Ein Rehrücken wollte am Sonntag verarbeitet werden. Und als ich da so im Internet nach einem Rezept surfte, kam ich auf meine eigene Seite und stellte überrascht fest, daß es auch schon vor einem Jahr, genau an Kirchweih, Reh gab.
Und ich dachte, ich wäre innovativ mit einem Reh – war ich aber scheinbar letztes Jahr auch. Also nix mit Innovativität! Aber das ist ja auch egal.
Bei der Zubereitung des Rückens war ich ganz traditionell: mit Knochen anbraten und dann ins Rohr. Saucen gabs es zwei: einmal ganz konservativ (mit Rotwein abgelöscht, gut gewürzt und mit einem Schuß Sahne) für mich und einmal fruchtig mit Brombeeren für den Herrn der Cucina.
Die Idee der Brombeer-Sauce hatte ich zweimal aufgeschnappt, einmal im ARD-Buffet und einmal in einem Rezept von Johann Lafer.
Das Reh war wunderbar zart, noch ganz leicht rosa, die Saucen waren nach unserem Geschmack und die selbstgemachten Spätzle sind einfach die ideale Beilage zum Reh.
Ich weiß schon: Viele von Euch essen kein “Bambi”, aber fein war es trotzdem! 😉
Rehrücken mit Brombeer-Sauce
3 Portionen
- 1/2 Rehrücken mit Knochen und idealerweise mit Filet (ca. 1 kg)
- 2 EL Olivenöl
- 2 EL Butter
- Salz, Pfeffer
- 1 milde rote Zwiebel (z.B. Tropea)
- 1 EL Homig
- 100 ml Rotwein
- 100 ml Brühe
- 3 EL Sahne
- 1 Handvoll Brombeeren
- 1 EL Balsamico Essig
- etwas Muskatnuß
Backofen auf 160°C (Ober-/Unterhitze) einstellen.
Olivenöl und Butter in einer Pfanne erhitzen. Rehrücken rundherum anbraten (aber nur leicht, nicht zu scharf). Außerdem die klein geschnittene Zwiebel zugeben und den Honig darüber verteilen. Salz, pfeffern.
Rehrücken aus der Pfanne nehmen, in eine Auflaufform legen und in den Ofen schieben. Gute 35 Minuten (ggf. Bratenthermometer benutzen) im Ofen garen. Kurz vor Ende der Garzeit den Backofen ausschalten und das Reh fünf Minuten ruhen lassen.
Für die Sauce den Bratensatz mit Rotwein und Brühe ablöschen, Essig zugeben und einkochen lassen. Während das Reh schon in der Ruhephase ist, die Sahne unterrühren und vorsichtig die Brombeeren in die Sauce geben. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
9 Comments
Anonym
essen schon, selbst zubereiten nein. Immer wieder überraschend, wenn man im Internet findet, was man einst selbst gekocht hat.
Bolli's Kitchen
ich liebe Rehrücken, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Jagdsaison hier erst im November beginnt.
Eva
Essen würde ich es gerne…nur zu bekommen wäre es nicht so einfach.
Sieht sehr lecker aus bei dir!
Renate D.
Mhmmmhmmm – das sieht ja sooooo lecker aus! Sämtliche Brücken in meinem Mund stehen bereits unter Wasser!
Renate D.
Claus
Reh geht immer, Wild geht immer. Und das kriegst du sogar bei uns an jeder Ecke
Andreas
Bringst mich da auf eine Idee 🙂
Petra aka Cascabel
Das Reh liefert bei uns immer unser Zahnarzt – er ist Jäger. Leider ist der Rücken immer als erstes weg, wobei ich ihn auslöse und aus den Knochen und Parüren einen Wildfond ziehe. Fruchtiges wie deine Brombeeren mag ich gerne dazu 🙂
Arthurs Tochter
Das sieht sehr lecker aus bei Dir! Und ich würde gerne eine Portion mit der Beerensauce nehmen!
Ich habe erst vor kurzem das erste mal Reh selber zubereitet. Irgendwie "wollte" ich das Fleisch nie essen, aber mit der beginnenden Wildsaison wird es das bei uns wohl auch öfter geben.
Buntköchin
Bambi sieht sehr lecker aus in seinem Brombeerbett. So was gibt es bei uns auch nie, aber wenn es mir jemand kochen würde, wäre ich nicht abgeneigt.