Der Herr der Cucina half bei einem Umzug, während ich mit den Folgen einer Wurzelspitzenresektion und den dabei wandernden Bakterien durch meinen Körper auf der Couch lag, wie immer mit dem Notebook auf dem Schoß und die Hochzeit von Prinzessin Victoria von Schweden schaute.
Ohne eine “Royalistin” zu sein, gebe ich unumwunden zu, daß ich solche Hochzeiten äußerst gern schaue, die Kleider und das ganze Gedöns sind doch nett anzuschauen. Und wenn man alles augenzwinkernd und nicht bitter ernst betrachtet, macht es einfach Spaß.
Da ich aber selbst krank nicht ohne “Parallelarbeiten” vor dem Fernseher sitze, tummelte ich mich in Twitter. Und … siehe da … auch andere “schauten Hochzeit” und bald war eine muntere Unterhaltung inkl. kleiner und größerer Lästereien im Gang. Wir hatten sehr viel Spaß.
Als dann kurz danach Albert seine Verlobung und Hochzeit im Sommer 2011 bekannt gab, war ziemlich schnell klar, wir wollten diesen virtuellen Ratsch wiederholen, ggf. ihn sogar in die Realität überführen. Das klappte aber allein aus logistischen Gründen leider nicht und so verabredeten wir uns wieder virtuell. Und als dann schließlich auch noch William und Kate ihre Hochzeit bekanntgaben, waren gleich zwei Termine vereinbart.
Nur: Der Termin für die britische Hochzeit lag auf einem Freitag – Arbeitstag. Da wir, der harte Kern, – Lunch for One, Feinschmeckerle und Küchenlatein – ja alle im Berufsleben stehen, mußte eine Lösung her. Urlaub, Gleitzeit, Home-Office-Tag. Immer wieder kreuzten Widrigkeiten unseren Weg wie fehlende Vertretungen, verständnislose Kunden o.ä. Aber die Ausrede der familiären Verpflichtung, die nicht verschoben werden konnte, zog (Ist ja auch nicht gelogen) dann doch.
(Ich bin ja der Überzeugung, daß ganze Massen von Menschen sich den Termin freigehalten und diese Hochzeit gesehen haben, ohne es zuzugeben. Sogar mein Kieferchirurg-Ober-Weltweit-Guru wollte mich kurzfristig heute sehen, da einige Termine frei geworden waren – sonst sind diese auf Wochen vergeben.)
Und so ging es heute bei Scones und Gurkensandwiches sowie English Tea landauf landab und über Twitter unter unserem Hashtag #WeddingGirls rund – dem sich noch einige anschlossen.
Die “Bewertung” der Hochzeit war dann recht unterschiedlich – wobei die nordischen Trauungen in letzter Zeit das Rennen machten.
Eine Zusammenfassung der Trauung in wenigen Tweets, die die Welt nicht braucht, aber viel Spaß gemacht haben:
4 Comments
Hesting
Hab vorhin kurz bei Ulrike reingeschaut, da ging es ja echt hoch her. 🙂
Einen Blick auf spiegel.de habe ich dann auch geworfen. Ja, über die Kleider läßt sich trefflich lästern. Die Details breite ich jetzt hier aber nicht aus. 😉
Bis heute abend!
nata
Ich bin dankbar für eine Technik, die es mir ermöglicht, BBC World und CNN zu sehen. Die deutschen Kommentatoren waren nicht zum Aushalten.
Carmen
Ich habe während des Hochzeits-Guckens gehäkelt, bei den langweiligen Passagen, und fast ein Wollknäuel weggeschafft. Leider wurden ja die Hochzeitsgäste, anders als bei Victoria und Daniel, nicht so gut vom Fernsehen eingefangen. Die Kleiderschau war mir deshalb zu knapp. Bei den Schweden war es anrührender, bei den Briten pompöser. Schön anzuschauen war`s schon.
ostwestwind
Also Nata, es geht doch nix über Rolf Seelmann-Eggebert, ehrlich ….