Der 5. des Monats ist schon wieder und Frau Brüllen fragt: „WMDEDGT – Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?“
Der Tag beginnt tatsächlich um 0 Uhr für mich, denn ich bin noch wach und bügle. Das tue ich immer in der Nacht vom Super Bowl, seit Jahren. Dann bleibe ich wenigstens wach und überbrücke die normale Bettgehzeit um 22 Uhr.
Um kurz nach Mitternacht bin ich aber mit Bügeln fertig, 19 Oberhemden, 5 Blusen und jede Menge Kleinkram liegen oder hängen fertig im Wohnzimmer. Ich mache es mir mit einem Glas Orangensaft-Schorle und einer kleinen Schale Chips sowie dem Strickzeug auf der Couch gemütlich. Das Spiel ist unterhaltsam und schnell, die Half-Time-Show langweilig. Die Vernunft läßt mich um 2:37 Uhr ins Bett gehen – der Wecker würde um 6 Uhr klingeln und erste Kundentermine stehen ab 9 Uhr an.
Um 6 Uhr erst mal schnell das Handy checken – Philadelphia hat gewonnen, nicht meine Mannschaft, aber ok für mich. Dann normaler Werktagrhythmus – der Herr der Cucina verschwindet ins Bad, ich mache Frühstück, bereite Obst vor, das er mit in die Arbeit nimmt. Gemeinsames Frühstück mit Hefezopf. Dann verschwinde ich ins Bad, packe meine Sachen und mache mich auf den Weg nach Grünwald zum Kunden. Unterwegs gehe ich noch auf die Post in Grünwald. Hier geht es immer schnell, die Schalter sind fast alle besetzt, selbst zur Weihnachtszeit habe ich – im Gegensatz zur heimischen Post – fast nie Wartezeiten.
Meeting mit der Kunden, Besprechung der aktuellen Kryptowährungsentwicklung, Abarbeiten von alltäglichen Aufgaben. Auf dem Heimfahrt leere ich den Briefkasten bei einem anderen Kunden. Daheim fordert die Nacht ihren Tribut, ich lege mich 40 Minuten hin. Danach geht es an den Schreibtisch. Erst einmal führe ich einige private Telefonate und organisiere einiges, weiter geht es mit einer ganzen Reihe beruflicher Gespräche, bis ich um 17:30 Uhr endlich noch ein bißchen Papier wegschaffe. Um 19:30 Uhr beende ich den Arbeitstag. Der Herr der Cucina, der inzwischen auch wieder zuhause ist, und ich essen Penne mit Bolognese.
Der Abend endet auf der Couch bei zwei Folgen der Staffel 5 von House of Cards – die mit dem Orangen Ding im Weißen Haus doch wesentlich weniger amüsant ist als zu anderen Zeiten.