Im Hause Cucina Casalinga wird nach den vorweihnachtlichen Auswärts-Essen wieder selbst gekocht, Alltag und Ruhe vor Weihnachten kehren langsam ein. Mama und Papa der Cucina sind zum Essen angereist und ich habe mich ein bißchen angestrengt, etwas “Eßbares” zu fabrizieren.
Ein neues Dessert muß mal wieder ausprobiert werden, denn in diesem Bereich bin ich eigentlich ziemlich faul und bleibe immer bei meinen Standards. Die Wahl fiel auf das Espresso-Parfait mit Zimtchips aus der Zeitschrift essen & trinken, Heft Dezember 2007. Ein bißchen abgewandelt (Mandelkrokant fiel wieder mal den Allergien zum Opfer) haben der Herr der Cucina und ich am Samstagabend das Dessert für Sonntag vorbereitet.
Im Heft ist das Parfait in einer schräg aufgestellten Kegelform abgebildet. Und es wird geschrieben, daß man die Kegelform ganz einfach mit Backpapier basteln kann. Denkste. Ging nicht, gar nicht. Natürlich hätten wir die Masse auch in kleine Förmchen – wie z.B. für Crème Caramel – füllen können, aber unser Ehrgeiz war geweckt.
Wir haben aus Alufolie “Tütchen” gebastelt und mit Tesafilm geklebt – dann schräg in Gläser gestellt und gefüllt, sieht nett aus – muß aber nicht sein. Urteilt selbst.
Aber nun zum Parfait an sich: Spitze! Mein Papa, begeisterter Anhänger meiner Crème caramel, überraschte mich doch mit der Aussage “Fast noch besser als die Caramel-Crème”. Die sehr geringe Menge Espresso-Sirup (ca. 3 EL sind das nach dem Abgießen) würzt das Parfait doch ungemein. Ein feines, nicht zu süßes Dessert! Uneingeschränkt zu empfehlen.
Espresso-Parfait mit Zimtchips
- 70 g Zucker
- 100 ml Wasser
- 60 g Espressobohnen
- Mark einer halben Vanilleschote
- 4 Eigelb
- 200 ml Schlagsahne
Zimtchips :
- 1 Strudelteig-Blatt (Fertigprodukt ca. 40 cm * 50 cm)
- 1/2 TL gemahlener Zimt
- 2 EL Puderzucker
Zucker mit Wasser aufkochen. Espressobohnen dazugeben und 2 Minuten schwach köcheln lassen. Vom Herd nehmen und 2 Stunden ziehen lassen.
Dann den Sirup durch ein feines Küchensieb in eine Edelstahlschüssel gießen. Vanillemark und Eigelb zum Sirup geben und über einem heißen Wasserbad cremig-dick aufschlagen. Danach über kaltem Wasser kalt rühren. Im Kühlschrank kurz zwischenlagern.
Die Sahne steif schlagen und nach und nach unter die Parfaitmasse heben.
Die Masse in die Förmchen/Gläser/Tütchen füllen und min. 5 Stunden einfrieren.
Zimtchips:
Backofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze, keine Umluft!) vorheizen.
Für die Zimtchips das Strudelteig-Blatt in 1 cm breite Streifen schneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilen.
Zimt mit Puderzucker gut mischen und mit einem sehr feinen Sieb auf die Streifen verteilen. Im Backofen auf der 2. Schiene von unten ca. 11 Minuten goldbraun karamellisieren lassen.
Danach abkühlen lassen und in gewünschte Stückchen brechen. Zusammen mit dem gestürzten Parfait anrichten.
16 Comments
Eva
Sieht bombastisch aus und die Zimt-Chips sind auch eine tolle Idee – steht bereits auf der Nachmachliste! Danke 🙂
Hedonistin
Dass es schmeckt, glaub ich unbesehen; aber dass es toll aussieht, muss schon auch gesagt werden. Die Kegel-Bastelei hat sich unbedingt gelohnt! So schick präsentiert, ists doch gleich doppelt verlockend.
Hmm – ich überlege grad, ob man nicht einfach Gefrierbeutel oder sowas diagonal zuschweißen könnte? Und außen rum vielleicht dünnen Karton zur Stabilisierung? Mal sehen … 🙂
Anonym
toll, vielleicht lohnt sich auch die Anschaffung von ein paar kleinen Plastictrichtern, die mit Alufolie innen ausgekleidet werden.
bolliskitchen
für mich dann bitte nur die Chips, ich mag keinen kalten café, sorry!
Sieht aber sehr klasse aus!!!
Nysa
also die zimt-chips… ich bin begeistert!!!! tolles winterliches rezept!!! lg
Nathalie
@Eva
@Bolli
Beim nächsten Mal – das es sicher geben wird – werde ich das Strudelblatt nicht schneiden, sondern ganz bestreuen und in den Ofen schieben. Und erst nach dem Backen brechen. Mal schauen, wie es wirkt.
@Hedonistin
Ich habe leider kein Schweißgerät, aber der Herr der Cucina ist schon am Überlegen, welche Lösung noch möglich ist. Werde berichten!
@lamiacucina
Plastiktrichter sind eine gute Idee, momentan habe ich aber nur sehr breite zuhause. Ich werde mal die Augen beim Einkaufen offenhalten.
lavaterra
Sehr chic und klingt gar köstlich. Die Chips sind auch eine feine Idee.
Anonym
Klasse Dessert, und danke für die Schritt-für-Schritt-Anleitung
Barbara
Tolles Dessert, passt so wunderbar in die Jahreszeit – und Parfait rutscht auch nach einem sättigenden Mahl noch… 😉
Wir hatten im Sommer auch schon Espresso-Parfait gemacht, absolut lecker. Die Zimtchips sind klasse.
La cuisine des 3 soeurs
Kann man es auch ohne Bohnen schafen, wenn man ungefähr 1/2liter espresso nimmt ? Diese Tütchen finde ich niedlich ?
Nathalie
@trois soeurs
Das müsste gehen, wenn Du es sirup-artig einkochst, damit zum Schluß nur noch ein paar Esslöffel übrig bleiben.
Ursula
Auch wenn ich jetzt erst auf dieses Dessert gestoßen bin, kann ich mich den anderen Kommentaren nur anschließen. Eine sehr schöne Präsentation und super Idee mit der Alufolie. Und die Chips passen auch gut dazu.Ich hab die Chips schon mal in Herzform gemacht, allerdings ohne Zimt. Deine sind eine schöne Variante.
Nathalie
Die Herzform ist eine nette Idee. Am kommenden Wochenende werde ich solche Chips machen, dann werde ich gleich eine Form ausprobieren.
Petra aka Cascabel
Danke – ich glaube, ich weiß jetzt, was es am 1. Feiertag 2009 bei uns gibt 🙂
Nathalie
@Petra
Du wirst die Entscheidung nicht bereuen – ist inzwischen in unseren Standard-Fundus übergegangen.
Anonym
Hey.
Bin gerade auf deine Seite gestossen und finde sie echt klasse.
Schön das du deine Rezepte mit uns teilst 😉
LG