge und danke der Nachfrage.

    Aber die Pause war nötig, der mentale Blogspeicher waren leer und die Zeiten für Kochen und Schreiben waren begrenzt. Mental bin ich jetzt wieder auf der Höhe :-). Aber wie sagte der Herr der Cucina so vernünftig, wie er halt ist, zu mir, als ich ihm “vorjammerte”, daß ich nicht weiß, wie und in welcher Frequenz es hier weitergehen soll: “Du hast im Moment ja auch andere Prios.” Wie recht er hat. 😉

    Aber: Weiter gehts. Vielleicht nicht in der gewohnten, täglichen Schlagfrequenz, aber auf jeden Fall sehr regelmäßig.

    Schluß mit dem Geschwafel!

    Silvester zum Milleniums-Jahr 1999 auf 2000, als wir beide in IT-Unternehmen und Führungspositionen beschäftigt waren, war das erste Silvester, an dem wir zu zweit zuhause waren. Damals schon haben wir zusammen ein großes Menü gekocht und gegessen, sehr wenig Alkohol getrunken und waren damit jederzeit bereit, nach dem Prüfen der Systeme kurz nach dem Jahreswechsel von zuhause aus, in die Firmen zu fahren und auch die Mitarbeiter zusammenzutrommeln.
    Aber wie fast überall gab es auch bei uns keine Probleme. Nur eine wirkliche Auswirkung gab es: Wir stellen fest, daß ein ruhiger Silvesterabend mit gutem Essen, (in den Jahren danach) Wein und Champagner auch seinen ganz besonderen Reiz hat.
    Keine überfüllten Restaurants, schlechter Service, zu hohe Preise, schlechte oder “zu kleine” Buffets … alles schon erlebt.
    Und so blieben wir die meisten Folgejahre zu zweit daheim. So auch dieses Jahr.

    Fondue Tisch

    Wir beendeten 2010 essenstechnisch aber eher untypisch für uns mit dem typischen Silvester-Essen: einem Fondue. Ein Fondue-Set besitzen wir schon mal nicht. (Sind wir eigentlich der einzige deutsche Haushalt, der keines hat?) Aber das war schnell ausgeliehen.
    Die Wahl fiel auf ein Fondue chinoise – also mit einer kräftigen Fleischbrühe. (Dann stinkt auch die Wohnung hinterher nicht nach Fett sondern duftet nur ein wenig nach guter Brühe.)
    Dafür wird das Fleisch in dünne Scheiben geschnitten – bei uns Kalbs- und Rinderfilet vom Stadtmetzger per Hand.
    Dazu gab es kleine Silberzwiebelchen, kleine Cornichons sowie Zucchini-Würfel und kleine Champignons zum Mitgaren sowie gutes Weißbrot und drei verschiedene selbstgemachte Saucen: Preiselbeer-Meerrettich, Avocado und Pseudo-Remoulade. (Alle drei werden noch verbloggt – die waren nämlich so gut, daß ich die Rezepte für mich auf jeden Fall festhalten muß.)

    Fondue Fleisch

    Uns hat es geschmeckt, sehr sogar. Auch zu zweit ist ein Fondue gemütlich, man quatscht, ißt, streitet sich um die Gabeln im Topf, ist aber doch schneller fertig, da man gleich drei davon gleichzeitig “in Arbeit” hat.
    Zum Trinken gabs übrigens einen Cardellino Chardonnay von Elena Walch und zum Jahreswechsel und Anstoßen einen Bouvet Rosé Brut Cuveé von der Loire.

    Mit diesem Bericht über unseren Jahreswechsel wünschen wir Euch allen ein wunderbares 2011!!!