Ich habe noch nie pochierte Eier gegessen, bis jetzt gabs nur Spiegeleier, Rühreier, weiche Eier, harte Eier … aber eben nie pochiert. Auch bei meinen Eltern gabs das nie. (Oder, Mama?) Als ich aber in meinem neuen Kochbuch – deshalb ist das auch mein Beitrag zum DKduW-Event von Food-Freak im November – pochierte Eier sah, mußte ich es doch mal ausprobieren.
An einem HomeOffice-Tag stellte ich mich zu Versuchszwecken mittags an den Herd und fabrizierte eine Portion. Also … mein Fall sind pochierte Eier nicht. Nichts halbes, nichts ganzes, aber eßbar für mich. Die Mischung mit Bratensauce (bei mir ersetzt durch eine schnelle, selbstgemachte Zwiebelsauce) und Kartoffelbrei war aber ok.Ach ja – das neue Kochbuch ist “Eier” von Michel Roux.
Pochierte Kräutereier im Kartoffelpüree-Nest
1 Portion
- 150 g Kartoffeln (bei mir Sieglinde)
- Salz
- Milch, Sahne, Butter für die gewünschte Konsistenz des Kartoffelbreis
- 1 Ei
- 1 TL klein geschnittene Petersilie
- Bratensaft-Rest (oder Zwiebel kurz in Butter anrösten, ablöschen, würzen, reduzieren)
Kartoffeln schälen, in Stücke schneiden und in einen Topf geben. Mit kaltem Wasser bedecken, salzen und weich kochen. Abgießen, abdampfen und stampfen oder durch eine Kartoffelpresse oder flotte Lotte in den Topf geben. Warme Milch/Sahne unterrühren, mit Salz abschmecken und etwas Butter unterrühren. In einem Topf Wasser mit 3 EL Weißweinessig zum Kochen bringen. Ei aufschlagen und in eine Schüssel geben. Dann vorsichtig ins Wasser gleiten lassen. Ca. 2 Minuten pochieren. Mit dem Schaumlöffel herausnehmen.
Parallel Bratensauce erwärmen. Kartoffelbrei auf einem Teller anrichten. Bratensauce darübergeben, das pochierte Ei in die Mitte setzen und mit Petersilie bestreuen.
16 Comments
Claudio
Liebe Nathalie
Die Kombination machts: Ich hätte da ein wunderbar schlichtes Familienrezept mit pochiertem Ei und Zucchini.
Das könnte dich mit deiner Affinität zur italienischen Küche vielleicht eher überzeugen.
Ich mach mir eine dicke Notiz und poste das Rezept demnächst einmal auf meiner Seite.
A presto!
lamiacucina
mit Bratensauce und darin erwärmtem Trüffel 🙂 Warum nicht ?
Eva
Pochierte Eier sind für mich auch ein Novum.
Bolli's Kitchen
mein Fall sind sie nicht, dabei werden sie in der frz. Küche oft verwendet, zB zu Feldsalat etc.
Sivie
Pochierte Eier habe ich auch noch nie probiert. Irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass ich da bisher auch noch nicht viel verpasst habe, aber auf das Familienrezept von Claudio bin ich trotzdem gespannt.
Claus
Doch, doch, pochierte Eier sind klasse. Nur selbst gemacht hab ich sie auch noch nie. Vor allem diese Franzosen-Bistro-Rotwein-Geschichte wollt ich schon immer mal ausprobieren…
Arthurs Tochter
Ich mag pochierte Eier sehr gerne, als ich Kind war, gab es die oft zuhause. 2 Rezepte dazu habe ich in meinem Blog:
Oeuf poché und Verlorene Eier in Senfmousseline
Meine Mutter hat sie immer zu Spinat und Kartoffeln gemacht. Aber auf Püree sind sie sicher auch lecker!
lavaterra
Bei mir sind pochierte Eier immer ein Glückspiel – werden sie was oder nicht. Das scheint ja bei dir besser zu funktionieren.
oliver
liebe nathalie –
pochierte eier können so großartig sein.
es geht nichts über eier benedict! to die for!
habe dafür extra so kleine schaumlöffel in eiform, die das pochieren vereinfachen.
[is' ja wirklich eine kunst – ich sage nur: nie balsamico ins essigwasser! ;o) ]
könnte ich eigentlich mal wieder rausholen …
liebe grüße
oliver
Aurélie
sehr ansprechend dein Rezept! Ich wollte auch mal pochierte Eier kochen. ( muss aber jetzt vorsichtig mit Eier sein!) Aber nur noch 5 Monaten zu warten…
Nathalie
@Claudio
Na, dann werde ich noch einmal einen Pochierten-Eier-Versuch wagen. Ich warte auf Dein Posting! Presto!
