Vorbei die unfreiwillige Blogpause, es geht weiter. Und gleich mit einem Gemüse, das ich eigentlich gar nicht mag – noch nie mochte. Inzwischen habe ich schon fast eine Aversion wie bei Bärlauch im Frühjahr, wenn es immer und über Kürbis im Herbst gibt.
Aber der Herr der Cucina der Cucina mag Kürbis und so “erbarme” ich mich ein-, zweimal während der Saison. Mir wurde kürzlich empfohlen, statt dem üblichen Hokkaido- einen Butternut-Kürbis zu versuchen. Er sei lieblicher und angenehmer. Also habe ich mich überwunden und einen gekauft.
Geschlachtet hat ihn der Herr der Cucina, der knapp die Hälfte des Kürbis in kleine Würfel geschnitten hat. Ich habe dem Kürbis zwei verschiedene Garzeiten gegönnt, so daß ein Teil beim Unterrühren in den Risotto eine cremige Konsistenz mit dem Reis einging, der Rest aber stückig dem ganzen noch etwas Biss gab.
Und ich muß sagen, so kann man ihn essen (der Herr der Cuina war im übrigen ganz begeistert). Mich erinnert der Geschmack des Kürbis in dieser Kombination an junge, süßliche Karotte, frisch gekocht und mit etwas Zucker karamellisiert.
Bei uns gabs dazu das erste Rebhuhn der Saison.
Kürbisrisotto
(2 Portionen)
- 1 Schalotte
- 400 g Kürbis (bei mir Butternut, in Würfel, ca. 0,7 cm Kantenlänge – der Butternut muß
- geschält werden)
- 400 ml Gemüsebrühe
- 1 EL Butter
- 5 EL Olivenöl
- 150 g Risotto-Reis (bei mir Carnaroli)
- 200 ml Weißwein
- 2 El gehackte Petersilie
- Salz, Pfeffer, Piment d’Espelette
Schalotte würfeln. Brühe in einem Topf erhitzen und warm halten.
Öl in einer Pfanne erhitzen. Zwiebeln darin glasig dünsten. Reis zugeben und gut umrühren, so daß der Reis mit Öl überzogen ist. Ca. 3 Minuten dünsten, dann mit Weißwein ablöschen, köcheln lassen. Immer wieder so viel Brühe zugießen, daß der Reis bedeckt ist. Offen bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren 20-25 Minuten garen. Dabei immer wieder etwas heiße Brühe zugießen, sobald sie vom Reis fast aufgesogen ist.
Währenddessen in einem Topf die Butter erhitzen, die Hälfte der Kürbiswürfel zugeben und unter gelegentlichem Rühren garen, nach knapp 10 Minuten die restlichen Würfel unterrühren und mitgaren. Wenn die zum Schluß zugefügten Würfel die gewünschte Bißfestigkeit haben, alles unter den Reis rühren.
Risotto würzen und die Petersilie unterziehen.
9 Comments
lamiacucina
der schwere Gang, einen Kürbis zu kaufen, steht mir auch noch bevor. Und wie alles, was man nicht gerne macht, wird es laufend verschoben.
Hesting
Mir geht es genau wie Robert. *schäm*
Nathalie
Dann bin ich ja mit meiner Kürbisabneigung nicht ganz allein.
Norma
Mein Chefeinkäufer mag auch keinen Kürbis, ich würde ihn ja schon Mal gerne zubereiten wollen.
Tina
Same here… Der Pfannenmeister mag Kürbis und mir ist er irgendwie egal. Daher gibt's den bei uns auch nur ein bis zweimal während der Saison…
Hier liegt noch ein Pattisson, um den ich mich schon seit Tagen drücke…
Claus
Kapier ich nicht. Wieso mag keiner Kürbis? Ich schon!
Yvonne
Ich finde Butternut klasse – kenne den Kürbis aus Südafrika, wo er gern in Alufolie gewickelt gegrillt wird…. lekker – würde der Südafrikaner sagen…
Hesting
Ich mag Kürbis durchaus. Ich drücke mich nur ums Zubereiten. 😉
kaltmamsell
Vielen Dank für das Risotto! Habe es mit einem kleinen Hokkaido aus Mutters Garten nachgekocht und war begeistert: Wohlschmeckend (habe allerdings abschließend noch Parmesan untergemischt) und wunderhübsch.