• Unterwegs in der Schweiz

    CH – Tessin – Farina Bona aus dem Onsernonetal

    Werbung – Die Reise ins Tessin war für uns kostenfrei. Ticino Turismo hat es uns überlassen, ob wir und was wir über unseren Aufenthalt berichten. Der Artikel gibt unsere Meinung wieder.

     

    An unserem dritten Tag im Tessin ging es ins Onsernonetal – nordwestlich von Ascona gelegen und nur wenige Kilometer von der italienischen Grenze entfernt. Über enge Sträßchen, schmale Brücken mit rostigen Geländern, vorbei an überhängendem Felsen fuhren wir stetig bergauf (knapp 800 Höhenmeter) nach Vergeletto.

    Dort erwartete uns Ilario Garbani schon an der Mühle.

    Farina Bona Muehle

    Mühle in Vergeletto

    Der Teilzeit-Müller und Grundschullehrer erklärte uns zuerst die Besonderheit des Farina Bona. Das Mehl wird aus gerösteten Maiskörnern gewonnen und ist glutenfrei. Im Raum der Röstmaschine roch es nach Popcorn, Karamell und Haselnüssen.

    Dieses Maismehl, vermischt mit Milch, Wasser oder Wein war Alltagskost in diesem Tal. Aber durch die Änderung der Essensgewohnheiten im Laufe der Jahre, wurde die Herstellung Ende der 1960er Jahre eingestellt.

    In den 90ern wurde dann wieder, unterstützt von privaten Initiativen und später durch Slow Food, in kleinen Mengen produziert und später auch außerhalb des Onsernonetals bekannt gemacht.

    Farina Bona Maschine

    Herr Garbani und seine Röstmaschine

    Farina Bona Roestung

    “Popcorn”

    Nach der Einführung zu Geschichte und Herstellung ging es auf das Mühlengelände mit der Mühle (siehe erstes Foto) und einigen Häusern.

    Farina Bona Muehlenhaeuschen

    Häuschen oberhalb der Mühle

    Farina Bona Kamin

    Kamin

    Früher wurde hier der Mais über dem offenen Feuer geröstet, bevor er gemahlen wurde. Aber natürlich mußte der Mais erst von den Kolben “gepuhlt” werden. Dafür gab es schon eine Maschine, die der Herr der Cucina heroisch ausprobiert hat – mit einem schon entkörnten Maiskolben :-).

    Schließlich ging es wieder zurück in das große Mühlenhaus und für uns wurden Mühlrad und die Mühle angeworfen:

    Farina Bona Muehle innen aussen

    Blick aus der Mühle auf den Wasserkanal zum Mühlrad

    Farina Bona Haende

    Frisch gemahlenes Farina Bona

    Zum Abschluss der Führung durften wir unser eigenes Mehl abfüllen und nebenher ein frisch hergestelltes,köstliches Eis mit Farina Bona genießen, das nach Popcorn und mehr schmeckte:

    Farina bona Eis

    Farina Bona Eis

    Während uns das Farina Bona bis dahin völlig unbekannt war, haben Robert und Petra auf ihren Blogs schon Pappardelle, Zabaion und Spätzle mit Farina bona veröffentlicht. Wir werden die Rezepte mit dem mitgebrachten Mehl testen.

    Danke für die interessante und lehrreiche Führung, Signore Garbani!