@lamiacucina
So, so, wieder nur das Beste?!
@Eva
Und sie haben einen Vorteil: Gibts auch im Norden Deutschland. :-))
@Bolli
Da ess ich den Feldsalat lieber mit ein paar frisch und kurz angebratenen Champignons.
@Sivie
Schauen wir mal was Claudio uns zaubert.
@Claus
Pochierte Eier würde ich – glaube ich – im Restaurant nur in ganz wenigen bestellen.
@Arthurs Tochter
Verlorene Eier in Rotwein – das kann ich mir gar nicht vorstellen.
@lavaterra
War ja mein erstes Mal – vielleicht auch nur Glück.
@Oliver
Balsamico ins Wasser – das ist gut! 🙂
Bei Eier Benedict muß ich immer an den Film "Die Frau, die sich nicht traut" denken.
@Aurélie
Alles Gute für Euch! Pochierte Eier kann man auch noch danach machen!
Arthurs Tochter
Die Oeuf poché sehen dann zwar aus, als seinen sie in Tinte gefallen, aber sie schmecken ganz köstlich. Es ist ja "nur" ein RotweinSUD, in dem sie pochiert werden. Das dann auf dem gerösteten Brot mit Speck, hmmmmm. Ein Klassiker im Burgund btw.
kitchen roach/galley roach
ich hatte das erste mal pochierte Eier diese Jahr, bei Freunden zum Fruehstueck in Seattle. nicht schlecht,aber mein 4 minuten ei ist mir lieber. Ausnahme….eggs benedict, noch nie selber gemacht, aber schon reichlich genossen in restaurants
Pinot
Hallo Nathalie,
ich will diesen Beitrag nutzen, Dir für viele schöne Beiträge und Anregungen zu danken.
Und ich nutze diesen Beitrag, weil ich eine Lanze brechen will für die unvorstellbaren verlorenen Eier in Rotwein, und zwar mit einem Rezept nach Herrn Siebeck (die Saucenmenge ist durchaus Vorrats-tauglich…)
Œufs en meurettes
Brühe
* Hühnerklein
* 2 Karotten
* 3 Zwiebeln
* 1 Stange Sellerie
* 60 g Butter
* 1 Tl Mehl
* 0,6 l Beaujolais
* 1 bouquet garni
Sauce
* 0,6 l Beaujolais
* 2 Schalotten
* Pfeffer
* 150 g feingehackte Champignons
* 150 g Speckwürfel
8 sehr frische pochierte Eier
Die Brühe ausschließlich mit dem Rotwein, ohne Wasser, kochen und durch ein Sieb streichen.
Den Beaujolais mit den gehackten Schalotten und Pfeffer auf die Hälfte reduzieren. Die Brühe hinzufügen und salzen. Die feingehackten Champignons mit den Speckwürfeln braten und unter die Sauce mischen.
Die Eier 3 ½ Minuten pochieren und auf einem Tuch abtropfen lassen.
Roggenmischbrot in etwas gesalzener Butter anbraten, die Eier auf den Brotscheiben anrichten und mit der Sauce umgießen.
Die schneeweißen Eier auf der dunklen Sauce sehen unglaublich gut aus, und schmecken tut das einfach herrlich! Noch besser schmeckt's, wenn man die Eier in der Sauce pochiert – aber leider sieht's dann halt nicht mehr gar so gut aus…
Liebe Grüße!
Nathalie
Lieber Pinot,
vielen Dank für Deinen Beitrag und schön, daß Dir mein Blog und die Rezepte gefallen.
Ich mag ja Siebeck und seine Rezepte sehr – aber pochierte Eier in Rotwein? Muß ich mich doch nochmal darauf einlassen? Scheinbar schon. 🙂 Gib mir ein paar Wochen Abstand und dann pochiere ich nochmal – nach Deinem Rezept.
Gruß
Nathalie
Claudio
Liebe Nathalie
Bald 2 Jahre hat dieses A presto! gedauert. Ist das zu fassen? Aber vergessen hab ich dich nicht. Mit etwas Glück bekommst du sogar noch erntefrische Zutaten.
Ecco: http://www.anonymekoeche.net/?p=2496
Cari saluti
Claudio